Kaufberatung zu neuen USB Mischpult und oder Headset

Hallo liebe Leute,

ich nutze nun schon seit einiger Zeit das Behringer xenyx 302 USB und das HCM 660 Headset und bin auch im großen und ganzen ziemlich zufrieden.
Aber halt leider nicht so ganz zu 100%.
Was ich bei dem Behringer schätze ist ( aber wahrscheinlich können das alle) , dass ich z.B. bei einem Song einfaden kann um noch was zu sagen, oder halt einen Song ausfaden kann um evtl nochmals Band und Titel zu nennen ( ja, ich mache eine kleine Radioshow).

Das Headset ist schon ganz ok, außer dass mir nach 30 Minuten die Ohren schmerzen. Außerdem habe ich bei beiden Teilen immer den Eindruck,dass die gleich auseinander fallen könnten.

Es stellt sich für mich jetzt die Frage nach einem Upgrade. Aber ich kann mich einfach nicht entscheiden! Sollte ich beides upgraden? Oder erstmal nur das Headset? Und wenn ja, welches sollte ich da nehmen? Oder doch das Interface? Aber kann das dann was ich möchte?

Ich habe schon bei Thomann geschaut und glaube (!!!) die richtigen Komponenten gefunden zu haben, aber auch dort konnte mir keiner genau sagen, wie die sich denn nun in der Praxis verhalten, aber ich sollte schon jeweils so um die 200 € investieren…das ist mir aber doch ein wenig zuviel;-)

Vielleicht hat hier ja jemand tolle Tipps, ich freue mich wirklich über jede Rückmeldung!

Vielen Dank und viele Grüße,

Christian

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Der klassische Upgrade-Pfad ist das Beyerdynamics DT297 oder DT797 Headset. Du kriegst kaum besseren Klang als das. Ich habe meine alle gebraucht für unter 150 € pro Stück gekauft, neu ist da sehr viel mehr fällig.

Das Interface habe ich auch und nutze es weiterhin mit den Beyerdynamics. Ich finde nicht, dass es so einen großen klanglichen Unterschied zwischen den Interfaces gibt, ich hatte schon das Behringer Xenyx 302, das UMC404, Rodecaster Pro und Scarlett Solo am Beyerdynamics und könnte dir klanglich keinen Unterschied nennen. Der einzige Grund für ein Interface Upgrade für mich sind sekundäre Features: Mehr Kanäle, internes Processing (Limiter, Kompressor), besseres Handling… Für eine Radioshow bist Du mit dem Xenyx 302 vermutlich gut bedient.

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Vielen lieben Dank für deine ausführliche Antwort!!

Du hast mir damit schon wirklich sehr weiter geholfen!!!

Alle Daumen hoch!!!

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Mit einem Mixer, bei dem Du eine zweite Audioquelle (auch: den Computer-Sound) dazumischen und live regeln kannst, bist Du als für Radio sogar besser bedient, als bei einem „klassischen“ 1-2-Kanal-Interface. Auch sind Vorverstärkung und Kopfhörerausgang oft besser als bei klassischen Interfaces (wenn auch irgendwann Rauschen dazukommt).

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Das Xenyx 302 kannst du behalten - teurere Interfaces bieten kaum Vorteile. Wenn das DT297 doch zu teuer sein sollte, biete sich das V-Moda Boompro mit Kopfhörer nach Wahl an:

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Gibt es da was im bezahlbaren Bereich? Mir fallen da nur Dinge wie der Rodecaster ein und der ist ja reichlich teuer, gerade wenn man nur solo davor sitzt.

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Das Xenyx 302 ist schon mal ein erster Schritt.
Nächste Stufe wäre wohl ein Yamaha AG03 / AG06 (Preisklasse 100-200€).
Jenseits von 400€ gibt’s dann diverse Optionen: Soundcraft Signature12mtk, Zoom L-8/L-12, Rodecaster, Tascam Mixcast, Presonus StudioLive AR16c, …

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Ich kann den FLOW 8 wärmstes empfehlen.

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Das Wichtigste ist für mich das Mikro. Hier bevorzuge ich die getrennte Variante: Als Mikro das SM7B von Shure und einen ordentlicher Kopfhörer, den ich für VideoCalls auch gegen einen InEar austauschen kann. Bei Videoaifnahmen, bei denen mich das Mikro im Bild stört, nehme ich ein Richtrohr, wie das legendäre MKH 816 von Sennheiser. Merke: Es kann hinten nichts Vernünftiges rauskommen, wenn man vorne Mist reinschickt. Interface etc. ist ab einer bestimmten Preisklasse > 100 € Nebensache.

Nein.
Wenn du dich mit dem Gedanken trägst, ein (klanglich durchaus respektables) Shure SM7B einzusetzen, muss dein Mikrofonvorverstärker schon amtlich was bringen.
Mit 1,12 mV/Pa Output siedelt es sich unter den Dynamikern leider ganz weit unten ein.

Das SM7 (SM7A, SM7B) ist ein dynamisches Mikrofon, die generell eine geringere Empfindlichkeit aufweisen als Kondensator-Mikrofone. Beispielsweise gegenüber dem KSM44 liefert das SM7 etwa 28 dB weniger Pegel bei identischem Schalldruck. Der Vorverstärker an den das SM7 angeschlossen wird sollte einen Gain von mindestens 60 dB aufweisen können. Kleines Rechenbeispiel.

  • Bei einem Schalldruck von 84 dB SPL (typischer Schalldruck eines Sprechers bei etwa 10 cm Abstand vom Mund) liegt am Ausgang des SM7 ein Pegel von -69 dBV.

  • Am Ausgang des Vorverstärker sollte der nominale Pegel von 0 dBV anliegen.

  • Bei einem Gain von 60 dB würde der Vorverstärker ein Pegel von -9 dBV liefern. Dies ist etwa halb so laut wie 0 dBV und sollte allerdings für die meisten Anwendungen ausreichend sein.

Viele USB-Soundkarten weisen für typische Anwendungen einen ausreichenden Gain auf. Bei Verwendung von Vorverstärkern, die einen geringeren Gain als 60 dB liefern empfehlen wir das Vorschalten eines „Vorverstärkers“ wie z. B. „Cloudlifter CL-1“ oder „TritonAudio FetHead“ die das Signal um etwas 25 dB verstärken und mittels Phantomspannung gespeist werden.

Quelle: https://service.shure.com/Service/s/article/sm7-output-level-and-preamp-gain-specifications?language=de

Beim Einsatz eines Zwischenverstärkers wie beispielsweise dem hier erwähnten FetHead wäre ich zurückhaltend, auch wenn ich ihn schon im Einsatz hatte (und mittlerweile wieder abgeklemmt habe).

Je besser (und leider auch teurer) dein Interface inkl. Vorverstärker ist, um so eher kannst du dir Zusatz-Hokuspokus sparen. Aber dann muss das Interface auch richtig was können. Nicht nur leistungstechnisch, sondern auch qualitativ.
Andernfalls brauchst du kein so teures Mikrofon wie das Shure.

Die ganze teure Signalkette taugt nichts, wenn nur ein einziges, qualitativ nicht so hochwertiges Glied in dieser Kette schon in der Aufnahme nicht das liefert, was du dir von dem teuren Mikrofon erhoffst.

Ich lasse nur ungerne Träume platzen, aber meine eigene Erfahrung zeigt mir, dass manche Ideen am Anfang gut aussehen, in der Realität sich aber mitunter ganz andere Lösungen als besser erweisen.

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Das sehe ich ganz anders: Das SM7B hat eine geringe Empfindlichkeit und benötigt einen vernünftigen Vorverstärker bzw. ein vernünftiges Interface. Mit dem von dir genannten zusätzlichen Vorverstärkern habe ich ausgezeichnete Erfahrungen gemacht. Preiswerte USB-Mikros und Kondensator-Mikrofone (sofern sie nicht als Niere oder Keule ausgelegt sind) sind viel zu empfindlich, nehmen meist zu viel Raumklang und Nebengeräusche aus. Das SM7B ist auch deswegen bei Podcastern so beliebt, weil es optimal für die Nahbesprechung ausgelegt ist.

Ich muss allerdings zugeben, das meine Verarbeitungskette etwas auwändiger ist, da ich einen MindPriont Röhren-Channelstrip mit SPDIF-Interface an einem iMac verwende. Ich bleibe aber nach wie vor dabei: Wenn du vorne Mist reinschickst, bekommst du hinten Mist raus.

Ich klinke mich mal mit ein, weil ich eine ähnliche Hardwarekonstellation, wie der TE habe.
Audio Interface: Behringer Xenyx 302 USB
Headset: HCM 660 und Beyerdynamic Custom Game mit V-Moda BoomPro

Als Upgrade wollte ich vom Mic her jetzt auf ein Shure MV7X umsteigen.

Jetzt kommt die Gewissensfrage: Kann ich das Shure mit dem Behrigner betreiben oder reicht hier die Vorverstärkerleistung nicht aus?
Ein FetHead würde ja im Notfall auch nicht klappen, da das Behringer nur 15V Phantomspannung hat und das FetHead 24V benötigt, wenn ich das jetzt richtig verstanden habe.

Für die Shure SM7B/MV7X Radiomikros ist das 302er Behringer etwas zu schwachbrüstig. Sowohl von der Verstärkung her als auch von der Spannung (für einen FET-Head).

Andere Mikros sind da geeigneter. Vielleicht einfach mal ein Shure SM-58 (die klassische Rock-Bühnen-Eistüte) ausprobieren? Klingt sehr ähnlich, ist aber robuster, tritt-/handgeräuschgedämpft und liefert ein deutlich stärkeres Signal.

Oder dann zum Radio-Shure halt das Rodecaster-II, oder (mit deutlich weniger Reserven) Yamaha AG03 oder andere HighGain Interfaces. Die Radio-Shures wollen mindestens 60dB besser 65-70dB Gain (für Reserve) sehen.

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Gerade getestet: FetHead mit 12V funktioniert, Verstärkung geringfügig weniger als mit 24 oder 48V.

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Ich bin gerade mit meinen Nerven und Latein völlig am Ende.
Habe jetzt hier vor mir sowohl das SM58, als auch das MV7X liegen und teste da seit 2 Tagen herum.

Punkt 1 (positiv)
Das MV7X kann ich mit dem Behringer Xenyx 302 USB betreiben. Eingangssignal ist auf 75% gestellt. Das fetzt einen auf der Aufnahme wahrlich nicht die Ohren weg aber mit ein bissel Nachbearbeitung wird das schon was.

Punkt 2 (negativ)
Mit dem SM58 habe ich bei gleicher technischer Konstellation ähnliche Ergebnisse, wie beim MV7X. Hatte eigentlich damit gerechnet, dass ich am Behringer mit geringerem Eingangssignal arbeiten kann bzw die Aufnahme deutlich lauter ist, als die vom MV7X aber das ist leider nicht der Fall.

Also entweder habe ich da etwas komplett missverstanden oder ich habe eine Sonderedition bei den Mics erwischt. :smiley:

Punkt 3 (negativ)
Bei beiden Mics sind die Poplaute bei der Direkteinsprache schon sehr extrem. Da habe ich wesentlich mehr erwartet.
Reduzieren kann man das nur, wenn man entweder am Mic vorbei spricht oder beim SM58 einen Popschutz aufzieht. Der vom SM7X war gerade zur Hand und passt auch. Letztendlich macht das aber den Klang etwas dumpfer.
Beim MV7X werde ich morgen mal mit etwas Schaumstoffaufpolsterung unter dem Original Popschutz herumexperimentieren. Da hatte wohl schon jemand hier gute Erfahrungen gemacht, soweit ich das noch im Hinterkopf habe.

Hat jemand vielleicht noch ne Idee, was ich falsch gemacht haben könnte?

Ansonsten neige ich mehr dazu das MV7X zu behalten. Ich hatte da zwar nicht den „WOW“ Effekt, was den Klang angeht aber ich kann zumindest etwas mehr rausholen, als mit meinem jetzigen Headset. Und da das MV7X nicht wesentlich teurer ist, als das SM58 achte ich da mal nicht so auf den Preis.

Der Schaumstoffüberzug ist im Grunde nicht als Popschutz gedacht, da er ja gar nicht wirklich verhindert dass der plötzliche Luftstrom von Plosivlauten an die Mikrofonkapsel kommt… er dämpft es nur etwas und ist in erster Linie gegen generellen, leichten Luftzug geeignet.

Solange das Mikro auf deinen Mund gerichtet ist, muss dein Mund nicht zwangsläufig auch auf das Mikrofon gerichtet sein, ansonsten willst du vermutlich sowas hier haben:

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Auch beim SM58 ist es (wie bei allen Mikros) bei Sprache günstig, das eher schräg am Mundwinkel zu halten, so zwischen 10 und 11 Uhr (Nase = auf 12) mit 1-2 Fingern Abstand. Dann ist man nah genug und die P(l)opps gehen mit dem Hauptpuls 'dran vorbei.

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War auch nur ein Versuch um mal zu schauen, ob es wenigstens ein bissel was bringt. :wink:

Ich hatte ja verschiedene Versuchsanordnungen durch. Einmal direkt eingesprochen, das hat natürlich fatale Folgen, dann ca. 45 Grad gedreht (oder 10:30 Uhr :slight_smile: ) und da habe ich ja gehofft, dass es reicht, damit die Poplaute wirklich fast unhörbar sind, hat es aber nicht. Letzte Position war fast 90 Grad gedreht aka 9 Uhr (das meinte ich mit „Vorbeisprechen“) und dies war wirklich die beste Variante.

Jetzt muss ich aber auch zugeben, dass ich bisher nur mit Headsets gearbeitet habe und das dann ein „festes“ Mic schon eine Umstellung ist und ich da sicherlich auch noch üben muss, um den ganzen Ablauf zu optimieren.
Ergo will jetzt nicht alles auf die Technik schieben, bekanntlich sitzt ja das Problem meist so 40-50 cm vor dem Bildschirm. :smiley:

Was mich halt so ziemlich verwundert hat bzw was ich nicht versteh ist, dass das SM58 und das MV7X gleich laut sind. Irgendwie bin ich nach den Posts hier im Thread davon ausgegangen, dass das SM58 wesentlich lauter sein müsste.
Ich schließe aber auch hier nicht aus, dass ich da gedanklich irgendwo mal falsch abgebogen bin.

Hatte ich auch getestet aber der Abstand erscheint mir zu gering, da habe ich volle Möhre den Nahbesprechnungseffekt drauf und das könnte man dann für einen Lovesong aus den 70ern verwenden. Will damit sagen, dass da schon echt viel tiefe Töne das prägende Bild der Aufnahme sind.

Ist der Nahbesprechungseffekt nicht Sinn der Sache, warum man ein dynamisches Shure verwendet? Denn sonst würde ich eher ein deutlich neutraleres nehmen, ein Kondensatormikro oder (wenn’s dynamisch und/oder in der Hand gehalten sein soll) ein Sennheiser S835 oder so?

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