Volle Zustimmung, in allen Punkten.
Ich bin da ganz Konsument und wünsche mir, dass jemand sich meine Aufmerksamkeit “zu verdienen” versucht. Gruselige Tonqualität vertreibt mich da genauso schnell wie lästige Hintergrundgeräusche wenn sie sich denn nicht mehr als reine Atmo einordnen lassen. (Und Essgeräusche gehen gar nicht.) Ich nenne das für mich selbst “Audio-Hygiene”.
Wofür ich auch immer weniger Geduld aufbringe ist stundenlanges zielloses Gerede. Das war am Anfang irgendwie noch etwas bei dem ich mich den Sprechern näher gefühlt habe und nervt inzwischen fast nur noch. Wenn Du kein wirklich einnehmender charismatischer Sprecher bist, erwarte ich eine gewisse inhaltliche Dichte, ohne die ziehe ich schnell weiter.
Oh, ich hab noch einen Punkt der mich etwas nervt, aber nicht zum abschalten bringt. Ich kann es gar nicht leiden, wenn ein Podcast sich dafür entschuldigt, dass schon lang keine Episode mehr raus kam. Ich finde es in Ordnung, wenn man das für seine Stammhörer in den Text schreibt - aber wenn man 5 Folgen hintereinander hört, merkt man nicht, dass dazwischen eine Pause liegt.
Weil das macht auf mich immer so den Eindruck, als hätte der Podcaster nur seine Community und ich als “neuer Hörer” muss erst dazu gehören.
__ @martinruetzler Naja, ich hab bewusst keinen Namen genannt
Vor allem umweht diese Meldungen immer das Miasma der Verwesung. Wenn man das in einem Podcast öfter hört, kann man sich sicher sein, dass das Ende bald kommt. Guter Punkt, hätte ich gleich aufnehmen sollen, aber ist mir gar nicht eingefallen!
Ui, da muss ich mit dem Studierzimmer aufpassen. Soll nämlich weitergehen, aber irgendwie fehlt mir aktuell die Stetigkeit. Naja, ihr habt aber Recht: Wenn man sich oft für den Abstand zwischen Episoden entschuldigt, sollte man wohl entweder häufiger Folgen veröffentlichen oder sich einfach mit einem nicht so hohen/regelmäßigem Veröffentlichungsrhythmus abfinden. Ich habe schon von Leuten gehört, die Podcasts schnell aus dem Podcatcher schmeißen, wenn sie ein paar Wochen lang nichts veröffentlichen. Das habe ich nie verstanden. Ich warte zum Beispiel gespannt auf eine neue Episode des Bildsprache Podcasts, kann aber auch verstehen und damit leben, wenn der @Nico_H gerade kein Zeit zum Aufnehmen hat.
Was mich an Podcasts stört:
schlechte Audioqualität: Ich kann schlecht den Punkt beschreiben, ab dem ich abschalte, aber ich bin da glaube ich schon verhältnismäßig empfindlich. Was nicht heißt, dass Podcasts von Anfang an eine perfekte Audioqualität haben müssen oder man das nicht auch mal ertragen kann bei einem spannenden Thema, aber es muss insgesamt schon gut verständlich sein. Sonst kann ich auch lesen (steile These, ich weiß).
zu lange Episoden: früher habe ich deutlich mehr lange Episoden als heute gehört. Mittlerweile höre ich mir Podcasts mit einer Episodenlänge von > 2,5 h nur noch an, wenn mich das Thema, die Machart oder die Atmosphäre richtig interessieren/reizen.
nochmal Technik: schlechte (d. h. zu minimale) Shownotes und fehlende Kapitelmarken (zumindest bei längeren Folgen)
zu schnelle Enden: Es gibt einige Podcasts, die meiner Meinung nach das Ende zu schnell einläuten (bestes Beispiel ist Bits und so). Wenn ich mehrere Stunden einen Podcast höre, möchte ich nicht, das das Ganze nach gefühlten dreißig Sekunden, nachdem man merkt, das es dem Ende zugeht, wirklich endet. Ein etwas sanfterer Abschied wäre schön
Was ich (besonders) mag:
Intros: Ich bin ein ziemlicher Fan von Intros. Zu meinen Lieblingsintros gehören Rechtsbelehrung (das gefällt mir sogar so gut, dass ich regelmäßg zwei-, dreimal zurückspule, kein Scherz), Freakshow und Elektrischer Reporter (die Audiospur alleine würde prima funktionieren). Schade finde ich, dass bei Bits und so das Intro immer extrem schnell ausgefadet wird und die Folge so abrupt endet.
Was mich sehr, sehr stört bei Podcasts, zumal den etwas populäreren: nicht vergebene Credits in Ton und Shownotes. Aufmerksamkeit ist nun mal eine harte Währung um digitalen Zeitalter, und ich kann mich noch recht gut an die Zeit erinnern, als mich keine Sau kannte.
Wenn dann in einem bekannteren Podcast, vielleicht mit tausenden HörerInnen, oder auch nur ein Dutzend, über eine Aktion von irgendwem geredet wird, DANN NENNE ICH VERDAMMT NOCHMAL DEN NAMEN und schreibe mindestens den Twitter-Account in die Shownotes. Ja, dafür muss ich vielleicht mal 10 Sekunden recherchieren. Aber unsere flauschige Netzgemeinde (das meine ich auch im Jahr 2015 immer noch recht ironiefrei) lebt nicht nur von 10 Großkopferten, sondern von hunderten Leuten die cooles Zeug machen und mehr Aufmerksamkeit verdient hätten.
Teilt die Liebe!
Und packt sie VERDAMMT NOCHMAL in eure Metadaten und Shownotes!
Finde ich sehr gut und habe ich direkt mal zum Anlass genommen meinen Episodenfooter Template anzupassen und dort Credits für Auphonic und Ultraschall hinzuzufügen.