Studie zur Hörer-Podcaster-Beziehung

Hallo!
Wie funktioniert die Hörer-Podcaster-Beziehung? Kann man sich Menschen verbunden fühlen, die man noch nie getroffen hat, deren Gesichter man nicht einmal kennt? Wieso “klickt” es manchmal zwischen mir und einem Podcast und manchmal nicht?
Diese Fragen schwirren bestimmt seit einem Jahr durch meinen Kopf, wenn ich Podcasts gehört habe. Im Rahmen meiner Masterarbeit möchte ich ihnen auf den Grund gehen. Ich möchte herausfinden, 1) wie verbunden sich Leute ihren Lieblings-Podcastern fühlen und 2) welche Merkmale und Gewohnheiten diese Beziehung fördern oder hindern.
Mein Ziel ist es, das Hörerlebnis empirisch aufzuarbeiten, aber auch einen Beitrag für Podcaster zu leisten, die gerne wissen würden, wie sie die Beziehung zu ihrer Hörerschaft pflegen können.

Findet ihr das Thema so spannend wie ich? Macht gerne bei der Studie mit, gebt euren Senf dazu! Das Ganze dauert etwa 10 Minuten.
https://www.soscisurvey.de/podcast-studie2018/

Denjenigen, die ihre Freunde und Hörer auf die Umfrage aufmerksam machen, schicke ich als Dankeschön gerne einen genaueren Ergebnisbericht. Denn je mehr Teilnehmer, desto aussagekrätiger wird die Studie. Ich will ja am Ende keinen Humbug erzählen!

Ich bin gespannt auf eure Meinungen und Erfahrungen.

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Das sind sehr feine Fragen, die (zumindest bei mir) den Kern treffen.

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Spannende Fragen. Habe mich gleich mal beteiligt. Würde mich freuen, wenn du hier auch die Ergebnisse deiner Arbeit posten kannst.

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Habe auch mitgemacht und würde mich über einen Hinweis hier freuen, wenn die Arbeit veröffentlicht wurde.

Schöne Logo-Idee übrigens, die ich so interpretiere: Die eigentlich kabellosen Kopfhörer sind dann doch wieder verbunden - über die Liebe zum Hören.

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Vielen Dank für eure Teilnahme! Es freut mich, dass das Thema auf Interesse stößt.
Die Arbeit gebe ich im Herbst ab, dann kann ich gerne eine kurze Zusammenfassung hier veröffentlichen und erzählen wie es gelaufen ist. Konkrete Befunde würde ich dann hier im Forum veröffentlichen, falls ich auch eine anständige Teilnehmerzahl zusammenkriege, die aussagekräftige Ergebnisse gewährleistet. Ansonsten würde ich ja Dinge verbreiten, die auch auf Zufall basieren könnten. Aber wenn die Leute so drauf sind wie ihr und sich die 10 Minuten Zeit nehmen, um das Projekt zu unterstützen, vielleicht ihren Freunden davon erzählen, dann mache ich mir da keine Sorgen! :slight_smile:

Das hätte ich aber schon kurz nach der Erfindung des Radios bejaht. :slight_smile:

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Ja, stimmt schon, und meines Wissens nach gibt es leider noch keine Vergleichsstudien, die die Hörerbindung bei Radio und Podcasts gegenüberstellen. Ich könnte mir vorstellen, dass bei Podcasts eine tiefere Verbundenheit erreicht werden kann, einerseits weil die Produktion “privater” erscheinen mag - Sitchwort Wohnzimmer-Aufnahme - und inhaltlich keine professionelle Redaktion dahintersteckt, sondern Privatpersonen, die unzensiert über ihre liebsten Themen sprechen. Auf der anderen Seite, vielleicht überdenken Radiohörer diese Umstände auch gar nicht so sehr, so lange der Moderator erfahren ist und authentisch wirkt. Dafür war ich vielleicht nie genug “Radio-Kind”, um das wirklich nachvollziehen zu können. :slight_smile:

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Ja ich sehe das auch so. Da gibt es je nach Format auf jeden Fall einen Unterschied zum Radio.

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Wenn ich noch weiter darüber nachdenke, habe ich mich jetzt meinerseits von dem Audiokontext leiten lassen. Aber Beziehungen zu nicht physisch anwesenden Personen zu haben ist eine Normalität für Menschen und wir können das auf (sogar nur fiktive) Personen, die wir nur durch Medien vermittelt kennen, übertragen. Das ist nichtmal an Bild- oder Tonmedien gebunden. Die eigentliche Frage im Bezug auf Podcasts wäre also nach der Qualität der Verbundenheit anstatt nach der Möglichkeit ihres Auftretens.

Und was mir an den typischen dialogzentrierten Podcasts neu zu sein scheint, ist die unidirektionale Herstellung eines Bekanntschafts- oder Freundschaftsverhältnis: Bei einem Podcast, in den man sich eingehört hat, das Gefühl zu bekommen, dass man sich dazusetzt und einem Gespräch von Bekannten oder Freunden zuhört. Es funktioniert obwohl die Beziehung nicht reziprok ist. Es gibt natürlich auch oft Rückkanäle, aber zumindestens die eigene Nutzung solcher Kanäle scheint nicht notwendig zu sein, möglicherweise ist es ihr prinzipielles Bestehen. Spezifisch beim Audiopodcast im Gegensatz zu einem Video funktioniert diese Illusion wohl besonders gut, vielleicht weil die Beobachtung der Sprechenden die Distanz zu ihnen und zu der Situation, in der das Gespräch stattfindet, hervortreten lässt. (Hängt aber möglicherweise auch davon ab, ob man sich mental in die Szene montieren kann.)

Warum das Radio dieses Gefühl nicht in gleicher Weise herstellt, hat glaube ich hauptsächlich mit der Ansprechhaltung zu tun. Die thematische Enge spielt vermutlich ebenfalls eine Rolle. Und die privaten Produktionsbedingungen, die du ansprichst, würde ich dieser hypothetischen inneren Fiktion des Dabeiseins zuordnen. Man kann sich eben eher vorstellen, sich im Wohnzimmer oder Garten dazu zu setzen, als offiziell in das Tonstudio eines Radiosenders eingeladen zu werden.

Da habe ich doch gleich mal mitgemacht. Bin mal auf die Ergebnisse gespannt.

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Weils mir grad so auffällt, die Eingangsfrage, was Podcasthörerbingung provoziert und der Vergleich zwischen Podcast- VS Radiohörerbingung, sind zwei paar Schuhe. Der Vergleich mit dem Radio wirkt wie ein eigenes Thema und könnte die Arbeit richtig ausufern lassen. Würde mich da auf eines von beiden beschränken.

Ja, da hast du Recht! Ich werde mein Thema auch nicht mehr ändern oder ausweiten :wink:

Hi, ich hab auch mal mitgemacht, fand die Fragen aber zum Teil zu sehr auf eine bestimmte Art von Podcast konzentriert (Laberpodcasts). Bei meinen drei Lieblingspodcasts war ein reines Hörspiel dabei und ein eher dokumentarischer Podcast (den ich dann für die weiteren Fragen verwendet habe).
Ich höre viele Podcasts auch, weil sie gut gemacht sind oder weil sie einfach gute Geschichten erzählen.
Die Personen dahinter sind dann vielleicht eher zweitrangig.

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Hey jelea, erstmal danke dass du mitgemacht hast! Ich kann den Eindruck sehr gut nachvollziehen, dass die Umfrage vor allem auf Laberpodcasts abzielt - schließlich sind dort die Podcaster wesentlich prominenter und den Hörern fällt es leichter, einige Fragen zu beantworten. Ich finde es aber genauso spannend zu erfahren, was Hörer von solchen Podcastern wissen oder gerade nicht wissen, die halt keinen Laberpodcast machen. Wenn du häufig “weiß nicht” angegeben hast oder selten den Aussagen zugestimmt hast, ist das also eine total wichtige Erkenntnis. Je weniger man vom Podcaster weiß, umso spannender ist die Frage, woran Sympathie überhaupt festgemacht werden kann - wenn sie denn überhaupt da ist. Von daher, cool dass du dich für den dokumentarischen Podcast entschieden hast! :slight_smile:

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Es gibt ja einige Untersuchungen darüber, wie wir Bindungen zu TV-Serienhelden aufbauen. Mich würde ja mal interessieren, ob bei Podcasts dieselben Mechanismen greifen.

Ich finde es übrigens toll, dass gefühlt mehr und mehr Arbeiten in dem Umfeld auftauchen. Gibt es vielleicht sogar inhaltliche Gemeinsamkeiten mit der Arbeit, die @Sarah_Tiersch gestern hier im Forum vorgestellt hat?

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Ich schätze, darauf kann ich dir dann in einigen Monaten eine Antwort geben :slight_smile:

Hi @Imke,
damit beschäftige ich mich seit 2004. Ich bin Philosoph und Chemiker. Bei deinen Fragen ist/sollte eigentlich schon alles an Studien vorhanden sein. Du musst nur wo anders suchen!

Neurologie, Soziologie, Philosophie…

  • Wer bin ich?
  • Wo ist mein ich?
  • Was sind Spiegelneurone (Mimik/Gestik)
  • Wie empfinde ich anders sein?
  • Was ist „Gehirn - gerechtes“ lernen?
  • Wie lernen Kinder unbewusst (MEME)
  • Wie lernen Kinder Sprechen
  • Wie Kodiert oder Dekodieren das Gehirn Sprache
  • Vier Ohren Prinzipien
  • Lernen ohne Sehen
  • Was ist lernen und was pauken?
  • Was ist Vertrauen, Liebe…
  • Was ist Wandlung, Vortschrit
  • Funktioniert digitales Gehirnjogging? - NEIN! - warum nicht?
  • Funktioniert lernen ohne sehen besser? - JA! - warum?

Das die Neurologie mal so spannend wird hätte ich nicht gedacht. Aber deine Fragen sind all schon geklärt. Ein sich auf das Produkt Podcast zu stürzen ändert nicht an dem hören-lern verhalten.

Der Schlüssel steckt in den Lern-Phasen und dem Verständnis von Spracherwerb (Säuglingen). Lerne verstehen wie Kinder lernen. Dan verstehst Du warum jeder Mensch Musik mag - ohne diese Begabung zu haben - könnten wir auch keine Sprache erlernen. Lerne die Unterschiede von Mann und Frau im Säuglingsalter und dann erkennst Du die Interessenlage. Diese sind wesentlich (= kommt vom Wesen, der Person selbst) Punkte die ein Podcast ausmachen.

Das sieht nur aus wie eine Frage. Dies impliziert, das es eine -vorab- Beziehung gäbe; das ist falsch und letztlich kein Grund/Voraussetzung für das Interesse an Personen oder ganz fern ab; nur an einen Themenumfang. Wo also die Darsteller garnicht interessant für Hörer/innen sind oder werden.

Ja - sogar in der „doppelten“ Geschwindigkeit als es in der Realität, also bei einem Treffen der Fall währe. Egal ob du diese magst oder nicht. Da Du auch von deinen ärgsten Feinden etwas lernen kannst - und damit wirst Du dich Ihnen um so schneller nähern. Anders formuliert: Du musst jemanden schon gut genug kennen, um zu wissen, was Du an der Person wirklich nicht magst. Wird es dir bewusst, merkst Du erst wie wichtig dir die Person geworden ist.

Philosophie und Neurowissenschaften erklären:

1.) Die Welt da draußen kennst Du gar nicht. Du glaubst Sie nur zu kennen, durch das was dir das Gehirn und deine Nerven darüber erzählen. Alles ist in deinem Kopf und da bleibt es auch - mit der Realität hat das nichts zu tun.

2.) Das Gehirn kann nicht anders, als zu lernen und bekanntes zu verbinden. Ob Bewusst oder Unbewusst, malst Du dir ein Bild von der Person beim hören aus - das geht schneller als ein Bild der Person bewerten zu müssen. Da dir die visuelle Vorstellung fehlt, verknüpf dein Gehirn die Bilder die es dabei selber erzeugt (wahl-los) - also quasi mit Dir selbst (Du vertraust Dir immer selbst) - also genauer, mit bekannten Erinnerungen (Erfahrungen) - also ist das richtig wie Du die Person siehst und damit gehört Sie auch zwangsweise, zu deinem Inneren selbst.

3.) Und… Weil das einfacher ist, als etwas neues an einer Person zu erlernen, schüttet das Gehirn „Freude-Hormone“ aus - diese verstärken das Lernverhalten und damit das Vertrauen. Das bewirkt, dass Du automatisch mehr von der Person hören/verstehen/kennen lernen möchtest und stellst die Person in den Vordergrund. Weil Sie so „Tickt“ (so glaubst Du unbewusst) - wie Dein Netzwerk (Denkverhalten) selbst auch ist. Du vertraust Ihr autonom, auch dann vehement, wenn Sie falsch liegt mit Ihren Behauptungen. (Das selbe Gefühl wird bei der Verliebtheit entstehen, je größer die Gemeinsamkeit)

4.) Die fehlenden Informationen (Bilder, Eindrücke, sichtbare Verhalten) sind ein Lernerfolg deines Gehirns und das macht die schlussendlich die Verbindung aus.

5.) Lernst Du die Person kennen und merkst, das Sie/Er doch ganz anders ist (als dein Gehirn es ausgemalt hat), wirst Du enttäuscht sein und verlierst meist auch das Interesse (Du fühlst dich hintergangen von der Person, auch dann, wenn Sie überhaupt nichts dazu kann). Siehe Beziehungsfrust, Konstruktion vs. Re-Konstruktion, Kreativität, Assoziation in Verbindung unserer eigenen Vorstellungskraft.

6.) Reden diese Menschen über etwas, dass Du schon kennst(!) und hast das Gefühl, Sie machen es komplizierter als es ist, willst Du, dass Sie deine Meinung der Realität übernehmen oder einnehmen. Wenn Du jedoch Hörer/in bist, geht das nicht (Du bist kein Teil dieser Episode sondern nur Teil deiner eigenen Erfahrungen) und Du wertest den Podcast ohne zu hinterfragen oder langes abwägen bzw. nachdenken ab. Dir gefällt auf einmal auch der/die Podcaster/in nicht oder nicht mehr. Würdest Du nun die Hörer/innen hinterfragen können, was es sei (was Sie nicht mögen), so könnten Sie es mit Worten nicht ausdrücken und daher nur so etwas Sagen wie:

  • das hat zu schlechte (Audio-) Qualität
  • das ist mir zu unprofessionell/amateurhaft
  • der/die kommt nicht auf dem Punkt
  • der/die Person ist mir zu leise/laut/quäkend
  • der/die Person verhält sich komisch/unseriös/dilettantisch

Kurz um: so sagen wir auch dem Podcast selbst (als solches) einer schlecht Aufmachung/Themenvielfallt/Intressenslage und damit auch aus, das es - nicht-hörenswert - sei und löschen oder verdammen es (wir waren ja am Anfang auf Neues, nicht falsches aus).

Heute und Gestern - Was wissen wir zu Umfragen…

Was Du mit deiner Umfrage versuchst, ist eine „Signifikant-Deutung“ und die ist nicht für diesen Zweck zu gebrauchen und damit eigentlich eher Zweckfremd. Du kannst nur kalkulieren bei solchen Umfragen und setzt am Ende eine Auswertung - deine eigene Meinung - in Form eines Interpretationsraumes in das Ergebnis ein; was es letztlich die duzend erzeugter Umfragen auch tun und gleichsam herleiten. Da dies aber ein unbewusster Zustand ist, den Du über eine Befragung bewusst machst, bekommst Du das, was die Hörerinnen/Hörer oder du selber „glaubst“ und das ist nun einmal nicht gleich Handlung oder bedeutender Wesenszug für Handlungen über Beziehungen.

Das ist wie in der Schule. Der Lehrer stellt eine Frage und keiner Antwortet. Erst wenn sich jemand traut, fangen auch die anderen an.

Aber warum? Es geht dabei um vertrauen der gleichen Art. Die Schüler überprüfen dabei wie gut oder schlecht gelaunt der Lehrer/in gerade ist (unbewusst durch Re-Konstruktion). Je besser gelaunt und verzeihend die Person dabei ist (kann Sie Fehler akzeptieren oder gar nutzen um Neues besser zu erklären?) je mehr gehen die Schüler auf Sie ein und versuchen die richtige Antwort zu geben.

Jedoch:

Sie (die Schüler) versuchen dann, der Lehrkraft das zu erzählen, was Sie glauben, was Sie hören möchte. Weil lernen eben unbewusst passiert, können Sie sich nur so verhalten - die richtige Antwort wird damit zu einem Geschenk - für das vertrauen. Ist Sie/Er freundlich, versuchen die Schüler Ihr nun etwas gutes zu tun und spielen mit - die Reaktionen der Schüler/innen regt sich. Mit lernen hat das jedoch nur wenig zu tun. Ist die Lehrkraft verstörend und will schnell ein Ergebnis, bleiben die Schüler meist weiterhin (nahezu solidarisch verbunden) verhalten. Auch wenn der bekannte Erste, schon lange das Eis zum schmelzen gebracht hat.

„Der Weg ist das Ziel“

Was ist hier also los? Hier wird der Weg zum Objekt, dass es zu erraten gilt. Gewonnen hat, wer im Ziel angekommen ist. Wer nicht folgen konnte, der wird „bestraft/ausgelacht/missachtet“. Der bessere Ansatz der dazu führen würde, wäre richtiges lernen, um das Ziel zu begreifen. In diesem „Lern-Modus“ geht dieser Weg jedoch (ob spielerisch oder nicht) verloren. Das Ziel ist eine Etikette, weil wir es benennen können. Der Weg (Lernerfolg) ist nicht wichtig.

Warum? Hier denkt niemand darüber nach, was der wirkliche Grund ist, sonder wir nehmen dabei das Endergebnis schon voraus und suchen nach einer Lösung (Ziel), welches Bild in die Lücke passt oder für uns angenehm ist. Das führen wir in jeder Situation in unserem Leben weiter fort. In einer Studie eben so oft in der Partnerwahl und natürlich auch bei der Auswahl des Podcast.

Wollen wir jedoch den Weg verstehen - der das Ziel definiert, können wir nicht nach diesem Fragen, sondern müssen uns das Verhalten genauer anschauen. Dies kann durch eine solche Umfrage jedoch nicht durchgeführt werden. Da sie der zweite Schritt vor dem ersten ist.

Der Grund warum lange Zeit nichts in der Neurologie passiert ist, liegt daran, dass wir uns sehr lange den Weg angeschaut haben und festgestellten, dass wir das Zeil nicht kennen. Wann immer wir hingegangen sind und sagten - Unser Ziel ist das „Ich“ im Kopf zu finden - suchten wir vergeblich nach dem einen Punkt der so etwas im Gehirn auslöst. Haben wir lange genug „nur“ den Weg beobachtet, erkennen wir, das es (zum Glück) keinen einzelnen Punkt im Gehirn gibt, sondern die Verbindung es ist, die das, was wir ein „Ich“ nennen, am Ende ausprägt.

Mit dieser Kenntnis können wir also eine Umfrage zum Thema Podcast, erst dann anstreben, wenn wir genug über das Einzelverhalten einer Person kennen, um am Ende daraus zu schließen, was Sie selber Rückfordert und was die Verbindung ausmacht.

„…Podcast hören am meisten Studenten und Intellektuelle…“

Kennen wir den Spruch nicht irgend wo her? Es wird uns von vielen als Erfolgsstorry verkauft (das wird meist von Wichtigtuern gerne verbreitet und scheint mehr den je großer Blödsinn zu sein).

A. Extrinsische Motivation)
Studenten hören das, woran Sie selber schon Interesse haben (sie gerade oder schon einmal bedingt um Ihren Wissensstand zu halten) und nicht was Sie geistig weiter bringen würde (Was der Bauer nicht frisst…).

B. Intrinsische Motivation)
Hauptschüler hören meist das, was Ihnen fremder/nicht gleich gefällt. Weil Sie selbst immer abgewertet wurden haben sie ein deutlich höheres Potenzial sich mit anderen Meinungen ein Bild zu machen, was Ihnen nicht vorgeschrieben wird. Hier ist die Nutzung des Materials, also genau anders herum. Weil Sie sich mit den was Sie noch nicht kennen, sich selbst ein Bild malen müssen/sich beschäftigen wollen (damit lernen Sie eine andere Sichtweise und damit schneller als die Studenierenden).

Internalisierung und Verbundenheitsgefühl:
So ließ sich heute auch zeigen (nach McCleeland), dass Hochschulabsolventen eine schnelle Verarbeitung im Gehirn haben, sich auf Dauer aber nichts merken können weil der Hintergrund fehlt und nie Zeit dafür war (sich als Detektiv auf andere Bedingungen einzustellen). Damit kann man auch sagen, dass die intellektuelle Lern-Phase bei Hauptschülern (langsam aber tiefe kognitive Leistungen) mit Podcast um das doppelte ansteigen, da Sie sich mit Kritiken mehr auseinander setzen können (als es in der Schule möglich war) und damit empfänglicher für Dis-Harmonische Gespräche (Quassel-Podcast) sind, bei der Auswahl dieser.

Damit möchte ich deine Idee der Umfrage nicht mindern, sondern viel mehr Bereiche aufzeigen, die vielleicht Interessant sein könnten, sich tiefer damit zu beschäftigen.

Ich finde auf jeden Falle das Thema sehr spannend und würde mich über deine Arbeiten freuen, wenn Du hier Rückmeldung gibst oder vielleicht mal auf einer Konferenz //HUST über deine Ergebnis berichtest.

Dabei viel Erfolg!

Grüße M.C.

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Dass diese Beziehung sich eingestellt hat, wird vorausgesetzt. Aber sie ist ja auch der Untersuchungsgegenstand. :thinking:

Also wenn du so hoch ansetzt, würde ich sagen, dass es schon irgendetwas mit der Realität zu tun haben muss, sonst ist dein Erkenntnisprozess an dieser Stelle zu Ende. :wink:

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Das alles gilt doch nur, wenn es sich um eine philosophisch-neurowissenschaftliche Arbeit handelt. Soziologie, Medienwissenschaften u.a. erklären zahlreiche Phänomene überhaupt nicht auf Gehirnebene, bzw. hat es sich für viel soziales Zeugs nicht bewährt, dies auf Gehirne herunterzubrechen. Im Sozialkonstruktivismus ist das Gehirn beispielsweise kein Grundbaustein, sondern vielmehr wird geschaut, welche sozialen Bedingungen überhaupt dazu führen, dass so etwas wie Gehirne ins Zentrum gerückt wird. Daher kann in der Bachelorarbeit schon noch was Neues rauskommen. Allerdings sind Bachelorarbeiten nicht dazu gedacht, etwas Neues in die Welt zu bringen, sondern sie sollen nachweisen, dass Studierende irgend eine Fragestellung handwerklich sauber behandeln können.

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