Aufmerksamkeit für Podcasts

Und die Podcastküche hat eine super aufgeräumte und für jeden verständliche Seite. Oben in der Liste ist das Link 8
Wenn man so etwas zusammenbringt wäre das cool für den Einsteiger.
Zusätzlich müsste man das Feature “Podcast vorschlagen” mit ermöglichen. Vieles kann bestimmt (entschuldigt den altbackenen Ausdruck) “maschinell” gemacht werden, manches natürlich von Hand.
Vielleicht ist das ein Part wert beim nächsten Podcastcamp
Nach Themengebieten machen schon einige in den USA zum Beispiel, aber nie finde ich dann eine OPML Datei mit den Vorschlägen. Hab so etwas letztens von einem Hörer gefunden, der anderen seine Liste anbietet. Das ist der Weg wie man es vielleicht Freunden und Verwandten weitergeben kann. Darf natürlich kein Podcast dabei sein, der durch schlechte Audioqualität gleich das Feeling des ersten Podcasts ruiniert.

Ohne bisher da gewesen zu sein, würde ich aber dem entgegen halten (auch wenn @rstockm das nicht mehr hören kann :wink: ): Derzeit wird eben fast nur über Technik geredet, warum nicht auch mal fast nur über Marketing reden?!
Man könnte auch splitten: Workshop a (Mai): Marketing-Schwerpunkt / Workshop B (Nov?): Technik-Schwerpunkt. Oder Workshop, Tag 1: Technik-Schwerpunkt / Tag 2: Marketing-Schwerpunkt.

Ja, und ich denke, da sind wir bei einem der Grundprobleme des Podcastings.
Podcasts sind im Prinzip, so ganz vereinfacht gesagt eine Unterkategorie des Bloggens, sie werden auch wie Blogs aufgesetzt, auch ähnlich per RSS-Feed ausgeliefert, nur das noch eine größere Lücke besteht zwischen dem präsentierten Content und den Kommentaren. Bei Blogs ist das noch relativ naheliegend: Ich lese den Beitrag so runter und dann erscheint unten am Bildschirmrand das Disqus-Feld und dann könnte ich mich da ergießen, wenig denn “aktiv” werden möchte.

Der große Vorteil des Podcasts, das er nämlich on the fly auf einem iPod/whatever-Player konsumiert werden kann, während man bügelt oder Katzenklos reinigt, wird hier zur Kommentar"Blockade": Der Konsument müsste das Medium wechseln, um schriftlich zu kommentieren, was andere ihm ins Ohr gesprochen haben.

Wie oft ertappe ich mich dabei, dass ich den Podcastern “antworte” oder kommentiere, während ich löffelschwingend mit Köppen im Ohr am Herd stehe (zum Glück verstehen das die Katzen nicht …).

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Radio ist ein Medium, genauso wie Podcasts ein Medium ist. Radio muss ja nicht “Dudelfunk-Mainstream” sein. Allerdings gebe ich dir schon Recht, in dem Sinne, das die Identifikation mit dem Podcast sehr schnell sehr viel stärker werden kann, gerade auch durch Hörertreffen, die direktere Ansorache per Podcast-Website tec. pp.

Die grundsätzliche Frage ist überhaupt erstmal:

Sind Podcasts überhaupt erfolglos?

Ja, sie sind “erfolglos” genau wie tausende, 10.000e, ja 100.000e von Blogs “erfolglos” sind. Auch Blogs liest kaum ein Mensch und sie spielen im Daily Live der meisten Bürger keine große Rolle, von daher ist es also auch nicht verwunderlich, wenn eine noch jüngere Technologie, die gar auf Blogs aufbaut noch weniger Menschen erreicht.

Und warum hören soviel mehr Menschen Radio oder schauen Fernsehen?

Tja, die Gunst der frühen Geburt … Radio und TV gibt es eben schon viele Jahrzehnte und Podcasts erst seit 2004 (oder so) und eben (fast) gar keine technische Hürde: Wir haben ein Radio, damit hören wir Radio und wir haben einen Fernseher, damit schauen wir uns das Fernsehprogramm an.
Nun gibt es aber seit geraumer Zeit den “Homecomputer” und damit machen wir diverse Dinge und seit dem Internet machen wir damit noch VIEL VIEL mehr (oft sinnlose) Dinge. Das heißt, es gibt nicht mehr die direkte Verknüpfung Medium-zu-Gerät.
Darüber hinaus sind viele “Radiohörer” doch einfach nur Menschen, die aus Ermangelung vernünftiger Technologie dat Dingen im Auto anschalten, damit überhaupt was dudelt, wenn sie zur heiß geliebten Arbeit gondeln.

Was aber fehlt, damit Podcasts endlich die Welt regieren und das Radio endgültig verdrängen?

Tja, ich gebe vielen Vorrednern Recht, die technische Hürde ist mittlerweile recht niedrig, sie kann aber noch immer sehr viel niedriger werden.
Der eigentliche Grund ist aber: Mangelndes Marketing, so wie es @ganzbeitrost ganz richtig sagt: Es fehlt die Kommunikation: Nach aussen, zum “Kunden”, aber auch intern, die Vernetzung; viel zu selten empfehlen Podcaster Podcasts. Bei einem so jungen Medium ist es eigentlich “Pflicht”, dass jeder Podcaster, so lange es überhaupt irgendwie reinpasst, ein-zwei Podcasts zu empfehlen.

Darüber hinaus sind mir ein-drei Dinge eingefallen, über die man vielleicht nachdenken könnte:

1.) Eine Sammelwebsite (podtube/podlove/podland/whatever)
Wie sähe es mit dem Erfolg einzelner Youtube-Videos aus, wenn es die Sammelseite nicht gäbe? Die Schlechten wären (Gott sei Dank) komplett irrelevant, aber auch die Guten hätten es wesentlich schwerer, den Rezipienten zu erreichen, da er ja gar nicht weiß, wo er den nächsten Schminktipp finden soll.
Diese Seite kann gerne auch ein etwas anspruchsvolleres “VIMEO” sein, gerne auch mit einer knackigen Anleitung zum Thema “Was sind Podcasts?” und auch “Wie werde ich selbst zum Sender?”, wobei das bei Filmen seltsamerweise gar keine Hürde zu sein scheint … Idealerweise würde Google so eine Seite aufbauen, da iTunes es ja offensichtlich nicht bringt :wink:

2.) Ein Verein / eine "Dachorganisation"
Ja, viele (alle??) werden bei diesem urdeutschen Ansatz sicherlich die Augen rollen, aber warum eigentlich nicht? Warum nicht eine Dachorganisation gründen (PODLOVE e.V.?), die sich der Aufgabe widmet, das Medium an die Frau und den Mann zu bringen? Die Branchentreffs organisiert, das Thema auf Fachmessen präsentiert, vielleicht auf großen Festivals ein wenig Pausenprogramm organisiert: Was macht der WACKEN-Besucher, wenn die nächsten 5 Bands kacke sind? Richtig, er informiert sich über die neuesten Entwicklungen im NSA-Skandal, kommuniziert durch “Logbuch Netzpolitik”.

3.) Zielgruppenspezifische Teaser
Sollte es eine Dachorganisation geben (geht sicherlich auch ohne, über eine Sammelseite, aber PODSEED hat gut erklärt, warum man eine übergeordnete Instanz ganz gut brauchen kann)könnte diese Themenspezifische Sammlungen/Teaser zusammenstellen, die man dann gezielt einem bestimmten Zielpublikum “mitgeben” kann, um so potenziell interessierte Menschen “anzufixen”.

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Da sind nachdenkenswerte Ideen dabei. Danke für den Input.

Oh, ich denke, da spielen auch noch ganz andere Faktoren mit. Vergleicht man Video- und Audio-Podcasts miteinander, so vergleicht man Äpfel und Birnen. Das Fernsehen war schon immer mächtiger als der Hörfunk. Und das ist nicht nur dem mitgeliefertem Bild zuzuschreiben, sondern auch der “Erscheinung” und der Wahrnehmung in der Öffentlichkeit: Der Hörfunkreporter kommt mit Mikro und Aufnahmegerät. der Fernsehreporter mit Kameramann, Assi, Tonmann und Beleuchter. Auch bei großen Hörfunk-Produktionen brauchte es nur einen kleinen Ü-Wagen und ein paar Mikros. Beim Fernsehen kommen Bildregie, Rüstwagen (Mehrzahl), Beleuchtung etc. und rund 100 Mann. Aufgrund dieser Materialschlachten und der Bildschirmpräsenz (“Du, den kennen wir doch aus dem Fernsehen”) übt das bewegte Bild schon seit jeher einen besonderen Reiz bei den Machern aus.

Wenn man darüber hinaus berücksichtigt, dass beide Zielgruppen (YT & Audio-PC) zumindest altersmäßig halbwegs identisch sind, stellt sich schon die Frage, warum das eine erfolgreicher als das andere ist.

Zunächst einmal glaube ich, dass der Erfolg von youTube auf folgenden Punkten basiert:

  • auf der Eitelkeit der Macher ("seht her, ich bin's)
  • auf der einfacheren Produktionstechnik (reale Bilder zu drehen ist leichter, als Bilder im Kopf zu schaffen)
  • auf oftmals geringeren technischen Qualitätsansprüchen ("Wenn das rote Locht brennt, nehmen wir auf")
  • auf den oftmals wesentlich geringeren inhaltlichen Ansprüchen
  • auf der Einfachheit des Konsums
  • auf der Kürze der Beiträge
  • auf dem gut umgesetzten Community-Gedanken
  • und auf der Tatsache, dass sich banale Dinge mit Bild wirkungsvoller erklären lassen, als ohne (Schminktipps als Audio?)
Auch die Tatsache, dass hinter YouTube Dagobert Google steht, dürfte den Erfolg nicht geschmälert haben.

Den wesentlichsten Punkt bringe ich jedoch am Ende: Bei YT wird gnadenlos DAS GEMACHT, was der ZUSCHAUER WILL und was Zuschauerzahlen bringt. Die gesamte Monetarisierung bei YT ist auf Masse ausgelegt.

Bei Audio-Podcasts ist das anders: Da wird gnadenlos das gemacht, was der Macher will.
(zugegeben, bei beiden Aussagen gibt es Einschränkungen). Eine Monetarisierung findet nur in engen Grenzen statt.

Außerdem sind Audio-Podcasts wesentlich anspruchsvoller. Hier hat sich das zuvor gezeichnete Bild vollkommen gewandelt. Heute erfordert die Produktion von guten und hörbaren Audio-Podcast den höheren technischen Aufwand und das umfangreichere technische Wissen. Es glaubt doch wohl nicht wirklich jemand ernsthaft in dieser Runde, dass sich einer größeren Anzahl von YouTubern die Funktionalität von Reaper, eines Expanders oder einer N-1-Schaltung auch nur ansatzweise erschließt. Auch Shownotes und Kapitelmarken sind noch nicht wirklich dort angekommen. Auch denke ich, dass sich bei YT noch niemand ernsthaft für ein-, zwei-, drei- oder gar vierstündige Podcasts interessiert. Wobei wir bei den Formaten wären.

Die Freak-Show von Tim (so zwischen zwei und eher vier Stunden lang) wäre als Videopodcast vollkommen uninteressant. Die Bilder, die mir bei diesem Cast fehlen, kann ich mir parallel im Internet ziehen. Ganz anders bei CRE oder Raumzeit: Hier wäre das Bild, insbesondere das bewegte durchaus sinnvoll, läge die Problematik nicht in der Beschaffung. Zwar könnte bei Raumzeit das DLR genug liefern, bei CRE müßten die meisten Bilder jedoch produziert bzw. gedreht werden. Riesen Kosten-, Personal- und Zeitaufwand.

Auch der Vergleich mit dem Hörfunk hinkt, weil die Formate zu unterschiedlich sind: Die meisten erfolgreichen Sender spielen Musik, die von kurzen Beiträgen unterbrochen wird. Wortlastige Programme sind in der Minderheit. Und auch diese verzichten nicht auf Musik. Außerdem sind Hörfunkprogramme thematisch vielfältig, während Podcasts oft monothematisch sind und somit auch weniger Unterhaltung bieten. Der “Gegner” bietet also Formate, die wir in der Podcastwelt nicht finden. Hinzu kommt eine Aktualität, auf die viele Hörer nicht verzichten möchten.

Lange Rede, kurzer Sinn: Es bringt nichts, nach a) YouTube und deren Erfolg oder dem Hörfunk zu schielen und b) Audio-Podcast-Macher sind eine kleine elitäre Truppe. Und Audio-Podcast-Hörer auch.

Natürlich gibt es Wege, Podcasts interessant und bekannt zu machen. Aber ich behaupte mal: Wenn wir einen Snowden hätten, der regelmäßig einen Podcast beschicken würde und alle deutschen Medien schrieben darüber und alle Deutschen wüssten, was ein Podcast ist, würden die Zuhörerzahlen langfristig nicht wie erhofft steigen.

Was also machen? Einen Verein gründen? OK, aber was soll der machen? Sich auf den Alex stellen und “Podcast ist wichtig!!” schreien? Um wirkungsvoll zu arbeiten bedarf es keines Vereins, sondern GELD. Entweder von wenigen viel oder von vielen weniger. Und damit sind wir eher beim Verband. Klingt auch besser als Verein. OK – wenn die Kohle stimmt, braucht man “nur noch” die richtigen Leute und alles wird gut, oder fast gut.

Bleibt also noch das Netzwerk: Ich bin ein großer Fan von Netzwerken und auch der Überzeugung, dass uns diese und nur diese wirklich weiterbringen können. Das wirklich Interessante und Tolle am Internet ist die Wandlung eines jeden Werbers Alptraum in ein Paradies: Die Atomisierung der Zielgruppen, die Verlage oft an den Rand des Wahnsinns bringt, bietet uns Podcastern (egal ob Video oder Audio) eine Riesenchance.

Wir können mit Portalen (Netzwerken) auch kleinste Zielgruppen erreichen und damit den (wirtschaftlichen) Erfolg bündeln. Wie ich mir so was vorstelle, habe ich bereits an anderer Stelle skizziert. Darum nur ganz kurz: Unter sprechenden Domains werden Portale aufgebaut, die thematisch zusammengehörige Inhalte anbieten:

Bei einem Computerportal wären das z. B. halt alle Podcast zu Computern, Apps oder zum Coden etc. Auch der Channelcast, der nur ein bestimmtes Segment der Zielgruppe anspricht, fände hier Platz.

Jedes dieser zielgruppenspezifischen Portale wäre ein übersichtlicher Anlaufpunkt für die Hörer und ließe sich auch recht gut vermarkten.

Ich selbst werde im kommenden Jahr einige dieser Portale eröffnen und jeder, der mitmachen will, ist willkommen.

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Ja, wobei sowohl Birnen als auch Äpfel Obst sind, oder anders: Video und Audio enthält (meistens) Audio. Man könnte auch "bösartig sagen: Audio ist nur ein Teil von Video.
Dementsprechend wurde historisch Fernsehen ja auch als eine weitere Entwicklungsstufe gesehen, auch als persönliche Entwicklung: erst hatte man nur dieses orangene kleine Teil mit dem weißen Knopf im Ohr und dann hatte man plötzlichen den ersten Fernseher … Hui …

Was ich nicht glaube, alleine aufgrund der viel größeren Masse an Youtube-Nutzern nicht. Das Durchschnittsalter der durchschnittlichen YT-Nutzer dürfte weit unter dem Alter der Podcast-Konsumenten liegen.

Produktion: Video ist nicht leichter zu produzieren als Audio, zumindest nicht, wenn man vergleichbare Qualität erzielen will.
Konsum: Was ist einfach als sich nen Podcast auf die Ohren zu hauen? Für ein Video muss ich schon auch auf ein Endgerät schauen („Nur-Audio-Videos“ mal aussen vor).
Youtube ist Google: Ja, sehr hilfreich, daher wäre ich gar nicht böse, wenn es ein YouPod gäbe …

Ein weiterer Punkt für den Erfolg von Youtube-Videos ist mMn, dass sie nicht nur banal sondern auch konkret sind.
Ich höre mir gerne an, wenn Clemens in der Freakshow über den neuen MacMini abrantet und sich darüber auskotzt, wie Apple es an der Stelle verkackt hat, das bringt mir aber nichts, wenn ich gerade die Festplatte in selbigem austauschen möchte. Dafür suche ich mir ein „Howto“-Video auf Youtube. Und da es mir eigentlich immer scheiß egal sein kann, was Apple in Cupertino macht, weil ich hier im beschaulichen Schaumburg sitze und mit meinem verschissenen MBP (or whatever) Probleme habe, bringt mir YT für mein konkretes Leben eben mehr.
Und dies dürfte gleichzeitig auch entscheidend sein, für das durchschnittliche User-Alter. Je jünger Menschen sind, desto mehr interessieren sie sich für ihren ganz persönlichen Mikro-Kosmos, für sich selbst. Die „Alten“ hingegen interessieren sich für Politik, Gesellschaft und „Meta-Gequatsche“.

Dennoch kann doch eine vernünftige, angemessene Sammelseite, ein vernünftiges ansprechendes Verzeichnis nur hilfreich sein!

Da hätte ich eine Nachfrage: Sprichst du hier von den Machern oder den Plattformbetreibern? Gegen eine gewisse Kunden-Orientierung spricht ja nichts, vor allem nicht, wenn man sich ja mehr Aufmerksamkeit wünscht.

Auch das sehe ich anders, denn, wie oben bereits erwähnt: Video enthält Audio, darüber hinaus muss ich aber noch vieles mehr beachten. Will ich also Qualität liefern, muss ich bei beiden Formaten richtig schwitzen …

Es gibt aber auch monothematische Hörfunkprogramme, die immer noch „erfolgreicher“ sein dürften, als 95% aller Podcasts und es gibt auch „sehr erfolgreiche“ nicht stereo/diverso-thematische Podcasts.

Klingt total interessant! Ich würde die Energie jedoch bündeln: ein Portal, mit unterschiedlichen Kategorien, mit Infos über die Kultur des Podcastens etc.pp.
Dennoch: ein Verband kann sehr viel bewirken. Klar, es wird dann nicht gleich alles gut, aber: steter Podcast höhlt das Hirn, oder so … Also, ständig drüber reden, immer präsent sein (wie auch immer), das bringt langfristig schon etwas.

Wenn ich mir die Podcastbiographien so ansehe, scheinen es tatsächlich die Themen zu sein, die Leute ins Medium locken. Dadurch sehe ich meine These bestätigt, dass eine größere Vielfalt an Produzierenden auch eine Vergrößerung der Hörerschaft nach sich zieht. Nachwuchsförderung zahlt sich demnach langfristig für alle aus und kann ein effektives Mittel sein, um Hörer_innen zu gewinnen.

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  1. Eine Sammelwebsite haben wir im Grunde mit iTunes, der Hörsuppe oder z.B. Podlist. Ich glaube, diese Konzepte funktionieren sehr gut, wenn man nach Podcasts sucht, aber auf den Trichter muss man erstmal kommen.
  2. Vereinsmeierei finde ich immer schwierig. Was soll der Verein konkret tun? Geld sammeln um Werbung für ein obskures, technisch verbrämtes Konzept zu schalten? Klingt für mich nach einem Kampf gegen Windmühlen und dass Festivalbesucher sich in den Pausen Knöpfe in die Ohren stecken und sich einen Podcast zu Netzpolitik anhören, wage ich mal zu bezweifeln.
  3. Zunächst: Podseed will keine übergeordnete Instanz sein. Bei der Vereinsgründung dort geht es nur darum, die technische Infrastruktur, die sie anbieten, auf juristisch sichere Beine zu stellen. Derzeit ist Falk dort alleiniger Server-Betreiber und wenn ihm irgendwas zustößt, gucken alle Podcasts auf Podseed dumm aus der Wäsche. Deshalb soll Mittelfristig ein Verein als rechtliche Person das Ganze tragen. Weiterhin: Könntest du mal genau erklären, was du mit “Teaser” meinst? Was unterscheidet eine Sammlung, wie die, die du vorschlägst z.B. von den Kategorien bei iTunes oder der Hörsuppe?
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Richtig! iTunes? Bist du/ist irgendwer auf der Website von iTunes unterwegs?? Wahrscheinlich sind da Mac-User doppelt abgefuckt, wenn sie iTuneshören, weil sie an die beschissenste Software seit in den Apfel gebissen wurde, denken müssen … Da ist doch keiner, da hängt keiner rum, anders bei Youtube, da hängen „alle“ rum. Klar, viele sind da auch doof, aber ganz viele eben auch nicht.

Naja, der Verein/Verband braucht sicherlich etwas Pulver, um Marketing zu betreiben, ja. Fast alles ist ein Kampf gegen Windmühlen. Auch Youtube wurde mal belächelt, das Telefon auch und Twitter braucht eh kein Mensch (letzteres könnte gar stimmen ;-))
Naja, ich finde das gar nicht abwegig, dass der Festival-Besucher™ ein interessanter „Kunde“ sein könnte, denn er ist ein Mensch, der sehr viel Anstrengung auf sich nimmt, um ein ganz bestimmtes Audio-Programm zu konsumieren. Damit weicht er vom Dudelfunk-und Küchenradio-Chart-Hörerab, da dieser einfach nur ein Gerät einschaltet, um sich mit „irgendwas“ berieseln zu lassen. Und die Postcastwelt sucht ja den Menschen, der sich interessiert, der etwas Besonderes sucht …
Davon ab war das ein Beispiel. Man kann auch sehr gut auf Messen gehen und dort über thematisch passende Sendungen das Medium schmackhaft machen. Man könnte auf der CeBit Technikpodcasts vorstellen, auf Spielemessen Spielepodcasts, auf der INFA Kochpodcasts, auch auf der IFA könnte man Tec-Podcasts präsentieren. Die Cebit ist in doppelter Hinsicht interessant, da Podcasting selbst ein Technik-Thema ist und häufig in Podcasts über Technik geredet wird, außerdem freuen die sich einen Ast, wenn sie Content/Speaker bekommen, die vielleicht noch ein wenig Besucher in die ansonsten eher leeren Hallen locken.
Weiterhin könnte man auf Thomann-Hausmessen drei(X) Podcast-Settings aufbauen und Interessenten das Thema näherbringen. Oder -noch eine Ebene konkreter- mit Audio-Hardware-Hersteller kooperieren etc.pp.

Das alles sind aber nur lose Gedanken und Ideen, vielleicht der Anfang eines Hirnsturms.

Auch hier: ein Bespiel. Was passiert, wenn Podcastpapst Pritlove umkippt oder morgen sein Equipment verkauft und sich als Chefbeleuchter bei Blinkenlights verdingt? Was passiert, wenn Ralf und Claudia nicht mehr zum Workshop einladen? Wie auch immer, alles nur flechsige Beispiele. Die Idee hinter dem Verband ist, eine Entität zu haben, die weiter existieren /könnte/, wenn gewisse Frontmenschen bereits tot oder in andere Hobbys abgewandert sind. Und, darüber hinaus, hat so eine Einrichtung noch einen zusätzlichen Punch in der Gesellschaft. Klar, Tim Pritlove kennt man, aber Klaus Schneiderei, der Vorstandsvorsitzende von PODLOVE e.V. wirkt eben auch vertrauter als Hans Dieter Privtapodcaster. Ist schade, aber so ist nun mal Deutschland. Als e.V. geht eben einiges, was als Privatmensch nicht geht …

Wie bereits erwähnt, iTunes ist kacka und Hörsuppe und Podlist kennt kein Mensch. Podlist kannte ich bis dato tatsächlich nicht und Hörsuppe kenne ich nur, weil ich Podcasts höre.
Hörsuppe könnte tatsächlich die Seite der Wahl sein, Podlist auch, nur sind sie es derzeit nicht. Hörsuppe könnte auch das Youtube sein, neben dem Podlist als das Vimeo der Podcasts existiert, aber ohne Youtube kein Vimeo, denke ich.
Es braucht diese eine Seite, auf die @rstockm verweisen kann, wenn er seinen Eltern einen neuen Podcast empfehlen möchte …

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Das glaube ich nicht. Wahrscheinlich sind Podcasthörer im Durchschnitt doppelt so alt. So wie in 16 und 32.

Und die Konsumsituation ist auch eine völlig andere. Und der Herstellungsprozess.

Die Qualität ist gerade bei den Großen ausgesprochen gut und die Produktion aufwendig. Das kannst Du in Tagen rechnen. Selbst die verpönten Hauls sind z.T. professionell geschnitten, gerade um spontan zu wirken. Und es gibt einen Haufen Podcast, die ich nach drei Minuten beende, weil die Qualität grausam ist.

Auch sind Klicks nicht User. Und die Kommentar-Rate liegt im Promille-Bereich.

Lasst einfach YouTube. Das ist eine andere Welt. Ich mag YouTube.

Weitere Webportale brauchen wir auch nicht - da haben wir schon einige Gute. Finde ich. Wichtiger wäre es, das Abonnieren auf dem Endgerät zu erleichtern - der Podlove-Subscribe-Button geht da genau in die richtige Richtung.

Wir müssen das Konzept immer wieder erklären. Und auch, wie einfach die Technologie eigentlich ist.
Da gibt es z.B. auf YouTube kein deutsches Erklärbär-Video, dass dies leistet.
Wie z.B. dieses Video von „Say Good Night Kevin“.

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Aber auf eine Seite namens Hintertupfingen, die keine milliardenschwere Firma im Hintergrund hat, kommen sie dann alle von selbst? Die Logik verstehe ich nicht so richtig. Was wäre an so einer Seite anders, als bei denen, die wir schon haben? Podbe ist ja auch zu dieser Herausforderung angetreten, aber kennt das irgendwer ausserhalb der Szene? Die Podunion versucht es auch irgendwie (und ist schon recht nah an deiner Vereins/Verbands-Idee), aber siehe oben. Auch ein Verein kann nicht die Reichweite aufbringen, die iTunes heute schon hat. Das Podcast-Verzeichnis dort hat seine Schwächen, aber jeder iPhone-Besitzer hat iTunes und ein großer Teil davon hat trotzdem keine Ahnung davon, was ein Podcast überhaupt ist.

Ich finde es gut, dass du dir so viele Gedanken machst, aber für mich ist das alles sehr vage und allenfalls ferne Zukunftsmusik. Am liebsten würde ich gerne wissen, welche Dinge sinnvoll sind, die wenig Risiko (in Sachen Geld und Zeit) beinhalten und die ich am besten gestern mit wenig Aufwand tun kann. Dafür muss man erstmal eine Grundlage schaffen, Wissen anhäufen, forschen und dann Konsequenzen ziehen. Aktionismus ohne die Gewissheit, dass er überhaupt in der Lage dazu ist, das Ergebnis positiv zu beeinflussen, ist meiner Meinung nach verschwendete Energie.

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Im Jahr 2007 haben sowohl der „Podcastverband“, als auch der „Podcastclub“ aufgegeben. Reitet die Podcast-Vereinsidee vielleicht doch ein totes Pferd? Oder war nur die Zeit damals noch nicht reif dafür? http://tim.pritlove.org/2007/12/23/der-podcast-ist-tot-es-lebe-der-podcast/
Ich habe - aus persönlichen Erfahrungen resultierend - keine Freude mehr an „Vereinsmeierei“. Und ich beteilige mich bei der PodUnion nur, weil dies ausdrücklich kein Verein ist.

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Ich glaube da kann man auch nicht alle Youtuber in einen Sack stecken.
Ich meine, ich hab ja mitbekommen was gestern bei BohnJour abging und das scheint mir keine streamlinte bloß auf Klickfieh optimierte Sache zu sein. Budi meinte glaub ich zwischendrin was von 18K (!) Views im Livestream.
Da frage ich mich dann halt schon wie das zustande kommt bei Video aber bei Audio nicht.
Obwohl es nüchtern betrachtet nicht viel mehr war als ein Laberpodcast mit “hörer” einbindung und Bild. Was man den Jungs lassen muss ist, dass sie wissen wie man den zusätzlichen Kanal des Bildes effektiv und kreativ nutzen kann.

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Die Rocketbeans sind ha auch keine standard-youtuber. Die haben ja auch schon seit GIGA erfahrung und haben durch gameone eine gr. Community. BohnJour war ja nur ein Event in dem Kanal und der Aufwand der dahinter steckt ist um einiges größer als bei irgendeinen laberpodcast. 18k waren für deren verhältnisse ja wenig. Ich glaube das kann man ganz und gar nicht mit podcasts vergleichen

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Dem würde ich mal wiedersprechen. Es gibt genügend YouTuber_innen, die ihre Videos nicht monetarisieren und die das machen, was ihnen am Herzen liegt. YT zwingt niemanden dazu, ihre Videos zu monetarisieren und wer mit YT so viel Geld verdienen möchte, daß die YouTuber_in davon leben kann, muß sie sich zwangsläufig nach den Wünschen ihres Publikums richten. Ich denke im Podcastbereich wird es nicht anders sein. Wenn jemand davon leben möchte, wird man immer die Wünsche und Erwartungen der Zuhörerschaft berücksichtigen müssen.

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Hallo!
Auch hier gibt es ne gut sortierte Liste und sogar mit Hinweisen, ob der Podcast neue Folgen in letzter Zeit hatte oder nicht. Gar nicht schlecht für Einsteiger. https://www.podfilter.de/
Denke das es in der Szene eh schon bekannt ist, aber falls ihr Freunden mal ein paar Podcasts zeigen wollt. Hab ich so gemacht und es sind 3 weitere als Hörer auf den Geschmack gekommen.

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Ehrlich gesagt ist die Seite eine Zumutung für Einsteiger.

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Gibt’s denn überhaupt eine exemplarische Seite wurde für Einsteiger?

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