Ich bin kein Fan von Behringer. Meine Senderkollegen und ich haben ein anderes Set zusammengestellt, damit die ehrenamtlichen Nutzer es auch für Übertragungen leihen können. Wir haben es gegen ein Yamaha AG06 für 155 € ersetzt. Setzen auch zwei andere Mikrofone ein, was noch im Bestand war.
Ich komme aus der Musikbranche und kenne das Behringer-Bashing. Fakt ist aber, dass die Qualität ok ist und beim Podcasting kommt es nicht unbedingt darauf an noch das letzte Quäntchen an Signal-Rausch-Abstand noch rauszuholen. Mal abgesehen davon, dass durch die technische Entwicklung der letzten Jahre, selbst billige China-Ware (insbesondere Wandler) eine recht brauchbare Qualität liefern. Ich hab mir sonst immer das teuerste vom teuersten geholt und bin da jetzt eher auf der Schiene gelandet, das zu kaufen, was „reicht“. Bin da gerade z.B. beim HMC 660 echt begeistert. Das kann hier problemlos gegen Mikros anstinken, die das 20-Fache kosten.
Und bei 58 Euro tut es auch nicht weh, wenn ein Interface nach drei Jahren die Grätsche macht. Dan holt man sich einfach ein neues.
Gerade für Einsteiger oder als Zweit-Setup würde ich da immer sowas empfehlen. Denn Dein Yamaha ist zwar drei Mal so teuer, klingt aber bestimmt nicht drei Mal so gut…
Der Trick an dem Set ist nicht irgendein Behringer, sondern genau das Xenyx 302: das liefert “nur” 12V Phantomspannung - und damit muss man das HMC660 Headset nicht modifizieren sondern kann das direkt anstecken. Die meisten anderen Interfaces (wie auch das Yamaha) liefern “leider” die amtlichen 48V - und damit brummt/mumpft das Billig-Headset. Und dann müsste man Löten.
Zusätzlich ist das 302 simpel genug, dass man da nicht so viel falsch verstellen kann - ein nicht gerade unwesentlicher Punkt wenn man die Kiste an einen evtl. eher weniger technikaffinen Interviewpartner schickt.
Zum Koffer:
Aufklappen - anklemmen - geht.
Geil. So soll das sein.
\o/
Ich verstehe das. Und der Vorteil ist wirklich man muss nichts löten fürs HMC 660, aber ich habe selbst negative Erfahrungen mit Behringer Equipment gemacht. Nicht alles von denen ist Mist, was ich auch nicht sagen würde. Trotzdem schaue ich eher mit gemischten Gefühlen auf das Sortiment.
Ich auch! Aber das war eine andere Zeit.
TL;DR: bei Behringer ist die Qualität von Modell zu Modell extrem unterschiedlich.
Bei Mischpulten sind die kleinen Xenxy 1202 oder 1002B (oder auch das große X32) unkaputtbare Arbeitspferde - aber das Q502 ist aber völlig untauglich, und die älteren Power-Mixer waren bei mir 3x in Folge fabrikneu DOA.
A/D-Interfaces: das UCA-202 ist simpel, aber wieder völlig problemloses, unkaputtbares Arbeitspferd, und die Mikro>ADAT-Interfaces (früher 8008, jetzt 8200) sind in der Preisklasse (und auch den drei darüber) einfach unschlagbar. Aber die USB-Interfaces der Q-Mixer knarzen und rauschen dagegen nahezu unbrauchbar.
Analoge Kompressoren? Rauschhhhhh…
Bei älteren Rack-Kisten sind gerne die Drehpotis verranzt.
Die DI-Boxen sind dagegen wieder robuste Arbeitspferde.
Gibt’s was neues von der Box?
Hallo Dave,
alles nur Vermutungen, aber ich versuche es mal.
Konkrete Infos gibt’s wohl nur von Mr. SL / Mr. Podstock himself.
Sebastians Prioritäten liegen aktuell stark auf der Sotware-Seite. Er möchte Studio-Link für mobile Plattformen vor- bzw. aufbereiten, Probleme beheben und möglichst bald von der Beta-Phase in die “produktive” wechseln (ca. Jahreswechsel).
Ich vermute, dass Sebastian die Box weiterhin sehr am Herzen liegt. (Von Haus aus ist er ja “Löter” / Hardware-“Frickler”. ;-)) Aktuell ist sie aber wohl etwas ins Hintertreffen geraten. Meiner Einschätzung nach wird es wesentliche Neuerungen nicht vor Sommer 2018 geben.
Aber das ist ALLES nur “Glaskugel”. So weit meine Vermutungen / “Fake News” aus der Ferne.
Grüße Ludger
Hallo,
ich hoffe auch auf ein Update und eine möglichkeit bald eine solche Box zu erwerben.
Mein eigentliches konzept das ich beim Podcast verfolgen wollte (zum Gesprächspartner zu Reisen) hat sich nicht als optimal herausgestellt.
Somit würde ich mir auch gerne so einen Koffer mal zusammen stellen.
Bis auf den Koffer und eine Studio-Link Box hätte ich alles beisammen.
Wie gesagt über eine Möglichkeit eine Box zu kaufen (auch Beta) würde ich mich freuen.
Ja… mache ich auch gerade… Aber ich nehem da wieder von der SL-Box Abstand, da die Box ja nur die Kommunikation mit Studiolink übernimmt und kein Audio-Interface beinhaltet, also um den eigentlich komplizierten Schritt mit der Installation des Interfaces kommt man nicht drumrum. Bringt also im Gegensatz zur Software sehr wenig Punkte. Für mich wäre das glaube ich nur interessant, wenn das eine halbwegs idiotensichere Variante ist, die auch gleich einen Anschluss für’s Headset erlaubt.
Das wäre natürlich das Optimale. Aber jeder Schritt in die richtige Richtung begrüße ich schon mal.
Würde auch erst mal so ein kleines USB Mischpult beilegen.
Die Standard Einstellungen kann man ja drauf anzeichnen.
Somit hat man einen Startpunkt und meist kann man sich dann ja schon unterhalten und den rest dann so absprechen.
Es kommt halt immer auch an wenn man als Gesprächspartner hat.
Manche drehen lieber an einem Knopf als am PC mit Plugins zu hantieren.
Naja, die Frage ist halt, wie das funktionieren würde. Irgendwie müsste die Box ja auch eine SL-ID übermitteln, so dass man da ja trotzdem noch Software braucht, oder wäre die hart verdrahtet?
Spannend wäre natürlich auch, inwieweit sich die Box per WLan ins Netz hängen ließe. Viele Leute haben den Router an relativ unzugänglichen Stellen stehen.
Ich befürchte gerade, dass die Box so wie derzeit gedacht kaum Vorteile bringt und sich dann entsprechend auch nicht verkaufen wird, was schade wäre, weil es ein geiles Projekt ist…
Bei der ersten Beta-Version der Box war es so, dass du die einfach an den Strom und an das LAN hängst und du bist sofort online. Die Box hat ihre eigene ID und kann von dir jederzeit angerufen werden, solange sie online ist. Dafür ist ja der rote Knopf da: Gespräch annehmen.
@sreimers hatte auch mal geplant, ein Interface in die Box einzubauen. Das kommt deinem Plan also sehr nah und wäre wirklich idiotensicher.
WLAN halte ich gar nicht wirklich für sinnvoll. Denn a) bräuchtest du wiederum irgendeine Software auf dem Rechner, mit der du dem Ding erst mal sagen kannst, mit welchem WLAN es sich verbinden soll und b) ist eine Audio-Verbindung erheblich zuverlässiger, wenn du auf WLAN verzichtest.
Im Prinzip hat Ludger es gut zusammengefasst:
In meinem aktuellen Vortrag bin ich im Ausblick auch kurz darauf eingegangen:
Offtopic: Tu’ Dir selber den Gefallen und nimm Kohle für die App.
Und wenn es nen Euro ist! Die Entwicklung ist es jedenfalls Wert!
Ich denke, die App sollte kostenlos sein. Podcastgäste fragen auch so schon “Hä, warum nicht einfach Skype?” Wenn sie dann noch eine App installieren müssen, die Geld kostet, ist da eine weitere Akzeptanzhürde.
Meiner Ansicht nach, wäre es am besten, einen Beitrag pro Account, der anrufen kann, zu bezahlen. Dann bezahlen die Podcasthosts, die sich aufgrund der für sie evidenten Vorteile für StudioLink entscheiden. Für die Podcastgäste, die StudioLink gar nicht aktiv, sondern nur passiv und vielleicht nur ein einziges Mal verwenden, sollte es kostenlos bleiben. Und wie ich es verstanden habe ist die App vorrangig für Podcastgäste gedacht.
Vielleicht irgendwie so, dass ein Account zwei kostenlose Anrufe pro Monat (oder so) tätigen, aber beliebig viele Anrufe annehmen kann. Wer mehr als die zwei Anrufe pro Monat braucht, kauft sich entweder Anrufe pro Monat oder n Anrufe im Paket. So ähnlich wie die Stunden bei Auphonic.
Mal so als eine Möglichkeit für einen – wie heißt das heutzutage? – Revenue Stream.
Ich glaube, weitere laufende monatliche Kosten dürfte viele kleinere Podcaster abschrecken, weil sie eh schon Hosting und Auphonic zahlen.
Dazu kommt noch: Die Schwelle für etwas zu zahlen, das mal kostenlos oder billiger war, ist extrem hoch, das ist psychologisch erwiesen. Und Skype holt, was Latenz und Stabilität angeht gerade auch echt auf (Skype for Business läuft ziemlich rund dahingehend), so dass das immer mehr zur Alternative wird.
Die Mobile App gab es aber bisher noch nicht und bietet somit einiges an Mehrwert, somit dürfte so gut wie jeder bereit sein, dafür 'ein paar Euro springen zu lassen (für mich gerne auch zweistellig) - und auch einen Podcast-Gast bringt das nicht um.
Mir ist nämlich gerade bewusst geworden, dass die Mobile App genau das ist was ich suche. Da brauche ich auch keine StudioLink Box. Ich hab schon öfters alleine mit dem Handy unterwegs aufgenommen (HMC 660 + XLR-Adapter, funktioniert wunderbar). Eventuellen Gästen schickt man dann im Prinzip nur noch ein vernünftiges Headset und sie sind aufnahmebereit.
Vor allem ist das EINFACH! Und ich glaube ein potenzieller Gast wird auch nicht lange überlegen, wenn man ihn vor die Wahl stellt: “Wir können uns jetzt zwei Stunden hinsetzen, Deinen Rechner, das Audiointerface und Studiolink konfigurieren, oder Du ziehst Dir eben für fünf Euro die App, steckst das Headset ein und wir sind fertig”
Langfristig kann man die Mobilplattform ja weiter ausbauen, dann gibt es halt einen kostenlosen Client und einen kostenpflichtigen Host.
Ich werde das ganze mal interessiert verfolgen.
Refinanzierung und Kosten sind immer ein ganz großes und schwieriges Thema.
Aus meiner Sicht hätte ich keine Problem Geld für den Service in die Hand zu nehmen (in einem gewissen Rahmen).
Sehe aber auch das Problem kosten (Preis für die App) für den Gast wenn man jemanden nur ein mal in die Sendung nehmen würde.
Eine wirkliche Lösung habe ich nicht. Da bin ich auch etwas froh das ich keine finden muss.
Nur mal meine Gedanke zu dem Thema.
Das sehe ich auch als Problem. Ein Gast sollte keinen Invest tätigen, um Gast zu sein. Eher soll der Gast Geld bekommen, als Aufwandsentschädigung, als dass er für seine Mitarbeit auch noch Geld zahlen muss.
Was ich mir extrem gut vorstellen kann, wäre ein ID-System o.ä. : Die App ist kostenlos, aber schlichtweg ohne weitere Daten nicht sinnvoll nutzbar.
Prämissen:
- Der Produzent hat einen Account bei Studio-Link, der mit Zahlungssystemen verknüpft ist - vgl. Auphonic.
- Der Account lässt es zu, Zugriffs-Token zu generieren (und der eine oder andere weiß nun, was für eine Idee ich habe…)
Nutzungsszenario 1:
Der App-User ist selbst Produzent. Er gibt in die App ein im Admin-Center generiertes, komplexes Zugriffstoken ein und die App ist mit seinem Account verknüpft.(1) Die Abrechnung (wie auch immer die am Ende sein wird) ist gewährleistet.
Nutzungsszenario 2:
Der App-User ist ein Gast. Der Host generiert im Vorlauf einen temporären Zugriffstoken und dieser Token ist direkt mit dem Account des Produzenten verknüpft (2). Der Gast gibt den Token bei sich in der App ein und die Abrechnung geschieht über den Produzenten-Account.(3)
(1) Man könnte auch mit Installation der App einen Protokoll-Handler registrieren, sodass man auch Mails versenden kann, die den Accesstoken mit studiolink://-URL gekapselt überliefern. Link/Button anklicken, automatische Übergabe der Daten an die App. No-Brainer für den Anwender.
(2) Man könnte auch soweit gehen, dass mit Eingabe des Tokens auch automatisch die App vorkonfiguriert wird, sodass kein Austausch von IDs notwendig ist. Der Produzent könnte die ID seines Gesprächspartners im Backend sehen und auf Mausklick die Konferenz initiieren.
(3) Über Abrechnungsmodalitäten für den Produzenten können ja variabel sein. Wie bei Auphonic nach Minuten, gern auch in Bundles, gefällt mir eigentlich recht gut und ist fair.
Nachtrag: In der Subscribe-Session von Sebastian stellt Tim eine ähnliche Anregung in den Raum, was die Links betrifft. Gerade erst gesehen.