Bastelecke: das HMC660 mit 48V betreiben - für 1€

  1. Unangemessen ist dein Post sicherlich nicht.
  2. Wirst du hier bestimmt jemand finden, der gegen eine Kostenübernahme das Kabel lötet. Viel Erfolg bei der Suche und dann beim Podcasten!

LG, Daxi

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Halloo Ralf,
vor weg:
Ich bin geburtsblind, und “Barrierefrei” für Screenreader kann man dieses Forum leider nicht so ganz nennen; ich bitte also jetzt schon um Entschuldigung für ein eventuell grausames Design dieser Nachricht!
Du zitierst in der Bastelecke zu den einzubringenden Widerständen:
“Was spricht eigentlich dagegen zwei gepaarte Widerstände 6,8kOhm jeweils zwischen Masse und hot/cold zu schalten? Damit entsteht zwischen den 6,8KOhm im Mischpult und denen im Kabel ein 1:1 Spannungsteiler und es liegen nur noch 24V an.”
Bei Deiner nachfolgenden eigentlichen Anleitung gibst Du den Widerstandswert jedoch mit 4,7 KO an.
Mir scheinen die 6,8 KO insofern logisch, als dies, wie ganz richtig angemerkt, zu einem 1zu1Spannungsteiler, und somit 24 Volt führen müßte. Warum also jetzt die 4,7 KO? Außerdem wird die Mikrofonkapsel mit steigendem Widerstand weniger belastet, und auch die Spannungsschwankungen bei größerer Dynamik wären etwas geringer, wesshalb besonders “Gründliche” ja eine exakte Spannungsregelung bevorzugen; wobei ich selbst diese Schwankungen für nicht wirklich relevant halte, sie jedoch andererseits so gering wie möglich halten möchte.
Freundlich grüßt
Ohrenseher Stefan

Hallo Stefan, ich komme so gar nicht aus der E-Technik, hatte gerade gestern aber einen vielleicht ganz ähnlichen Gedanken: die Erfahrung zeigt, dass das HMC mit 24V oder 12V in vielen Fällen gut und störungsfrei läuft. Aber eben nicht in allen: die mangelhafte Schirmung führt dazu, dass es anfällig wird für Einstrahlungen von Netzteilen und Ähnlichem. Es kommt dann zu 50Hz Brummen oder hohem Fiepen, man muss anfangen zu erden etc.

“Gedacht” ist das HMC für eine Spannung von 1,5V bis 9V. Und wenn ich es - wie seit dem Lockdown täglich mehrere Stunden - direkt am iPad oder MacBook betreibe ohne Sound-Interface, mit 1,5V, dann scheint es mir absolut robust zu sein gegen diese Störungen.

Ist also eine Wahl der Widerstände denkbar, die die Spannung auf sagen wir mal 3V runterdrückt? Oder gibt es hier elektro-technische Probleme, die ich nicht sehe/verstehe?

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Hi Ralf,

heißt das, ich brauch mein Irig gar nicht, um das Headset am Iphone betreiben zu können? Dann würde sich die Löterei ja erübrigen.

Viele Grüße,
Christian

Hallo Ralf,

dies ist ein Test, ob man ins Forum auch via Mail schreiben kann.

Grundsätzlich sinkt die XLR-Spannung mit fallendem Widerstandswert; aber, es sinkt auch - allerdings nicht so krass, der Ausgangspegel; 4,7 KO könnte daher ein interessanter wert sein, um die Spannung so ganz vorsichtig geschätzt auf etwa 15 Volt abzusänken.

Es grüßt
Stefan

Das ist richtig. Schau hier rein:

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Test erfolgreich!
15V werden nicht viel bringen: das Zoom H6 geht auf 12V runter und es brummt noch. Es muss schon deutlich weniger sein, also etwa 6V oder besser 3V

Oh. Wenn das so leicht ist, dann bestelle ich mir doch einfach das. Das macht alles ja noch etwas einfacher.

Vielen Dank!

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Also das verstehe ich jetzt nicht.
Wie kann beim Zoom H6 ein aus einer Batterie/Akku generierter Strom zu einem Brummen führen?
Oder wird es mit Netzteil betrieben?
Ein guter Bekannter von mir betreibt es mit dem empfohlenen externen Kästchen, sowohl mit Netzteil, als auch mit Batterie ohne jede Störung, und das bei sogar 24 Volt.
Thomann empfiehlt dieses Headset übrigens nicht für Podcast, sondern nur für Interkommunikation, also bei Kameras Mikrofonsendern etc. - Was für ein Unsinn!

Gruß
Stefan

Die schlechte Schirmung des - noch dazu asymetrisch beschalteten - HMC660X-Mikros erlaubt Brummeinstreuungen von netzbetriebenen Geräten in der Umgebung.

Genau, Fehlerquellen sind hier: Stromverteiler, andere Netzteile im selben Raum, Kühlschränke, Radios, Mikrowellen - halt alles mögliche. Nichts davon hat bisher das Headset unter 1.5V beeindruckt.

Hallo frank,

wenn über XLR asymetrisch angeschlossen, sind das also nur zwei Drähte? Oder ist das als Sourcefolger mit zusätzlichen Bauteilen geschaltet?
Mir sieht das jedenfalls sehr nach einer Elektretkapsel aus; was bedeuten würde, dass man den XLR auch gegen einen 3,5mmKlinkenstecker tauschen könnte; damit würde das Teil tauglich z.B. für Audiorecorder normale Soundkarten etc. Auch könnte man nach diesem Umbau beispielsweise einen XLR-Adapter von Klinke zu XLR verwenden, der dann auch mit 48 Volt und symetrisch arbeitet; z.B. Rode VXLR+, Steckeradapter mit Spannungswandler; TRS-Miniklinkenbuchse (3,5 mm) auf XLR3M; integrierter Spannungswandler von Phantomspeisung (12-48 V) auf Plugin-Power (3-5 V); erlaubt den Betrieb von Rode HS2, VideoMic GO und VideoMicro an professionellen XLR-Mikrofoneingängen mit Phantomspeisung; Klinkenbuchse mit Außengewinde zum Verriegeln (für Stecker mit Überwurfmutter); inkl. Gürtelclip (abnehmbar); Länge: 66 mm; Gewicht: 60 g; Thomann Artikelnr.: 416774 Gesamtbetrag: 24,90 €
An diesem Teil arbeitet so ziemlich jedes Elektretmikrofon mit 3,5mm Klinkenstecker, wie ich hier im Studio selbst ausprobiert habe.

Hat also jemand das Teil schonmal zerlegt?

Es grüßt
Stefan

Genau das ist der Fall (Elektretkapsel), haben wir hier mit einer Adapterkette gebaut und habe ich im täglichen Einsatz so:

o__o
O__O
Oha.

Das sieht SEHR interessant aus und war mir bisher komplett entgangen. Vielleicht erübrigt das in der Tat das Rumgelöte und löst zugleich die Einstreuungsprobleme. Direkt bestellt - mal sehen, wie man das verkabelt bekommt und wie es dann klingt.

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Ja, ist in https://de.wikipedia.org/wiki/Mikrofonleitung#Unsymmetrische_Mikrofonleitung erklärt.

Siehe auch https://de.wikipedia.org/wiki/Symmetrische_Signalübertragung

Beide Arten der Signalübertragung könen mit diversen Steckverbindungen realisiert werden.

Hallo Ralf,

jetzt ist natürlich “blöd” das ich die JPG’s des XLR-Steckeraufbaus nicht sehe. Ich wüßte gern, ob im XLR-Stecker zwei oder drei Drähte ankommen; denn bei einer ohnehin asymetrischen XLR-Belegung, kann man auch gleich einen Klinkenstecker an das kabel des HMC 660 anlöten; das erspart gleich unnötige Einstrahlfläche. Dazu müßte ich allerdings die derzeitige Belegung des XLR-Steckers kennen. Vielleicht könnte mir das ja hier jemand aus dem Forum erläutern; so mit Masse, Heiß und Kalt, wie man die drei Anschlußstifte des XLR-Steckers ja bezeichnet.
Im Übrigen hätte ich noch einen ganz anderen heißen Tip zu einem Podcastmikrofon, das einen vom Kopfhörer ganz unabhängig macht. Dazu bräuchte ich allerdings eine mailadresse, wo ich ein Bild dieses Mikros und das Datenblatt der verwendeten mikrofonkapsel hinsenden kann; denn, im Forum kriege ich’s nicht hin.

Es grüßt
Stefan (Ohrenseher)

Hallo Frank,

was eine asymetrische Belegung ist, weiß ich natürlich; nur könnte man ein Elektretmikrofon auch noch über einen kleinen Umweg als Dreidrahtschaltung in einem XLR-Stecker beschalten; es ist also wichtig zu wissen, ob es sich um die Auskopplung am Drain, oder am Source handelt, da ja die Auskopplung an Source zwar etwas weniger Ausgangsspannung liefert, dafür aber deutlich niederohmiger ist.
Da Du die Zweidrahtlösung bestätigt hast, braucht man nur den XLR-Stecker vom Kabel zu lösen, und einen Stereoklinkenstecker anlöten; wobei die Masse (Abschirmung) auch am Masseanschluß des Klinkensteckers befestigt wird, und die "heiße Ader) sowohl an Anschluß der Spitze, wie des ersten Ringes eventuell mittels kleiner Drahtbrücke angelötet wird.
Danach kann man das Teil mit Sicherheit an jedem Klinkensteckereingang verwenden, bzw. an den von mir bereits erwähnten Rodeadapter anschließen, der das Mikro dann sogar symetrisch aufs Mischpult bringt; egal ob 12, 24 oder 48 Volt!

Freundlich grüßt
Stefan (Ohrenseher)

Lieber @ohrenseher … Hier zwei Links zu zwei älteren Beiträgen von mir, leider sehr reich an Bildern, daher verschriftliche ich den Aufbau kurz:

Das Mikrofon ist eine normale Elektretkapsel für 3-Draht Anschluß. Gehäuse der Kapsel liegt auf Masse.

  • Gehäuse ist Schwarz, XLR Pin 1, Masse
  • Drain ist Rot, XLR Pin 2, Hot Signal.
  • Source ist Weiss, XLR Pin 3, Cold Signal.

Auf der Rückseite der Kapsel befindet sich die folgende Beschaltung.

  • Parallel zu Drain-GND liegt ein kleiner SMD Kondensator.
  • Parallel zu Source-GND liegt ein kleiner SMD Kondensator + ein 4.7 Kiloohm Widerstand.

Ich habe testweise mal die Platine eines günstigen Phantomspeiseadapters für Elektretmikrofone angeschlossen und in die (recht große Ohrmuschel) verpflanzt. Der Anschluss erfolgte als 3-Draht Mikrofon (Versorgungsspannung +5V, Signalausgang des resultierenden Source-Folgers, Masse), war aber immer noch sehr einstreu-empfindlich. (Protyp liegt bei Ralf). Wahrscheinlich ist der empfindlichste Teil der Drain-Anschluss, weil jede Einstreuung dort ja als V_GS den jFET aussteuert, bei unsymmetrischem Anschluss an z.B. einen Laptop wäre dieser Pin ja eigentlich immer auf GND.

[Bastelecke: das HMC660 mit 48V betreiben - für 1€]
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Hallo Christian,

Du schreibst u.a.:
"Parallel zu Source-GND liegt ein kleiner SMD Kondensator + ein 4.7 Kiloohm Widerstand.
Damit steht zu vermuten, dass die Kapsel als Sourcefolger geschaltet sein wird, da zwischen Source und Masse ein fester Widerstand auf der Kapsel aufgebracht ist. Der kleine Condensator ist vermutlich zum Sperren der HF aus den SmartphoneFrequenzen gedacht.
Nun müßte man nur noch wissen, auf welchen Kapselanschluß Pin1, Pin2 und Pin3 führen, um wirklich feststellen zu können, ob man trotz Masse-SourceWiderstand eine Drainschaltung realisiert hat, oder ob tatsächlich eine SourceSchaltung vorliegt, was ich vermuten würde. Eine weitere frage ist:
Führen die Anschlüsse vom XLR-Stecker direkt auf die Kapsel, oder gibts u.U. noch zusätzliche Bauteile?

Freundlich grüßt
Stefan (der als Ohrenseher ja leider die Bilder nicht auswerten kann :wink:

Hi Stefan,

ich habe im Beitrag oben noch kleine Typos entfernt (XLR33 und Cold nach Source geändert), aber an sich steht jetzt in der Aufzählung die komplette Beschaltung des Mikrofons. Es gibt keine weiteren Verbindungen oder Bauelemente. Die Kondensatoren und der kleine SMD-Widerstand sind direkt auf der Rückseite der Elektretkapsel, der FET ist in deren Inneren.

  • Gehäuse ist Schwarzes Kabel, XLR Pin 1, Masse
  • Drain ist Rotes Kabel, XLR Pin 2, Hot Signal.
  • Source ist Weisses Kabel, XLR Pin 3, Cold Signal. und 4.7 kOhm nach GND

(Drain/Source bei dem angenommenen jFET natürlich nur meine Nomenklatur, weil ununterscheidbar-)

Und damit ist die Beschaltung eine Sourceschaltung aber eben mit den 4.7kOhm zur Liearisierung am Source wo man auch das invertierte XLR-Signal abgreift. Sie funktioniert lustigerweise so primitiv erstaunlich gut an +12V Phantomspeisung. Oder mit den bekannten Widerständen die man sich zwischen Hot-GND und Cold-GND in den XLR-Stecker parallel einlötet.

Das beste ist sicherlich, den XLR einfach abzuzwicken, und immer mit einem Klinkenstecker in Source-Schaltung verdrahtet an einen XLR-Phantom-Adapter anzuschließen, oder halt direkt in einen Laptop zu stecken. Das ist aber glaube ich hier im Forum bereits weithin bekannt. :slight_smile:

Hallo christian,

ehrlich gesagt, die Schaltung verstehe ich so nicht, denn:

  • Drain ist Rotes Kabel, XLR Pin 2, Hot Signal. (dort liegen die 48 Volt gegenüber Masse an
  • Source ist Weisses Kabel, XLR Pin 3, Cold Signal. und 4.7 kOhm nach GND dort liegen aber wieder 48 Volt gegen Masse an.
    Das würde bedeuten Source und Drain liegen beide gegen masse an der Fantomspannung. Das geht nur, wenn zwischen Source und Pin3 ein Blockkondensator liegen würde; sonst entsteht zwischen Source und Drain kein Spannungsgefälle. Oder “blicke” ich da jetzt was falsch?

Gruß
Stefan