#RP18 - Wir wollen einen re:pod-Zweig

Ich habe bisher schweigend mitgelesen und mir so meine Gedanken gemacht, auch weil ich erst mal die Diskussion sehen wollte, die sich hier entspannt.

Ich bin in einem Punkt absolut bei @rstockm: re:publica, subscribe und congress sind verschiedene Dinge, die man nicht in einen Topf werfen sollte. Die Gefahr sehe ich aber ehrlich gesagt gar nicht, denn das Publikum ist ja auch ein unterschiedliches und man könnte sich versuchen besser darauf einzustellen.

Ansonsten finde ich, dass wir nicht die Option haben uns zurückzuziehen. Im Gegenteil: Wir müssen uns einbringen wenn wir nicht zurückgedrängt werden wollen. Ich finde es bedenklich wenn ich hier zwischen den Zeilen lese, dass wir ja mit der Subscribe und dem Congress schon genug Forum haben. Das sind beides ein verhältnismäßig kleiner, eingeschworener Kreis mit überschaubarem Halo-Effekt (ja, ich weiß, tausende Menschen schauen auf den Congress, aber außerhalb der IT Szene kennt den niemand). Die Vorteile sind auch auf der Hand: Da kann man wirklich am Thema arbeiten und tief in die Materie einsteigen, aber neue aufgeschlossene Multiplikatoren außerhalb der Szene erreicht man dort leider nicht.

Die findet man an anderen Orten, eben z.B. die #rp. Die hat immerhin den Vorteil unserer Szene gegenüber aufgeschlossener zu sein als rein an den Bedürfnissen von Medienhäusern ausgerichtete Veranstaltungen.

Und es gibt auch keinen Mangel an podcast-Inhalten und Bedarf an gut geschnittenen Inhalten, wir bedienen den nur leider nicht und die “Profis” befriedigen deswegen die Nachfrage. Wenn wir uns da nicht weiter einbringen, fehlen dann aber leider auch unseren Perspektiven. Die #rp ist aber gerade für jetzt erst zum Podcasting findende Medien- und Meinungmacher eine der Quellen für Impulse und eine Menge Leute suchen zur Zeit genau solche Impulse. Wenn wir da nicht dabei sind, dann beeinflussen wir auch niemanden und dann brauchen wir uns auch nicht wundern wenn kommerzielle, durchdesignte Marketingformate in den Vordergrund drängen…

Eine re:audio oder re:pod finde ich deswegen eine sehr gute Idee, ich helfe auch gerne mit das inhaltlich zu gestalten. Alternativ zu einem eigenen Zweig könnte man auch versuchen schlicht besser in die bestehende Struktur eingeflochten zu sein. Die MC wird ja auch nicht auf der grünen Wiese geplant sondern hat Bedarf an Inhalten an denen man mitwirken kann…

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Ich hatte mich ja fast schon geärgert, weil ich auf der rp17 alle Podcast-Themen irgendwie verpasst hatte … war im Nachhinein aber vielleicht auch besser so.

Und, der Vollständigkeit halber: Ohne die fantastische Missionars-Arbeit von @rstockm, @wortkomplex und @timpritlove (im Netz und) auf Konferenzen in den letzten Jahren hätte ich mich sicher nicht zu einem eigenen Podcast durchgerungen. Für Menschen in meinem Umfeld kann eine re:publica gut als “Einstiegsdroge” in ein Thema wie Podcasts funktionieren – wer sich dann ernsthafter damit auseinandersetzen will, der kann ja immer noch zu Kongress oder Subscribe kommen. Dementsprechend muss natürlich die thematische Ausrichtung eine komplett andere sein. Ich sehe es jedenfalls eher kritisch, dass Feld Anderen zu überlassen.

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Wenn ich das so lese, läuft das darauf hinaus, dass wir weiter eine subscribe in zeitlicher und örtlicher Nähe zur re: publica brauchen. UND dazu einen Lobbyauftritt für das freie Podcastertum auf der re: publica !

Ich habe mich neulich mal lose mit crewmates auf der c-base unterhalten. Vielleicht könnte man, bordinterne Entscheidungsprozesse berücksichtigt, von dort Support in Form der bordeigenen Veranstaltungslogistik für die subscribe bekommen. Die c-base selbst ist vom Raum her ungeeignet - es sei denn wir würden uns rechtzeitig space von der benachbarten Theaterschule leihen. Dann wären 100-120 Leute für 100€ Eintritt all-inc nicht ganz unmöglich. Bevor der Frühjahrstermin wieder ausfallen muss.
Muss man mal besprechen, zB in München.

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hm… weiß nicht. Ich glaube auf der re:publica braucht es einiges an Sessions und thematischer Beteiligung. Keine Ahnung ob da beide Konferenzen zeitnah so gutes Timing sind.

Zur Location: Ich hatte auch versucht mit einer Location zu helfen, es scheint mir am Ende dann weniger an der Location als an der notwenigen Zeit gemangelt zu haben…

//D

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Ein Jahr ist eine lange Zeit im Bezug auf Hypes. Wird das Thema kommerzielles Podcasten im nächsten Jahr überhaupt noch so ein großes Thema sein?

Worum geht es, Präsenz zeigen oder Kritik am anderen Entwurf anbringen? Letzteres ist billiger zu haben, da würde schon ein Streitgespräch mit einem Kommerzvertreter genügen. Mit Versprechen auf Kontroverse zieht man die Leute … alter Marketing-Trick.

Wenn man Präsenz zeigen will, wäre es eventuell zu überlegen, ob man sich nicht mit dem größeren Kreis von Leuten (Video, Open Source, Freie Daten etc.), die das Netz als Kulturraum mehr denn als Geschäftsfeld begreifen, koordinieren kann. Da wären Podcasts nur ein Teilaspekt aber das Thema als solches wäre stärker, während man ansonsten nur die kleine Nebenveranstaltung vom “Mainpodstream” ist.

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Ich wette auch nächstes Jahr wird es wieder jemanden geben der mit “…dass Podcasts ja fast tot waren und jetzt total in sind und aus der Nische kommen müssen und ich erzähle euch jetzt warum” kommt.

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Das Ding ist: Außerhalb der Podcast-Szene ist es halt genau so. Deswegen können Menschen das auch erzählen. Und genau deswegen - aber da wiederhole ich mich - fände ich eine breitere Plattform besser als ein paar Einzeltalks. Und warum das Ganze nicht komplett für Audio/Social Audio machen? Da haben dann alle Platz. Wir sind eh überzeugender :wink:

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@toaem Klare Antwort, ja! Allein, weil viele Podcast in US kommerziell podcasten, wird eine entsprechende Relevanz immer wieder konstruierbar sein. :slight_smile:

Darüber hinaus kann ich @dirkprimbs Worte nur unterstützen. Man muss immer wieder und immer weiter über Podcasts reden. Klar, die re:publica hat sich in den letzten stark geändert, aber da dann gar nicht mehr mitzumachen, finde ich den falschen Weg. Außer es gründet sich aus dem Nichts ein Verein oder eine Stiftung, die beim Suchbegriff Podcast immer Nummer eins ist und den von @rstockm zutreffend pointierten Ansatz vertritt. Ansonsten bleibt es bei der Ochsentour für den „freitlichen, emazipatorischen, nicht-kommerziellen“ Podcast.

Kann man so machen. Dann braucht man sich aber bitte nicht darüber zu beschweren, wie über Podcasts berichtet wird. Passiert aber. Also was nun? Ehrlich gesagt drehen und winden wir uns hier immernoch um die Frage, was die Identität der „freitlichen, emazipatorischen, nicht-kommerziellen“ Podcasts ist und wie sie publik macht. Und noch einmal, dass scheint mir beantwortet werden zu müssen. Alles andere ist sehr - no offends - „Armchair-General“-mäßig. Meine Frage wäre darüber hinaus auch, wie tief ein Journalist recherchieren muss, um herauszufinden, wer in der deutschen Podcasterszene hier ansprechbar ist!? Also objektiv gefragt. Ist das überhaupt möglich in der Zeit, die die genannten Redaktionen für Recherchen haben? Mir ist gerade nur Linus Neumann präsent, bei dem das Telefon nicht mehr still steht, wenn irgendwo ein Thema zu Netzpolitik et al aufpoppt. Will fragen, „gibt es Kontakte zu Medien“? (Kann man bei t3n dann ja auch gleich mit ein paar Tipps für den hauseigenen Podcast verbinden, hust)

Auf der t3n Schiene tut sich vielleicht demnächst was.

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Zumindest ich habe öfter mal Kontakt zu Medien und gelegentlich auch Anfragen zu Hintergrundinfos.
Aber es gibt zu wenige und mangels Fokus auch eher zufällige. Ich selbst habe mir vorgenommen da demnächst aktiver zu sein, denn ohne aktiv daran zu arbeiten drängt sich für Jornalisten eigentlich der Kontakt in die kommerzielle Podcastszene auf. Damit drehen wir uns auch im Kreis, denn genau diese Szene ist ja auch auf #rp etc. präsent…

//D

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Ansonsten nochmal die Bitte für die etwas später dazu gekommenen: versucht doch mal nachzuvollziehen, was wir die letzten Jahre schon im Kontext der re:publica gemacht haben - rund um Sendezentrum, Podlove, Sendegate, Podcastpatinnen, Sondersendung.
Das soll jetzt nicht verschnupft klingen, aber ich habe doch ein starkes “been there, done that” Gefühl. Ich wüsste halt gerne a) was haben wir falsch gemacht b) oder wo sind Potentiale, die wir nachweislich (!) noch nicht bespielt haben oder falsch bespielt haben um c) welche Wirkung eigentlich genau warum zu erziehen?

Das ist jetzt die nach unserer Zählung fünfte “jetzt kommt ganz bestimmt der Durchbruch” Welle. Man sehe mir nach, wenn ich da mittlerweile etwas entspannter in meinem Armchair sitze.

Meiner Meinung nach sollte man das Thema “Graswurzel-PR” mal systematischer betreiben. Beispiel: wer von Euch postet eigentlich regelmäßig auf Twitter und Facebook über spannende Debatten hier im Sendegate? Und zwar liebevoll, mit gutem Deep-Link und Symbolbild? Empfehlt ihr regelmäßig tolle Folgen die ihr hört? Oder die ganzen Talks, die wir seit Jahren auf YouTube sammeln? Die bekommen im Schnitt eine Handvoll Erwähnungen. Hier wäre m.E. - jede Woche aufs neue - viel mehr Substanz zu holen als einmal im Jahr irgendwo den Kommerziellen was entgegen zu setzen.

Bei Ultraschall haben wir das geschafft: da wird viel und gut drüber gepostet. Das steht in krassem Missverhältnis zum Sendegate, das für die Community eine viel zentralere Rolle spielt. Hier sind 1.400 Leute angemeldet, und keine® redet darüber.

Tue Gutes, und rede darüber.

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Falsch gemacht habt ihr gar nichts. Nur, um das mal klarzustellen. Es liegt vor allem daran, dass es eben nicht DIE eine Plattform in Bezug auf Podcast gibt. Und daran, dass jemand, der das Ganze kommerziell betreibt grundsätzlich ein Interesse daran hat, Aufmerksamkeit zu bekommen und das eben entsprechend verfolgt (Marketing).

Euer Focus liegt aber auf den Inhalten (was ich grandios finde). Es fehlt einfach eine Art Pressesprecher, ein proaktiver Part, der rausgeht und sozusagen initiativ die Medien zu bestimmten Themen anspricht. Das seid ihr in einem sehr positiven Sinne nicht. Heißt: Ein regelmäßiger Sendegate Newsletter (jetzt nicht der: das hast du verpasst Newsletter für Mitglieder, den ich sehr schätze, weil er mich wirklich im Sendegate hält und mich immer wieder daran erinnert, dass hier tolle Themen besprochen werden).

Von daher ist das hier glaube ich tatsächlich eine Lösung für das Problem:

Zum anderen bräuchtet ihr aber jemanden - oder ein Team - das regelmäßig einen Newsletter verbreitet, der eben Podcast-Themen public macht (wie zum Beispiel Hot Pod, der mir letztens im NiemanLab-Newsletter vorgestellt wurde). Darin können dann auch immer wieder Ansprechpartner für bestimmte Themen publik gemacht werden. Dann würde sich vielleicht auch mal das Problem lösen, dass immer nur mit Männern über Podcasts gesprochen wird :wink:

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In meinem Posting wurde wieder sehr viele Ebenen vermischt - nicht immer ganz hilfreich. Bevor man Strategien entwirft, würde mich ganz ernsthaft mal interessieren: welche Ziele sollen eigentlich warum verfolgt werden? Was will man wirklich erreichen und warum?

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Wenn ich das hier richtig rauslese: Eine differenzierte Darstellung des Themas in der breiten Öffentlichkeit. Das, was WIR denken, was Podcasts sind und das, was MEDIEN publizieren (oder Marketingmenschen), was Podcasts sind, scheint sich sehr deutlich zu unterscheiden. (Marker: Sich aufregen müssen, wenn Marketing-Menschen das Thema kapern und Dinge erzählen, die einfach faktisch nicht stimmen. Über Podcasts lesen und denken: Ähhh - in welcher Welt leben die denn?)

Ziele: kompetente Ansprechpartner aus der Community stellen, differenzierte Darstellung des Themas Podcast - und für mich persönlich: Gerne Bekanntmachen der Community für andere Podcaster/Einsteiger (wie schon geschrieben: ich bin Journalistin und hab n Jahr gebraucht, um euch zu finden. Bzw. habt ihr mich zuerst gefunden. Das kratzt an meinem Berufsethos :wink: ).

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Ich teile (fast) jede Podcast-Episode die ich höre vor Beginn des Hörens via Twitter (mit Autoshare zu FB). Bei manchen Ami-Podcasts geht das leider nicht, da der Feed nur einen Deep-Link zum MP3 liefert und keine Episodenseite auf der Webseite (warum auch immer ).

Also zumindest in dem Punkt habe ich positive Vibes mit mir. :slight_smile:

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Ich glaube, es geht eigentlich nicht darum Eure Arbeit zu kritisieren (zumindest mir nicht ;-))
Jede Welle hatte bisher Neues „angespült“ und auch diesmal ist das nicht anders. Mal war es die Technik, die für den Hype sorgte, dann ritten wir auf der Social Media Welle und diesmal glaube ich ist das herausstechende Merkmal die Ankunft der Marketing-/PR-Profis.

Darauf sind wir eigentlich ganz hervorragend vorbereitet. Mit Sendezentrum, Sendegate, Podcastpatinnen etc. sind wir weit differenzierter aufgestellt als die hochgehypte US Podcastszene und wir haben einen ausbaubaren Vorsprung. Das ist im Grunde der Verdienst einer Handvoll Leute und hier würde ich gar nichts ändern wollen, das soll bitte bitte weiter blühen und gedeihen!

Vielen reicht das auch völlig, ist ja auch genug zu tun :slight_smile:
Trotzdem höre ich aller Orten kritische Stimmen zur Plattformisierung, zur Kommerzialisierung etc. Und das ist ein Symptom für die oben beschriebenen neuen Akteuren. Die bauen nämlich die Plattform nach ihren Vorstellungen aus und kommunizieren mit der Breite über die Themen, die sie daran interessiert.
Dem würde ich gerne unser eigenes Narrativ zur Seite stellen wollen, ich möchte unsere Szene ganz selbstverständlich mit berücksichtigt sehen wenn Konferenzen sich um Inhalte bemühen und ich hätte gerne Einfluß auf die Richtung, die das alles nimmt.

Dafür müssen sich ein paar Leute eben den Hut aufsetzen sich gezielter einzubringen und wir sollten vielleicht ein paar Organe ausbilden. Dazu gehört z.B. evtl. ein „offizielles“ Kommunikationsmedium wie etwa ein Newsletter. Vielleicht wollen wir auch hin und wieder Pressemitteilungen rausgeben? Social Media - sehr guter Punkt - da gibt es viel Potential, aber da ist es nicht nur mit dem Linken auf Podcasts oder Episoden getan sondern eine gezielte Pressearbeit täte auch Not.

Und was genau da in Frage käme, wer sich einbringen könnte und wie wir weitermachen ist meiner Meinung nach der Kern dieses Threads (oder könnte es zumindest sein).

//D

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Schön auf den Punkt gebracht. Vielen Dank!! :slight_smile:
Ich hatte Nora auch genau so verstanden, dass am Ende natürlich auch eine Orga hinten herausfällt und Menschen mit Hüten.

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Zwei Dinge, die sich leicht widersprechen, kennzeichnen für mich den Umgang der re:publica-Organisatoren mit Podcasts.

  1. Als sich @timpritlove, @wortkomplex, @rstockm und vielleicht noch einige, die ich nicht kenne, um das Thema Podcasts auf der rp in unterschiedlicher Ausprägung bemüht haben, wurden sie im Gesamtprogramm und bei der Locationwahl immer mehr in eine Nische gedrängt.

  2. Gleichzeitig gab es auf dieser rp viel mehr Podcast-Sessions als sonst. Meist mit einem “Wir fangen bei Null an”-Approach und zum Teil reißerischen Marketingtiteln, die den Sessions nicht gut getan haben.

Ich kann das von Ralf beschriebene “been there, done that”-Gefühl sehr gut nachvollziehen. Ähnlich geht es mir in einem anderen thematischen Bereich auch, bei dem ich trotz vieler Mühen so dermaßen bei den rp-Organisatoren aufgelaufen bin, dass ich die Entscheidung getroffen habe, nicht mehr als Speaker dort aufzutreten. Und übrigens gab es auch in diesem Bereich in diesem Jahr wieder eine Session, die von Adam und Eva erzählte und exakt so vor 4 Jahren auf der rp13 gehalten wurde. Vielleicht sind so Zyklen also auch normal.

Was man aber festhalten kann: Dem Umgang mit Podcastthemen in der Vergangenheit zum Trotz waren Podcasts auf dieser rp wieder ein Thema.

Konsequenz: Wenn wir über Podcasts sprechen wollen, dürften wir (wieder) eine Stimme auf der rp haben. Und die sollte jeder erheben, der Lust darauf hat.

Mir ist ein re:pod-Zweig da fast zuviel. Aber ich für meinen Teil habe es bereut, aufgrund meines Vorsatzes keinen Podcast-Talk eingereicht zu haben. Im Grunde hätte ich sogar nochmal den von der Subscribe8 halten können, der hätte thematisch erstaunlich gut zu den anderen Podcast-Sessions gepasst. Und ein bisschen habe ich mich auch über mich selbst geärgert: Es gibt das Thema Love out loud und ich traue mich nicht, die äußerst interessante Podcast - hatespeech freie Zone? Debatte, die bei der Subscribe 8 angestoßen wurde (u.a. durch den Vortrag zum Lila Podcast) selbst zu behandeln. Ich war fest davon ausgegangen, das macht jemand. Tja, man sollte nicht immer so stur und faul sein.

Ich persönlich nehme deshalb ins nächste Jahr mit: Wenn das Thema der rp so gestaltet ist, dass ich aus einer Podcastersicht darüber reden kann, werde ich das tun und eine Podcast-Session einreichen. Ob die dann gut oder schlecht wird, liegt in meiner Hand. Ob sie genommen wird, in der der Organisatoren.

Würden all diejenigen hier im Thread genauso handeln, die Energie, Motivation und Mut dafür haben, bräuchte es meines Erachtens auch nicht das viel größere Thema re:pod-Zweig.

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Ich hatte immer das Gefühl auf der Republica war man nicht wegen sondern eher trotz des Themas Podcast präsent. Hier wurden Projekte und Denkanstöße für einen Kreis von bereits Interessierten organisiert. Mit Erfolg es waren wichtige Beiträge, um aus dem Kreis eine Gemeinschaft werden zu lassen. Insofern, auch wenn die Republica das Thema stärker hätte fördern können und man sich vielleicht stiefmütterlich behandelt fühlte, scheint sie was das Zusammenfinden der Podcaster angeht eine positive Rolle gespielt zu haben. Korrigiert mich aber in meiner Erinnerung war sie ein Fokus für Podlove, PPW/Subscribe und Sendegate. Viele Personen inklusive Ideen hätten sonst vielleicht nicht zueinander gefunden.

Ich finde, die Republica hat ihre Funktion also erfüllt. Jetzt da man eigene Strukturen hat, sollte man sich darauf konzentrieren diese weiterzuentwickeln. Eine Präsenz auf der Republica ist eine Möglichkeit nach außen zu wirken, aber eben auch nur eine unter vielen. Und da die Konferenz, was nur die Außenwirkung betrifft, in der Vergangenheit nicht so hilfreich war, würde ich mir auch in Zukunft nicht so viel davon versprechen. Zumal in der anwachsenden Schwemme von Inhalten das eigene Angebot leicht untergeht. Auf die Präsenz der Podcastkommerzialisierung würde ich nicht schauen. Die haben sich eingekauft. Nicht mit Geld - wobei das vielleicht auch, weiß ich nicht - sondern mit der Währung des Hypes, also dem wahrgenommenen Potential mit Podcasts Reichweite und Einnahmen zu generieren. Wäre der Hype nicht da, gäbe es viele der Veranstaltungen nicht. Die freie Szene hat sich aber von diesen Hypes unabhängig entwickelt, es gibt deshalb keinen Grund sich davon treiben zu lassen.

Dass man auf Einseitigkeit und Fehldarstellungen reagieren möchte, kann ich allerdings durchaus verstehen. In der Tat wäre es gut, wenn man in der Nachbereitung so einer Konferenz als kritische Stimme wahrgenommen würde. Daran sollte man vielleicht arbeiten. Aber im konkreten Fall bin ich wieder bei der Inhalteschwemme: Podcasts waren diesmal möglicherweise als Thema präsenter, aber doch weit davon entfernt ein Schwerpunkt zu sein. Ist korrigierend einzugreifen, hier also dringlich?

Übrigens hat jemand Links auf Aufzeichnungen der schlimmsten Veranstaltungen zu Podcasts von der letzten Republica? Ich habe das nämlich eigentlich gar nicht mitbekommen. :wink:

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„Viel mehr Podcast-Sessions“ - also so richtig viele waren das nicht (ob das deswegen nicht trotzdem oder gerade deshalb mehr waren als vorher, weiß ich natürlich nicht. Ich selber bin nicht mal als Podcasterin, sondern als Bloggerin dabei gewesen, weil ich dachte, ich schaffs eh maximal in den re:blog Zweig :slight_smile: )

Was das angeht, fänd ich „nur“ Podcast auch vielleicht ein bisschen wenig. Aber Audios und Internet ist tatsächlich gerade ein Thema, das allein schon durch technische Neuerungen gerade Aufwind bekommt (Google-Audio-Suchtab, Facebook-Audio, Visual Radio, etc.) - da treffen - nach meiner Wahrnehmung - gerade gleich ZWEI Trends aufeinander: Auditives Storytelling und technisch erweiterte Möglichkeiten. Für meine Begriffe reicht das, um einen eigenen Zweig zu rechtfertigen :slight_smile: - ganz zu schweigen von stetig ausgereifteren Audiotools, die inzwischen sogar Stimmen faken können. Podcast wäre da ein Teil davon (weshalb ich irgendwann von re:blog auf re:audio gekommen bin, weil mir so viel dazu einfällt).

Diesen Satz liebe ich sehr! Ein bisschen schwingt bei mir das Gefühl mit, viele re:publica Besucher sind in erster Linie Netz-/Medienmenschen - haben aber Podcast (entweder als Hörer oder auch Macher) im Herzen und als Hobby. Wenn es uns gelingt, das Thema sichtbarer zu machen, könnten vielleicht noch mehr Menschen dadurch zueinander finden. Bei wenigen Talks zum Thema ist halt die Gefahr, dran vorbeizulaufen oder zu planen, weil so viel gleichzeitig stattfindet, relativ groß. Wenn es aber über den Tag verteilt mehrere dieser Veranstaltungen gibt, dürfte jeder seine Lücke finden. Mein Beispiel: Mein Talk ist kurz vor dem Talk von Kübra Gümüsay gestartet. Härtere Konkurrenz hätte ich kaum erwischen können… Wenn’s - wie dieses Jahr - nur 3-5 Talks zum Thema gibt, ist die Chance, die alle zu verpassen, doch recht groß. Ich hab einen einzigen geschafft - und der hat mich massiv aufgeregt. Und ich halte mich nicht mal für ne große Kennerin der Szene.

Ich hab halt am Ende keine Lust, mich darauf zu verlassen, dass das re:publica Team uns schon zahlreich auswählt. Da sind wir sehr abhängig von Cäsars Daumen (:+1::-1:) - und ich überlasse sowas so schrecklich ungern dem Zufall :slight_smile:

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