Wer weiß Rat? Aufnahme bearbeiten oder auphonic überlassen?

Habe schon viel probiert, finde aber als weitgehender “Ultraschall-Anfänger” hier rauf keine Antworten. Aber ihr wisst das sicher.

Geht letztendlich um den Sound der Aufnahme, bevor ich diese irgendwo hochlade (bsp. per Auphonic)

  • Muss ich in #ultraschall Ultraschall / Reaper nach Ende einer typischen Mehrspuraufnahme (2 Sprecher + Soundboard) immer folgende Schritte machen:
    a) Lautstärke normalisieren (jeweils für jede Spur)
    b) Prepare all Tracks for Editing?

Oder erübrigen sich diese Schritte, weil #auphonic das automatisch macht …

Thanks

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Hi,

Prepare tracks for Editing willst du immer klicken. Immer immer immer.
Aber nicht, weil es die Spuren ver- und bearbeitet, sondern um einen konsistenten Zustand deiner Aufnahme- und Bearbeitungsumgebung zu schaffen. Es wird das interne Routing angepasst, bspw. StudioLink “abgekoppelt” und und und. Eine Nachbearbeitung deiner Spuren findet hier nicht statt.

Lautstärken normalisieren musst du nicht, das übernimmt Auphonic, sofern du den Adaptive Leveler nutzt. Der passt die Spuren aufeinander an. Und das ziemlich gut.

Wenn du deine Spuren nicht bei Auphonic reinkippen möchtest:
Seit der Ultraschall-Version 3.0 würde ich nicht mehr normalisieren, sondern den Ultraschall Dynamics-Effekt drüberlegen (siehe hier:

). Der Effekt fräst nicht nur einmalig über die Spur, sondern gleicht dynamisch an - aber effektiver und besser als ein Kompressor.

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Ein Hinweis noch:
Achte beim Export Deines Audios darauf, dass Du keine Übersteuerungen hast. Wenn also die Clipping-Anzeige (also wenn im Mixer am oberen Ende des Ausschlags eine rote Markierung erscheint) nicht rot wird, dann kann Auphonic damit ganz gut umgehen.
Du kannst im Rendering-Fenster auch sehen, ob es zu Übersteuerung kommt, wenn die Lautstärkenausschläge über das Maximum gehen und (auch da) das rote Kästchen erscheint. Dort steht auch, um wieviel db es zu laut ist.
Meist reichts dann aus den Masterfader leiser zu drehen um den Wert, der im Renderfenster angezeigt wurde.

Oh und ganz wichtig: verlass Dich auf Dein Gehör. Hörs, gerade als Anfänger, einfach komplett durch und achte darauf, ob Dir da was nicht so richtig vorkommt, auch wenn Du es evtl noch nicht benennen kanst. Sollte dem so sein und das nicht mit einfach leiser drehn lösbar sein und auch auphonic nicht besser machen, meld Dich diesbezüglich im sendegate nochmal.
Gerade am Anfang ist das Arbeiten mit Audio noch so ne Sache…

Hi @Mespotine, wo im Rendering Fenster steht denn, ob es zu laut ist? Finde da keinen entsprechenden Eintrag …
Dank dir

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Ah, ich merke gerade, beim Rendern selbst sieht man das. Da bin ich in in Spitzen der Tat mal im roten Bereich (+4.2).

Also lieber in den Spuren bearbeiten bzw. runterpegeln oder gibts eine Funktion, damit überall die Spitzen einen Tick runtergepegelt werden?

und dann nochmal rendern?

Grüße

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Du kannst entweder den Master-Fader um den angezeigten Betrag nach unten ziehen (so denn danach noch Auphonic seinen Dienst verrichten soll), oder, wenn es nur sehr wenige Passagen betrifft, den neuen Limiter-Effekt von Ultraschall 3 auf dem Master anwenden wie hier zu sehen:

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Nach dem Rendern kannst Du, soweit ich mich erinnere, im Mixer sehen, wo es im roten Bereich beim Rendern war, auch bei den Einzelspuren.
Solltest Du in den Einzelspuren Spitzen haben, wähle alle Einzelspuren(ohne den Masterfader) aus und ziehe alle um den höchsten Spitzen-db-Wert runter, dann bist Du auf Nummer sicher und Dein Mix bleibt gleichzeitig im Lautstärkeverhältnis auch noch so, wie Du es haben wolltest.

Sollte es nur (oder auch) im Master-Fader Spitzen geben, regelst Du den Master einfach um die zu große Lautstärke entsprechend runter.

Ist am Anfang ne Übungssache und irgendwann berücksichtigst Du Spitzen meist schon in der Produktion oder beim Mix/Schnitt, wenn sie Dir dann schon auffallen…

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Danke dir. Nur, wenn ich da den Regler runter ziehe, dann ändert sich sich nichts Sichtbares in den Tonspuren, oder?

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In Ultraschall siehst Du die Aufnahmespurt - das Ursprungssignal.
Mit dem Fader regelst Du, wie viel davon auf den Master kommt.
Am Ursprungsmaterial ändert sich dabei nichts, nur an der Ausgabe.

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Wenn Du nur die Anzeige der Wellenform meinst, bin ich grad überfragt…müsst ich selbst erst testen…

Ansonsten, was @vtanger sagt, das ursprüngliche Audio bleibt, wie Du es aufgenommen hast(wenn Du da also schon Spitzen drin hattest, haste leider Pech, die kriegste kaum noch raus).

Einzelspitzen, vor allem singuläre Perkussionseffekte (einzelne Klatscher, Knackser, …) kann man prima und ohne Qualitätsverlust mit einem Limiter abschneiden. Einfach den Threshold gut oberhalb aller(!) klingenden Nutzsignale einstellen und die Single-Peaks auf handhabbare Länge abrasieren.

Mit Ultraschall 3 wird bereits für jeden Track ein brauchbarer Limiter eingestellt - den muss man nur aktivieren:

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Dank dir Ralf!
Weil ich gerade am Rumtesten im Ultraschall 3.0 bin, eine Frage zu der ich keine Antwort fand: kann man auf einer Spur nun nicht mehr durch ohne nach “oben ziehen” die Lautstärke (Auschlag der Pegel) erhöhen? Bei mir geht das nur noch nach unten (also leiser machen)

Thx & schönes weekend

Das geht schon noch, aber nicht, wenn du gleichzeitig den Ultraschall-Dynamics Effekt drauf liegen hast. Der regelt ja gerade die Lautstärke auf ein einheitliches Niveau, egal wie laut oder leise die Aufnahme war.

Daher: entweder manuell nach Gehör regeln, oder eben alles so lassen und über Dynamics gehen.

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Danke!
Wenn ich es richtig verstehe, ist also bei Nutzung des Ultraschall-Dynamics Effekts eine anschließende Bearbeitung der Sounddatei durch auphonic nicht mehr notwendig? Oder würdest du es trotzdem empfehlen @phil ?

:no_mouth: Na genau das war doch das Ziel unserer ganzen Leveler und MP3-Metadaten-Tagging Aktionen für die 3.0…

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