Perspektiven und Berichte zur deutschsprachigen Podcastlandschaft

Naja, dann sollte OMR vielleicht besser keine Tipps zum Podcasting sondern Tipps zur Podcastvermarktung geben.

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Ich nehme mal an, dass es bei denen genau so funktioniert wie bei allen anderen Onlinemarketern auch: Ein bisschen Wissen gibt’s umsonst, um sich selbst zu qualifizieren. Für den wichtigen Kram musst Du einen Auftrag mit Mondpreisen unterschreiben.

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Mich stört ja nicht, dass OMR damit Geld verdient. Aber mit diesen Plattitüden vom Kaliber “So einfach kannst Du Podcasten” verstopfen diese Leute die Suchergebnisse und tauchen überall auf, weil jeder sie verlinkt. Es nervt!

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Daniel Bouhs hat in der taz etwas über Werbung in Podcasts geschrieben und ich konnte während eines Praktikums dort diesen Artikel über die Kommerzialisierung von Podcasts und das zunehmende Interesse von Plattformen an dem Medium verfassen. [shameless selfplug]

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Sonst noch, aber eigentlich Ausland:

Bei radioszene wurde auch auf diese Studio aus Großbritannien hingewiesen: MIDAS_Winter_2017.pdf (rajar.co.uk) Die Daten beziehen sich auf den November 2017 und wurden von Radio Joint Audience Research erhoben. Es sind auch ein paar Daten zu Podcasts dabei. (Bezieht sich auf “Internet Delivered Audio Services”, da wäre für mich die Frage wie sie das erfassen.)

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Es sind nur ein paar Sekunden und der Rahmen ist “nur” Der Goldene Blogger, aber in den Tagesthemen heute gab’s die Lage der Nation:

Ab Minute 25 geht’s um den goldenen Blogger, ab ca. Minute 27 um die Lage. Es ist für mich schon ein kleiner Schock, dass der goldene Blogger in den Tagesthemen ist. Als die Hörsuppe mal 2013 nominiert war, war das ein spaßiger Wohnzimmer-Event. Dass dann noch ein Podcast angefeaturet wird, find ich… ach, schön :slight_smile:

PS (und edit) Und übrigens finde ich, dass die “Herangehensweise”, die zumindest bei mir so für den goldenen Blogger ankommt, eine durchaus schlaue ist dafür, einen solchen Preis (Award!) zu vergeben: Nehme Dich um Himmels Willen nicht ernst, im Gegenteil, mach Dich maximal lächerlich, sei der Hofnarr. Aus der Position heraus ist man ziemlich unangreifbar in seinen Entscheidungen.

Das mag mit einer Erwähnung in den Tagesthemen hinüber sein, aber dafür gibt’s dann aber auch fette Sponsoren :wink:

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Hm, aber was sind diese Tagesthermen? :cat:

http://www.quotenmeter.de/n/100401/podcast-trend-grundrauschen-mit-prominenter-unterstuetzung

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Über die letzte Breitband-Sendung darauf aufmerksam geworden:

Im Prinzip nur am rand eine Kritik daran, dass das Podcast-Angebot der deutschen Zeitungsverlage nur mäßig ist. Darüberhinaus geht es aber um den sogenannten “Audio-Boom” (wegen Sprachnachrichten und Sprachsteuerung?), von dem ich persönlich hier das erste Mal gehört habe. :smiley:

Man kann sich dazu auch die Einordnung des Artikels bei Breitband anhören, wo es noch ein bisschen mehr um Podcasts geht. Das Sendungssegment heißt Verschlafen die dt. Verlage den Audio-Hype? Eine Meta-Kritik von Sandro Schroeder:

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Hier ist ein weiterer Artikel, der an Verlagspodcasts Anstoß nimmt, in diesem Fall wegen ihrem Musikgeschmack:


Und ein Interview mit Nele Heise (aus dem Februar), es geht um die niedrige Frauenquote in Podcasts zum Thema Christentum:

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Der, ähm, Humor der Taz ist immer so subtil wie ein Vorschlaghammer auf den Schädl.

Also geht die TAZ, bzw. der Redakteur, davon aus, dass er selbst keine Qualität liefern könnte und daher sind alle stotterende Fehlbesetzungen?

Das finde ich generell ein bisschen komisch und auch dass die Leute ständig, also das ist ja alles ungeschnitten bei Podcasts. Ich glaube, das ist so die Idee, oder?

Bullshit und Medum nicht verstanden…

Im Endeffekt ‚gate keeping‘ (keiner ohne Journalistenausbildung darf auch nur einen Buchstaben tippen oder sprechen) auf niedrigem Niveau…

Danke, hab ich oben schon verlinkt bzw. die Reihe von “Die Eule”, zu der der Artikel gehört :slight_smile:

Och. Ich finde den Artikel unterhaltsam und auch ähm… ziemlich nah dran am Medium. :slight_smile:

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@dieHorst Ich bin da ambivalent. Irgendwie nervt er, aber lustig ist er auch.

Mich erinnert er an so Artikel, die es 2005-7 gab, als Blogs von Journalisten argwöhnisch und auch spöttisch betrachtet wurden. Heute beschreibt kaum einer Blogs noch als Online-Tagebücher oder spricht von Strickblogs. Das aktuelle Pendant hier im Text sind: amateurhaftes Sprechen, planloses Vorgehen. Das sind alles Praxen der Distinktion.

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Ich finde, wenn podcast als Medium ernst genommen werden soll, dann muss man auch solche Kritik aushalten und auch reflektieren. Es gibt unglaublich viele schlecht produzierte langweilige Gelaberpodcasts die jetzt auf der Welle mitschwimmen. Ich finde es legitim, sowas auch bissig anzugehen. Außerdem feuert der Autor ja auch gegen die Verlagspodcasts von JournalistInnen die jetzt aus dem Boden sprießen wie Schimmel In nem feuchten Keller.
Natürlich ist im Internet genug Platz für alle da, dennoch lohnt sich die kritische Selbstreflektion ob man mit skype und ewig langen ääähms und Abschweifungen wirklich den geilen content baut, den man glaubt zu bauen.

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Klar. Voll bei dir

Es gibt unglaublich viele schlecht produzierte langweilige Gelaberpodcasts die jetzt auf der Welle mitschwimmen.

Es gibt auch unglaublich viel Vlog Trash auf Youtube, trotzdem ist es unpassend Videos (oder Podcast) wo Stunden um Stunden reingesteckt werden mit hingerotzten Vlogs oder ‚Labereien‘ zu vergleichen. Bzw. die Medien auf das zu reduzieren.

Außerdem feuert der Autor ja auch gegen die Verlagspodcasts von JournalistInnen die jetzt aus dem Boden sprießen wie Schimmel In nem feuchten Keller.

Joah, bin ich groß Fan von. Seitdem konsumier ich wieder Journalisten in nicht Textform. Ist doch was, oder?

Natürlich ist im Internet genug Platz für alle da, dennoch lohnt sich die kritische Selbstreflektion ob man mit skype und ewig langen ääähms und Abschweifungen wirklich den geilen content baut, den man glaubt zu bauen.

Video in jeder Form ist absoluter Trash. Schau dir einfach an was auf DMAX gesendet wird! UNGLAUBLICH SCHLECHT, daher ist alles mit Bewegtbild schlecht.

Ich sage nur dass der Autor halt absichtlich die ‚low quality‘ Schwemme aufnimmt statt sich wirklich mit dem Medium zu befassen. Und dass ers nicht echt aufgenommen hat, find ich lame. Wenn schon denn schon, den Scherz hätt er durchziehen sollen.

Alles in allem Stimme ich @tinowa aber voll zu. Es ist eine 1:1 Wiederholung von der Diskussion als Blogs aufkamen und das selbe als YT und Streaming aufkam. ‚Warum machen die etwas was nicht im Journalistenhandbuch steht?!‘ Warum nicht!

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Wahrscheinlich haben wir einfach unterschiedliche Interpretationen. Ich sehe den Text als Aufruf zur Selbstreflektion. Mache ich was langweiliges, was ich nur für mich mache und denke aber, ich baue hier den heißesten neuen Scheiß oder genüge ich den Qualitätsansprüchen die ich an mich und andere PodcasterInnen stelle. Darum finde ich es auch ok so zynisch auszuteilen. Außerdem sagt der Autor ja gar nicht, dass alle jetzt aufhören sollen zu podcasten. Er sagt viel mehr (oder ich lese viel mehr heraus): "Folgt nicht dem Hype, um dem Hype zu folgen. Macht was mit Substanz und es ist toll. Aber glaubt nicht, dass nur weil ihr jetzt auch einen Podcast habt, ihr jetzt irgendetwas mit Gehalt beitragt. Da gehört mehr dazu."
Und ich stimme dem zu. Klar, ausprobieren, rumspielen, Spaß haben gehört dazu, aber am Ende des Tages sollte man mal auf sein Zeug gucken, und sich fragen, ob das jetzt echt schon gut genug ist.

Und zu den Verlagspodcasts: ich persönlich höre keinen einzigen davon. Ich habe es bei Zeit und Spon versucht, aber dieser Business-Ansatz ist nicht, was ich von Podcasts will. Mir schwemmen die den Player zu mit redundanten Beiträgen, die mich weniger berühren als das was auf 4 kHz, metaebende, küchenstudio und etlichen privaten Podcaststudios kommt. Aber das ist nur meine persönliche Meinung.

Natürlich nennt die keiner mehr Online-Tagebücher, es gibt ja auch kaum noch (präsente) Tagebuchblogger wie es damals üblich war. Andere Blogs haben diesen (die es sicher noch gibt) den Rang abgelaufen und prägen damit die Wahrnehmung. Wenn in den dann bekannten Podcasts keiner mehr abschweift oder vor sich hinstolpert wird es in Zukunft sicher auch keine Artikel mehr geben die das thematisieren.

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Nach zwei Leseanläufen habe ich erstmal die Ähs rauseditiert ([Ää]ä*h?m?[ .,]). Danach fand ich den Text eigentlich trivial.

Jetzt könnte man sagen: Aha! Aber nein, dieser Text gesprochen mit den ganzen Ähs ist vermutlich wesentlicher leichter zu verstehen, als das Transkript davon zu lesen.

Die am originellsten vorgebrachte Kritik ist: Man kann die einzelnen Sprecher nicht voneinander unterscheiden. Haha, in diesem Fall, weil sie die gleiche Person sind. Aber allgemein zur Qualitätskritik: Das trifft auf Verlagspodcasts deutlich weniger zu und nicht-institutionelle Podcasts fangen vielleicht so an, aber wenn sie erfolgreich sind, kommen sie schnell in eine Optimierungsschleife rein. Also eigentlich geht das auf Kosten von Menschen, die anfangen oder keine Professionalisierung betreiben. Wozu an denen herumkritisieren? Und die andere Hälfte der Qualitätskritik, soetwas wie Abschweifen macht zum Teil den Charme des Formats aus.

Schließlich der eine Punkt: “Ich find’s n bisschen komisch, dass ganz oft Leute Podcasts einsprechen, die eigentlich gar nicht, ähm … reden können” offenbart ein grundlegendes Missverständnis. In Podcasts sprechen Menschen, die etwas zu sagen haben. Wenn das, was sie zu sagen haben, interessant genug ist, aber ihnen das freie Sprechen schwer fällt, dann verbessern zu eben ihre Artikulation (mutmaßlich vorallem durch das Sprechen im Podcast) oder werden nachbearbeitet. In seltenen Fällen schreibt man es halt auf und lässt es jemand anders einsprechen. Wobei auch hier der Hinweis: Schwer therapierbare logopädische Probleme sind auch eine Form von Behinderung. Also an wem wird da eigentlich herumkritisiert?

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