Neues Podcast Interface/Studio von Rode angekündigt - Rodecaster Pro

Vorhin hast Du noch geschrieben, dass Du Einsteigern immer zu Multitrack raten würdest. :wink:

Es gibt immer solche und solche, jeder Jeck ist anders. Die einen steigen mit Handy und SmartLav o.ä. ein, die anderen meinen, sie müssten erstmal H6 und zwei Beyerdynamics-Headsets kaufen, damit sie hier überhaupt mitspielen dürfen. Das Gear Acquisition Syndrome kennen wir alle und wie gesagt: Es gibt da draußen sicher Leute für die das Ding funktioniert und sei es nur für ein paar Jahre.

Ich habe da auch keinen realistischen Anwendungsfall für, aber den habe ich auch nicht für MIDI-Signale.

Podcasting ist ein Spektrum, das darf in meinen Augen jeder so machen wie er es für richtig hält.

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Warum? Es gibt eine Menge Podcasts die noch nicht mal schneiden. Ich würde sagen es hängt ganz vom Format ab ob man das will und braucht.

Ich produziere derzeit 5 Podcasts und 3 davon kämen prima ohne multitrack aus.

Sind wir. :slight_smile:
„Pro(fessional)“ ist für mich kein Status sondern eine Beschreibung. Etwas „professionell zu betreiben“ heißt eben verschiedenes für verschiedene Leute. Das Etikett steht für eine Begriffswolke. Hier im Thread werfen wir gerade mit mindestens zwei verschiedenen Grobdefinitionen davon um uns und vermutlich wären wir uns im Detail nicht mal über die einig.

Die Firma Rode nun kommuniziert mit ihrem Produknamen praktisch folgendes: „Du hältst Dich für einen ernsthaften/ambitionierten/professionellen Podcaster? Dann ist das Produkt für dich!“. Und ich behaupte es gibt eine Menge Leute bei denen sie damit auch recht haben.

Wir regen uns hier zum Teil auch darüber auf, dass Rode und diese Podcaster sich eben eine andere Definition des Begriffs und ein anderes Set an Funktionen zurechtlegen als wir angemessen finden. Tough luck. Erstaunlicherweise (achtung, Ironie) stellt sich Rode in dem Punkt als feedbackresistent heraus.

Wer eine Anschaffung von 600$ ins Auge fasst ist aber kein hirnloses Marketingopfer das nur das Licht noch nicht gesehen hat sondern bekommt etwas das sie/er sucht und für angemessen bepreist hält. Wenn nicht, dann lernt unser Neuling eben draus und verkauft das Ding eben wieder.

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Fragt sich wie hoch der Wiederverkaufswert von solchen und gerade diesem Gerät ist.

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Werden wir sehen, ist aber auch nicht unser Problem :wink:
Bisher scheint die Firma Rode außerhalb dieses Threads aber kein Image Problem zu haben…

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Ich fänd das ganze Teil für 300 EUR vollkommen fair und ok und dann kann man das halt machen, wenn man den ganzen Firlefanz nicht braucht. Dann seh ich sogar den Vorteil für Einsteiger. Aber für den Preis von 600 € kann ich mir zweimal meine gesamte Garnitur für 4 Leute inkl. Software kaufen, die sowohl einsteigerfreundlich ist als auch semiprofessionell eingesetzt werden kann.

Ehrlich gesagt ist es mir ja egal, was die für Hardware auf den Markt werfen, die mich nicht anspricht. Wenn jetzt aber Leute denken, zum Podcasten müsste man 600€ + Mikrofone ausgeben, weil das so beworben wird, dann hat das mehr Nachteile für die dezentrale Podcastcommunity als Vorteile. Dann wird da ein Hype gemolken und nicht Zugang verschafft. Das gleiche sehen wir ja jetzt schon mit den USB-Mikros: Da geben Leute unwissentlich einen Haufen Geld aus, haben Spaß an der Geschichte und sobald man sagt: Hey für zwei Leute kannste das aber vergessen, ist der Frust größer als das Interesse daran, weiterzumachen. Wenn jetzt der Schritt ist: Die ausgegebenen 200 EUR kannste vergessen, aber hier, kauf dir für 600 EUR die Alternative! Dann wird Einsteigern ein Bärendienst erwiesen.
Da liegt für mich der Schaden von solchen Marketinggeschichten. Die Features sind egal, das Bild das transportiert wird (hohe Einstiegskosten), nicht.

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Langsam … Du / ihr werdet hier nicht die Podcast-Welt retten (können). Das hat ohnehin eine Eigendynamik, die schwer bis fast gar nicht zu beeinflussen ist.
Røde ist mit Produkten am Markt, die so ziemlich alles andere bedienen können, benennen es aber eben nach Podcastern (wie auch das USB-Mikrofon). Sie hätten es ebensogut mit ihren Headsets machen können.

Andere haben es offenbar nicht gemacht. Und wenn jetzt irgendein Handelshaus mit seiner Hausmarke als [Pseudomarkenname] PodcastTool 1000 / 1100 / 2000 auf den Markt gekommen wäre, ohne die von euch geforderten Spezifikationen und technischen Daten, was dann?
Nur mal am Rande: Die meisten der t.bone-Mics haben kein Datenblatt, keinen Frequenzgang, kein Polardiagramm. Dürfte die meisten hier vermutlich auch nicht interessieren, nehme ich an.
Achtet ihr bei euren Mics darauf, ob die Richtcharakteristik umschaltbar ist? Sollten sie einen schaltbaren Highpass-Filter haben? Wie kaufentscheidend ist es, ob es eine Niere oder eine Superniere ist? Und jetzt sagt mir bitte nicht, das hätte nichts mit podcasten zu tun…

Nahezu jedes (!) Mikrofon eignet sich zum podcasten, fast jeder Pocketrekorder (übrigens nicht nur von Zoom), und warum soll ich nicht ein Allen&Heath MixWizard 14:4.2 zum podcasten nehmen dürfen?
Okay, es heißt halt nicht “Podcast-Pult” - na und?

Zurück zur Eigendynamik:
Ich habe die Hoch-Zeit des Webradio-Booms miterlebt. Der war auch nicht zu beeinflussen - weder mit Vernunft noch mit Geld. Da wurde ebenso viel Geld verbrannt wie Müll durchs Netz gestreamt. Ohne Nachbearbeitung, aber wahnwitzigen Live-DSPs.
Was wurde da am meisten gefordert? Faderstart und eine Rotlichtschaltung, wie im echten Radio. Konnte nur kein Pult im Billigsegment, also wurden die verrücktesten Sachen gebastelt. Produktivität: Null.

Heute haben wir Pulte, die das können: Eins für ca. 1.800 €, der kleine Bruder für fast 1.000 und ein einziger Konkurrent für 1.100 € (ohne Mehrkanal-Soundkarte, im Gegensatz zu seinen Mitbewerbern).
Glaubt ihr wirklich, das hätte den Markt aktuell so nachhaltig so verschoben, dass die Leute die Billigpulte mit Frickeleien hätten fallen lassen wie heiße Kartoffeln, um sich das Optimum zu kaufen? No way…

Hört doch mal auf, auf dem hohen Niveau zu jammern und die Podcast-World als das zu akzeptieren (ja: akzeptieren, nicht bloß tolerieren), wie sie nun mal ist:
Bunt und vielfältig.

Echt, ihr stellt euch an wie Vanilla-Heten auf dem Christopher Street Day.

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Wenn die intern verbauten Komponenten: PreAmps, Kompressor etc. was taugen, dann ist das Ding den Preis evtl. schon wert (vom fallenden Straßenpreis ganz zu schweigen). Gerade bei den PreAmps wäre ich jetzt skeptisch, aber mal gucken.

USB-Mikro: Ganz offen, wenn man Spaß dran hat und dann damit an die Grenze stößt, dann verkauft man es halt. Bin mit dem gebrauchten Rode Podcaster eingestiegen, habe es sogar für minimal mehr nach 1,5 Jahren verkauft. Voll ok gewesen als Start. Auch wenn ich es neu gekauft hätte und ein bisschen was draufgezahlt hätte beim verscherbeln. Ich verstehe das Problem da nicht, beim Fotografieren hole ich mir ja auch ne kleine Knipse am Anfang und wenn ich aufsteigen will, dann geht die weg und was besseres kommt her. Nur dass Fotoapparate WEIT schneller veraltetet sind, die meisten Mikros sind recht stabil vom Preis.

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Vielleicht sind wir hier schon viel zu zu „Pro“ und überspringen (nicht zuletzt einer regen Community mit Ultraschall und Auphonic) gleich die Zwischenschritte: ich kenne so einiges an „Profi“ Podcasts besonders aus den USA, die audiotechnisch katastrophhh…erbesserungsfähig klingen. Auch 2018 immer noch.
Eins der „Paradebeispiele“ in meiner Playlist war bis letztes (?) Jahr der hochkarätig besetzte „Writing Excuses“ Podcast, der 11 Seasons lang das Team anscheinend immer nur mit einem einzelnen Laptop- oder Smartphone aufgenommen hat.

Und wenn dann jetzt ein minimalisiertes All-in-One Mischpult daherkommt, das Live-/Streaming Output hat, die Sendung gleich „fertig“ so wie live gesendet auf SD festhält, dann ist das schon ein Quantensprung für die „Smartphone-reicht“ Fraktion. Insbesondere, wenn die Jingles passend auf den Tasten liegen, da zuschaltbares „intelligentes“ (aber nicht regelbares) Audioprocessing seine Magie webt - und man sich um nichts technisches kümmern muss (und auch nicht kann). Das alles ohne dass man (außer einem weiteren Zuspieler oder 1-2 Handys zum Talk-Gäste-dazuschalten) noch weitere Geräte braucht. Das ist dann durchaus „Pro“. Zumindest verglichen mit Handy mit YouTube-App. Oder dem zusammengestückelten und nur noch halb funktionalen Campusradio-Proberaumrestegerätemuseum.

Das Nutzerinterface ist ähnlich schick aufgeräumt/nackt wie ein Eela/Studer/… Rundfunkmischpult - und damit trauen sich auch wenig technikaffine ans Gerät - und können auch relativ wenig richtig verkacken. Wenn dann noch ein Auphonic-ähnlicher Prozessor mit 'drin steckt, dann kann da audiomäßig passables 'rauskommen, ohne dass man sich weiter kümmern muss.

Ich kann da durchaus einen Reiz und ein Zielpublikum sehen - nur halt nicht für „uns“ seit langem selbststrickende, handoptimierende Sendegate-Freaks, die den Preis gegen ein von (Hobby-) Profis bedientes, optimal konfiguriertes L-12 mit Ultraschall-DAW und Auphonic-Backend vergleichen, die wir anschließend die Spuren noch mal einzeln nachschneiden wollen/müssen.

Das ist auch nichts für Hörspiel-Schrauber oder Feature-Frickler, wo ohne ausgewachsene Multitrack-DAWs nichts geht.

Vielleicht ist das aber (wenn das so funktioniert wie gerade von mir vermutet) gerade das Richtige für Audiotechnik-Laien, die sich einmal die „Pro-Studio“ Kiste von ihrem IT-addinen Kumpel einrichten lassen, und dann nur noch einschalten und klassisch Talk- und Dudel-Radio „senden“ wollen. Live und ohne Schnitt oder Kapitelmarken.

Dann fehlt eigentlich nur noch die „Web-Pro“-Edition mit WiFi, die bei Ende der Session bei Abschalten der „REC“-Taste die fertige Aufnahme per FTP in ein konfiguriertes Verzeichnis hochlädt. Und bei der der Supporter/IT-Guy die Einstellungen per Webbrowser fernwarten und Jingles hochladen kann…

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So langsam haben wir glaube ich alles durch - für und wider.

Mein Fazit: Ich finds doof, aber ich bin auch kein Maßstab. Ich würde immer zum H6 oder dem Livetrack raten und vom gesparten Geld mal ein Coaching bezahlen und was über Audio lernen. Gehört nämlich bisschen mehr dazu als die Hardware.

Mal sehen was das Teil bringt, wenn es mehr als vollmundige Ankündigungen ist und auf den Tischen der Testenden steht. Vielleicht haut es sogar Ralf aus den Socken, weil es hardwareseitig genauso gut zaubert wie Auphonic und somit die gesamte Software-Kette überflüssig macht. Bis jetzt können wir nur über Pre-Amps und Zielgruppen und Akzeptanz spekulieren.

Ach, und wenn jemand upgraded und seinen H6 loswerden will… ich rette den gerne vorm Müll :slight_smile:

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Ohne dass ich die Debatte abwürgen wollte: in vielen Punkten drehen wir uns jetzt hier im Kreis, wie auch schon von anderen bemerkt wurde.

Ich versuche mich mal an an einer Zusammenfassung der relevanten Streitpunkte:

Ist das jetzt Pro?

Hier geht es letztlich ja um solche Begriffe wie “Deutungshoheit”. Wenn auf der einen Seite dem Sendegate attestiert wird elitär und zu “pro” zu sein in den Ansprüchen, auf der anderen Seite dann viele hier sagen “für uns ist dieses Gerät eindeutig nicht pro” könnte man darauf ja hören. Letztlich ist es aber eher eine Frage des Marketings: will man es Rode durchgehen lassen, dieses Gerät, obwohl es ein zentrales Feature (Multitrack) vermissen lässt, dennoch “pro” zu nennen. Und da würde ich sagen: dieses Gerät verbindet auch ohne Multitrack schon so viele originelle Ideen, dass man es schon auch “Pro” nennen kann. Ich würde es nicht tun, und ich finde es gut, dass es hier einen Ort gibt, an dem sich die Leute darüber jenseits von “shut up and take my money” informieren können. Aber man kann es “Pro” nennen, es ist nun mal die erste wirklich auf Podcasting zugeschnittene Interface-Hardware überhaupt.

Ist das für Einsteiger geeignet oder nicht?

Hier widerholt sich für mich gerade das Muster, das ich seit Jahren mit Audacity verbinde. Aus meiner Sicht ist Audacity nicht für Einsteiger geeignet, da es nur destruktiven Schnitt bietet und Fehler schwer korrigiert werden können. Ich nehme aber zur Kenntnis, dass seit Jahren da draußen tausende und abertausende PodcasterInnen komplett anderer Meinung sind. Für die ist destruktiv/nicht-destruktiv ein Kriterium von dutzenden, nicht aber das Entscheidende.
So wiederholt sich das jetzt für Multitrack: wir sagen, ich denke zu recht, nur mit Multitrack kann man ordentlich Auphonic beliefern und überhaupt einen Podcast sinnvoll schneiden. Wenn jetzt aber Rode sagt “Auphonic braucht ihr nicht, das ist alles im DSP im Gerät verbaut, und Schneiden sollt ihr auch nicht weil ihr schon die ganze Sendung dank guter Bedienung (Fader für Jingles, Ducking etc.) hinreichend gut produziert bekommt” so haben sie da doch schon einen Punkt. Das ist eine andere Art von Podcasting als wir es hier vielleicht empfehlen, ja. Aber ich würde etwa auch Rogue Amoeba jederzeit zugestehen, dass sie eine absurd einfach zu bedienende und einsteigerfreundliche Welt entwickelt haben für Podcasts: https://rogueamoeba.com/audiohijack/ hat nix mit uns hier zu tun, aber ist schon auch leider geil. So einen Spot kann der Rodecaster mit einiger Sicherheit auch für sich beanspruchen (Tests ausstehend).

Ja aber der Preis!

Nun niemand wir gezwungen, das Teil zu kaufen. Ich sehe generell schon eine Gefahr, dass Leute durch Marketing und Peer-Groups (Influencer!) “überredet” werden hier mehr Geld auszugeben als sie vielleicht bräuchten. Darum finde ich es auch wichtig, so etwas hier breit zu diskutieren, und das auch in der nötigen Klarheit und manchmal auch Schärfe. Aber am Ende des Tages müssen erwachsene Menschen das dann schon selbst entscheiden dürfen.

Warum sehe ich Rode trotzdem kritisch?

Mit zwei Punkten kann ich mich nach wie vor nicht abfinden: 1. warum verschweigen sie es im Marketing. Ich halte das für grundfalsch, muss aber zum Glück auch keine Firma leiten. Den Vergleich mit t.bone lasse ich nicht gelten - nur weil es andere auch falsch machen, bleibt es doch immer noch falsch. 2. es wäre doch so einfach gewesen - warum haben sie es nicht einfach für die Profis implementiert, ohne eine große Welle darum zu machen? Hier bin ich ratlos. Ich ahne, dass es auch etwas mit ihrem Streaming-Konzept zu tun hat (über das man noch nichts weiß?) sprich damit, dass Software und Mac und Windows verwirrt reagieren kann, wenn ein Interface nicht nur einen Stereo-Kanal anbietet sondern multitrack. Vielleicht hätte man hier dann in der Entwicklung größeren Aufwand betreiben müssen; vielleicht wird man das irgendwann einmal erfahren.

Das Sendegate ist ein hochnäsiger Ort von Nerds ohne Bodenhaftung!

Na zum Glück - es gibt genug andere Communities und Foren wo sie sich seit Tagen weinend in den Armen liegen über das Gerät und niemand jemals das Wort “multitrack” fallen lässt. Wie ich oben schon mal schrieb, stehe ich dazu, dass wir hier auch mal etwas hartnäckiger nachfragen und nicht jede PR gleich 1:1 übernehmen. Den guten Ton haben wir hier dabei nur selten verlassen, und dies ist dann doch auch nur eines von tausenden Themen im Sendegate. Einen Generalverdacht finde ich eher unangemessen.
Gefährlich wird es nur, wenn wir zu absolutistischen Dogmen neigen. Ich bin selbst schon genervt davon, wenn mir reflexhaft vorgeworfen wird, ich würde immer nur einen “Gold-Standard” gelten lassen und alles andere verdammen. Ich nehme mir schon das Recht heraus für das Gute, Wahre und Schöne zu werben - aber das ist eben letztlich auch nur eine subjektive Sichtweise, und es gibt andere Wege zum Glück, siehe Audacity. Ich finde hier hat @UliNobbe oben den Nagel auf den Kopf getroffen: bunt ist gut, es lebe der CSD!

tl;dr: Erwachsene Menschen können kaufen, was sie wollen. Dieser Thread leistet, bei aller Kritik, einen Beitrag dazu, dass sie fundiertere Kaufentscheidungen fällen können.

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Vielleicht ist es genau deswegen letztlich ein „Pro“-Gerät? Es richtet sich möglicherweise an Anwender (Profis), die derart erfahren und gut sind, dass sie eine super Sendung ohne Schnitt und Nachbearbeitung in einem Durchgang aus dem Ärmel schütteln können.

Folglich wäre das Sendegate nicht zu elitär, um Zielgruppe zu sein, sondern nur zu schlecht – oder eben nicht „Pro“ genug. :thinking:

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7 Beiträge wurden in ein neues Thema verschoben: Radio und Webcaster - andere Welten und wie sie arbeiten

Ah! Sehr schön, danke so etwas schwirrte mir auch schon im Kopf herum aber ich konnte es nicht so gut auf den Punkt bringen. Ich weite das mal aus:

So eine Perspektive hat @Malik in unsere Ultraschall-Entwicklung reingebracht. Etwas überspitzt sagt er, vom Videoschnitt kommend: „ich verdiene damit mein Geld, jede Minute ist kostbar. Ich will mich nicht einarbeiten, keine Tutorials ansehen und schon gar nicht hören you're holding it wrong. Es soll einfach immer alles sofort perfekt funktionieren, für alles andere habe ich keine Zeit“.

Da schluckt man erst mal, aber wir werden besser dadurch. Jetzt stelle ich mir also den US-Podcaster vor, dem wir unsere Gold-Standard-Toolchain zeigen und er uns entgeistert anschaut: und für sowas habt ihr Zeit?! Der muss davon leben dass er schnell und viel produzieren kann, wer braucht schon Kapitelmarken die Leute hören das auch so. Hochladen zu Auphonic? Dauert viel zu lange, muss anders gehen. Schneiden? Braucht er nicht, er hat jahrelanges Training wie er einigermaßen fehlerfrei seine Punkte rüberbringt, können die nebenan im Radio ja auch.

Der ist Pro, auf eine Art mehr als wir, und für den ist dieses Gerät Top.

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Ich muss doch als jemand, der meistens still mitliest, sagen: Ich bin sehr dankbar für Threads wie diesen hier, weil einfach tiefer gegraben und nicht nur PR bejubelt wird. Ich zähle mich zu den Technik - Neulingen, und schätze das Sendegate gerade deshalb, weil hier viele unterwegs sind, die richtig Ahnung haben.

Das sage ich als jemand, der eigentlich genau die Zielgruppe dieses Interfaces wäre: Mit einem gebrauchten Rode NT-USB und Hindenburg als Aufnahmesoftware bisher seit gut 1,5 Jahren überglücklich (shame on me), weil es einfach und simpel ist, funktioniert und m. E. völlig ausreichende Qualität liefert und mich nicht viel gekostet hat. Schlicht deshalb, weil mir das ermöglicht hat, das Podcasten einfach und günstig mal auszuprobieren.

Kurz: Ich wäre anfällig für solche Interfaces, weil es einfach ist und für meine Belange reicht. Auch wenn mich der Preis in diesem Fall schreckt. Deshalb bin ich dankbar für Profi - Kritik an einem solchen “Pro” - Gerät, die mich als potenziellen Kunden und Technik - Unkundigen mündig(er) macht.

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NT USB und Hindenburg: Nix „Shame on me“ :slightly_smiling_face:Wenn Du das NT richtig besprichst ist doch alles gut und Hindenburg ist ein feines Stück Software :+1: Du bist damit eigentlich weit besser ausgestattet als so manch andere Podcaster die ich kenne.

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Also gegen das NT USB spricht wirklich nichts. Nutze es selbst. Allerdings gibt es wirklich meistens bessere Alternativen von anderen Herstellern, die in der Regel günstiger sind. Die wurden hier ja sogar super aufgezeigt. Die sind für mich gerade viel spannender als das Rodecaster Pro selbst. Ich würde Rode jetzt nicht verteufeln wollen. Es sind da nicht alle Dinge schlecht, aber es gibt definitiv bessere Alternativen. Ich hab ja eher das Shure SM7B im Auge für die weitere Produktion.

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Ich hab‘s jetzt auf die Schnelle nicht im Thread gefunden, daher die Info, dass Thomann das Teil jetzt für 649€ im Katalog hat:

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Verkehrte Welt: ich versuche gerade jemanden mit Händen und Füßen davon zu überzeugen, sich ein Rode NT-USB zuzulegen:

Hintergrund: derzeit wird $USB-Mikro ohne Rückkanal und lokales Monitoring verwendet in Kombination mit einem Hauptgerät auf dem Mac, was in Kombination mit StudioLink so eher Selbstmord ist. Will aber partout kein separates Audio-Interface.

Soviel zum Thema “die dogmatischen Ansichten des Herrn S.” :roll_eyes:

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