Zoom H4n pro, 1x HMC660X - Wie Setup sinnvoll erweitern?

Hallo! Dank aller tollen Tipps hier, besitze ich die Podcaster Basisausstattung. Das ist ein Zoom H4n pro, ein Superlux HMC 660 X, und ein Behringer HA400. Ich würde gerne einen Podcast mit 2 Stimmen und Soundeinspielern aufnehmen. Momentan nutze ich dazu das interne Mikrofon des Zoom und das HMC am XLR Anschluss des Zooms und recorde direkt auf das Zoom.

Jetzt möchte ich gerne noch Sound von einer dritten Quelle auf das Monitoring bringen. Auf das Recording muss es nicht unbedingt, das würde ich bei der Nachbearbeitung machen. Jetzt hatte ich mir einen 3,5mm Klingenadapter auf XLR gekauft um z.B. vom IPad in das Zoom zu senden. Bis mir einfiel, dass das Zoom für das HMC ja 24V Phantomspannung liefert und habe dieses Setup, nach einem kurzen problemlosen Test, wieder verworfen.

Hat jemand einen Vorschlag, wie ich dieses Setup (um z.B. ein Mischpult) sinnvoll erweitern kann? Es muss nicht die billigste Lösung sein, gerne nachhaltig.

Nebenbemerkung: Idealerweise läuft die dritte Soundquelle auch auf das Recording. Bisher habe ich es aber nur so hinbekommen, dass das Zoom im 4 Kanal Modus die beiden XLR Spuren mischt, damit sich die Person am HMC nicht nur auf einem Ohr hört. Wenn ich das Zoom als USB Interface am Rechner benutzt habe, dann habe ich dort auch nur einen Stereo Mixdown bekommen, aber dieses Gerät stellt mich sowieso noch vor große Rätsel.

Das H4pro hat doch 4 Kanäle: 2x XLR, passend für 2 Headsets, und dann den Klinke-Stereoeingang unter dem x/y-Mikro. Das hat zwar auch eine Spannungsversorgung, aber nicht die 24/48V Phantomspeisung (die liegt NUR an den XLR an), sondern einstellige Volt für klassische Video- oder PC-Stereomikros. Aber man kann die “Plug-In-Power” auch einfach abschalten (Kapitel 6-3 im Manual). Da sollte man ohne größere Probleme auch mit einem einfachen Klinke-Klinke-Kabel ein Stereo-Signal (in Kanal 1+2) einspielen können. Man muss halt auf einen passenden Pegel achten. Entsprechend kann man dann auch intern das Monitoring pegeln. Das Gesamtsignal aus Stereo-Zuspieler und den beiden XLR-Mikros/Headsets fällt dann als fertiges Stereosignal aus dem H4n (und in den Kopfhörerverstärker - wenn man mehr als nur 1 Kopfhörer braucht).

Oder man nimmt das x/y-Mikro sowie das Headset an einem XLR, und dann per KLINKE das dritte (Mono) Signal in den 4. Kanal. Also ein Adapter 3.5mm-Klinke auf 6.3mm-Klinke.

Aufnehmen geht mit 4 Kanälen, aber als USB-Interface kann es (anders als das H5 und H6) nur Stereo. Steht auch in Kapitel 6-5 im Manual.

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Wenn ich dich richtig verstehe, dann soll ich noch ein zweites Superlux HMC 660X kaufen und auf das interne Mikrofon des Zoom verzichten? Das wäre eine Möglichkeit, allerdings hat sie für mich doch zwei Nachteile (bitte korrigiere mich, wenn ich falsch liege): 1) Wenn ich zwei HMC am XLR habe und die beide Stereo am Zoom Monitoring Ausgang haben will, dann ist mein Recording auch Stereo auf Kanal 3+4, was unschön ist, wenn ich die Sprecherinnen auf separaten Spuren haben will. 2) Würde ich gerne das interne Zoom Mikrofon weiterhin nutzen.

An was ich eher gedacht habe: Gibt es kein Mischpult, mit dem ich in das Ausgangssignal des Behringer HA400 noch eine weitere Soundquelle zuspielen kann?

:arrow_up: Das verstehe ich leider nicht.

:arrow_up: Danke, dass du das bestätigst, ich konnte es nicht glauben.

Du hast ja das Stereo-Mikro (Kanal 1+2) und die beiden XLR/Klinke-Eingänge (3+4).
Genutzt werden ja bisher das Mic (1+2) und 3 (Headset). Kanal 4 ist frei. Dann kann man dort mit einem 3.5mm-6.3mm-Adapter z.B. von einem Smartphone eine Tonspur einspielen. Zwar in Mono (also „nur links“ bei einfachen Adaptern), aber möglich.

Mehr Eingänge hat das H4n halt nicht.

Und das Monitoring ist von den Spuraufnahmen (im Recorder-Modus) unabhängig. Jede Spur wird einzeln aufgenommen (weiß gerade nicht, ob in 2 Stereospuren, ob Stereo+2x Mono - die Stereo-Spuren lassen sich aber sauber auseinandertrennen weil separat aufgenommen).

  • Spur1 / Stereo1links = Mikro-links
  • Spur2 / Stereo1rechts = Mikro-rechts
  • Spur3 / Stereo2links = linker XLR
  • Spur4 / Stereo2rechts = rechter XLR

Die „fertige“ Aufnahme muss man daher immer erst noch mal zusammenmixen, damit was sinnvolles bei herauskommt.

Danke noch einmal!

:arrow_up: Genau das habe ich gemacht, mit einem pro snake Camera Cable und einen Neutrik XLR male/male Adapter ein Smartphone angeschlossen. Funktioniert auch toll, aber am XLR vom Zoom liegen ja 24V Phantomspannung an und da meine ich, nicht hier, gelesen zu haben, dass das eine schlechte Idee fürs Smartphone sei.

  1. Auch das hat geklappt, Spur1+2 als Stereo und 3 und 4 jeweils Mono, wie ich es will. Allerdings war dann das Signal auch auf dem Monitoring Ausgang so, dass Spur 3 nur links zu hören war.
  2. Alternative Variante war, Spur 3+4 über INPUT → 1/2 LEVEL LINK (Handbuch 2-07) / bzw. MS STEREO MATRIX zu verbinden, dann waren sowohl das Monitoring für Spur 3 stereo, aber eben auch auf dem Recording (womit ich leben kann, aber wenn es besser geht, wäre das natürlich toll zu wissen)

Ist die sinnvollste Möglichkeit vielleicht bei Variante 1 zu bleiben und wenn ich das Sendegate hier richtig verstehe, dann schaffe ich mir noch einen Kopfhörerverstärker, wie den HPA 4 an, der einen Mono-Schalter hat?

Nimm für den Einspieler über Kanal 4 einen Klinke-Klinke-Adapter. Auf Klinke liegt keine Phantomspannung - und die Pegel passen auch besser.

Mit MS-Matrix kann man aus einer Kugel oder Niere und einem 8er-Mikro ein Stereobild bauen. Das als “Mono-Schalte” zu missbrauchen kann zu “interessanten” Effekten führen. Also, “interessant” im Sinne des chinesischen Fluches.

Die Mono-Kanäle kann man im Multitrack-Monitormix im Panorama verstellen - dazu das Panorama von ganz-links/ganz-rechts auf Mitte/Mitte umstellen (Handbuch 1-07 S.57+58)
Vorsicht: der später im Handbuch erwähnte “MonoMix” macht was anderes und ggfs. Aufnahmen kaputt.

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Ich kann Klinke in das Zoom stecken… :man_facepalming: Danke, vielen Dank! Auf den Gedanken bin ich einfach nicht gekommen.

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Die Kombo-Buchsen können manchmal verwirren.

Die nächste Ausbaustufe benötigt dann entweder einen umbau der HMC660X mit einem Wiederstand oder so etwas wie das Millenium PP2B um die Phantomspeisung zwischen Interface und HMC zu reduzieren.

Auch die Lösung XLR-Patchkabel mit passenden Wiederständen zu versehen um die Spannung zwischen Interface und Micro zu reduzieren ist hier im Sendegate diskutiert worden und auch Angebote solche zusammenzubauen und zu verschicken gibt es.

Wenn du gleich auf bis zu vier Lokale Spuren aufrüsten möchtest, ist das Behringer UMC 404 HD wohl die Go-To Option mit gutem Preis-Leistungs-Verhältnis.

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Hi!

Bekannte von mir haben das selbe Setting und es gibt Probleme beim Anschluss des H4n pro als Audiointerface.

Wie in der Anleitung beschrieben, wird das Gerät via USB mit dem Windows PC verbunden und Audacity gestartet. Windows erkennt das H4n auch. Ich sehe einen Ausschlag auf dem Gerät beim sprechen, aber der Input wird scheinbar nicht an den PC weitergeleitet. Dort kann ich keine Reaktion wahrnehmen. Auch nicht in den Soundeinstellungen von Windows.

Wenn ich mein H6 anschließe, klappt das problemlos und ich kann alles benutzen wie gewohnt.

Ich kenne mich mit dem Setting und der Hardware halbwegs aus, bin hier aber überfragt. Müsste ich am H4n noch einen Button drücken und so das Mikro freigeben? Ich kann mir nicht erklären warum da kein Signal am PC ankommt. Ist es defekt? Habt ihr Ideen?

Frequenz und Phantomspeisung sind eingestellt. SD-Karte ist keine drin.

Und ja, ich bin mir sicher, dass das HMC bzw dessen Eingang aktiviert war also die LED rot leuchtete.

Gruß
Andi