Headsets für Podcasting und Videokonferenzen - Corona Edition

Hallo,
Hier meine persönlichen und subjektiven Antworten zu Deinen Fragen:

a) Ich würde erstmal mit dem H6 anfangen, weil es flexibler ist und sich auch besser verstauen und transportieren lässt. Es gibt für das H6 auch eine Erweiterung um zwei Eingänge auf insgesamt 6 Eingänge, (Diese haben dann aber keine zuschaltbare Phantom-Spannung.)

Womit wir beim zweiten Thema wären.

b) Eine Phantomspeisung oder -Spannung wird dann verwendet, wenn das Mikrophon bauartbedingt diese benötigt ( z.B. Kondensatormikrofon).

Beim H4n oder H6 kann diese nach Bedarf mit 12V (die gehen noch) oder 48V zugeschaltet werden.

Wenn Du flexibel und auf der sicheren Seite sein willst, brauchst Du einen Steckeradapter mit Spannungswandler, um das Mikrophon nicht zu überlasten (zerstören).

Da dieses Mikrophon nur 3-5V benötigt und Du die 12V bzw 48V Phatomspeisung in diese geringere Spannung wandeln musst.

c) Dein Setup sollte dann etwa so aussehen:

Bitte darauf achten, dass Du vermutlich Verlängerungen für die Ausgänge des Kopfhörerverstärkers brauchst, da die Kabel eher für einen PC gedacht sind.

IMG_8382

Grüße

Gero

1 „Gefällt mir“

Genaugenommen brauchst Du einen Adapter von Phantom- zu Tonaderspeisung… :stuck_out_tongue_winking_eye:

Aber im Normalfall ist der Unterschied Studio-/Bühnen-Kondensatormikrofon (XLR, 48V Phantomspannung) vs. PC-/Smartphone-Mikrofon/-Headset (3.5mm TRS/TRRS-Miniklinke, 1.5-5V Tonaderspeisung).

2 „Gefällt mir“

Oh ja, @Gero super Tipps, herzlichen Dank, auch für das Schema. Vielleicht werde ich vom H4n auf einen H6 umsteigen und das mal so probieren - für den Start reichen mir nämlich 4 Mic-Eingänge. Erst später würde ich ggfs. mehr brauchen.

Vielleicht wäre es da aber auch sinnvoll, direkt einen Zoom H8 zu nehmen, der 4+2 Eingänge werksmäßig mitbringt? Der gilt allerdings offenbar als nicht so ausgereift wie der Klassiker H6.

Die Spannungswandler sind dann wohl ein wichtiges weiteres Tool, danke.

Sehr hilfreich ist hier nämlich auch dein Hinweis auf die Erweiterung um 2 Mikrofoneingänge durch die Zoom EXH-6 Combo Capsule. Da dort allerdings keine Phantomspeisung (und damit auch keine Tonaderspeisung, denke ich, @vtanger, oder?) möglich ist, kann man an die H6-Erweiterungskapsel dann nur dynamische Mikros anschließen, also Tauchspulen, ja? Gamer-Headset-Mics könnte ich dann an den Zusatzanschlüssen vermutlich nicht anschließen.

Danke, @vtanger , den korrekten Begriff dafür nochmal reinzuwerfen, „Tonaderspeisung“, auch das hilft weiter!

Korrekt - die genannte Erweiterung hat keine Phantomspannung am XLR anliegen.

Wer beim mitgelieferten X/Y-Aufsatz an der Seite genauer hinsieht, der erkennt dort eine 3.5mm Klinkenbuchse. Das ist eine Stereo PC-Mikro-Buchse mit Tonaderspeisung. Da kann man also ein PC-Stereomikro bzw. mit passendem Adapter zwei PC-Einzelmikros anschließen.

1 „Gefällt mir“

Wo erkennst du denn dort eine 3,5 mm Klinkenbuchse, @vtanger ?
Die Aufsteckkapsel hat „2 Combo-Eingänge: XLR / 6,3 mm Klinke“

Er redet vom standardmäßig mitgelieferten X/Y-Aufsatz (und nicht von der zusätzlich erwerbaren Aufsteckkapsel):

IMG_8415

2 „Gefällt mir“

Genau - beispielsweise unter dem Typennamen Zoom XYH-6 oder das oben abgebildete XYH-5 (vom Zoom H5)

1 „Gefällt mir“

Oha, besten Dank, @nealtz & @vtanger , das ist natürlich perfekt dann. Habe die Buchse nach ganz genauem Hinsehen dann auch auf den Bildern des H6 beim großen T gefunden. Dort wird dieser kleine Anschluss gar nicht erst textlich erwähnt, weil er zu der Kapsel XYH-6 gehört. Erst wenn man diese raussucht, versteckt sich dort irgendwo im Text der Hinweis: „Die Kapsel verfügt zusätzlich über einen Miniklinkenanschluss mit 2,5-V-Support für externe Mikrofone.“

Hätte ich ohne euch nicht gefunden :slight_smile:

Dann habe ich jetzt ja alles zusammen, was ich wissen muss.

Danke!

Leider gelingt mir keine saubere Aufnahme mit dem H6 und dem V-Moda Boom Pro Hedset Mic.

Mein Set-up:
– Zoom H6
– Aufnahme mit 48 khz/24 bit
– Phamtomspannung auf 12 V aktiviert
– VXLR Konverter von Rode
– V-Moda Boom Pro im XLR-Anschluss (Mute/Unmute-Schalter des BoomPro beachtend)
– entsprechender Kanal für Aufnahme gewählt
– Input-Lautstärke für Kanal aufgedreht

Leider ist die Tonqualität nicht brauchbar, der Klang der Stimme ist dumpf, als würde man ein Taschentuch vors Mikro halten oder so ähnlich… außerdem rauscht es.

Eine Vergleichsaufnahme über Plugin-Power ist nur marginal besser und liefert ebenfalls einen dumpf-verrauschten Sound :frowning:

Mit dem Equipment sollte es ja laut Thread eine gute Aufnahmequaliät geben. Daher:
Welche Fehlerquellen könnte ich noch versuchen, auszuschließen, bzw. an welchen Einstellungen schrauben?

Problem gelöst :slight_smile:

Ich lasse die Frage drin für alle, die den Fehler vielleicht auch mal begehen: Ich hatte das beim BoomPro mitgelieferte Y-Kabel nicht an den Rode VXLR angeschlossen, sondern das BoomPro mit seinem Kabel direkt. Da stimmt dann wohl die Polung nicht.

Nun klingt es sauber - Feintuning kommt noch. :partying_face: :loud_sound:

2 „Gefällt mir“

Hallo,
das Stichwort ist TRRS.

Grüße

Gero

2 „Gefällt mir“

Zu niedriger Gain auf (fast) allen Ausgängen

3 BoomPro hängen über XLR am Zoom H6, eins über Pluginpower. Seltsamerweise hat aber nur das Mic am XLR-Port 1 richtig Gain, alle anderen tanzen im Bereich -32 herum… woran könnte das liegen?

Abgesehen davon steht mein Setup jetzt endlich, letzter wichtiger Schritt war, den Kopfhörerverstärker vom Stromnetz zu nehmen und per Powerbank zu betreiben, um das starke Netzbrummen auszuschalten (Tipp kam von hier)
Danke nochmal für die vielen Tipps für das nicht ganz einfache Setup an @Gero @vtanger @nealtz

Ganz triviale Fragen:
Ist da ein PAD eingeschaltet (Schiebeschalter)?
Haben alle auch Phantomspannung an (muss per Menü je Kanal einegeschaltet werden)?

In diese Fehler falle ich auch immer mal wieder rein, gerade nach Umstellungen oder Einsatzszenarienwechsel

Phantom hatte ich x-fach kontrolliert, daran lag’s nicht, @vtanger
Am Ende aber tatsächlich ein ganz simpler Fehler: Der Mute-Schalter an den Headset-Mics :smiley:
Da sie aber halt nicht wirklich ganz stumm schalten, kam ich nicht drauf.
Jetzt läuft’s! :100: :dizzy:

1 „Gefällt mir“

Jaja, immer dieselbe Fehlerklasse. Simple, schnell übersehenes. :grin:

Hallo zusammen,

Danke erstmal an @rstockm für die umfangreiche Arbeit!

Habt Ihr Erfahrungen mit dem Sennheiser HMD-300-XQ-2 Headset?

Wie wichtig sind Bässe unterhalb 60 Hz fürs Podcasting?

Hintergrund: Das Beyerdynamik DT 297 PV Mk2 hat zwar amtlichen Sound, aber die Kabelproblematik scheint noch nicht gelöst, weswegen mir das Headset einfach nicht gefallen will.

Vielen Dank für Eure Antworten!

Gruß,
Thomas

Hallo,
soweit ich informiert bin findet der größte Teil für die Sprachverständlichkeit der menschlichen Sprache zwischen 300 & 3000 Hz statt. Wenn alles super in Ordnung ist hört/fühlt man ab 20Hz bis ca 20kHz.

Meistens nimmt man mit 24bit /48kHz (Wortbreite / Samplingfrequenz) auf was den hörbaren Bereich mehr als abdeckt.

Nun zu Deiner Frage. Für die Sprachverständlichkeit sind niedrige Frequenzen nicht soooo wichtig. Es wird sogar oft ein Tiefpass verwendet um Rumpeln (zB an denTisch stoßen usw.) herraus zu filtern.

Went Du allerdings eine Umgebung einfangen willst, kann es durchaus sein, dass Du tiefe Frequenzen in der Aufnahme haben willst.

Ich fand auch diesen Artikel hilfreich: Fakten zurich Sprachverständlichkeit.

Grüße

Gero

2 „Gefällt mir“

Hi Gero,

Dank Dir! Inzwischen hat meine Recherche ergeben, dass dynamische Mikros für die Podcasterei wohl nicht so zu empfehlen sind. Ich werd dann wohl doch beim DT 297 PV II zuschlagen.

Gruß

Thomas

Falls Du ein Gebrauchtes möchtest, getne DM :slightly_smiling_face:

1 „Gefällt mir“