ich denke viele Casts würden von einer transkribierten Version profitieren.
Neben der Tatsache das man Leuten etwas zum Nachlesen bietet, oder überhaupt einmal mehr Menschen die Informationen zugänglich macht, hilft das Ganze natürlich vlt auch dabei besser bei Google und co gefunden zu werden.
Nun ist es aber uuunglaublich Mühsam mitzuschreiben, wenn man das Ganze nicht gewohnt ist. Ich brauche ganz locker 6-7x so lange wie die Aufnahme dauert fürs reine Tippen.
Habt ihr Erfahrungen in die Richtung? Könnt ihr bestimmte Software empfehlen?
Ich habe mal versucht meinen Cast von Youtube untertiteln zu lassen, da kam aber zum Großteil kauderwelsch bei raus. Vlt spreche ich aber auch nur zu undeutlich
Hast du den 31c3 talk zum Thema Untertiteln gesehen? Hoffentlich veröffentlicht diese Arbeitsgruppe ihre Ergebnisse als auch für Audiodateien anwendbare Software.
Bei KonScience veröffentlichen wir die Vorbereitungsnotizen fast 1:1. Das sind dan zumindest Stichworte wie bei einem Vortrag. Vollständige Transkription möchte ich mir allerdings nie wieder antuen. Live-Untertiteln auf dem Congress war zwar cool, aber Maschinen sollten das übernehmen!
Eine Möglichkeit wären Transkriptionsprogramme (also solche die Transkription unterstützen). Diese werden in der Qualitativen Forschung zur Abschrift von Interviews benutzt. Die meisten sind allerdings nicht kostenfrei:
Ich habe das auch schon mal für meine Podcast-Notizen benutzt, aber es gibt zudem ja auch andere Alternativen, die hilfreich sind, z.B. Shownotes-PlugIn oder Showmator. Vollständige Transkription ist halt eine Menge Arbeit. Wenn ich F4 nicht sowieso zur Forschung/Diss an der Uni nutzen würde, wäre es wohl nicht bei mir zum Einsatz gekommen.
Ich bin da extrem skeptisch. Für technische Zwecke, also bspw. SEO, benötigt man doch eigentlich nur eine gute Summary bzw. die Shownotes, die alle Keywords enthalten sollten. Ist da eine vollständige Transkription nicht viel zu viel?
Um den Inhalt - interessant - zu vermitteln, ist eine Transkription m.E. ungeeignet, da schlecht lesbar. Aus gesprochenem Wort wird meist ein grausiger Text - und umgekehrt. Beides ist nicht 1:1 kompatibel oder transformierbar. Die Radio- und Print-Profis schreiben völlig unterschiedlich, weil das jeweilige Medium ganz andere Anforderungen stellt.
Ein 1:1 transkribierter Text wäre schlechte Werbung für den Podcast. Einige Podcasts, die ich für absolut großartig und unbedingt hörenswert halte, hätte ich als Text nach spätestens der zehnten Zeile für immer beiseite gelegt, weil sie da vollkommen Banane wirken würden. In Bezug auf Interviews habe ich etwas Erfahrung mit Transkription. Meine Empfehlung, falls noch nicht geschehen: Machts mal mit ein paar Minuten Podcast, legts drei Wochen beiseite und lest es dann …
Oder umgekehrt: Stellt Euch vor, jemand liest einfach 1:1 aus der FAZ vor. Wie spannend wäre das?
Podcasts haben m.E. ein gigantisches Potenzial. Wir kratzen da gerade einmal an der Oberfläche, wenn überhaupt. Ich fänd’s schöner, wenn das Medium erst einmal kräftig ausreizen, statt sich Print oder dem herkömmlichen Radio anzunähern. Ich finde, dass Podcasts diesen Medien - unter bestimmten Voraussetzungen - durchaus überlegen sind.
Hi Katrin, hat sich das was nach dem Talk auf dem 31c1 getan? Ich schaue mir gerade mal wieder Transkription für unseren Podcast Technische Aufklärung an. Es macht mich wahnsinnig, das ich da selbe rnichts mehr wiederfinde.
Ich hänge mal noch zwei Transkriptionsdienste an, die mir unlängst über den Weg gelaufen sind. Zur Qualität kann ich (noch) nichts sagen, teste momentan.
Weil der Thread schon älter ist werfe ich auch noch die die Transkription bei @auphonic in den Raum, die auf die Google-Spracherkennung oder den Dienst Wit.ai zurückgreift.
Ich habe kürzlich sechs Interviews (deutsch) für meiner Bachelorarbeit mit Auphonic und Wit.ai transkribiert. Die Ergebnisse waren unterschiedlich gut und scheinen wir zu einem großen Teil von der Audioqualität und natürlich von der Sprachweise des/der Interviewten abzuhängen. Weil ich eine mehr oder weniger wortgetreue Transkription brauchte, musste ich jedes Interview nochmal durchhören und die automatische Transkription korrigieren. Da habe ich für 30 Minuten Interview vermutlich circa 3 Stunden Nachbearbeitung benötigt. Längere Passagen wurde aber auch sehr gut automatisch transkribiert und könnten auf einer Podcastseite mit dem Hinweis, dass es sich um eine automatische Transkription handelt, aus meiner Sicht veröffentlicht werden. Das erhöht ja schonmal die Durchsuchbarkeit.
Ging mir für ein 45v min Interview ähnlich.
Wobei ich es ohne den Transcript Service von Auphonic in mehr als 1 Woche nicht fertig gebracht hätte. Die Sprecher haben zum Teil Dialekt gesprochen
Es ist selten, das ein komplettes Transkript wirklich soviel Mehrwehrt schafft.
Was aber fast immer sinnvoll ist: Echte Shownotes, die zusammenfassen worum es geht, Highlights hervorheben und dem Zuhörer nachträglich alles Infos geben die er gebrauchen kann. Wie hieß das Buch / das Produkt ev. sogar mit Link, wer waren die Gäste, welche Seiten wurden erwähnt, die besten Zitate, wenistesn grobe Zeitmarken usw.
Dauert immer noch aber bei guter Vorbereitung (gute Showprep vorher sind nacher die Hälfte der Shownotes) kommt man mit +1x - 1,5x Zeit aus. Kann man bei ausreichender Übung mit dem Durchören für Editieren kombinieren.
ich hole den Fred mal wieder hoch… Transkript ist ja schön und gut; auch die Durchsuchbarkeit mit dem Player etc. Jedoch würde ich mir wünschen zu meinen Episoden eine Art Abstract zur Verfügung stellen zu können.
Gerade für bspw. Menschen mit Hörschädigung fände ich es i.S.d. Barrierefreiheit einfach super, das bieten zu können.
Das kann ich zeitlich einfach nicht leisten! Deshalb meine Frage an Euch:
Gibt es von Euch Erfahrungen mit Dienstleistern, welche das anbieten?
(Bitte keine Ausbeuter-Plattformen!)
Naja, man würde erstmal denken, dass du am ehesten in der Lage bist eine inhaltliche Zusammenfassung zu erstellen. Jeder andere muss sich erstmal reinhören. Aber wenn dich das zu sehr stresst, kann man das natürlich abgeben, insofern ist es wohl nicht abwegig. Ich denke, die Dienstleistung als solche wird man auf Plattformen zur Texterstellung durchaus einkaufen können.
Das einzige was du noch probieren könntest, ist eine kurze Zusammenfassung direkt nach der Aufzeichnung der Folge als frischen Eindruck einzusprechen und diese dann verschriftlichen und nachbearbeiten.
Ist die Zeit des toten Papiers nicht vorbei? Was will man mit einer transkribierten Textwüste überhaupt machen? Und wer spricht wie gedruckt und erzeugt dadurch in geschriebener Form einen echten Mehrwert?
Klar, für eine wort-wörtliche Durchsuchbarkeit nach Zitaten macht das Sinn, aber für die Hörenden sind (ganz im Sinne von @NicoleSimon) Zusatzinformationen viel wichtiger. Genau dafür haben wir die Möglichkeit zu Hypertext und sinnvollen Zusammenfassungen in den Metadaten und Webseiten. (Und bitte in lesbarer Sprache, damit es noch besser durchsuchbar und verständlich wird.)
Transkripte ermöglichen eine tiefere, inhaltliche Erschließung. Du kannst etwa im Kontext des Podcast nebensächliche Informationen herausfiltern, die nie jemand in Zusatzinformationen oder Inhaltsübersicht erwähnen würde. Dort findet man eben nur die Dinge, die zum Zeitpunkt der Erstellung als wichtig galten.
Das stimmt, wenn man denn überhaupt Shownotes macht. Ich seh aber viele Podcasts, die ganz ohne Shownotes senden, weil keine Zeit etc. Für die sind Transkripte eine Lösung, um den Inhalt zu erschliessen, sowohl für Menschen als für Suchmaschinen.
Transkripte machen es auch möglich, dass gehörlose Menschen oder solche die nur schlecht Deutsch sprechen Inhalte nachvollziehen können. Die Übersetzungen verbessern sich ja immens, bald wird da wenig Textwüste übrig bleiben. Manchmal werden ja doch gerade Spezialthemen durch Podcasts abgedeckt zu denen es sonst wenig Veröffentlichungen gibt.
Und ich bin mir ziemlich sicher, dass es bald ziemlich normal sein wird, dass in Podcastplayern (zumindest im Browser) Untertitel angeboten werden, die auf den Transkripten basieren.
Sorry für den shameless Plug, aber bei Podigee haben wir mittlerweile einen integrierten Transkriptionsservice. Die Minute kostet zZ 0.05€ weil wir uns noch in der Beta-Phase befinden, später wird es sicherlich 0.10-0.15€ pro Minute kosten. Wir nutzen Auphonic als Provider.
Wir glauben es ist ziemlich nett, weil der Transkript mit dem Podigee-Webplayer integriert ist (man kann im Player suchen und direkt an die gefundene Stelle im Audio springen, was ziemlich cool ist). Außerdem bieten wir auch einen Editor zum Bearbeiten vom Transkript, falls die Qualität nicht gut genug ist.