Naja, eigentlich nur zweimal. Vor einem Jahr mit 5/2- und jetzt mit 1/6-Frei-zu-Bezahlt-Verteilung. Die Gamescom-Woche war ja nur eine kleine Aktion.
Vorallem fühlt es sich nicht nach Erfolg an: Gerade im Vergleich mit The Pod, die immer noch den gleichen Umfang an freiem Programm liefern wie zu der Zeit als sie den Podcast noch nicht beruflich betrieben haben. Sogar etwas mehr, weil gelegentlich Prototypen und Schnupperfolgen abfallen. Das gesamte Programmwachstum war hinter der Bezahlschranke. Insert Moin hat jetzt den Großteil seiner Sichtbarkeit und Reichweite geschrumpft auf, im Moment, ca. 700 Personen, was nicht wenig ist, aber vermutlich deutlich weniger als vorher. (Deren alte Reichweite kenne ich immer noch nicht.) Gefühlt ist das also ein Rückzug.
Der Claim von Insert Moin ist „Der Täglichste Podcast der Welt“, aber inwiefern funktioniert das noch, wenn die allermeisten Leute nur einmal pro Woche davon hören? (Vielleicht wäre es besser, jeden Tag 10 freie Minuten von der bezahlten Folge abzuknappsen. Teaser würde ich nicht machen, das wollen die meisten nicht hören. Aber zum Beispiel das Fazit besprochener Spiel am Ende. Birgt natürlich die Gefahr, dass das eine populärere Dienstleistung ist, als der längere Inhalt.)
Schließlich wird der gefühlte Rückzug auch als solcher kommuniziert: In der Folge 2000 sagen sie, dass sie es sich auch anders gewünscht hätten, dass es ihnen selbst lieber gewesen wäre, wenn sich das freie Programm durch ausreichend freiwillige Spender trägt.
Aber muss alles nichts heißen. Vielleicht können sie ihr Programm hinter der Bezahlschranke so umstellen, dass es attraktiver für zahlende Hörer ist. Allein bei der Vorstellung jetzt eine große Zahl bestehender Hörer einzusammeln, die bisher nicht bezahlt haben, weil es ausreichend freies Programm gab bzw. der Gegenwert des Bezahlten zu gering war, da bin ich skeptisch.