Wie nehmt ihr mobil z.B. Interviews und Atmos auf?
Während viele “Profi”-Podcasts oft die Headset-Variante nutzen, kann ich das nicht wirklich einsetzen, da die Interviews auf Cons eher nur spontan durchführen kann (“Warum nicht jetzt? Hier?”) und bestenfalls noch in die ruhigere Ecke des Raumes gegangen werden kann. Ein “Aufbau” muss sich dann auf das Herausholen und Anschalten der Gerätschaft beschränken.
Ein anderer Fall ist z.B. das Mitschneiden von Pressekonferenzen und Vorträgen, bei denen man sich vielleicht noch ins Mischpult einstöpseln oder/und live mitmikrofonieren kann.
Hat sonst noch jemand ähnliche Einsatzgebiete? Wie sieht das bei Euch aus? Ich habe mein Mobilset (Zoom H2 bzw. H6) mal zu Vergleich/Diskussion bzw. als Anregung dokumentiert.
Allerdings denke ich darüber nach, statt der eingebauten Mikros ggfs. ein separates an kurzer XLR-Strippe zu nutzen - das dürfte weniger massiv wirken und Handgeräusche noch besser dämpfen als die Zoom-Mikros. Hat da jemand Erfahrung und Vergleichswerte (z.B. mit Fieldrecorder+Mic vs. Mobilrecorder)? Was für ein Mikrofon empfiehlt sich dann?
Hi,
Für Interviews verwende ich ein Sennheiser MD 421 (dynamische Mikro) und einen Marantz PMD 671. Der Marantz ist sehr praktisch und ermöglicht das Aufzeichnen in verschiedenen Formaten. Für Konferenzen habe ich noch ein MKH 821 (Sennheiser), ein Richtmikro. Bessernist natürlich der diekte Anschluß an ein Plult oder ähnliches. Dafür habe ich bei Kunferenzen ausreichend Kabel und Adapter mit.
Also ich betreibe ja unter anderem einen Daily Personal Podcast (Teddy.Gone.Anywhere). Und nehme “an der Strasse” wirklich nur mit dem Iphone auf lach.
Hab im Vorfelde viel geplant, recherchiert ob das Zoom H1 oder H2 usw…aber habe erstmal just for fun das Iphone ausprobiert. Und was soll ich sagen, es funzt wunderbar. Den Rest macht Auphonic erträglich bzw sogar verdammt gut. Ist erstaunlich wie gut das iPhone Micro ist. Halte das Gerät dann aber für das Micro verkehrt herum und die Leute schauen mich immer komisch an weil ich mein Handy wie ein Micro vor mich halte beim gehen lach
Habe dann das Lightning Aufsteckmicro von Yeti ausprobiert (Nierenmicro frei verstellbar) aber die Qualtität war jetzt so überragend besser das es einen Kauf gerechtfertigt hätte. Nun gibt es noch das Doppelaufsteckmicro mit Lightning Anschluss von Zoom wozu ich noch nichts sagen kann.
Ob das Iphone dann natürlich für die oben vom Threadersteller genannten Einsatzzwecke hält kann ich nicht sagen. Aber beim Hardcore Strassenlärm plus Auphonic verblüffen mich immer wieder die guten Ergebnisse.
[quote=“Teddy_Gon, post:3, topic:783, full:true”]
Habe dann das Lightning Aufsteckmicro von Yeti ausprobiert (Nierenmicro frei verstellbar) aber die Qualtität war jetzt so überragend besser das es einen Kauf gerechtfertigt hätte. [/quote]
Leider ist Deine Aussage nicht ganz eindeutig: war es nicht so gut dass es einen Kauf gerechtfertigt hätte - oder aber doch so gut, dass ist einen Kauf gerechtfertigt hat ?
(mal abgesehen davon, dass ich kein iPhone habe).
Für mobile schnelle Sachen verwende ich ein Sennheiser ME80 Richtrohrmikrofon (Nachfolger: ME66). Durch Stromversorgung mit eingebauter Batterie oder Phantomspeisung (48V) pass das so ziemlich überall dran.
Klang ist der Preisklasse angemessen ziemlich gut, Ausblenden von seitlichen Störgeräuschen klappt beeindruckend. Hilfreich: dreistufig schaltbarer Trittschall- / Rumpelfilter.
mein mobiles Mikrofon ist ein Zoom iQ5 welches mich circa 100 Euro gekostet hat, ein Lightning Aufsteck Mikro ist und sehr gute Aufnahmen macht in Kombination mit der kostenlosen Aufnahme App “Handy Recorder”(ebenfalls von Zoom). Die “Kollegen” iQ6 & 7 sind sicher auch nicht schlecht und sehen nicht ganz so fimschig aus
Was bei dem/solchen Geräten zu beachten ist: Flugmodus an sonst hat man gerne mal die üblichen GSM Störgeräusche drauf.
Was mir am Zoom iQ5 noch gefällt ist der Kopfhörer(Monitoring) Output und der MiniUSB Hub mit dem man das iDevice ein wenig Laden kann bzw hält es den Akku im Betrieb.
Die Monitoring Funktion ist aber App-abhängig.
Was @wortkomplex und ich im Sommer mal eingesetzt haben: ein H6 an dem ein leichtes Kondensator - Headset hängt - das hat man selber auf. Das H6 selbst stellt man entweder mit Aufsteck-Mikro vor dem Gast auf dem Tisch oder hält es ihm einfach vors Gesicht.
Erspart das lästige hin und her des Mikros, der Gast bekommt keinen Kram angesteckt und die Soundqualität ist gut. Wenn man selber keinen Kopfhörer trägt, entsteht auch eine sehr “normale” Gesprächssituation.
So ähnlich (der Intervewpartner mit Mikro, ich mit Kopfmikro) habe ich das auch schon probiert. Es kommt meist auf die Situation an. Qill man die Möglichkeit behalten, das Interview zu schneiden, ist die erste Variante mit nur einem Mikro besser, weil man genau signalisiert, wann wer dran ist. Willmman eher ein Gespräch haben (bei dem sich die Sprache schon mal überlappen kann), ist die zweite besser. Man muss aber darauf achten, dass je nach verwendetem Mikro der Klang der einzelnen Stimmen unterschiedlich ein kann.
Ehrlich gesagt fand ich genau diese Kombination total furchtbar. Das Headset ist absolute Grütze, was die Passform anbetrifft. Ich war mehr damit beschäftigt, das zurechtzurücken und irgendwie reinzureden als mit etwas anderem.
…was auch ein wenig daran lag, dass das Headset schlich kaputt war…
Mit so einem hier läuft das schon ganz komfortabel, hatten wir auf dem 31C3 im Dauereinsatz:
Der Preis ist heiß. Wie schlägt es sich denn, beispielsweise verglichen mit den Mikros des DT-297?
Zur Eingangsfrage: Ich habe gerade ein paar Tage Mobileinsatz hinter mir. Nach dem Test verschiedener Settings kam heraus: Kondensator-Mikro mit Niere an einem Zoom H-5. Erstaunlich, wie gut man Nebengeräusche eliminieren kann. Mir fehlt jetzt nur noch ein Mikro, dass ich am Gast fixieren kann, also entweder Headset oder Lavalier. Da suche ich noch nach einer günstigen Lösung - ggfs. wie dem Shure.
Bisher arbeite ich auch nur mit einem H2n in der Hand. Das einzige Problem sind die Handgeräusche. Dafür habe ich mal ein Kondensator - Mikro angeschlossen. Leider ist die Leistung sehr schwach. Einen zusätzlichen Verstärker will ich aber nicht auch noch anschließen - hier geht es ja um die Situation, schnell anschalten und loslegen.
Gibt es auch tragbare Recorder mit eingebautem Vorverstärker? Oder wie kann ich sonst ein Kondensator-Mikro + Recorder kombinieren?
Zum Anschluss “richtiger” Mikros sollte man den großen Bruder vom H2n nehmen: das Zoom-H6 (oder H5)
Ansonsten macht das H2n schon sehr viel richtig für 1:1-Interviews (und hat da schmerzhaft vom H2-ohne-n gelernt: Mikros nach vorne-hinten (schaltbar, statt nur links-rechts), damit das Display (und Aussteuerung) während des Gesprächs sichtbar ist, passable Batterielebensdauer, 1x drücken zur Aufnahme, analoge Pegelaussteuerung, steht auch ohne Zubehör stabil auf Tischen.
Das mit den Handgeräuschen kann man die entsprechende Disziplin lernen - und/oder man schraubt unten diesen Mikrofonklemmenadapter hinein und macht da eine dämpfende Schaumgimmiplatte 'drumherum. Oder man investiert Geld in ein teures Entkopplerset. Mein Tipp: Disziplin - und jemanden, der einem nach langen Interviews einen Krampf wieder wegmassieren kann.
Eine Massage nach langen Interviews - das inseriere ich direkt mal hier im Forum
Was ist denn an H5 + H6 besser als am H2? Der XLR-Anschluss? Oder haben die einen eingebauten Vorverstärker?
6.3mm Klinke + XLR + echte Phantomspannung + Mehrspuraufnahme (H6 kann 6 parallele Spuren von 6 Eingängen + interner Mix gleichzeitig aufnehmen, der H5 entsprechend nur 4 Spuren+Mix). Der Mic-Preamp liegt im üblichen Bereich von Computer-Audiointerfaces.