Bastelecke: das HMC660 mit 48V betreiben - für 1€

Ist das XLR-Kabel auch durchkontaktiert? Da wird gerne mal an einer Seite die Schirm-Erde ohne Kontakt gelassen, um Brummschleifen zu vermeiden. Und da die aber für den Spannungsteiler wichtig ist, kann sowas zu „interessanten“ Effekten führen…

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Ohne Schirm kann doch die P48 nicht das Mikro versorgen, da dann das Bezugspotential fehlt… Dann kommt doch eher nix.

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Ein bisschen Kontext, vielleicht erklärt dieser die allgemeine Verwirrung:

Es gibt an typischen XLR Steckverbindern 4 Pins: 1,2,3 und die Lasche welche mit dem Metallgehäuse verbunden ist. Viele XLR-Kabel verbinden den Leitungsschirm mit Pin 1, aber nicht mit dem Gehäuse (Bastelecke: das HMC660 mit 48V betreiben - für 1€ - #25 von Christian_Vogel).

Einer (oder einige?) der Umbauer hat (haben) die Widerstände der Einfachheit halber in einem kurzen Adapterkabel mit dem Steckergehäuses-Anschluß verbunden und vertrauen darauf dass am Audiointerface in welches dieser Stecker gesteckt wird die Verbindung „1“ zu „Gehäuse“ existiert (Bastelecke: das HMC660 mit 48V betreiben - für 1€ - #23 von Ole).

@vtanger Danke für die Antwort!
Das Kabel ist durchverkabelt.
Ich Habe mir heute ein Behringer Xenyx 302 USB ausgeborgt und möchte das morgen Vormittag ausprobieren.

@Christian_Vogel Danke für die Klärung!

Das wäre ja dann auch eine Lösung um die Headsets sowohl an 12V als auch an 48V interfaces zu benutzen, oder?

Richtig. Bei 12V-Interfaces nimmt man dann einfach das Patchkabel dazwischen raus.

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Hallo,

Habe die Widerstände nun Verbaut (die geposteten vom Conrad) - meine Stimme klingt nun tatsächlich viel besser, ein angenehmer Ton.

Nun habe ich aber durchwegig, egal wie ich mein Focusrite Saffire 6 einstelle, ein durchgehendes fiepen - irgendwelche Vorschläge, woran das liegen könnte? Wenn das noch behoben wäre, wäre ich vollends zufrieden. :innocent:

Liebe Grüße
die Schuhmade

Edit: Hat sich erledigt - wenn ich in den Soundeinstellungen das Standartformat auf CD-Qualität setze, ist das fiepen weg. Vielleicht nicht die eleganteste Lösung, aber vorerst funktioniert es.

Moin Moin,

nun habe ich dieses Thema “Bastelecke” hier ca. 2 Monate verfolgt. Ich war auf der Suche nach einer Headsetlösung, wollte aber auch nicht zu tief in die Tasche greifen. Das HMC660 wurde mir von verschiedenen Seiten empfohlen, andere rieten mir dringend ab. Die Bewertungen bei Thomann brachten mich auch nicht weiter…
Heute halte ich es in Händen, das HMC660, Testaufnahme mit 48 V Phantomspeisung… dünn und arg rauschig.
Vorbereitet war ich, vor den Osterferien schnappte ich mir noch zwei Widerstände aus unserem Physikraum, die liegen jetzt vor mir, der Lötkolben läuft heiß.
Während der Aufwärmphase überlege ich und stelle fest, meine letzten Lötaktionen liegen tatsächlich 30 Jahre zurück, Selfmade Bausätze von Conrad - Gitarreneffekte etc., als Gehäuse… nicht selten leere Pappschachteln… lang, lang ist’s her.
Es klappt aber noch mit dem Löten, die anschauliche Bastelanleitung tut ihr übriges. 10 Minuten später - fertig!
Anstöpseln, Headset auf die Ohren, Kanal aktivieren - ah - kein Rauschen, brabbel, brabbel, brabbel - sehr vielversprechend…
Aufnahme anhören… uuund…
ICH DAAAANKE EUCH SO HERZLICH FÜR DIESEN BASTELTIPP!!!:clap:

Ein Mensch geht heute glücklich und zufrieden ins Bett, aber vorher nehme ich meinem Sohn noch eine kleine Gute-Nacht-Geschichte auf, der soll an der Freude auch teilhaben.:heart_eyes:

Frische Grüße,
der Tüdelbüdel (Lars)

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Auch von mir ein herzliches Dankeschön für die Bastelanleitung! Das Einlöten der Widerstände ist zwar etwas fummelig, das Ergebnis hat mich dann aber vollends überzeugt. Erstaunlich, was man aus 40,- Euro Billo-Headsets herausholen kann! Ich habe die Widerstände in ein (4 Euro teures), kurzes XLR Patchkabel eingelötet, um das Headset selbst nicht anfassen zu müssen. Außerdem kosteten mich zwei Widerstände letztendlich 2 Euro, weil ich natürlich auch Versandkosten zahlen musste. Summa summarum also 6,- Euro, die aber eine mehr als lohnende Investition darstellen!

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Wegen dieser tollen Anleitung hier habe auch ich mir das HMC 660X, XLR-Patchkabel und die Widerstände von Conrad besorgt,

Gelötet. Funktioniert. Ich muss jedoch feststellen, dass ich ein leichtes Brummen auf der Leitung habe.
Ich benutze ein nagelneues Behringer UMC440HD, an dem auch ein Rode NT-1A angeschlossen ist. Dieses
brummt NICHT. Nur das Superlux.

Gelötet habe ich auf der “männlichen” Seite des Patch-Kabels, also auf der mit den Steckern.

Ich habe die Widerstände mit den beiden verdrillten Enden an PIN 1 angeschlossen, die beiden einzelnen je an PIN2 und 3.
Die zusätzliche Lasche habe ich unbeachtet gelassen … Fehler? Sollte ich diese auch mit PIN1 verbinden?

Ich habe auch die Anleitung mit dem Schuko-Stecker und CINCH-Kabel im Forum gesehen, würde mir das
aber gerne ersparen - denn das Problem exisitiert nur mit dem HMC. Wenn es also keine Lösung gäbe,
würde ich eher auf’s HMC verzichten als noch mehr herumzulöten.

Ich hoffe, hier liest noch jemand mit. Wollte nicht nen neuen Thread posten, denn vom Thema her gehört es genau hierhin.

Das HMC ist wenig bis gar nicht abgeschirmt. Die gängigen Verfahren wie man Brummen loswerden kann sind hier und in den anderen Threads versammelt - erster Schritt ist, andere Stromkreise auszuprobieren, keine/andere Mehrfachsteckdosen, alle anderen Netzteile im Raum abziehen, Raum wechseln etc.

Hier noch ein sehr niedrigschwelliger Ansatz um das Brummen los zu werden:

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Ja, grad auch schon gesehen … Danke, werde es mal probieren.
Wenn ich das XLR-Patchkabel übrigens am Metallring festhalte, ist es auch komplett weg.
Dann doch lieber eine Krokodilklemme… :joy:

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Ich kann gar nicht betonen, was ein Zugewinn dieser Hack mit der Krokodilklemme ist. Danach ist das Sound-Einstellen eine Sache von 5 Minuten und das wars. Klingt top.

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Ich habe im Juni 2016 mein erstes HMC660X umgelötet. Damals direkt am XLR-Stecker.
Da uns jetzt ein Gästeheadset abhanden gekommen ist, habe ich das RS-Gedächtnisset nochmal gekauft, diesmal mit Patchkabel und bin erneut extrem begeistert.
Mit dem Löten tue ich mich echt schwer, aber bei der Gefahr 4€ zu verbrennen, war die ganze Arbeit sehr viel entspannter.

Habe dann mal das Headset an mein Behringer UPhoria HD 404 gehängt und eine Mini-Vergleichsaufnahme gemacht. Der Inhalt könnte dümmer nicht sein, weil ich nicht damit gerechnet habe es länger als 20 Sekunden auf der Festplatte zu haben. Aber der Unterschied hat mich so geschockt, dass ich es doch hier veröffentliche.

Zuerst mit Patch-Kabel inklusive eingelöteten Widerständen, danach kurz ohne das Patch-Kabel, aber ansonsten exakt das gleiche Headset und Setup.

Minitestaufnahme 25.03.2018

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Spielt die Toleranz der Widerstände eine Rolle? Ich finde bei meinem Schweizer Bauteillieferanten keine 4.7k-Widerstände in 0.1%.

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Ja spielt eine Rolle, aber im Zweifel halt mal mit weniger guten probieren. Wichtig: Löt es dann auf keinen Fall direkt in den XLR-Stecker, sondern in ein günstiges XLR-Patch Kabel. Sollte man eh immer machen.

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Doch welche gefunden.

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Ich war begeistert von der Lösung und habe 2 HMCs besorgt. Die Klangqualität ist echt beeindruckend. Allerdings habe ich auch ein massives Rauschen, das man auch nicht wirklich gut rausgerechnet kriegt. Ich habe beide HMCs jeweils an einem Focusrite Scarlett und einem Focusrite Clarett getestet - immer rauschte es relativ gleich klingend. Ich vermute nun ohne nähere Kenntnis, dass es an der Art liegt, wie Focusrite die Phantomspeisung einbaut. Scheinbar kommt es mit den eingebauten Widerständen nicht klar. @analog_a berichtete ja ebenfalls von dem Rauschen mit dem Clarett.

In der Tat: Das Rauschen scheint die Phantomspeisung von Focusrite zu verursachen. Ich habe nun zwischen HMC und Focusrite Clarett ein Millenium Pocket Phantom geklemmt (s. Bild) und das Rauschen ist weg! Klappt auch mit 48 V und den eingelöteten Widerständen problemlos. :muscle:
IMG_8439

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