Meine Kette sieht wie folgt aus:
Aufnahme mit Rodecaster Pro (I) in Ultraschall. Finale Produktion in Auphonic. In dieser Kette gibt es ja mehrere Punkte, die das Audio modifizieren können. Daher habe ich das mal systematisch getestet. (An der Raum-Akustik arbeite ich auch noch).
Mir fällt es schwer, die unterschiedlichen Audios zu bewerten. Vielleicht habt Ihr ja Lust, mir Feedback zu geben?
Setting/Testfälle:
Auphonic habe ich nicht variiert. Dort nutze ich für alle Tests die gleichen Settings. Vor allem relevant, denke ich: Bei Filtering Method ist Voice AutoEQ gewählt.
Fall 1: Rodecaster De-Esser an, Rodecaster Highpass an, Ultraschall EQ aus
Fall 2: Rodecaster De-Esser an, Rodecaster Highpass an, Ultraschall EQ an
Fall 3: Rodecaster De-Esser an, Rodecaster Highpass aus, Ultraschall EQ aus
Fall 4: Rodecaster De-Esser an, Rodecaster Highpass aus, Ultraschall EQ an
Fall 5: Rodecaster De-Esser aus, Rodecaster Highpass an, Ultraschall EQ aus
Fall 6: Rodecaster De-Esser aus, Rodecaster Highpass an, Ultraschall EQ an
Fall 7: Rodecaster De-Esser aus, Rodecaster Highpass aus, Ultraschall EQ aus
Fall 8: Rodecaster De-Esser aus, Rodecaster Highpass aus, Ultraschall EQ an
Bei vielen höre ich auch keinen Unterschied. Bei einigen schon. Wie ist denn für dich die Qualität insgesamt? Ok? Ich habe einen Favoriten, aber den will ich noch nicht nennen
In den Beispielen ohne Auphonic fehlt mir der Ultraschall-Noise-Filter. In den Sprechpausen höre ich in allen Beispielen des zweiten Beiträge daher immer ein Rauschen. Um die Beispiele oben mit unten anzugleichen, sollte meiner Meinung nach dieser Filter noch aktiviert werden.
Es gibt in Ultraschall einen speziellen Filter. Hier kurz beschrieben, wie ich den DeNoise-Filter nutze:
1: eine Stelle suchen, bei der die rauschende Spur nicht besprochen wird, wo es hauptsächlich rauscht
2: Spur anwählen und auf „Solo“ stellen (macht es für mich beim Hören einfacher
3: unten mit FX die Effekt-Kette öffnen
4: den „DeNoise“-Filter auswählen und per Doppelklick öffnen
5: den Hacken bei der automatischen Noise-Profile-Erstellung anklicken
6: den Clip abspielen
Dann sieht man, wie die rote Linie sich entsprechend des Rauschen aufbaut und damit das Störgeräusch rausfiltert. Das lasse ich 2-3 Sekunden laufen und stoppe die Wiedergabe wieder. Dann kann der Hacken bei Noise-Profile (5) wieder entfernt werden, sonst macht er damit einfach weiter und filtert irgendwann den Sprachteil auch raus.
Und so wird dann für den gesamten Track das Rauschen rausgefiltert
Ah, ja, danke! Mit dem hab ich auch viel rumgespielt. Ich kehre aber immer wieder zu Auphonic als letzter Schritt in meiner Kette zurück, weil das sehr gut funktioniert und wenig Zeit kostet und meiner Meinung nach feiner und dynamischer ist, als der DeNoise,
Bei deinen ersten Beispielen hören meine Ohren auch keinen Unterschied.
Ernstgemeinte Frage an die anderen: Warum möchte man den Workflow auch allein mit Ultraschall und ohne Auphonic realisieren? Also außer „Geld sparen“ und „weil es mit etwas Aufwand geht“.
Ich höre eigentlich auch höchstens leichte Unterschiede. Im direkten Vergleich vielleicht kann man sich das beste heraussuchen, aber IMHO sind alle Kombinationen veröffentlichungswürdig.
Du machst keine Angaben über das Mikrofon, welches du benutzt. Damit fängt es ja eigentlich an. Je besser das Ausgangsmaterial, desto einfacher die Postproduktion, so sehe ich das.
Danke! Ich nutze schon echt lange den Billig-Klassiker HMC 660. Dafür find ich es gut. Raumakustik ist gerade ein Thema bei mir, da geht noch ne Menge. 200€+ für ein neues Headset wäre mal angebracht, aber ich bin zu geizig dazu…
Wenn das aufgenommene Audio gut ist, reichen die Tools von Ultraschall vollkommen aus für guten Sound.
Auphonic ist gut, wenn Du kaputtes Audio hast oder für die Post-Produktion einen „Don’t make me think and fiddle“-Ansatz fahren willst oder musst.
Das habe ich auch gehört - und ich liebe euch dafür, das ihr Ultraschall dahin entwickelt habt, dass das geht und es für uns dokumentiert. Mein Problem ist: Oft höre ich den Unterschied einfach nicht, den die kleinen Fiddle-Schritte bringen, trotz guter Kopfhörer (das Problem oben von @PechGehabt). Deswegen komme ich nicht an den Punkt des optimalen Ergebnisses. Während ich dem Endresultat von Auphonic schon anhöre, dass es besser klingt als die Rohaufnahme.
BTW (vielleicht etwas off topic), ich habe sehr gute Erfahrungen mit dem freien Supercharger VST Plug-in. M.E. der bessere Kompressor, sehr warm. Dazu kleine EQ Anpassungen - das war’s.
Es gibt den AMP-Workflow, der wenige Schritte sind, ohne dass man rumfummeln muß.
Letztendlich ist es ne Geschmacksfrage und da bin ich agnostisch. Wenn Auphonic für Dich besser funzt, nimm ruhig Auphonic. Wer allerdings kaum Geld hat, und da gibts Einige, die bekommen sendefähiges Audio auch mit Ultraschall Tools hin.
Vorausgesetzt, das aufgenommene Audio hat keine Schwächen wie rauschen oder brummen, da würde ich auch immer zu Auphonic raten.
Das geht aber jetzt etwas vom Sinn des Threads weg…
Ich habe jetzt mal zwei Audios angehört, es gibt da leichte Probleme mit Explosionslauten wie P-Lauten(also seehr leicht). Vielleicht ist es noch sinnvoller an der Position des Mikrofons und /oder am Popschutz zu schrauben.
Generell finde ich das Audio im Bassbereich nicht so ganz rund, was vermutlich am verwendeten Mikrofon liegt. Es klingt halt sehr nach Headset.
Nicht schlimm, aber schon auffällig.
Zu den Kosten: Bei Auphonic sind ja 2h pro Monat frei (und max. 20 min Multitrack am Stück). Da meine Folgen eh nicht länger als 20 min sein sollen, passt das bei mir ganz gut. Aber ich finde es toll, dass es auch ohne durch eurer Arbeit in Ultraschall geht. Habe ich ganz lange auch genau so genutzt!