wir haben nun die erste Folge unseres Podcasts mit Adobe Audition aufgenommen und möchten diese gern morgen oder übermorgen über Podigee auf die Welt loslassen. Nun stellt sich mir die Frage, wie viel Arbeit wir in die manuelle Postproduktion stecken müssen und wie viel wir Auphonic überlassen können bzw. sollen.
Schnitt ist klar, den machen wir, und wir haben jetzt standardmäßig die adaptive Rauschunterdrückung von Audition angewendet (ohne klang es wirklich absolut unterirdisch). Aber was ist mit Lautstärkeanpassung, Bearbeiten von Störgeräuschen etc.? Müssen wir so weit in die Materie einsteigen oder kann man das Auphonic überlassen?
Damit habt ihr eine Baustelle, die es möglichst bald zu lösen gilt.
Das macht @Auphonic gut. Persönlich sehe ich da drin sogar eine der grössten Stärken von Auphonic. Euer Zielwert wird wahrscheinlich -16 LUFS sein. Keine Sorge, das muss man nicht durchschauen - einfach nur auswählen.
Wenn sie konstant sind, sollte Auphonic da auch was machen können.
Was man vielleicht noch selber machen will, ist der EQ. Aber (meiner Meinung nach) nur, wenn auffällige Problembereiche bestehen. Die Kompression wird auch von Auphonic gemacht.
Kurzversion:
Bekommt das starke Rauschen in den Griff und den Rest macht Auphonic ganz ok.
Wenn Du uns dein Setup schilderst und ein Beispiel des Rauschens hochlädst, können wir vielleicht - falls Bedarf besteht - Tipps geben.
Vielen Dank! Das stimmt doch schon ganz optimistisch
Wir haben ein Setup zur Aufnahme von zwei Personen im selben Raum, und zwar folgendes:
2x HMC660 Headset
1x Millenium PP2B zur 12V-Phantomspeisung
1x Steinberg UR22 MKII USB Audio Interface
…das Ganze dann aufgenommen an einem Macbook Air mit, wie gesagt, Adobe Audition.
Einstellungen: Gain jeweils auf 11 Uhr, Phantomspeisung an USB Interface aus, Input auf 12 Uhr.
…Beispieldateien fordere ich gerade von meinem Partner an, kleinen Moment.
Das wäre jetzt ein Beispiel für eine Aufnahme, bei der die Rauschminderung schon angewendet wurde. Schlimmer als das Rauschen finde ich dieses Wummern im Hintergrund. @Joey Falls du Ideen hast, wie man das in den Griff bekommen könnte, wäre ich dankbar, diese zu lesen.
Hmhmhm. Also Rauschen sollte bei dem Setup eigentlich keine Rolle spielen, da muss man in der Tat die Ursache suchen - die HMC660 können so einige Probleme machen, Rauschen gehört eigentlich nicht dazu. Das PP2B bringt etwas Rauschen rein, aber nichts was wirklich stören würde.
Was im Klang generell auffällt: relativ viel Raumklang (Hall) mit drauf. Ansatz wäre hier, den Gain weiter runter zu regeln (könnte auch das Rauchen beheben - laut wird es dann ja über Auphonic). Mikros dichter an den Mund ran wären dann auch noch eine Idee, zwei Finger Breite Abstand zum Mund sind für das HMC ein ganz guter Wert.
Das Prominente Brummen ist ein 50Hz Netzbrummen, sprich ihr habt da ein Erdungsproblem in der Kette. Das es im Demoteil auch mal weggeht hat vermutlich damit zu tun, dass jemand eines der Geräte berührt und dadurch geerdet hat.
Das kann so nicht bleiben, das muss weg - Anregungen dazu findet ihr hier:
Vielen Dank dafür! Das ist sicherlich verbesserungsbedürftig. Wir haben tatsächlich die Mikros relativ weit vom Mund weg und dafür den Gain weiter hoch gedreht. Machen wir beim nächsten Mal andersherum.
Ah, von diesem Problem hatte ich bereits gelesen - es ist uns leider erst gestern nach der Aufnahme aufgefallen (bei der Testaufnahme hat man davon nichts gehört). Jetzt möchten wir unseren 3-Std.-Podcast natürlich nicht wegwerfen oder neu aufnehmen. Kann Auphonic irgendwie das Netzbrummen minimieren? Oder können wir selbst etwas im Nachhinein dagegen tun?
Für die nächste Folge werden wir dann eine Lösung parat haben.
Ich möchte hier noch ein kleines Update geben:
Wir sind, auch Dank eurer wertvollen Hinweise, mittlerweile sehr viel zufriedener mit dem Klang unserer Aufnahmen (unser Setup für zwei Personen im gleichen Raum hier). Das Rauschen konnten wir komplett reduzieren. Hier brachte der Umstieg von Audition auf Ultraschall tatsächlich enorm viel! Das Netzbrummen konnte dank des Einsatzes eines Erdungsarmbandes nicht komplett reduziert, aber zumindest auf ein Maß abgesenkt werden, dass es nicht mehr stört (es sei denn, man hört den Podcast ohrenbetäubend laut). Später wird die neue Folge bei Podigee kodiert, und ich bin gespannt, ob Auphonic das noch weiter optimieren kann. Aber auch wenn nicht, sind wir sehr zufrieden!
Deshalb: ein großes Dankeschön an alle, die uns geholfen haben, insbesondere @rstockm.