Aufmerksamkeit für Podcasts

Hallo @ganzbeitrost ! Es ging gut damit zu zeigen was es so gibt und ich fand es ganz gut mit den Kategorien. Alleine als “Einsteiger”-Hörer sich dort zurecht zu finden ist vielleicht etwas schwieriger, da gebe ich Dir recht, vielleicht sollten die Macher lieber die Kategorien auf die Frontseite packen und nicht die Hörerlisten.

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hat vielleicht der ein oder andere mitbekommen, auf iDownloadblog gibt es gerade eine Artikelreihe über Howto Podcasting. Wie man da sieht leben die noch in der “Steinzeit” quasi. Denen sollte man jemand zumindest von Auphonic erzählen :wink: http://www.idownloadblog.com/2015/02/28/podcasting-basics-part-v-mixing-editing-and-finalizing/

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Sorry, aber bevor wir nun alle zu Podcastern machen:

Wir müssen erst einmal an die Nicht-Hörer ran. Dabei gibt es m.E. drei klar zu umreissende Grundprobleme, auch auf die Gefahr hin, jetzt engstirnig zu wirken:

  • Das Hören & Abonnieren verstehen: Ich habe beruflich und privat viel mit Medien-Menschen zu tun (PR, Print, TV, Film und ja, sogar Hörfunk). Ich frage immer eifrig, aber bisher wußte aus dieser Gruppe niemand, dass man Podcasts abonnieren kann, geschweige denn, wie und womit das geht. Wenn nicht einmal Radio-Profis das wissen - dann gute Nacht.
    Man muss also dieses Basis-Wissen vermitteln.

  • Das Konzept des Podcastens wird m.E. konterkariert durch den Trend zum Lifestream. Nicht nur, dass die Produktion aufwändiger wird, man verwirrt die Nicht-Hörer noch mehr, indem man eine technische Option mehr hinzufügt, bevor der Nicht-Hörer die Grundidee verstanden hat. Und man kann sich nicht vom Internetradio abgrenzen. Man muss also dem Konzept Podcast treu bleiben, damit es lebt. (Vorsicht: Dogma!)

  • Zu guter Letzt: Man sollte nicht Schritt drei bis fünf vor dem ersten Tun. Bevor man Nicht-Hörer zu Podcastern macht, sollte man erst einmal die wenigen Grundfertigkeiten zum Podcast-Hören in die Welt hinaus tragen.

Konkrete Idee: Warum nicht Geld zusammen werfen und bspw. ein professionelles Schiebe-Video erstellen, das auf ganz einfachem Niveau erklärt, was ein Podcast ist. Und wo man ganz viele davon findet. Das könnte eifrig von vielen Podcasts verlinkt, von Freunden geteilt und sonstwas werden.

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ich hab jetzt auch tatsächlich auf Arbeit von mehreren gehört dass sie sich gar nicht vorstellen könnten Stundenlang “sich voll labern zu lassen” und dass der Begriff Podcast gänzlich unbekannt ist. Mir fällt das erklären auch meist schwer weil ich:

  1. deren technischen Wissenstand nicht kenne
  2. eben wegen 1. nicht weiß wie ich das beschreiben soll ohne dass ich selber das Gefühl habe dass ich gerade wie mit einem Baby spreche.

Ich erklär das mit: „Eine Radiosendung, die nicht live ist, übers Internet verbreitet wird und jederzeit angehört werden kann.“ Das wird meistens verstanden.

Aktuell habe ich mit GameTalk FM wieder ein Projekt komplett von 0 gestartet. Der Beginn ist immer besonders zäh. Woher bekommt man die Aufmerksamkeit? Keine Twitter-Followerbase, keine Facebook-Community, schlechtes Google-Ranking, Nischen-Medium usw… Man wird entsprechend schlecht gefunden. Die ersten 100 HörerInnen sind wohl die schwierigsten.
Ich bin auch nicht besonder der Typ, der wild andere Leute mit Nachrichten zuspamt welche dazu animieren sollen, den Podcast anzuhören. Ich möchte, dass die Leute von sich aus kommen. Das ist natürlich schwer.

Was ich aktuell versuche, jedoch nicht ganz leicht ist: Interessante Leute, welche sich irgendwie mit Games beschäftigen, in den Podcast einladen und zusammen über deren Thema diskutieren. Natürlich mit der Erwartung, dass die „Follower“ dieser Person so auch auf meinen Podcast aufmerksam werden. Hier ist dann wiederum schwer: Wer will in einem Podcast auftreten, der noch kaum HörerInnen hat?

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Ich habe Golf als Podcast Thema, wenn das mal nicht Nische in der Nische ist.
Es geht mir da vor allem gar nicht so sehr drum Viele Hörer zu haben. Die ersten Folgen habe ich auch in dem vollen Bewusstsein aufgenommen - das das vielleicht gerade mal 10 Mann/Frau anhören. Komischerweise hat der dann doch größere Kreise gezogen. Also einfach Produzieren und der Rest kommt meist von allein :wink:

Diese Einstellung finde ich gut. Mein Thema ist Segeln, also ähnlich aufgestellt. Unsere Haupt-Hürde wird die gleiche sein: Die potentiellen Hörer wissen nicht, was ein Podcast ist und wie man es hört.

Wäre dieses Wissen bekannter, würden alle Golfer und Segler genauso wie Katzenzüchter, Hobby-Brauer und Amateur-Astrologen gezielt danach suchen, ob es passende Podcasts gibt. Ich glaube, dass es für jedes Thema tatsächlich 10.000 brauchbare Abonnenten gäbe, wenn das Wissen ums Medium verbreiteter wäre.

Man schaue sich nur die Nischen-Zeitschriften an. Der Lok-Report hat meines Wissens deutlich mehr als 30.000 Abonnenten. Traktoren-Zeitschriften sind ähnlich gut aufgestellt. Interesse für die Nische kann also unterstellt werden.

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Hi,
liefer das Drehbuch, ich mach das Video. Ist einfacher, als Geld sammeln.

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Das ist ein Deal. Ich mache mir mal ein paar Gedanken dazu.

Ich habe auf unserer Grillpodcast-Seite mal einen Text mit dem Titel “Was ist ein Podcast?” veröffentlicht.

Der Hintergedanke zu dem Text:
Wenn jemand mit dem Begriff Podcast noch nichts anfangen kann, schicke ich ihm einfach den Link zum Text und er kann sich informieren. Gerade bei Pressevertretern, Firmen mit denen man eventuell kooperieren möchte usw. stelle ich mir das recht hilfreich vor.

Wenn man einmal eine solche Erklärung hat, dann kann man die auf jede erdenkliche Weise schnell und einfach verbreiten, zum Beispiel auch in der Mail-Signatur usw.

Wie siehts denn so aus? Mit dem Drehbuch.

Hallo Nico,

ich habe mir schon ein paar Gedanken gemacht, finde es aber schwieriger als gedacht. Ich spreche derzeit viel mit “Nicht-Hörern” über Podcasts und bin etwas verzweifelt über die mangelnde geistige Flexibilität oder Bereitschaft, sich mit neuen Medien auseinander zu setzen. Erschreckend viele machen schon dicht, nur weil es unbekannt ist (Was der Bauer nicht kennt …).

Mein Ziel ist, eine absolute Dummy Anleitung zu geben, die noch dazu sehr kurz und knapp ist. Das ist eine echte Herausforderung, denn gleichzeitig sollte sie attraktiv sein und Lust machen. Daher würde ich eigentlich gern einen Opener mit Podcast O-Tönen aus Begrüßungen etc. machen, die sympathisch klingen und erst danach ins Erklären gehen.

Ich brauche auf jeden Fall noch etwas Zeit dafür.

Frohe Ostern
Björn

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/man sollte bei passender Gelegenheit immer die Chance nutzen, potenziell affinen Auditorien das Thema Podcasts in Erinnerung zu rufen. Hier meine Slides zum Lightning Talk auf dem eh15.easterhegg.eu :smile:

@ajuvo

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Hast Du Lust eins zu produzieren? :slight_smile:

Da ich ja bekanntlich eh immer nur an mich denke (siehe Single Purpose App ;)) habe ich durchaus ein Erklärbär Video am Start, das aber natürlich nur den Einschlafen Podcast erklärt: https://www.youtube.com/watch?v=5XoSurO_Kf4

Grund: Ich glaube, dass die Leute auf einen Podcast stoßen, nicht weil sie an Podcasts interessiert sind, sondern an einem speziellen Inhalt. Diesen sollen sie bekommen, und ich will für diesen einen Inhalt den Weg so einfach wie möglich machen. Dass der Hörer dann gleich noch lernt wie und was ein Podcast ist, ist hier tatsächlich nur Nebensache. Denn: wenn ich allgemein erkläre, was ein Podcast ist, findet das niemand, denn niemand sucht nach Podcast (okay, exemplarisches Gegenbeispiel aus meinen Piwik Analytics search term logs: “auf mein iphon is podcasts was ist das”). Wenn ich es aber zumindest als Nebensache bei meiner speziellen Erklärung mache, erreiche ich wenigstens ein paar Leute von den vielen, die darauf stoßen. So mein Plan, genau wie bei der Single Purpose App, die einem einen ausgewachsenen Podcatcher (eben AntennaPod) empfiehlt, sobald man die zweite SPA installiert.

Daher mein Input: lasst uns gute Inhalte anbieten, mit denen wir viele Leute erreichen, und auf diesem Wege das Format “Podcast” salonfähig machen, und nicht mit unseren abstraktionsfähigen, wissenden Köpfen eine Kampagne planen, die niemanden erreicht.

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So, ich habe mich jetzt durch 115 Kommentare gelesen und bin ganz bei @Herr_Martinsen und @Toby (andere haben es vielleicht auch geschrieben): ihr Podcaster erreicht neue Hörer am besten über Inhalte.

Ich bin mit Abstand der technikunafinste Mensch, es hat mich wirklich nie die Bohne interessiert und ich bin als Hörerin trotzdem hängen geblieben. Ich habe mir eben die Podcasts rausgesucht deren Inhalte mich wirklich interessieren oder die mich gut unterhalten. Den ersten Antrieb zum Podcast hören gab mir eine Freundin.

Ein kleines Erlebnis: ich habe einer Freundin Podcasts empfohlen und abends fragte sie via SMS was denn ein Podcatcher sei.
Tja, da stand ich nun, hörte mittlerweile seit gut einem Jahr Podcasts, hatte eine Podcatcher auf meinem Handy, einige Abos von Podcasts und keine Ahnung was ein Podcatcher ist…
Als Nutzer ist man meines Erachtens schon in der Lage die Technik zu nutzen, klappt auch ganz intuitiv ohne viele Fremdwörter. :slight_smile:
Vielleicht muss man dem Ganzen einfach noch etwas Zeit geben. Tja und Marketing? Spricht doch nichts gegen.

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Dem kann ich mich nur anschließen.

Eines für den Explikator.

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Sorry, falscher Beitrag in falschem Thread …

Der Hoppe ist auch alter Podcaster^^ So wie wir halt früher gepodcastet haben. So meist ohne Feed und 1 zu 1 :smiley:
Ab 2004-2005 sind so wieso alle auf den Namen “Podcast” angesprungen und durch Apple wurde es bekannt. Die älteren haben ab 2005 meist aufgehört, da das alles immer mit “Radio” verglichen wurde und zu viel Kommerz drum herum. Zum Glück hat Podcast.de ja auch ein wenig seine Ansichten geändert. Seit dem her sind Podcast “ein interaktives Medium” und wird nicht in erster Linie mehr von Rundfunkanstalten produziert. Wie es am Anfang immer hieß.

Ich glaube schon da liegt das Problem. Wie Podcasts den Menschen anfangs zugänglich gemacht wurden. Das hätte ich damals sicher auch nicht verstanden, wenn man mir gesagt hätte das Podcast gleich Radio ist, und ich mir jetzt die Sendungen auch herunterladen kann…

Mir ists mittlerweile egal. Ich finde den Ansatz von @Toby genau den richtigen. Es geht darum zu erklären warum ich etwas mache und was die Hintergründe meines Handelns sind. Warum ich der Meinung bin darüber reden zu müssen und warum es aus meiner Sicht “Jeder doch mal verstanden haben sollte”. Und wie Toby schon sagt, die Aufmerksamkeit für Podcasts kommt mit dem Themen, nicht mit dem Namen.