Da hat @Joey Recht. Lavaliermikrofone sind mein Ding.
Für Eure Zwecke sind sie vermutlich ideal, da sie separate Spuren für jeden aufzeichnen und gleichzeitig nahezu unsichtbar sind, außerdem stören sie nicht beim Reden und ermöglichen auch Gästen ohne Mikrofonerfahrungen leicht, locker und frei von der Leber weg zu sprechen, eben weil man sie nicht bemerkt. Ich habe mittlerweile viel mit rumexperimentiert.
Nun zur Sache:
Wenn ihr nahe beieinander sitzt solltet ihr unbedingt auf die Richtcharakteristik achten. Bei Eurem Setting (Wie nahe eigentlich und übereck?) ist eine Nierenform, beziehungsweise eine Super-Niere die richtige Wahl, da so kein bis kaum Übersprechen passiert. Bei einer Kugelcharakteristik, was die meisten Lavaliermikrofone haben, kann es schnell passieren, dass man den ganzen (kleinen) Raum mit aufzeichnet, was dann wiederum zum Hall führt, den man nicht in der Aufzeichnung haben will.
Die Stecker sind eher ein nachgeordnetes Problem. Ja, es gibt Mikrofone mit Miniklinke (3,5mm), aber meiner Erfahrung nach haben die meisten Mikrofone eher Mini XLR Eingänge. Das liegt wahrscheinlich daran, dass die Lavaliermikrofone eher im professionellen Bereich ihren Einsatz finden und viele für Funksender ausgelegt sind.
Man kann eigentlich alle nötigen Adapter finden. So kriegt man den 3,5mm Anschluss problemlos mit einem 10€ Adapter auf XLR und Mini XLR problemlos auf XLR. Hier sollte man aber auf die Verarbeitung achten, sonst fängt man sich schnell Netzbrummen, Knacken oder Handystrahlung ein.
Lavaliermikrofone mit USB gibt es meines Wissens nach nicht. Wäre ja auch am Sinn des Lavaliermikrofons vorbei.
Um das Mini XLR auf XLR zu bekommen, nutze ich denAKG MPA V-L Adater Ich hatte mal einen billigen probiert, ist aber nach hinten los gegangen, da der irgendwie sehr viel Strom zog und Rauschen verursachte.
Abraten würde ich eher vom RødeSmart Lav+, was Euch sicher schnell über den Weg läuft, wenn ihr nach Lavaliermikrofonen sucht. Für den Preis von fast 90€ ist es vergleichsweise teuer und schlecht.
Empfehlen kann ich durch die Bank die AKG Mikrofone, die sind robust, zuverlässig, haben einen brillanten Klang und haben eine geringe Leistungsaufnahme. Für Eure Zwecke ist im preiswerteren Segment das AKG CK 99 empfehlenswert, aber das CK 97 L ist besser.
Alternativ könnt ihr das AKG C 417 L auch gut einpegeln und dann mit dem Kugelmikrofon arbeiten. Dazusolltet ihr ca. 0,8m – 1m auseinandersitzen, am besten über Eck. Das erzielt wunderbare Ergebnisse.
Frei nach der Devise Billig kann ich mir nicht leisten, weil wer billig kauft kauft drei mal. würde ich in der Tat zu den Genannten Objekten greifen, die sind so stabil, dass man damit eine Reportage aus der Wüste machen kann. Und ich persönlich schwöre auf AKG, da das Preis-Leistungsverhältnis wirklich gut ist. Bei DPA Produkten, hochwertigen Røde Mikrofonen und auch bei Sennheiser kann man schnell den vierfachen Preis loswerden. Außerdem ist der AKG Support ausgezeichnet und sehr hilfsbereit.