Technische Starthilfe für ein Setup (Solo)

Hallo Zusammen,

mein Setup hat zwar nur indirekt etwas mit Podcasting zu tun, ich hoffe aber dass mir hier der eine oder andere doch etwas weiter helfen kann.
Ich bin auf der Suche nach einem guten Weg um meine Audioqualität dramatisch zu verbessern (die aktuelle Messlatte ist mit meinem Bluetooth Headset meines AGs nahezu lächerlich niedrig). Da ich immer wieder Präsentationen aus dem HO heraus halten muss, mich gerne mit Freunden auf dem Discord treffe und perspektivisch auch Plane YouTube Videos zu produzieren erscheint es sinnvoll direkt in etwas besseres zu investieren. Ich habe mich etwas schlau gemacht und konnte so einige mögliche Konfigurationen zusammenstellen.
Meine Hoffnung wäre hier ein wenig konstruktives Feedback zu bekommen, eigene Erfahrungen zu hören und eventuell bessere alternativen falls ich irgendwo falsch abgebogen bin.

Ich werde mit dem Setup sehr viel zwischen Windows und MacOS hin und her hüpfen, wünschenswert wäre daher eine Konfiguration die ohne die Notwendigkeit von zusätzlichen Programmen/Treibern auskommt. Die lassen sich auf dem Arbeitsrechner leider unmöglich durchboxen :slight_smile:

Setup #1

  • Rode Podcaster (165€)
  • Rode PSA1 (75€)

Mit Sicherheit die kostengünstigste Lösung dank USB Mikrofon. Würde es sich dennoch Lohnen etwas mehr Geld für die anderen Konfigurationen in die Hand zu nehmen

Setup #2

  • Rode Procaster (153€)
  • Rode PSA1 (75€)
  • M-Audio AIR 192|2 (105€)

Setup #2

  • Rode Procaster (153€)
  • Rode PSA1 (75€)
  • Focusrite Scarlett Solo 3rd (101€)

Ich würde mich wahnsinnig über eure Beiträge freuen, die ganze Auswahl in dieser Audio Welt hat mich bei meinen ersten vorsichtigen Schritten einfach völlig erschlagen :smile:

Wenn dir nur die gute Audioqualität wichtig ist und du kein lokales Monitoring brauchst könntest du dir noch das V-Moda BoomPro mit Kopfhörer ansehen: Headsets für Podcasting und Videokonferenzen - Corona Edition (Mikro kostet 29,-). Nutze ich auch öfter an Win und Mac über TRRS-Buchse.

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Ein paar gute Kopfhörer habe ich mit meinen ATH m50x glücklicherweise Bereits. Über so ein Mikro wie von dir Verlinkt habe ich tatsächlich auch bereits nachgedacht, jedoch würde ich gerne auf klobige Over/On-Ears besonders bei längeren Konferenzen verzichten und stattdessen meine AirPods oder kabelgebundene In-Ears als Kopfhörer verwenden und auf ein externes Mikrofon setzen

Vielleicht wäre das Røde NT USB etwas für dich. Kostet rund 150€ und bringt gleich ein Tischstativ mit. Das Teil hat ein Freund von mir, mit dem ich regelmäßig Podcasts aufnehme. Guter Klang, unkompliziertes Handling.

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Das Presonus Revelator USB ist Mikro und Interface in einem Gerät! Gerade, wenn du zwischen Win und Mac wechseln musst, erspart dir das so Manches - wie z.B. Nerven und Rechnerkapazität. Es ist zudem sehr günstig und enorm hochwertig.

Ich hab das Revelator io24 und bin begeistert. Die Universal Control Software ist ohne Übertreibung supa! :cowboy_hat_face: Ich hatte vorher das Focusrite 2i2, was ganz OKish war, aber die Software … :zipper_mouth_face:

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Ich sollte vielleicht noch ergänzen, dass durch die beiden eingebauten (Virtual)Loop-Kanäle* 3rd-Party-Programme wie Soundflower/Blackhole/Voicemeeter … überflüssig werden.

*sowohl in Revelator USB Micro als auch in Revelator io24

Hola, wenn ich dich richtig verstehe, wirst du mit deinem Setup viel unterwegs sein und wahrscheinlich auch in (Büro-)Räumen, die akustisch nicht optimiert sind, also eher viel Hall haben.

Ich habe für sowas sehr gute Erfahrungen mit dem Samson Q2U gemacht. Das ist hierzulande nicht so weit verbreitet, in den USA aber super beliebt. Ich finde den Klang dem des Procasters ebenbürtig und es kommt gut mit unbehandelten Räumen klar - ich schicke Podcast-Gästen immer ein Q2U in einem kleinen Koffer und bekomme sogar aus kahlen Uni-Büros gute Aufnahmen. (Das Rode NT-USB ist für schlechte Räume m.E. zu empfindlich.) Und es kostet nur 89 Euro (https://www.musicstore.de/de_DE/EUR/Samson-Q2U-Recording-Podcasting-Pack/art-REC0006956-000#reviewBar).

Das Q2U hat sowohl USB als auch XLR, du kannst es also direkt an Mac oder PC anschließen - und wenn du irgendwann mal aufstocken willst auf ein USB-Interface, dann geht das auch.

Das Podcaster kenne ich selber nicht, habe aber eher mäßige Bewertungen gelesen. Das Procaster ist völlig OK, war lange DAS Mikro für den ambitionierten Einstieg, aber inzwischen hat sich im Markt so viel getan, dass es interessante Alternativen wie das neue Shure MV7X gibt (https://www.thomann.de/de/shure_mv7x.htm).

Letztlich ist die Frage auch immer, ob ein Mikrofon gut zu deiner Stimme passt, da hilft nur ausprobieren. Aber ich würde erwarten, dass du mit dem Q2U schon so einen Qualitätssprung bemerken wirst, dass ein Procaster oder MV7x + Audiounterface nicht mehr so den Riesen-Unterschied machen, dass sich die Mehrkosten lohnen (wobei ich dich niemals von einer gepflegten Tech-Shopping-Orgie abbringen würde…)

Wenn du gerne ein Audio-Interface möchtest, dann würde ich 1.) auf Scarlett statt M-Audio setzen und 2.) ein paar Euro mehr ausgeben und eines mit zwei Mikrofoneingängen nehmen. Irgendwann willst du vielleicht doch einen Gast da haben und dann bist du darauf vorbereitet.

Abschließend noch ein Transport-Tipp: Der Rode PSA 1 ist ein super Mikrofon-Arm, gepäcktauglicher finde ich aber ein Tischstativ wie das hier: https://www.thomann.de/de/km_25995.htm

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Hallo Momo,
ich habe auch gerade die ersten Schritte gemacht und die ersten Folgen aufgenommen. Wir arbeiten zu zweit. Dafür nutzen wir eine Kombination aus zwei Kondensatormikros und der M-Audio AIR 192|4 (dasselbe wie du, nur mit 2 Mikro-Eingängen).
Als Mikro haben wir das Rode NT1-A und ein Marantz-Mikro am Start.
Ich persönlich finde alle Microarme mit Gelenk und Federn unpraktisch. Daher habe ich mir ein Mikrofon-Stativ angeschafft, das zB. auch auf Bühnen verwendet wird. Es ist deutlich stabiler und leiser.

Das Tolle an den M-Audio AIR-Teilen ist die super Klangqualität mit der Vorverstärkung und dem gleichzeitigen Monitor über dasselbe Gerät. Funktioniert auch prima mit Reaper/Ultraschall. Ich nutze dazu ein eher günstiges Windows-Notebook und bin absolut zufrieden. Und, es werden die beiden Mikros auch als eigene Spuren im Programm angezeigt, können also dort auch einzeln bearbeitet werden.

Ein Tipp: überlege dir, ob du nicht doch das M-Audio AIR 192|4 nimmst. Vielleicht hast du doch mal einen Gast. Dann kannst du zwei Mikros damit verwenden.

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Hi, danke für deine Rückmeldung!
Mein Mikrofon/Podcast Setup würde tatsächlich ausschließlich im Home-Office stattfinden, das bedeutet zwar, dass mein Raum auch mehr oder weniger unbehandelt ist, aber ich hätte Einfluss auf den Schall und es handelt sich also auch um kein Großraumbüro :smiley: daher übrig zig auch die Portabilität des Mikrofon Arms.

Bezüglich des Audio Interface es würde mich interessieren ob es tatsächlich technische Unterschiede gibt, die für das Scarlett über dem M Audio sprechen würden. Rein ästhetisch würde sich das im Audio nämlich bedeutend besser in meine aktuelle Schreibtischlandschaft einfügen als das Scarlett. Der Punkt mit den zwei Audioeingänge ist aber natürlich völlig nachvollziehbar, der Preisunterschied ist mit 20€ für den extra Mic Input ja zum Glück auch recht überschaubar.

Danke für deinen Bericht! Du hast recht, die 20€ Upgrade zum Gerät mit zwei Mikro Eingängen könnten sich in der Zukunft durchaus als nützlich erweisen :slight_smile:

Hola, das ist einfach meine Markenwahrnehmung: M-Audio habe ich auf dem Zettel als Billig-Elektronik-Marke, Focusrite als „ernsthafte“ Studiotechnik-Marke, die auch Profi-Equipment baut, was ein anderes Fundament auch für die erschwinglicheren Geräte bildet. Da erwarte ich dann auch mehr von Qualität, Haltbarkeit, Software und Updates.

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