Was spricht eigentlich dagegen zwei gepaarte Widerstände 6,8kOhm jeweils zwischen Masse und hot/cold zu schalten? Damit entsteht zwischen den 6,8KOhm im Mischpult und denen im Kabel ein 1:1 Spannungsteiler und es liegen nur noch 24V an. Ich würde es gern mit dem HMC660 ausprobieren, allerdings habe ich keins. Mit dem DT297 lässt sich kein Unterschied feststellen und das passt in jeden XLR Stecker mit rein. Möchte das Jemand mal ausprobieren?
Lesen ist schon schwer. Steht weiter oben schon: Da ist wirklich nur eine eine Elektretkapsel drin, ohne sinnvolle Symetrierung.
bedeutet jetzt für nicht-E-TechnikerInnen? Dein Ansatz läuft nicht?
Gute Symmetrierung ist, warum normale Bühnenmikrofone mit XLR-Anschluß auch noch über 100m Kabel brummfrei funktionieren. Das HMC660 hat (schon in der Originalbeschaltung) diese nicht und wird daher störanfällig sein. Daher auch die Motivation für mich, einen billigen Speiseadapter mit in die Hörmuschel zu packen.
Kleine E-Technik Erkärung: „Symmetrisch“ heisst es, wenn der Signalweg des einen Signals (z.B. Hot) das Spiegelbild des Signalwegs des anderen Signals (z.B. Cold) darstellt(†): Eine Störung wirkt sich auf beide identisch aus, die Audioinformation wird aber als Spannungsunterschied zwischen den Leitungen übertragen. Wenn die Elektronik in Deinem Mischpult oder Audiointerface diese Differenz bildet, dann subtrahieren sich die Störungen weg und nur das Nutzsignal bleibt. So die Theorie. In der Praxis werden Störungen aber immer noch um viele 10dB abgesenkt. Die Beschaltung im HMC660 verletzt diese Spiegelgleichheit und es wird daher anfälliger für Einstreuungen sein.
@diodenschein’s Lösung wird wohl funktionieren, er ist sicher nur genauso über das Schaltungsdesign von Superlux erstaunt wie ich es war.
Man darf sich bei der ganzen Bastelei auch nicht wundern wenn seltsame Dinge passieren. Mein erster Versuch mit ein paar grossen Koppel-Kondensatoren fing an bei wenigen Hz zu pulsieren. Die Gefahr besteht nur mit den 2 Shunt-Widerständen aber sicher nicht.
†) siehe z.B. die Ausgangsstufen der typischen Schoeps-Schaltung Google-Bildersuche oder die Superlux-Phantomspeisung (von mir leidlich abgemalt )
Klingt das Superlux HMD-660E (dynamische Variante) viel schlechter als das Superlux HMC 660 X oder warum wird das nirgends erwähnt?
Theorethisch würde dieses zwei Vorteile bringen:
- Dynamisch eignet sich besser für schlechte Räume und gegen Nebengeräusche
- Kein Bedürfnis seltene Lösungen für die 12V bis 24V zu finden
Nicht getestet, aber es wird schlicht komplett “anders” klingen - eben nach Dynamisch.
Im Sendegate lässt sich bislang nur eine eher negative Meinung dazu finden:
Die klanglichen Eigenschaften der Mikrofonkapseln bei den Superlux Headsets sind im Prinzip auf allen Rezensionen bei Thomann eher bescheiden. Ich kann hier nur für mich Sprechen und das wiedergeben, was ich ausprobiert habe: Superlux HMD 660 E (dynamische Mirkorofkapsel) Hier war für mich der Klang schlecht und der Pegel schlicht zu niedrig. Benötigt ergo einen hohen Gain, was wiederum zu nicht unerheblichem Rauschen führt. Weiterhin ist das Mikrofonkabel “nur” mit einem 3,5mm Klinkensteck…
Das lassen wir mal so stehen als Erinnerung, dass auch was dynamisches existieren würde.
Ich habe persönlich auch leichte Abneigungen gegen den „dynamischen Klang“. Auch der Gainhunger kann nerven. Viele können aber aufgrund schlechter Räume oder Umgebungen dazu gezwungen sein, dynamische Mikros zu verwenden. Ich inklusive. Die Headset-Kondensator-Geschichte scheint zwar sehr gut zu klappen. Ich muss das wohl mal ausprobieren.
Ich würde dieses Projekt gerne weiter fortführen: vielleicht gibt es noch andere gute Headsets, etwa aus dem Gamingbereich, die wir noch nicht (ausreichend) auf dem Schirm haben. Wenn Ihr daher dieses Wochenende auf die SUBSCRIBE7 kommt: bringt gern Headsets mit, ich werde die dann vor Ort in der bekannten Art und Weise “besprechen” und dann hier ergänzen!
Mikros allein finde ich weniger spannend: das ist es einfach kein Problem, für 40 € schon einen prima Klang zu erzeugen.
Ich weiß nicht, ob das nur bei mir so ist, falls nicht, wäre es sinnvoll, den Punkt im Test zu berücksichtigen. Ich habe ein MMX2 und ein billigeres Speedlink Irgendwas. Welches besser klingt, kann ich gar nicht sagen, denn bei lokalen Aufnahmen, klingt das MMX2, bei Skypemitschnitten das Speedlink besser.
Hm das scheint mir eine recht spezielle Fragestellung zu sein - man müsste dann auch diverse andere VOIP Lösungen testen. Ich würde da auch desshalb keine Zeit rein investieren, da das Thema mit @sreimers eh abgefrühstückt ist: da klingt auch jede Remote-Spur exakt so, als hätte man sie lokal aufgenommen. Problem gelöst
das (MMX2) zum Beispiel habe ich nicht einmal Problemfrei an meinem Mac zum Laufen bekommen, die Latenz wurde mit der Zeit immer unerträglich größer, somit fällt das für mich flach.
Hast Du es per USB oder per Audiokabel angeschlossen?
USB Soundkarte. Die mitgelieferte und zig andere probiert
Es geht nicht speziell um die beiden Mikrotypen, sondern um die unterschiedliche Qualität, je nachdem, ob man über Skype oder lokal aufnimmt. Das trifft vielleicht auch auf andere Mikros zu, so dass sich dann jemand, der kein Studiolink nutzt, dass ein doch eigentlich gutes Mikro für bestimmte Zwecke nichts taugt.
OK. Das ist beim MMX 2 das Problem. Die USB Karte funktioniert nicht. Man sollte mit den Audiokabeln in der Rechner gehen…
Geht leider auch nicht da der/mein Mac keinen direkten Mikrofon Eingang hat
Da gibt es eine Lösung, wird auf der #SUB7 getestet
Ich habe jetzt mal meine 5 Nicht-Headset-Mikros getestet:
- AKG C-1000 (Kondensator-Kleinmembran)
- Rode Procaster (dynamisches Radio-Mikro)
- Samson-C01 (billiges Studio Semi-Großmembran)
- Sennheiser e840 (dynamisches Bühnen-Gesangsmikro)
- Shure-SM58 (dynamisches Bühnen-Gesangsmikro)
Alle wurden gleichzeitig an einem Zoom-H6 eingesprochenund mit ca. 25cm Abstand zwischen Mund und Mikro aufgenommen. Und ja. in Hintergrund rauscht ein PC.
AKG-C1000_25cm.flac (4,6 MB)
Rode-Procaster_25cm.flac (6,5 MB)
Sennheiser-e840_25cm.flac (5,5 MB)
Samson-C01.flac (5,7 MB)
Shure-SM58_25cm.flac (6,5 MB)
Danke für den Vergleich. Für mich stach keines wirklich heraus, ausser das Procaster - jedoch leider negativ. Das hätte ich anders erwartet. Vielleicht tat ihm die hohe Entfernung (du sprichst das kurz an) unverhältnismäßig schlecht.
Irgendwie scheinen die dynamischen den PC im Hintergrund nicht besser auszublenden, obwohl sie ja für sowas eigentlich “berühmt” wären.
Wenn ich mich nun in die Hörerschaft versetze, welche das im Zug auf dem Smartphone hört, komme ich einmal mehr zum Schluss: Das günstigere nehmen. Den Unterschied bemerkt der Endkonsument nicht.
Jetzt habe ich die vier “besseren” Bühnen- bzw. Radio-Mikros mal nah besprochen - und dort hört man dann einerseits den Hintergrund-PC nicht mehr, andererseits kommen die ganz unterschiedlichen Charakteristiken der jeweiligen Mikros viel deutlicher heraus. Ich glaub’ ich muss meine Mikro-Wahl noch einmal neu bewerten. Welches gefällt Euch am besten?
Shure-SM58_nah.flac (1,5 MB)
Sennheiser-e840_nah.flac (1,6 MB)
AKG-C1000_nah.flac (3,7 MB)
Rode-Procaster_nah.flac (4,0 MB)
Auch hier wieder der H6 als Aufnahmegerät. Die Spuren sind jeweils komplett unbearbeitet.