Transkribieren von Podcasts

In dem Zusammenhang auch noch der Verweis auf die Aufzeichnung von der #community:subscribe-8, in dem @auphonic und @ben.podigee von dem Projekt erzählen:

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Wieso sollten in den Shownotes nur Dinge stehen, die zur Veröffentlichung relevant waren? Nein, ganz im Gegenteil geht es darum, dort aktiv (weiter) zu vernetzen und neue Aspekte auszunehmen und nicht beim “einmal Gesagten” zu bleiben.

@Sebastian Bist Du bei der Subscribe9? Vll. wäre eine Neuauflage der Shownote-Session eine ziemlich gute Sache.

Ja, zusätzliche lesbare Inhalte sind inklusiver, und genau daher müssen wir den Shownotes mehr Liebe geben, als sie nur als Kopie der Sprache zu verstehen! Ganz im Gegenteil möchte ich zu mehr als nur Transkripten motivieren, um statt einer Reproduktion die Möglichkeiten des Hypertext-Mediums zu nutzen.

Erst haben wir @wisspod doch die GanzOhr 2017, da sehen wir uns doch, oder?

Bestimmt wird @melanie dort auch etwas über ihre neuen interaktiven Konzepte erzählen.

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Vielleicht reden wir einander vorbei: In den Shownotes wird nur erfasst, was der Ersteller für relevant hält (und erinnert). Es können aber auch Dinge besprochen werden, die erst später oder für ganz andere Leute relevant sind.

Ganz simples, konstruiertes Beispiel: Du hast einen Gast und sie erzählt nebenbei eine Anekdote. Weil es sich um Smalltalk handelt und nicht das Thema trifft, taucht sie nicht in den Shownotes auf. Sagen wir, mit dem Gast hast du nie wieder zu tun. Du erfährst nichtmal, dass es Leute gibt, die diese Anekdote für besonders erwähnenswert hielten. (Falls du auf die Weiterpflege von Shownotes auch deutlich nach der Veröffentlichung hinauswolltest.) Über ein Transkript ist sie mit indizierenden Suchmaschinen dennoch aufzufinden.

Ich dachte ja im ersten Moment „Podcasts für Gehörlose… hm.“ Aber gerade zu diesem Punkt sind mir die letzten Tage konkrete Beispiele über den Weg gelaufen. Einmal hier mit Florian Freistetter:

https://twitter.com/astrodicticum/status/905431036405964801
https://twitter.com/rokeby4/status/905685737739345920

Und dann in der Diskussion zu den neuen Podcasts von Zeit Online:

Quelle

Gerade den Blickwinkel, höreingeschränkte Menschen nicht von den Inhalten auszuschließen finde ich im Bezug auf Transkripte doch nochmal interessant. Ich hatte mir das selbst einfach so noch nie klar gemacht.

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Ich produzier ja gerade einen inklusiven Audio-/Multimediaguide für ein Museum und hab mich in das Thema Barrierfreiheit etwas reingefuchst. Da lernt man plötzlich ganz neu auf vertraute Dinge zu blicken. Da passiert gerade mit Stimmerkennung und Bilderkennung ganz viel.

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Du kannst für jede Informationen einen Fall konstruieren, wo genau eine bestimmte Information sinnvoll wäre, und wer Spaß und Zeit hat, kann alle Informationen und Medien bereitstellen. Daher geht mir um den sinnvollen und effizienten Einsatz der Zeit: Sollte jemand lieber Zeit für ein Transkript oder für sinnvolle und lesbare Shownotes mit Referenzen und Links einsetzen?

Natürlich kann man einmal unleserliche Linklisten, und zu korrigierende Transkripte von sprachlich zweifelhafter Güte und viel zu kurze Zusammenfassungen veröffentlichen. Dann ist aber niemandem wirklich geholfen und die zusätzliche Arbeit hat kaum zusätzliche Information sondern mehr Rauschen geliefert.

Dann lieber einmal einen richtigen Text als Shownotes formulieren, der einmal besser zu verstehen und übersetzen ist, den Suchmaschinen besser verstehen, der an sinnlich an richtiger Stelle die Links beinhaltet und das oft ungenau Gesagte in korrektem Kontext darstellt. Und da ich für eigene Shownotes und Gespräche viel nach thematisch relevanten Podcasts recherchiere, kann ich dir sagen, dass es daran leider noch sehr fehlt.

Keine Frage, Transkripte können sinnvoll sein, wenn a) es einen guten Grund für eine exakte Archivierung des Gesagten und b) die Sprechenden sprachlich so ausgezeichnet sind, dass ein Transkript sinnvoll lesbar wird und c) man die Kontextinformation zusätzlich auf anderem Wege sinnvoll darbringt. Ansonsten ist es, wenn auch faszinierend, nicht wirklich zielführend.

Uns hat selbst schon ein Professor gesagt, dass er unseren Modellansatz Podcast regelmäßig konsumiert, und zwar über unsere Shownotes statt über Audio.

Naja, ist wie mit der Digitalisierung von Büchern, wenn man große Bestände durchsuchbar hat, kann man ganz andere Dinge damit machen. Aber wie bei der Digitalisierung von Büchern wird es erst mit Automatisierung im großen Umfang möglich. Ohne eine automatische Transkripterstellung in wenigstens passabler Qualität würde ich es wegen des großen Aufwands auch hinten anstellen, außer man möchte seinen Inhalt eben schriftlich zugänglich machen.

Aber du hast ja gefragt, was man mit einem Transkript machen würde … was voraussetzt, dass man es hat. :wink:

Ja, sorry, da habe ich nicht klar genug formuliert. Gemeint war meine Frage darauf, ob es sinnvolle Anwendungen für die Reproduktion gibt, die den Aufwand rechtfertigen, statt lieber das eigene Format inhaltlich aufzubereiten.