Ich find es hoch interessant, wie eine Diskussion, ob man ein gemeinsames Netzwerk auf die Beine stellen will oder nicht, zu einer ellenlangen Diskussion darüber führt, ob Geld verdienen wollen ethisch und kein Geld verdienen wollen blöd ist.
Grundsätzlich finde ich ein Netzwerk gut. Viele Kleine sind stärker als ein Kleiner alleine. Problematischer ist sicher die Frage, wem das Netzwerk offen steht. JEDEM? Wird kaum klappen, wenn man erfolgreich (in welcher Form auch immer) sein will. Ein Netzwerk, das funktionieren soll, hat immer zwei Seiten und die zweite wurde bislang außer Acht gelassen: Die Seite des KUNDEN. Ich benutze hier bewusst den Begriff, denn als solchen sollte man den Zuhörer verstehen.
Sicher findet jeder Topf seinen Deckel und auch der absurdeste Podcast ein paar begeisterte Hörer. Doch genau das ist das Problem. Da Podcasten so einfach ist, gibt es auch viel Schrott. Meiner Meinung nach (und die muss sicherlich nicht für jeden gelten), macht ein Netzwerk nur Sinn, wenn es für den Zuhörer Vorteile bietet. Nämlich Qualität und Einfachheit. Bei der Qualität geht es sowohl um technische als auch inhaltliche. Die einfachste (aber nicht immer richtige) Form, Qualität nachzuweisen, ist eine hohe Zahl an Abonnenten.
Das zweite Kriterium, die Einfachheit, könnte man auch mit dem Marketing-Begriff “one face to the customer” beschreiben. Eine einfache, verständliche Benutzerführung, die dem Zuhörer ermöglicht, schnell das Gewünschte zu finden und mit der es Spaß macht, in Neuem zu stöbern.
Es gibt auf jedem Fall noch andere Kriterien, die in ein Netzwerk einfließen müssen. Ich bin aber sicher, dass die von mir genannten schon reichen, eine so umfassende Diskussion zu erzeugen, dass das Projekt vor seinem Start schon gestorben ist.
Darum wird es ein solches Netzwerk nur geben, wenn EINER sagt: “Hier ist es, hier sind die Kriterien, unter denen man mitmachen kann und wer sie erfüllt kann dabei sein und wer sie nicht erfüllt, bleibt draußen. So sieht die Vermarktung aus und das sind die Vorteile für den Podcaster und das sind die Vorteile für den Kunden. Das ist die Finanzierung und das wird mit der Kohle gemacht, die reinkommt.” Sicher muss das nicht in Stein gemeißelt sein und kann (sollte) sich auch dem gemeinsamen Ziel entsprechend anpassen (lassen). Aber zum Start muss einer (oder eine ganz kleine Gruppe) das Sagen haben. Wie man sieht, führt alles andere nur zu sinnlosen Diskussionen, die mit dem eigentlichen Thema nichts zu tun haben.
In diesem Sinne
Achim