Nachdem hier schon viel geschrieben wurde, ergänze ich den Thread mal um meine Meinung.
Auf die Diskussion über die Wortwahl von Viertausendhertz in PMs, auf der Webseite oder sonstwo möchte ich nicht weiter eingehen. Nur so viel: Ich störe mich nicht daran.
Was mich schon gestern gewundert hat ist, dass sich einige hier sehr auf technische Details einschießen. Grundsätzlich bin ich der Meinung, dass jeder selbst entscheiden können sollte, was er/sie für Software einsetzt. Die Diskussion hier erinnert mich teilweise etwas an diesen recht frischen Thread, in dem es um Streaming-Lösungen geht und in dem Xenim als das Non-plus-ultra bezeichnet wird, wohingegen Mixlr, ein aus meiner Sicht sehr einfach zu bedienendes und faires Produkt, eine relativ klare Absage erhält. Bei der Diskussion um Viertausendhertz wurde mehrfach darüber geschrieben, dass doch der Podlove Publisher und der Subscribe Button genutzt werden sollten. So sehr ich diese Lösungen mag und selbst nutze, so sehr finde ich, dass nunmal jeder selbst die Wahl treffen können sollte, ohne danach erstmal kritisiert zu werden. Zudem funktionieren die wesentlichen Dinge doch (dieser Bug wird sicher bald gefixt ;-)).
Zur konkreten Kritik von @fairsein:
Dem widerspreche ich. Natürlich kann man auch bei einem gebauten Stück wie dem Systemfehler Kapitelmarken einbauen, hier machen sie aus meiner Sicht aber eben keinen Sinn. Dort finden so oft und schnell Wechsel zwischen Off-Sprecher, O-Tönen, Atmo und Musik statt, dass sich so ein Feature aus meiner Sicht nur schwer in Kapitelmarken aufteilen lässt. Zumindest ist es da nicht nötig. Bei Interviews mit klar aufeinanderfolgenden Themenfeldern wie dem mit Ulf Buermeyer würde ich sie mir auch wünschen - vielleicht kommt da ja noch was.
Sicher, hier und da könnte ein Link mehr nicht schaden. Aber erstens kann man solche Shownotes einfach nicht erwarten und zweitens möchte ich auf die Transkripte hinweisen. Hast du so etwas schonmal bei einem anderen Podcast (keine Radio-Zweitverwertung) gesehen?
Die anderen angesprochenen technischen Probleme sind aus meiner Sicht Kleinigkeiten und vermutlich in ein paar Wochen behoben.
So, jetzt noch zum inhaltlichen Aufbau der bisherigen Viertausendhertz-Formate:
Ich habe bisher die erste Folge des Systemfehlers, der Elementarfragen, der Frequenz 4000 und (ca. zur Hälfte) des Formats „Durch die Gegend“ gehört. Und ich finde das Gehörte bisher sehr gut! Natürlich kann man gut gebaute Features auch im Radio hören. Aber hier wird das Ganze von Anfang an als Podcast produziert, bietet eine Verbindung zum Autor und die Inhalte verschwinden nicht in den Untiefen der Mediatheken oder fallen der Depublizierungspflicht zum Opfer.
Die beiden Interviews („Durch die Gegend“ und „Elementarfragen“) sind einfach gut produziert und die Leute verstehen ihr Handwerk.
Das Format „Frequenz 4000“ fand ich jetzt zum Anfang interessant, um die Idee hinter dem Projekt besser zu verstehen. In Zukunft würden mich Updates zur weiteren Entwicklung des Projekts interessieren. Und die beiden von mir noch nicht gehörte Formaten versprechen zumindest dem Thema nach, auch interessant zu werden.
Fazit: Aus meiner Sicht erfindet Viertausendhertz nichts neues (außer vielleicht der Kategorie „Podcastlabel“;-)) Die Formate bieten aber teilweise eine Abwechslung von den überwiegend weniger aufwendig produzierten Podcasts der deutschen Szene. Ich heiße das sehr willkommen. Auch die Interview-Formate, die den bisherigen Podcasts eher ähneln, sind von erfahrenen Menschen, die ihr Handwerk verstehen, auf technisch hoher Qualität produziert. Deshalb sind sie nicht zwingend besser als andere Podcasts, aber sie bringen in jedem Fall eine Bereicherung. Wenn es Viertausendhertz gelingt, Podcasts in Deutschland bekannter zu machen, freue ich mich darauf und wünsche (nochmals) viel Erfolg.