Warum Nackenbügelmikros besser sind als Ansteckmikros

Aus einer etwas unerwarteten Quelle ein Interview mit einem Tontechniker des WDR, der erklärt wie Nackenbügelmikros die Ansteckmikros (im TV) verdrängten. Interessant deswegen, weil schön erklärt wird, was der Vorteil der Teile ist: Kurz gesagt: viel näher am Mund, weniger rückkopplungsanfällig usw. Artikel ist allerdings kostenpflichtig.

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Artikel ist allerdings kostenpflichtig.

Naja, wenn man weiß wie, ist er ohne illegale Eingriffe lesbar.
Aber das habt ihr nicht von mir.

Aber die Grundinhalte hat Marcus schon geschrieben.

… und morgen dann wieder betrübt diskutieren, wie man seinen Podcast finanziert kriegt.

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Ich muss ja sagen, dass ich seit ca. 2 Monaten auch nicht mehr auf Lavaliermikrofone setze. :weary:

Die sind immer noch toll, aber unerfahrene Gesprächspartner sind mit Nckenbügel / bzw. Hör-Sprech-Garnitur besser dran.
Darum jetzt eben auch das AKG HSC 271 (auch dynamisch) (259 €) – gibt’s auch 150€ billiger als Ohraufliegend.

Der Link geht zu nem reinen Kopfhörer…

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Korrigiert.

Gibt es da Erfahrungswerte?

Ich habe ja schon in anderen Threads angedeutet, dass ich Laien unterstelle, dass sie mit Audiotechnik eher überfordert sind.
Wenn ich nun einen OnEar- oder OverEar-Kopfhörer sehe, dann denke ich sofort daran, dass sich die Laien mit einer [x]Ear-Konstellation eher unwohl fühlen würden. Der Schall von außen ist gedämpft, je nach Anschluss hört man eine fremde oder gar die eigene Stimme und zudem hat man (un)bewusst immer das Mikro im Blickfeld, was den Laien weiterhin verunsichert.
Und auch Männer sind durchaus interessiert daran, ihre Frisur mögichst unbeeinflusst zu lassen - was ein solches Headset nicht gewährleistet.

Sind nicht Nackenbügel-Systeme die bessere Natur?
Natürliches Hören, geringer Einfluss auf das Körperbeffinden, kein Mikro im direkten Blickfeld. Ich sehe, bis auf die größere Mikrofonkapsel, für die klassischen, unerfahrenen Interviewpartner nur Vorteile im Nackenbügel-System.

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Der Artikel ist jetzt frei verfügbar.

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@phil Ich geb’ dir in allen Punkten recht, u.A. darum habe ich lange Zeit Lavaliermikrofone verteidigt. Aber meinst Du dass Nackenbügel unbedingt angenehmer sind bzw. “unsichtbarer” als eine Garnitur?

Nackenbügel sind für Laien angenehmer, da die weder auf die Ohren (oder Brillenbügel) drücken und so schneller vergessen werden. Auch hat man dort den 100% natürlichen Klang, während beim Hören über Kopfhörer/Headset immer auch die entsprechenden Artefakte (Latenz, Popps und Atemgeräusche/“Vadern”) mit auf’s Ohr bekommt - ganz zu schweigen von der seltsamen Stimme, mit der man spricht (wenn man nicht gewohnt ist, seine eigene Stimme “von außen” zu hören).

Allerdings funktionieren Nackenbügel nicht bei Fernverbindungen, da man dort dann separate Kopfhörer oder gar Lautsprecher nutzen muss, um das Gegenüber hören zu können. Gleiches gilt für Einspieler.

Wenn man selber den (Live-) Mix macht, dann hört man aber bei Nackenbügeln all diese Probleme auch nicht und steht am Ende dann vielleicht mit einer vervaderten oder anders kaputten Aufnahme da (fehlende Hinterbandkontrolle halt). Wenn Interviewer gleichzeitig auch der Aufnahmeleiter ist, dann sollte er eher eine Hör-Sprech-Garnitur tragen, für den Interviewpartner ist aber wahrscheinlich ein Nackenbügel angenehmer.

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Es geht gar nicht mal um “Unsichtbarkeit”. Es geht tatsächlich um das Zusammenspiel von Komfort für den Träger und Qualität für den Produzenten.

Ich bin voll bei dir - auch ich habe Lavaliers lange erprobt. Unkompliziert, einfach anzustecken, klemm-and-forget. Aber der Nachteil ist, dass der Produzent viel mehr Vor- und vielleicht Nacharbeit leisten muss. Er muss das Mikro korrekt anbringen, vielleicht Korrekturen vornehmen (Unsicherheit und Nervosität des Parters werden geschürt!), er hat vielleicht Rascheln drauf oder der Gesprächspartner dreht den Kopf zur Seite und redet nicht mehr ins Mikro.

Nackenbügelsysteme sind natürlich deutlicher spürbar, weil sie Kontakt mit Kopf und Ohren(haut) haben.
Aber jeder, der Brillenträger/Hörgeräteträger ist oder im 3D-Kino war, weiß, wie es sich anfühlt, wenn sich “was” hinter den Ohren befindet. Aus bestes Beispiel kann vermutlich ich dienen, denn ich trage weder Brille noch Hörgerät, kam aber super mit einem Nackenbügelmikro klar, als es mir noch unbekannt war. Denn es ist leicht, stört also nicht.
Auch der Produzent kann sich sicher sein, weitestgehend out-of-the-box einen guten Ton zu erhalten, ohne erhebliche Eingriffe vornehmen zu müssen.

Also grundsätzlich stimme ich dem vtanger zu.

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