Zoom H6 - fehlt da ein Noise Gate?

So lange ich nicht live bin, dann will ich beim Aufnehmen ich kein Noisegate haben (so wie eigentlich gar überhaupt keine Vorverabeitung wie EQ usw.

Ein Noisegate kann ich beim Abmischen in der DAW später immer noch dazwischenschleifen und den Grundrauschpegel weggaten. Wenn ich mir aber schon beim Aufnehmen ein leises Gemurmel weggate, dann kann ich das nachträglich nicht mehr wiederherzaubern.

Einzige Ausnahme ist eventuell ein Kompressor/Gate als analoge Pegellimiter für die Spitzen und nur vor dem A/D-Wandler, damit ich mir den nicht übersteuere, denn digitale Übersteuerung gehört neben einem weggegateten Signal zu den nicht mehr rettbaren Aufnahmefehlern.

Alles andere kann ich problemlos nachträglich in der DAW in die Signalwege einschleifen, nachträglich korrigierbar und feiner einstellbar - und meist auch von besserer Qualität.

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Das ist ja alles richtig geht aber vollkommen am eigentlichen Thema bzw. Problem vorbei.
Du Schlingel hast nicht alles gelesen. :wink:

Wobei ich sagen muss, dass ich dein Problem auch nicht ganz verstehe. Ich sehe da spontan zwei Möglichkeiten, ein Software-Gate zu verwenden.

  1. Du routest dein Audio über ein Softwaregate in die Screencast-Software. Sollte doch irgendwie gehen oder? Halt mit dem Nachteil, dass alles, was das Gate aus Versehen wegschneidet, wirklich weg ist.

  2. Du nimmst Video und Audio getrennt auf, bearbeitest das Audio mit dem Noisegate oder idealerweise mit Auphonic nach. Dann fügst du Audio und Video zu einer Datei zusammen. Mit ffmpeg oder avconv ist das ein Befehl und geht auch schnell, wenn du nicht umcodierst.

evtl. 3. Nimmt nicht Auphonic auch Videodateien?

Diese Lösungen würde ich persönlich einem schlechten Noisegate im H6 vorziehen. Wie schon gesagt: Der einzige Effekt in Hardware, den ich wirklich für nicht ersetzbar halte, ist der Limiter vor dem AD-Wandler.

Noch einfacher wäre hier ein Import der optimierten Audio-Spur in die Screencast-Software, das sollen alle Programme unterstützen. Man muss hier nur (mal wieder) aufpassen dass die Samplerate konstant bleibt.

Ich bin da halt einen flachen Workflow gewohnt und alles unterhalb meiner wahrnehmbaren Sprache habe ich für Screencast weggesennst. Das soll so…nein das muss so. Ich vermisse ja nichts. Das ist halt keine Podcastproduktion wo ich dann noch irgendwas nachbearbeite was Ton angeht.
Man hat mit Video schon genug zu tun. :wink:

Screencasts sind da schon anders als Podcasts bzw. was ihr hier im Sinn habt bzw.die Ansprüche dahinter.
Das getrennte bearbeiten von Audio und Video können sicher Profis in “besseren” Umgebungen leisten und wollen das auch. Im Heimbüro und bei “kleinen” Produktionen sicher nicht. Vorallem on the run im Hotelzimmer mit wenig Zeit.

Da nehme ich einmal auf und habe perfektes Audio drin.
Ohne Nebengeräusche ausserhalb meiner Stimme.
Kein knarzen des Stuhls, nichts… :wink:

Fehlt da schon während der Produktion ein NG, habe ich halt einen zusätzlichen eiegtnlich vermeidbaren Arbeitsaufwand.

Wie gesagt… für Screencasts haben sich bei den einschlägigen anwendungen wie Screenflow, Camtasia und Adobe Kram halt ein paar Devices herauskristalisiert die gern empfohlen werden weil genau diese(s) Detail(s) dabei sind.
Daran habe ich beim H6 nicht gedacht bzw. ging davon aus das dieser ein wie auch immer gebautes NG irgendwo versteckt hat.

Hat er nicht. Für mich also nur begrenzt tauglich. Für euch schon. Ihr arbeitet halt anders. :wink:

Ich muss mich also entscheiden ob ich mein dafür taugliches Quad Capture vorhalte oder ob sich der angesprochene Export/Importumweg lohnt und ich Audio enstprechend nachbearbeite um dafür nur noch ein Gerät, also den H6 zu haben.
Im Grunde schmeckt mir nichts davon.

Mensch muss halt warten bis Screencastsoftware irgendwann mal AU/VST benutzen können damit sich das Thema von selbst erledigt.

Ich würde das Routing probieren. 5 Minuten Arbeit, fertig.

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Ich hab ein MP4 Video mal in Reaper gehauen.

Wenn ich den Export nach der Audiobearbeitung schnell und vernünftig hinbekomme, wäre das machbar.

Das Ergebnis war im Schnelltest ok.

Das muss ich mir erst noch anschauen.
Da ich ja Win/Mac Hybrid arbeite und dann auch auf unterschiedlichen Geräten mit unterschiedlicher Software erhöht das den Aufwand leider noch einmal deutlich.

Da das Grundproblem aber eh mit der Thematik Reaper/Skype bzw. Ultraschall on Windows einhergeht, werd ich das quasi gleich mit auflösen.

Danke für die Beiträge an alle Beitragenden. Ich bitte um Verschlusssache.

Die eigentliche Frage ist schon lange geklärt.