Unter Kollegen hackt ja die eine Krähe der anderen keine Auge aus. Und diese Sammlung ist nur meine ganz, ganz eigene Meinung. Aber es gibt ein paar Sachen, die mich an dem einen oder anderen Podcast stören…
Ich bin kein Hi-Fi-Freak, aber einen gewissen Anspruch an die Qualität habe ich schon. Ghostings, Hall, langsames Ausblenden des Gesprächspartners, ständiges Übersteuern oder gar Piepsgeräusche haben durchaus dazu geführt, dass ich einen Podcast abgebrochen habe. Oder gar aus dem Podcatcher geschmissen, zum Teil mit großem Bedauern.
Meta-Talk mag’ ich auch nicht besonders. Man kann schon 'mal zwei Sätze über die Flattr-Einnahmen verlieren oder über die Zahl der Zuhörer. Aber eigentlich ist mir das – ganz offen gesagt – als Hörer piepegal. Und wenn das immer wieder ein Thema ist – wie z.B. einst bei „Labiner und Wunderlich“ - dann ist’s halt langweilig.
„Und? Haben wir noch Themen?“ Mag’ ich auch nicht. „Nö, eigentlich können wir jetzt Schluß machen!“ Bitte! Aber meistens halt doch nicht…
Essen im Podcast ist mir nicht so wichtig. Da hat sich aber ein seltsamer Kult entwickelt. Aber, hey – es ist nicht mehr lustig! Jeder zweite und sein Hund essen mittlerweile im Podcast! Macht doch, wenn’s euch Spaß macht! Guten Appetit! Aber redet nicht dauernd darüber, wie Rock’n Roll das jetzt ist. Wenn ich euch nicht mehr verstehe, schalte ich halt ab…
Zu lange Intros: Frisch verliebt bin ich in den Podcast. Und jetzt höre ich eine Folge nach der anderen. Und dann immer dieses Musikstück, das da 1:30 dudelt! Kommt dann gefühlt auf ca. 1,5 Lebensjahre. Selbst wenn ein Podcast nur alle Vierteljahre erscheint: 30 Sekunden und gut ist’s.
Lange Schweigepausen. Klar, hat etwas Meditatives. Ich persönlich denke immer, dass der Download kaputt ist. Oder die Batterie vom Kopfhörer tot. Oder, dass ich jetzt doch den Hörsturz bekommen habe, vor dem mich meine Eltern vor dem Besuch von Konzerten immer gewarnt haben. Bitte nicht länger als fünf Sekunden, bin Hypochonder!
Und? Wie geht’s euch? Habt ihr eigene Ausschalt-Kriterien?
Eher nicht, aber ein paar Fragen zu diesen Punkten.
Tonqualität: Schreibst du das den Podcastern auch? Ich bin mir z.B. nicht sicher, ob ich in der Kategorie Fehler mache, bin aber selbst völlig schmerzfrei beim Hören schlecht aufgenommener Podcasts.
Meta-Talk: Also lieber ans Ende (oder Anfang?) und/oder mit Kapitelmarke versehen?
Oh mein Gott, wo ist bitte der Dreifach-Like-Button …
Ich stimme in allen Punkten zu!!
Neben den nervigen langen Intros (und Outros (nicht ganz so nervig, klar)) gibt es ja auch noch die “genialen Audiotrenner”.
Und wenn es um Werbung geht: Wenn man gefühlt ein Jahr die gleiche Audio-Werbung hören muss (1-2min womöglich noch, dann ist das nervig. Und ich habe dann einfach auch keinen Bock mehr drüberzuspulen.
Apropos Werbung. Ich stelle fest, dass ich einen Werbeblock total ok finde, der zweite, meist auch nicht so treffende, nervt mich dann aber auch schon total …
Ich bin kein Audiophiler, mir können Audiodateien nicht klein genug sein. Mir wumpe ¯\_(ツ)_/¯
Ich bin genervt von genau sowas. Und jedes Mal wenn @holgi sagt “ah schon wieder Meta Talk, schnell weiter das will keiner hören” DOCH ICH! und mindestens ein Dutzend Hörer mehr. Hier gilt die Regel: skippt doch das was ihr nicht hören wollt anstatt euch darüber zu beschweren!
Da bin ich geteilter Meinung. Essen ja, aber bitte nur “geräuschloses” also nichts was irgendwie die Mundhöhle verklebt und man dann die ganze Zeit GRAUSAMES Geschmatze hört das ähnlich der Skype Störgeräusche klingt. DA könnte ich ausrasten. Gegen Geknusper von Chips & Co. hab ich nichts aber gegen Schmatzen. </rant>
Benutzt doch Pocket Casts da kann man pro Podcasts einstellen wieviele Sekunden am Anfang übersprungen werden sollen wohl Geschmacksfrage.
tja da ist Auphonic ein bisschen Schuld. Durch das ganze Noise Gate Zeuch fehlt eben der typische Background Noise. Ich selber find das auch nervig genau aus den selben Gründen. Und wie wir ja jetzt wissen ist Atmo erwünscht. Also: mehr Noise (also … in gut und so™, wissen schon)
Ich schalte eigentlich nur ab wenn der Sound wirklich unterirdirsch ist. Wie zum Beispiel bei “Der Übercast”. Ganz viel trarara im Logo und Intro usw. aber für vernünftige Mikros war kein Geld mehr da oder wie? Es klingt an der Erwartung gemessen grottig. Da kann der Inhalt noch so toll sein.
In irgend einem $Radiobeitrag war mal jemensch der so klang als wäre er heißer und sich kurz mal räuspern sollte. Furchtbar.
Zum Thema Werbung in Podcasts:
So wie in BitsUndSo finde ich das gut und akzeptabel.
So wie in GeekWeek derzeit: der Horror. Mittendrin, 2x Mal mit Intro/Outro. Furchtbar. Also falls euch mal Audible anhaut: nich machen
Ich persönlich finde, Konscience klingt prima. Und Hausmeisterei am Schluß finde ich total o.k. und interessant.
Es ist auch etwas anderes, ob man Feedback in eine Sendung einbaut oder über den eigenen “Erfolg” kaffeesatzliest.
Die Frage nach dem Mitteilen dieser Punkte finde ich allgemein interessant. Sagst du es Podcasts, was dich stört? Oder schmeißt du sie wortlos aus dem Catcher? Ich denke nämlich, dass wirklich wenige so etwas tun und dann wird’s schwer, sich zu verbessern
Der Thread kann ja zur Verbesserung beitragen, wenn alle mitmachen.
Wir sollten erstmal “stören” definieren. z.B. als "Eigentlich interessiert es mich, aber ich ertrage die Umsetzung nicht."
Dann fällt sowas wie “mich stört Gelaber” “oder mich stören bestimmte Themen” nämlich weg.
Mich stören Audioqualitätsmakel nur, wenn das Zuhören wirklich anstrengt.
Mich stört es, wenn dauernd ein Knie unter die Tischkante schlägt, auf der das Mikro steht.
Mich stört es, wenn die Podcaster beim Sprechen fast einschlafen. Ok, bei einem bestimmten Podcast darf das so sein.
Mich stört die völlige Abwesenheit von Humor. Naja, stören ist der falsche Ausdruck, ich höre dann bald nicht mehr zu.
Lange Intros stören mich nicht, ich überspringe sie aber für gewöhnlich.
Mich stört es, wenn die Kommentarfunktion älterer Folgen geschlossen wurde.
Metatalk finde ich interessant, bin aber sicher, das gilt für 90% aller Hörer nicht.
Mich stört es, wenn auf Kommentare nicht geantwortet wird.
Jeder hat seine persönliche Schmerzgrenze, bis zu der er zu gehen bereit ist. Technisch unzulänglich ist nun einmal nicht gut. Während ich bei schlechten Bildern einfach wegsehen kann, kann ich schlechten Ton nicht ausblenden – nur abschalten. Und beim zweiten Mal wegschmeißen.
Dabei ist, wie ein Kollege es einmal formulierte “nicht perfekt gut genug”. Das bedeutet aber "nicht perfekt " gut ist und nicht schlecht. Einen technisch guten Podcast aufzunehmen ist heute kein Hexenwerk. Ein kleiner Digitalrecorder mit XLR und Phantomspeisung, ein oder zwei Kondensatormikros (bitte Niere und keine Kugel) und fertig ist die Laube, sofern ich darauf achte, dass manuell aus- und nicht übersteuert wird.
Mein Job ist es allerdings nicht, den anderen darüber zu informieren, was er falsch oder schlecht macht. Sein Job ist es, mir als Hörer guten und für mich interessanten Content zu liefern. Sonst höre ich ihn halt nicht mehr. So einfach ist das.
Ganz besonders ärgert mich technische Unzulänglichkeit bei Leuten, die einerseits immer betonen, wie wichtig technische Qualität ist und andererseits zwei Folgen später unhörbaren Mist liefern.
Noch mehr stört mich allerdings Dummheit und Ignoranz: So wie letztlich zwei Naseweise über ein wichtiges Thema (Impfen von Kindern) sprachen und davon nun überhaupt keine Ahnung hatten und nur Blödsinn verzapften. Oder wenn ein allzu bekannter Netzwerk-Guru sich permanent darüber mokiert, wie schlecht alles in Deutschland ist, sich bietende Chancen aber durch Schweigen ignoriert. Na ja, soll keiner merken, dass hinter dem vielen Gelaber doch nur heiße Luft steckt.
Meine Empfehlung und mein Fazit: Hört das, was euch inhaltlich und technisch Spaß macht und lasst alles andere links liegen. Die Auswahl ist groß genug und jemanden zu bekehren hat noch nie geklappt. oder anders ausgedrückt: Jeder bekommt den (Hörer), den er verdient.
Ich kann @Explikator in allen Punkten zustimmen. Auch ich musste wegen mangelnder Qualität schon Podcasts aus meiner Liste werfen - leider. Teilweise lasse ich mich von der Qualität auch täuschen. Guter Inhalt, kann schlechter wirken, nur weil die Audioqualität schlechter ist. Das Gesagte wirkt dann schlicht “unglaubwürdiger”. Oder anders: Gute Audioqualität weckt eine Qualitätsvermutung bezogen auf den Inhalt.
Anständige Audioqualität ist ja kein Ding der Unmöglichkeit. Nur mal nah ans Mikro rücken und einen geeigneten Raum wählen bzw. den gewählten etwas mit Tüchern o.ä. ausrüsten würde oft schon genügen. Vielleicht noch nen Double-Ender, anstatt das Skype-Gesprächt direkt so aufzunehmen. Dann noch seine Audiosoftware (DAW) etwas im Griff haben und meine Ansprüche als Höhrer wären locker erfüllt. Zusatzkosten von ca. 0€.
Vielleicht würde es doch helfen mal eine Podcasts zu nennen, damit jeder weiß wovon hier geredet wird, denn jeder hat ja eine andere Definition von “Qualität”
Ich werfe sie wortlos aus dem Podcatcher. (Das klingt ja richtig fies!)
Aber, abgesehen von der Audioqualität, sind das ja alles Stilfragen, da kann man ja auch mit gutem Recht einer anderen Meinung sein, oder?
Ja und nein: Wenn mir jemand schreibt: Hey, ich mag euren Podcast sehr, aber das Intro ist zu lange und dass ihr manchmal so lange schweigt, stört mich auch ein bischen, dann würde ich das zur Kenntnis nehmen. Ist mir selbst ja wohl noch nie aufgefallen, sonst wäre es ja nicht so
Wenn ich dann beschließe: Is mir egal, dass muss so - ok. Wenn ich aber merke, dass man so eine Pause auch mal schneiden kann und das Intro vielleicht echt kürzer geht, warum nicht machen? Solange die Rückmeldung nicht da ist, kann es ja keiner “besser” machen und was besser ist, kann man ja trotzdem noch selbst entscheiden, oder?
Mich stört beispielsweise, wenn der Podcast noch weiter geht, obwohl alle Themen durch sind. Also beispielsweise, wenn die Verabschiedung noch ne Viertelstunde dauert und man nur dran bleibt, weil noch was kommen könnte. Das ist natürlich eher bei Gruppenformaten der Fall.
Ich kann das für mich auch unterschreiben, merke aber, dass mir bei entsprechend gutem Inhalt die Punkte unwichtig werden.
Tatsächlich höre ich einen Podcast, bei dem die Tonqualität für mich Mist ist, ich aber das Thema so interessant finde, dass ich ihn trotzdem höre. Das ist aber insgesamt eher die Ausnahme.
Als spontanes Beispiel möchte ich auf den Podcast “Fernostwärts” zeigen. Die Audio Qualität ist mies und es immer unendlich viel teilweise albernes meta gequatsche. Normalerweise finde ich diese Metathemen sogar gut, hier driftet es aber oft ins kindlich alberne ab (nur meine Meinung).
Trotz allem höre ich diesen Podcast gerne. Es werden interessante Themen besprochen und ich habe schon einige interessante Dinge gelernt. Also ein dickes Lob an die beiden :-).
Ich höre nur noch BUS-Express, oder wie das heißt und auch da haben sie natürlich die zwei Werbeblocks drin - super gruselig.
Bei GeekWeek kann ich mich nur anschließen, echt schlimm. Vor allem bin ich beim ersten Mal quasi vom Stuhl gefallen, da der Trenner so krass herein"swooschte" …
Jetzt bin ich aber froh, dass der @Holgi seinerzeit das Audible-Angebot abgelehnt hat.
Ich finde das Meta gequatsche gerade mit am spannensten. Ich erfahre so mehr von der Person, der Situation, wo gerade aufgenommen wird. Ich finde es oftmals sehr spannend, was da so unwichtiges geredet wird.
Mich stört schlechte Tonqualität zwar auch, aber ich nehme das durchaus in Kauf, wenn mich das Thema interessiert und ich die Person(en), die hosten, sehr interessant finde.
Einer meiner absoluten Lieblingspodasts wird mit einem iphone in einem fahrenden Auto aufgenommen, und dieses Auto ist nicht grad das neueste Modell. Es ist jedenfalls ziemlich laut.
Metatalk finde ich gut. Aber vielleicht liegt das daran, dass ich selbst podcaste.
Essen im Podcast geht gar nicht. Ich ekle mich vor Schmatzgeräuschen…
Aber eigentlich habe ich weder wegen Essen noch wegen Tonqualität noch wegen etwas anderem jemals einen Podcast ausgeschaltet oder nicht mehr gehört.
Ein Grund, wieso ich Podcasts nicht höre: Sie sind Videocasts.
Ich höre Podcasts unterwegs oder während ich Dinge tue. Deshalb eher keine Videocasts, ist einfach unpraktisch.
Liebe Michaela, 100% Zustimmung
Das geht mir genauso. es gibt zwei Gründe, warum ich Podcasts gerne höre
a) mich finde das Thema spannend und
b) ich kann mit der Person was anfangen
ich muss/will rausfinden können, wie jemand tickt, wofür sie/er steht und was sie/ihn umtreibt. Inhalt und Person müssen für mich zusammen passen, sonst fällt mir das Zuhören schwer. Podcast ist für mich ein Soziales Medium und Authentizität spielt für mich eine wichtige Rolle. Aus einer gewissen Menge Metatalk oder auch Bemerkungen zum Umfeld und „der allgemeinen persönlichen Lage“ helfen, dass ich mir ein Bild mache (was nicht heißt, das frau/man Seelenstriptease machen sollte).
Schlechte Tonqualtität nervt mich nur, wenn sie so übel ist, dass sie vom Inhalt ablenkt - was z.B. bei stark wechselnden Lautstärken in Interviews der Fall ist.