Zoom H6 - fehlt da ein Noise Gate?

Hallo Leute,

Der Zoom H6 ist ja ein großartiges Gerät aber ich vermisse schmerzlich ein Gate.

Ich habe Limiter/Compressor gefunden aber das abriegeln nach “unten” bekomme ich damit auch nicht hin.
Dafür ist es ja auch eigentlich nicht gebaut.

Wie jetzt?

Nun…meine bisherigen interfaces hatten entweder intern ein Noise Gate oder via DSP/Software und erlauben damit in x-beliebiger $Aufnahmesoftware/Video den nicht erwünschten leisen Teil “untenrum” abzuschneiden.
Da ich nicht nur mit Reaper aufnehme und dort via Noise Gate rauschen ausfiltere (Screencast) fehlt dies schon sehr.
Je nach nachdem wie hoch der Input Gain steht, kommt da schon heftig Grundrauschen von der Umgebung hinein.

Wenn man reapert mag das dann alles weggeschnitten werden, aber RAW oder in Screencastsoftware ist das echt eklig.

Nun stellt sich mir die Frage ob ich nicht finde oder ob es das einfach nicht gibt.
Manual sagt dazu nichts und auch das supplemental zur V2 (last Firmware) gibt nichts her.
Ich gehe mal davon aus das es kein Noise Gate gibt?!

Any hints?

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Ich habe bisher kein NG gefunden im Zoom H6. Wäre eine schöne Funktion, in der Tat.

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Nein, das H6 hat kein Noise-Gate im Gerät.

Ich persönlich vermisse das auch gar nicht, da es - wenn es eines gäbe - in der Preisklasse ausschließlich (?) harte Gates verbaut würden, sprich man könnte zwar einen Schwellenwert angeben, der wird dann aber komplett hart umgesetzt was gerade bei Sprache zu üblen Pumpen, angefressenen Lauten etc. führt. Das harte Gate in den Bressons VST-Geräten ist beispielsweise komplett unbrauchbar.

Was man haben will ist eben wie im Dynamic Processor von Apple (Reaper bindet den nur ein) ein weiches Gate das nicht abschneidet, sondern nur linear absenkt ab einem Knickpunkt.

Auch sind die Bedingungen vor Ort oft so wechselhaft, dass man schon dynamisch mit den Parametern spielen möchte.

Selbst mit so einem dezidierten Gerät hier wird man nicht glücklich: ist von den Parametern her immer für Musik ausgelegt - http://www.adt-audio.de/toolmod_proaudio/Noise_Gate.html

Zu guter letzt sind die Eingänge des H6 schon recht hochwertig - wenn da was rauscht, sollte man eher die Mikros in Augenschein nehmen.

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Naja…ich weiß nicht. Die Mikros sind vom Beyerdynamic 297.

Und ein hartes Gate wäre mir immernoch lieber als keines. :wink:
Ich sitze in typischer recht ruhiger 4 Wände Situation. Da ist nicht viel mit dynamischen hoch/runter.

Für Screencasts muss ich es aussorten.
Entweder ist es zu leise wenn man den gain runterregelt oder man hat halt “alles drauf”.
Für mich so leider unerwartet unbrauchbar. :confused:
Zusätzliche Bearbeitungsschritte sind doof. Video ausseinanderpflücken und neu verkleben…
Selbst Camtasia kann unter Win oder Mac (oder Screenflow) keine externen VSTs/AUs einbinden.
Ein seit Jahren gewünschtes Feature das wiederrum hier dienlich wäre.

Alle Gründe die du aufführst mögen für sich genommen richtig sein.
Mich ärgert das das Gerät halt in einer Disziplin eben das nicht kann was ich brauch.
Ich denke du kennst das… :wink:

Allerdings funktioniert es zumindest unter Mac OOB Multitrack während da viele andere mir bekannten, wie auch das von dir benutzte Presonus extra treiber/Software benötigen, die eben auch noch extra “Features” mitbringen. Mixer/Effekte/gates etc.
In Windows funzt Multitrack mit ASIO Treibern. Grad hier könnte ja Zoom ansetzen und die Schnittstelle gleich mit anbieten. Bzw. das Stück Software das auch NG anbietet. So optional halt… :frowning:
Scheint echt so als würde es nicht ohne Grund Screencast Devices geben die als solches bekannt sind wie das bisher von mir genutzte Roland Quad Capture. Oder die kleinen Presonus…

Eigentlich wäre alles schick… wenn da nicht $missingpoint wäre. zum seufzen… :frowning:

Für mich ist es Schmerz für alle anderen die extern mitschneiden bzw. post processing via $DAW machen völlig egal.

Zumindest die Roland Captures haben extra Software dabei die weiche gates und compressor anbieten und auch alle wesentlichen Einstellungen dazu.

Geht ab 200€ los und sind für Screencaster (neben anderen Herstellern/Modellen) gern empfohlene Geräte.

Hab halt gehofft ich hab das beim H6 einfach nur übersehen.

Ein Gate sehe ich hier nicht auf dem Screenshot?

Da dürfte nix nennenswert rauschen. Probiere das heute Abend mal…

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Ah. Hartes Gate = Müll.
Habe vorhin nochmal fix gemessen: meine Kombination aus H6 + 297 + marodierende Katzen im Zimmer + gut gepegeltes Signal in REAPER führt zu einem Noise floor von -60dB - das wäre im Screenshot die Ecke ganz links unten so dass das Gate überhaupt niemals anschlagen könnte :neutral_face:

Ein workaround wäre hier, der Screencast-Software das prozessierte Reaper-Signal unterzuhelfen. Bei Screenflow sollte das zusammen mit Ultraschall-Hub und etwas Routing kein Problem sein.

Aber erst mal würde ich mich darum kümmern warum bei Dir überhaupt was rauscht.

Ob das Gate nun hart oder weich ist, kann mir egal sein. :smiley:
Die Grütze fehlt und meine Stimme kommt durch. Es funktioniert und macht genau das was es soll.

Das Rauschen beziehe ich auf den allgemeinen Klangteppich wenn man nix hat das unerwünschte Nebengeräusche wegschneidet. Das schliesst klappern der Tastatur und Hintergrundgeräusche mit ein.
Damit war kein reines Rauschen gemeint.
Das Problem ist halt, das die Beyermiks so gut sind, das man den hintergrund fein mit drauf hat.

That’s all I need.

Daran habe ich auch schon gedacht.
Ich kenne so krude Setups und habe bei Youtube solcherlei Späße gesehen.
Mussmer mal schaun…

Solltest du massive Probleme mit Rauschen / Nebengeräuschen haben, liegt das Problem evtl. schon vor dem Mikrofon. Strassenlärm, Klimaanlagen, Computerlüfter, halliger Raum, große Fensterflächen etc. machen eine schicke Aufnahme manchmal schwierig.

Oft hilft schon: Viele (Bücher)-Regale, Fenster zum Hof, Vorhänge/Decken, Klima und laute Computer aus.

Hast du villeicht ein Tonbeispiel mit dem heftigen Grundrauschen?

ok ich sehe schon.

ich habe mich mit Rauschen nicht 100% klar ausgedrückt.

Also…reiß ich den gain auf volle pulle habe ich grundrauschen. Sicher…

Mein Problem ist aber nicht das rauschen an sich. Auf vernünftige Werte um den Bereich 4 - max 6 ohne aktivierten Pad. > alles super.

Mein problem is das ich jegliche Hintergrundgeräusche die meine schon recht leise Umgebung erzeugt, mit drauf habe.
Die Miks zeichnen in Sprecherruhephasen gnadenlos auf was da ist. Ich müsste vermutlich mal zu einfachen dynamischen Mics greifen mit Reinbeisseffekt um dem gegenzusteuern.
Ich hab halt immer mit Presonus und Quad Capture gearbeitet und da schliessen die NGs den ganzen Kram weg wenn ich nichts sage.
Spreche ich etwas, überlagert das den Hintergrund meist so, daß man im Grunde nichts mehr hört.

Ich bin ja so Serverheini und habe hier zeitweise 2 - 3 HP Server am Start. Deren säuseln hört man ohne meine Stimme im Hintergrund ohne ein NG gut rauschen.
Spreche ich selbst überlagert sich das weitestgehend und man hört davon nicht mehr viel.
Also immer wenn ich eine Pause mache und das NG normalerweise greift, rutscht mir die Grütze in den Ton.
Deswegen hofte ich auf ein verstecktes NG.

Wie auch immer… ich will hier ja nicht den H6 in den Boden schlechtreden.
Ich habe mich nur gewundert und werde entweder das Quad Capture weiter für Screencast benutzen da es sich in exakt dieser Anwendung als Rock Solid erwiesen hat oder einen Workaround finden der zusäzlich ein Gate her holt. :smile:

Danke der Anteilnahme :slight_smile:

Na ja - ne Minute Aufwand würde ich schätzen. Hast Du generell schon Soundflower/UltraschallHub installiert?

jop.

Den Umweg über Reaper muss ich aber auch unter Windows gehen und nicht nur aufm Mac.
Ich schau mir das morgen mal an. Falls da ein gangbarer Workaround herumkommt, geb ich Bescheid.

Da ich parallel sowieso noch mit VAC, Voicemeeter und Co rumoper, wird sich das auch einfügen.

Aber sach mal… das Presonus 1818 hat doch auch so Effekthascherei.
Als du deine Screencast aufgenommen hast, war da ein NG vom PreSonus mit drauf? Ich habs mir nicht so genau angehört aber es schien in den Sprecherpausen leise gewesen zu sein.

Was mir grad noch auffällt.

Vielleicht ist mein Wissen da etwas eingerostet aber Attack und Release sind doch die Basiselemente die ein weiches Gate ergeben bzw. ergeben können oder?!

Wenn ich den Attack weniger schnell griffig baue, cuttet es mich halt nicht so schnell weg sondern senkt ab wie ein Fader… ebenso release nur andersherum.
Liege ich da falsch?

Nein, ist alles komplett ohne NG gemacht. Das Presonus hat nur ein hartes Gate, und selbst wenn ich das auf um die -40dB einstelle nervt es mich nur. Wie geschrieben: unsere Sende-Couch bei @wortkomplex und mir hat einen Noise floor von -60dB da ist das alles komplett überflüssig. Haben aber auch viel Dämpfung mit Stoff-Leinwand, Teppich, Couch, Vorhänge.

Leider nein. Attack brauchst du eh so schnell wie irgend möglich, sonst sind leisere Wortanfänge direkt abgeschnitten. Release sorgt nur dafür, dass das Rauschen nicht so ganz schnell weg ist. Löst aber beides nicht das Problem des harten Gate - ein weiches Gate lässt halt immer etwas Rauschen durch (bis zu einem weiteren definierten harten Gate-Punkt), und umso weniger je lauter das Signal insgesamt wird. Gerade leise gesprochene Passagen werden darum mit Sicherheit nicht angegriffen, so ein konstantes Lüfter-Brummen um -20dB hingegen schon recht gut.

ich verstehe auch nicht, warum Hersteller das nicht implementieren, die Schaltung ist einigermaßen trivial.

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das klingt so nach scheiß Mikros, sorry :smiley: oder dem zum Beispiel Rode Podcaster das auch jeden Mist mit nimmt und im Gegensatz zum Blue Snowball keine Einstellungsmöglichkeiten bietet. Noise Gate + nah am Mikro soll helfen, die NE Folgen die ich bei Styng vor Ort aufgenommen habe klingen dank NG und Auphonic echt gut.