Castrex - das Youtube für Podcaster?

Falls du das auf mich beziehst, ich wollte nur etwas über die Lizenzsituation sagen. Unabhängig davon würde ich allerdings sagen, jemand der eine Creative Commons-Lizenz mit NC-Modul verwendet, hat diese Entscheidung bereits anders gefällt.

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nee, gar nicht persönlich gemeint, nur allgemein. Deswegen nutze ich selber auch keine NC lizenzen, wenn ich das auf lange Sicht nicht selber monetarisieren will. Wenn ich jemensch anderm einen Lebensunterhalt mit meinen Inhalten verschaffen kann, ohne dass mir oder meinen ZuhörerInnen was weggenommen wird, dann find ich das ok. Das kann jede und jeder aber anders sehen und umsetzen, dafür gibts ja NC lizenzen.

Ich habe mich jetzt auch mit meinen Angeboten dort abgemeldet. Ausschlaggebend war für mich dabei der Absatz
„Advertisers will be enabled to target their ads using concrete KPIs of their ad placement. We would like to use our technology to connect podcasters and advertisers, so both sides can benefit from targeted advertisements“
Auch wenn das noch nicht in Kraft zu sein scheint, beobachte ich die Entwicklung bei Castrex erst einmal als nicht teilnehmender Beobachter.

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er ist tot, jim.

jede folge, die ich anklicke bei castrex wirft eine fehlermeldung. ich glaube entweder das backend ist zerbrochen oder die podcast betreiberInnen haben APIs geblockt.

es tut mir leid um den kopf dahinter, aber mich wundert nicht, dass diese platform nicht weit gekommen ist.

meiner geht… habe ich grade ausprobiert wobei es da nur den sammellink gibt

Da das hier gerade aufgrund dieses Artikels ein bisschen Fahrt gewinnt, würde ich gerne eine allgemeine Betrachtung anfügen. Jan Karres sagt in dem Artikel:

Bislang sind Podcasts ja noch meist eine Einbahnstraße. Das soll sich ändern. Aus Einbahnstraße soll Zweiwege-Kommunikation werden. Podcasts haben das Zeug zum Massenmedium. Es geht uns darum, Podcaster, Hörer und Werbetreibende zusammenzubringen, denn nur zusammen lässt sich das Potenzial von Podcasting ausschöpfen. Zurzeit sind die technischen Hürden für Podcaster noch hoch. So müssen sie sich um Distribution selbst kümmern, das heißt, eigene Website, eigener Web-Player, eigenes Podcast-Hosting. Sie müssen selbst den RSS Feed des Podcasts vertreiben. Die Hürden sind hoch. Vielen Podcastern fehlt das Know how. Schade, denn viele Menschen hätten fantastische Geschichten zu erzählen, die wegen der hohen Hürden unerzählt bleiben.

Was mich daran stört, ist nicht nur der faktische Fehler, all diese Probleme als ungelöst zu beschreiben (das sind sie nicht), sondern vor allem die vollkommene Missachtung der Communities, die sich damit schon lange beschäftigen (so wie hier). Wie ich oben schon mal schrieb, finde ich eine Kommerzialisierung von Platformen nicht zwangsläufig falsch, solange klare Trennungen bestehen. Und solange das respektvoll denen gegenüber geschieht, die schon lange ehrenamtlich dazu beigetragen haben, die Situation besser zu machen.

Das ist mein Hauptvorwurf an Castrex und alle anderen Projekte, die so auftreten, als hätten sie den Stein der Weisen gefunden und dabei alles ignorieren, was in freien, unbezahlten Communities schon lange bearbeitet und größtenteils gelöst wurde. Castrex brüstet sich mit „Path Shownotes“ mit denen endlich das Problem der Verlinkungen im Podcast gelöst werde. Schade, dass es das nicht schon in Podlove oder Ultraschall oder etlichen Podcast-Playern gibt.

Endlich hört das Buchstabieren von Links in Podcasts auf.

Mir geht da gerade ein bisschen der Hut hoch, weil ich das immer und immer wieder sehe, dass die Arbeit von Communities genommen und kommerzialisiert wird, ohne auch nur im Ansatz sich mit der Community auszutauschen oder diese zu referenzieren. Dazu wird dann in Interviews behauptet, man sei der allererste, der genial eine Kommentarfunktion zu Podcasts hinzugefügt habe. Ich glaube es gibt ja sonst keinen einzigen Podcast mit aktiven Kommentaren. Man könnte meinen, dass es uns als Community doch egal sein kann, wenn da irgendjemand losrennt und Müll erzählt. Die Rezipienten dieses Mülls sind jedoch die, mit denen wir dann interagieren, wenn wir für unsere Projekte Funding oder andere Unterstützung haben wollen. So wird ein falsches Bild der aktuellen Szene und der technischen Möglichkeiten verbreitet, das im besten Fall wirkungslos verpufft, aber im schlimmsten Fall uns auf die Füße fällt, wenn wir mit Menschen außerhalb der Community zusammenarbeiten wollen.

Ich schätze in Anbetracht von Projekten wie Castrex umso mehr wenn Projekte wie podigee sich aktiv mit der Community austauschen, diese ernst nehmen und so ein Geben und Nehmen entsteht, aus dem hervorragende Services hervorgehen. Castrex scheint jetzt nicht besonders bedeutungsvoll zu werden, was ich zum Teil auch darauf schiebe, dass es so komplett isoliert entwickelt wurde. Ich werde Castrex’ Scheitern auf jeden Fall nicht bedauern.

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Ein Aspekt, der hier glaube ich noch nicht zur Sprache gekommen ist: was für Werbung will Castrex denn einblenden/vorschalten/zwischenschalten? Fluffige von glücklichen Menschen juchzend gelesene Seitenbacher-Müsli-Spots, wie wir sie aus dem Radio kennen (und wegen derer viele Hörer das mit dem Radio aufgegeben haben)?

Allein schon aufgrund dieser kulturellen Hürde erwarte ich, dass Castrex ihr Businessmodell noch mal überdenken müssen. An dem Thema haben sich während der letzten 14 Jahren schon ganz andere die Zähne ausgebissen.

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Das ist ja noch alles offen laut dem, was man weiß. Bis jetzt gibt es ja noch keine Werbung (und keine NutzerInnen, so wie es aussieht). Das kann dann von Radiowerbung bis zu speziell produzierten Spots gehen. Ich glaube, das ist aber nicht der Knackpunkt. Werbung einzuspielen ist nicht das Problem. Das Problem ist ein Framework zu schaffen, das echten Mehrwert für NutzerInnen und ProduzentInnen schafft. Und das ist hier imho noch überhaupt nicht geschehen. Podcasts zu produzieren und zu verteilen ist einfacher, als Videos zu produzieren und zu hosten. Deswegen gibt es für Youtube ein Problem, das gelöst wurde, während Castrex händeringend versucht, Probleme zu nennen und dann die eigene Lösung als die einzig Wahre zu propagieren.

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Was meinst du mit an Fahrt gewinnen, nimmt den Artikel jemand ernst?

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für mich klingt das alles so nach " oh schau mal da kann man doch geld machen "

Tim Pritlove hat das retweetet und kommentiert und auch hier im Sendegate tröpfelten auf einmal likes ein für das alte Thema. Darum sah ich mich bemüßigt, das noch mal aufzugreifen.
Eigentlich verdient das aber gar nicht so viel Aufmerksamkeit, denn es ist ziemlich bedeutungslos was da passiert. Yet another broken startup. Ich finde es nur ein Beispiel für eine systematische Fehlbehandlung von der Startup-Szene gegenüber freien Communities wie dieser. Der Meta-Aspekt war das, was mich daran so umtrieb.

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Wunderts dich? Das Interview ist das du gefunden hast ist das erste Stück Marketing seit dem YT-Video, das vor allem wir angeschaut haben…

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Oh, mir fiel gerade auf, dass ich das Video gar nicht angesehen habe. Gleich nachgeholt. Bei 1:19 fällt meines Erachtens ein Schlüsselsatz in diesem „Kulturkampf“:

Genau, dafür haben die Hörer volle Kontrolle über ihr eigenes Hörerlebnis.

Youtube wird erwähnt. Aus meiner Perspektive habe ich natürlich sobald Youtube-Videos relevant wurden, nach einfachen Möglichkeiten gesucht sie herunterzuladen, damit ich eben nicht mehr auf einer Webseite herumhängen muss, um sie anzusehen. Ich finde es auch irgendwie unehrlich: Castrex hat gerade nicht gewartet bis Podcaster, die das Angebot überzeugend finden auf ihre Seite umgezogen sind, sondern hat selbst von der Verfügbarkeit von Podcasts profitiert, um sofort ein Angebot zu haben. Dass bei mir der Eindruck entstanden ist, man soll als armer zurückgebliebener Podcasthörer in die youtubige Zukunft geführt werden (der ich glücklicherweise entkommen bin), macht den sales pitch nicht gerade sympathischer. :smiley:

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Ich könnte ja mit vielem auf der Welt leben, wenn die Leute entweder

a) besser recherchieren würden oder
b) aufhören würden, aus Marketing-Gründen zu Lügen.

Wenn ich aber das hier so lese:

Habe ich nur als Kommentar:

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Hallo zusammen,

wir sind die Macher der Procast Podcast App (Achtung Eigenwerbung: https://apple.co/2I29DJr) und verfolgen die Diskussion mit großem Interesse.

Uns würde interessieren, was Ihr als Podcaster und als Community euch von einer deutschen Podcast App an Unterstützung wünscht, z.B.: Bessere Auffindbarkeit/Discovery, Premium/Payment-Optionen direkt in der App, oder, oder, oder?

Wir sind auch ein Community-Projekt (App ist kostenlos und ohne Ads) und möchten vor allem Podcasts in der D/AT/CH-Region voranbringen bzw. mit euch kooperieren.

Gruß
Procast Team

In diesem Thread “würdigen” wir Castrex, ich würde empfehlen einen neuen Thread zu dem Thema zu eröffnen. Zumal eine Anwendung auf einem Mobilgerät doch etwas anderes ist als ein Webportal.

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Joah, wirkt einfach nach (ziemlich pfuschiger) Werbung…

Das wär mal Punkt 1 betreffend Feedback @ProcastApp.

Die Anonymität mit dem verstecken hinter einem “Team” hat auch was von Blindwerbung und nicht einem Versuch mit der Community hier zu kommunizieren…

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Hallo,

nein, das ist primär keine Eigenwerbung.

Wir hören gerne Podcasts und haben die App in unserer Freizeit gebaut. Ebenso entsteht nun die Android Version. Und das ganze komplett kostenlos und werbefrei.

Wir sind ein kleines Team, einer macht iOS, einer Android, einer schaut bei Design und UX drüber.

Wir haben die App mit viel Feedback von unseren Usern in den letzen 6 Monaten verbessert. Aber das ist eben nur die Hörer-Seite. Daher war die Frage absolut ernst gemeint! Ich setze auch gerne einen separaten Thread dafür auf.

Wir möchten vermeiden, dass in 3 Jahren nur noch Apple, Google und Spotify die Hitlisten bestimmen und alles andere unter den Radar fällt. Das geht aber IMHO nur, wenn wir auch die Publisher gut verstehen und ggf. Features einbauen, die noch fehlen.

Gruß aus München
Oliver & Philipp

Ich glaube keiner hier hätte ein Problem damit, wenn ihr euch persönlich und euer Projekt im Vorstellungsthread oder auch einem neuen eigenen vorstellt. Dass ihr euren Link gerade in irgendwelche Threads mit mehr oder weniger keinem Zusammenhang kippt, wirkt ein wenig unfein.

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