Denke für den zusätzlichen Vergleich.
Das Procaster klingt für meine ungeschulten Ohren effektiv besser. Ich bin also beruhigt. Auch der PC ist nun quasi weg - wie man es erwarten würde. Das Sennheiser e840 gefällt mir (über beide Vergleiche hinweg) gut - es klingt nicht so “boomy”.
Ich könnte sie dennoch nicht blind unterscheiden.
Das nennt sich „Nachbesprechungseffekt“. Bei einigen Mikros ist das so gewollt (teils auch erst im Nachhinein als erwünscht entdeckt - das SM58 da so ein Fall). Das Sennheiser hatte ich mir explizit für den geringen Nahbesprechungseffekt ausgewählt, da auf der Folkbühne, die ich ab und an bePAe nicht immer die Entfernungsdisziplin herrscht, die man für Mikronutzung eigentlich braucht.
Auch ich will was beitragen:
(Rechtsklick - Speichern unter)
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Shure Beta 87a (Superniere):
https://sendegate.de:/uploads/default/original/2X/3/338040f119161e977cf56f6f6a5daef3b9c084e2.mp3 -
Rode Broadcaster (Niere):
https://sendegate.de:/uploads/default/original/2X/2/27fdec59c5281a28da476023c2eab404ce6cdf80.mp3 -
Rode Procaster (habe ich bislang verwendet) (Niere, dynamisch):
https://sendegate.de:/uploads/default/original/2X/0/0e3716bac1f53858688ec4b0fb500fb7fe4a3e77.mp3
Das Beta 87a wird ja von Marco Arment recht gelobt und ist auch in anderen Tests scheinbar gut weggekommen. Vom Rode Broadcaster findet man weniger Tests.
Was ich festhalten kann:
- Das Shure Beta 87a braucht mehr Gain als das Broadcaster.
- Das Shure Beta 87a ist weniger empfindlich für Umgebungsgeräusche als das Broadcaster.
- Entsprechend hört man im stillen Teil beim Shure eher das Mikrofonrauschen/“Gainrauschen”, beim Broadcaster eher das Rauschen des Lüfters.
- Bzgl. Raumhall bin ich von beiden positiv überrascht. Scheinbar braucht man dafür nicht (mehr) zwingend ein dynamisches Mikrofon.
- offensichtlich: Das Shure könnte man auch gut in der Hand halten. Ist für mich eher irrelevant.
Und jetzt schwieriger:
- Das Broadcaster klingt für mich nasaler, entfernter aber klarer, das Shure “muddyer” aber wärmer.
Ich muss mich in den nächsten 30 Tagen für eines entscheiden. An dieser Stelle dürft ihr gerne eure Eindrücke abgeben.
So, wie angekündigt habe ich meine Mikros jetzt noch mal genauer verglichen. Nach den ersten Tests hatte ich mein zuletzt verwendetes Rode Procaster durch ein Shure SM58 ersetzt. Um es genau zu wissen, habe ich das jetzt noch mal direkt gegen die jeweiligen Konkurrenten getestet - diesmal am Onyx Blackjack Audiointerface, das ich normalerweise für’s Einsprechen am PC nehme, aus ca. 7 cm Abstand und im 45 Grad Winkel von unten auf den Mund gerichtet.
Mikrofon_Shootout__links-ShureSM58__rechts-Sennheiser_e840.flac (2,2 MB)
Mikrofon_Shootout__links-ShureSM58__rechts-AKG_C1000.flac (2,6 MB)
Mikrofon_Shootout__links-ShureSM58__rechts-RodeProcaster.flac (3,3 MB)
Wenn man die Stereo-Aufnahme z.B. in Audacity in zwei Monospuren trennt und die untere (rechte) “Stumm” stellt, dann kann man während der Aufnahme durch Klicken des “Solo”-Knopfes auf der zweiten Spur zwischen 1 und 2 umschalten und so einen echten A/B-Vergleich machen.
- Für das C1000-Kondensatormikro muss man am wenigsten verstärken, für das SM58 und e840 ein Stück mehr, und für das Procaster muss man dann noch ein wenig weiter aufdrehen. Hier entspricht die Praxis noch der Theorie.
- Bis auf das Rode Procaster sind alle Mikros Bühnenmikros - und haben bei gleichem Aufnahmepegel eine deutlich bessere Hintergrundgeräuschunterdrückung als das Procaster. Eher so halb erwartet.
- Der C1000-Kondensator klingt dumpfer als die Rock-Brüll-Eistüte SM58. Das hatte ich so echt nicht erwartet.
- Das Radiomikro Procaster klingt auch in meinem Vergleich etwas nasaler als das SM58. Und lässt mehr Hintergrund durch.
- Die beiden Gesangsmikros SM58 und e840 sind echt nah beieinander - das SM58 klingt IMHO für meine Stimme einen Hauch besser, das e840 verzeiht aber klanglich Schwankungen im Abstand zwischen Mikro und Mund besser als das SM58.
Das insgesamt rundeste Bild ist für mich (und meine Stimme) weiterhin das SM58. Hat mich echt überrascht.
Die billigeren Standard-Mikros schlagen die teureren, teils spezialisierten deutlich. Hatte ich so auch nicht erwartet.
Insgesamt sind aber alle Mikros solide Kandidaten für den Einsatz als Sprechermikros, wobei die PA-Mikros hier das Radiomikro ein wenig alt aussehen lassen. Welches besser zur eigenen Stimme passt hängt dann von der eigenen Stimme ab. Und da hilft dann nur noch Selbertesten…
Das Shure klingt für mich neutraler/flacher (wobei ich Deine Stimme nicht kenne), während das Broadcaster mehr Raum mitnimmt und auch ein wenig klingelt, wie ich es bei meinem Vergleich auch beim Procaster wahrgenommen habe.
Dadurch klingt das Rode „offener“ - ist aber IMHO nicht wirklich besser verständlich (eher im Gegentum) und hat deutlich mehr Umgebungsdreck im Rohmaterial.
Meiner Meinung nach gewinnt klanglich ganz klar das Beta87a.
Allerdings braucht das Beta87a als Superniere mehr Disziplin bei der Positionierung und beim Sprechen als „nomale“ Nieren…
Danke für die Rückmeldung. Ich teile viele deiner Ansichten.
Das Broadcaster nimmt effektiv mehr “Umgebungsdreck” auf. Ganz allgemein ist das Shure gnädiger im Umgang (richtige Positionierung vorausgesetzt). Ich finde das Shure auch “sympathischer”.
Etwas “offener” dürfte das Shure doch noch sein. Vielleicht kann man mit leichtem EQ/Mikrofonabstand etwas korrigieren.
Update:
Die Erhöhung des Abstands um gut einen Zentimeter scheint hier schon zu helfen. Ich bin zufrieden.
“Pro-Tip”: Den Windschutz nicht ganz drüber ziehen. Somit hat man mehr Abstand von der Kapsel, kann sich die Entfernung aber gut merken.
Update 2:
Ich habe mir jetzt noch ein Shure SM7B zum Test geholt. Wurde an dermaßen vielen Orten empfohlen, dass ein Test da kaum schaden kann.
Leider ist mir gerade das Audio Interface gestorben, weshalb ich aktuell nur über ein Zoom H4n tüfteln kann. Darüber scheinen aber alle meine Mics schlechter zu klingen. Vielleicht ist an diesen “Pre-Amp Diskussionen” doch was dran.
Sorry - sind die Soundlinks kaputt, @rstockm?
ja sind wohl kaputt. Aber: du verpasst nichts, da ist das DT297 was wie gewohnt super klingt, dann noch das HMC-660 das für seinen Preis super klingt und noch ein paar andere die toll oder sch…schlecht klingen. Hast du Geld: nimm das DT297, möchtest du sparen (oder einfach das HMC ausprobieren): nimm das HMC-660 + Xenyx 302 USB ^^
aber: Fixen wär trotzdem super. Ist vielleicht bei einem Aufräum Mechanismus von Discours hinten runter gefallen
Soundlinks tun’s wieder!
Ich habe die mal neu verknüpft. Kennt ihr noch andere Seiten auf denen Soundfiles nicht mehr gehen? Ursache war vermutlich ein Docker-Update
Die Soundlinks scheinen wieder kaputt zu sein, @rstockm
Sound-Links sind repariert, und ich habe endlich mal die Beyerdynamics MMX2 und Sennheiser U320 hinzugefügt. Beides aber kein Gewinn im Vergleich zur Konkurrenz.
Ich habe mir auf Empfehlung von diesem Test das Rode NT-USB Mikrofone geholt und bin damit sehr zufrieden. Fairer Preis und die Podcast Folgen haben die ausreichende Qualität.
Wenn ich mobil unterwegs bin nutze ich hier im übrigen sogar nur mein iPhone. Das funktioniert auch. Ich habe noch nie ein Feedback erhalten, dass hier die Qualität zu schlecht wäre.
ein paar Soundbeispiele wären schön
Update: Ich schrieb ursprünglich, das Rauschen mache diese Mikrofone unbrauchbar, das erste meiner zwei Mikrofone stellte sich aber als defekt heraus.
Ich habe gerade ein “t.bone ovid CC 100” Mikrofon hier, das ist dazu gedacht es mit unterschiedlichen Adaptern an Instrumenten zu befestigen. Es kostet €49 und wäre vieleicht eine brauchbare Lösung für alle die sich gerne ein Headset selbst zusammenschustern wollten.
Ich habe es daher mal probehalber mit Klettband an meinem DT297 befestigt um einen Probetext einzusprechen, und es klingt meiner Meinung nach nicht schlecht.
Ursprünglich wollte ich ein Stereo-File hochladen, das wurde aber zu groß. Daher “links” und “rechts” einzeln ;-).
Beyer:
Ovid:
Als Mittelding zwischen Klein- und Grossmembranmikrofon (Kondensator) bitte auf eine geeignete Umgebung achten. Der Tischständer verleitet zudem dazu, dieses Mikrofon vor sich auf den Tisch zu stellen. Ich frage mich, ob das dann noch gut klingen wird…
Die Seite mikrofon-test.de
bietet ein paar Wikipedia-ähnliche Ausführungen und kopierte Produktbeschreibungen. Kurz: Eine SEO-Falle mit Amazon-Affiliate-Links. Passt zum Betreiber: CM-Webmarketing UG. Antworten werden nur versprochen, nicht geliefert. Da würde ich mich nicht informieren. Aber immerhin eine der smarteren Verarschungen, die man so im Netz findet.
Ich habe dann auch mal in die Headset-Ecke geschaut, zumal ich auch für Livemusik eins brauchte. Ich wollte eins mit Niere-Richtcharakterisik, damit das nicht ganz so massiv rückkoppelt. Bestellt habe ich das beyerdynamic TG H34c https://www.thomann.de/de/beyerdynamic_tg_h34c_set.htm
Hier mal im Vergleich zu meinem sonst für Podcasts genutzten Standard Shure SM58, dem Bühnen/Rock-Klassiker
beyerdynamic_TG_H34c (3,7 MB)
Shure SM58 (4,0 MB)
Das Nackenbügelmikro rauscht weniger, blendet aber den Hintergrund nicht ganz so gut aus - beides hält sich aber so die Waage. Vom Klang her finde ich das SM58 überraschenderweise “luftiger”. Das TG-H34c ist da deutlich nasaler und hat eine deutliche Höhenabsenkung (“mumpft” ein wenig) - durchaus noch im handhabbaren Rahmen, aber besonders im Vergleich wahrnehmbar.
Was meint ihr?
Ich kann deinen Einschätzungen so zustimmen. Beide haben Stärken und Nachteile. Ich würde wohl keines durch das andere ersetzen. Dafür sind sie zu nahe beieinander. Im Zweifelsfall würde ich mich für das bequemere (oder günstigere) entscheiden.
Ich habe jetzt endlich mal das RODE smartLav+ Lavalier-Mikro getestet - keine Katastrophe, aber so richtig warm werde ich damit nicht:
Ich weiß nicht genau welches Smartlav von Rode ich hab, hab es auf Twitter von Caschy erworben, aber ich hab damit vor einiger Zeit eine kleine Testaufnahme beim Fahrrad fahren gemacht:
https://tapewrite.com/tapes/play/57f97cbfef10a2b57104aa53/ (Achtung: Autoplay)