Sendegruppen/Networks

Schau Dir an wer bei OSS-Projekten die großen Commits macht - das sind alles Menschen die mit der Software anderweitig ihr Geld verdienen - genau wie ich. Wenn ich ein Problem habe und es lösen kann - dann gebe ich auch der Community etwas zurück (durch Code/Zeit oder Geld). Aber von OSS code contribution lebt keiner (ausser jemand ist bereit dafür zu bezahlen, weil er sich einen Mehrwert verspricht - siehe zb Linux Kernel Contributions von RedHat und SuSE)

Podlove wurde meines Wissens ja auch gegen Geld entwickelt - und basiert auf Wordpress, welches selbst wiederum nur existiert, weil die WP-Entwickler damit auch Geld verdienen konnten.

http://metaebene.me/blog/2013/01/15/podlove-crowdfunding/

Wenn ich mit US-Kollegen über das Thema sprechen, schütteln die alle den Kopf über diese AntiKap-Haltung - wenn jemand gute Arbeit tut dann sollte man dafür auch Geld verlangen damit er weiterhin diese Leistung erbringen kann (und seine Miete zahlen). Das war auch ein Haupt-Ablehnungsgrund von Flattr - „warum nicht Paypal?“

Lass uns das nicht weiter diskutieren. Nimm einfach hin, das es Menschen gibt, die kein Geld damit verdienen wollen. Was doch durchaus okay sein sollte. Schließlich darf jeder selber entscheiden was er warum wie macht. Du wirst uns nicht ändern können :wink: .

Ich kann ja auch durchaus verstehen, das man mit Podcasten Geld machen will. Will ich halt nich. Fertig.

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Und warum eigentlich nicht?

Nimm es einfach hin. Bitte. Sei mal bisschen offener für andere Einstellungen zum Thema Geld und Hobby.

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Ich find es hoch interessant, wie eine Diskussion, ob man ein gemeinsames Netzwerk auf die Beine stellen will oder nicht, zu einer ellenlangen Diskussion darüber führt, ob Geld verdienen wollen ethisch und kein Geld verdienen wollen blöd ist.

Grundsätzlich finde ich ein Netzwerk gut. Viele Kleine sind stärker als ein Kleiner alleine. Problematischer ist sicher die Frage, wem das Netzwerk offen steht. JEDEM? Wird kaum klappen, wenn man erfolgreich (in welcher Form auch immer) sein will. Ein Netzwerk, das funktionieren soll, hat immer zwei Seiten und die zweite wurde bislang außer Acht gelassen: Die Seite des KUNDEN. Ich benutze hier bewusst den Begriff, denn als solchen sollte man den Zuhörer verstehen.

Sicher findet jeder Topf seinen Deckel und auch der absurdeste Podcast ein paar begeisterte Hörer. Doch genau das ist das Problem. Da Podcasten so einfach ist, gibt es auch viel Schrott. Meiner Meinung nach (und die muss sicherlich nicht für jeden gelten), macht ein Netzwerk nur Sinn, wenn es für den Zuhörer Vorteile bietet. Nämlich Qualität und Einfachheit. Bei der Qualität geht es sowohl um technische als auch inhaltliche. Die einfachste (aber nicht immer richtige) Form, Qualität nachzuweisen, ist eine hohe Zahl an Abonnenten.

Das zweite Kriterium, die Einfachheit, könnte man auch mit dem Marketing-Begriff “one face to the customer” beschreiben. Eine einfache, verständliche Benutzerführung, die dem Zuhörer ermöglicht, schnell das Gewünschte zu finden und mit der es Spaß macht, in Neuem zu stöbern.

Es gibt auf jedem Fall noch andere Kriterien, die in ein Netzwerk einfließen müssen. Ich bin aber sicher, dass die von mir genannten schon reichen, eine so umfassende Diskussion zu erzeugen, dass das Projekt vor seinem Start schon gestorben ist.

Darum wird es ein solches Netzwerk nur geben, wenn EINER sagt: “Hier ist es, hier sind die Kriterien, unter denen man mitmachen kann und wer sie erfüllt kann dabei sein und wer sie nicht erfüllt, bleibt draußen. So sieht die Vermarktung aus und das sind die Vorteile für den Podcaster und das sind die Vorteile für den Kunden. Das ist die Finanzierung und das wird mit der Kohle gemacht, die reinkommt.” Sicher muss das nicht in Stein gemeißelt sein und kann (sollte) sich auch dem gemeinsamen Ziel entsprechend anpassen (lassen). Aber zum Start muss einer (oder eine ganz kleine Gruppe) das Sagen haben. Wie man sieht, führt alles andere nur zu sinnlosen Diskussionen, die mit dem eigentlichen Thema nichts zu tun haben.

In diesem Sinne
Achim

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Du kannst gerne darüber den Kopf schütteln, was ich aber nicht ok finde ist auf Twitter per Non-Mention Zitate aus diesem Thread aus dem Kontext reißen und verbal entgleisen. Nicht die feine Art.

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Ich steh dazu. Schnüffle ruhig nach weiteren Tweets/Blogposts/Codes etc. von mir.

Wenn du dazu stehen würdest, würdest du es mit Mention fahren.

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Ich finde es einfach eine unfaire Art von dir. Dass du dazu stehst, macht es ehrlich gesagt nicht besser.

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Hm, @rmoriz? Wieder eine Non-Mention.

Der @markusvoelter vom Omega Tau Podcast hat sich hier angemeldet und auch vorgestellt. Aber das passt wohl nicht in deine allgemeine dekonstruktive Agenda.

Tut mir echt Leid für dich.

Ich verstehe das Theater wirklich nicht. Es ist nichts verwerflich daran, mit seinem Podcast Geld zu verdienen. Es ist auch nichts verwerfliches daran mit seinem Podcast kein Geld verdienen zu wollen. Diese beiden Positionen widersprechen sich doch gar nicht, wenn man nicht darauf besteht, dass für alle und jeden Podcasting den gleichen Stellenwert hat, wenn es um Moneten geht. Lieber @rmoriz, lass halt mal den kategorischen Imperativ in der Tasche, dann wird die Diskussion gleich entspannter.

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Wollt ihr hier über mich diskutieren oder über das Topic?

Wo soll ich aktiv sein?

Ein Hobby zu haben ist also ne AntiKap-Haltung. Man lernt nie aus.

Über die meisten amerikanischen Podcasts schüttle ich übrigens auch den Kopf.

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Keine Ahnung, was ihr alle unter “Netzwerk” versteht. :slight_smile: Aber ich sehe einige Ansatzpunkte für ein Netzwerk:
gute Infrastruktur:

  • hosting ist teuer, Inzwischen dürfte S3 zwar gehen, aber das ist kompliziert und ich kenne kein Hostingangebot das auch nur mit kleineren Podcasts klarkommen würde. Ich kenne kaum welche, bei denen man auch nur einen einfachen SSH Zugang hat.
  • Live-Sendungen
  • Live-Schaltungen
  • Unterstützung beim Erstellen von Jingles oder ähnlichem (ich hätte nicht mal eine Idee, wie man sowas angehen sollte, also, Jingle selber zu machen.)
  • grafische Unterstützung, Themes, Podcastlogo, etc.
  • technische Hilfestellung
  • audiotechnische Hilfestellung
  • Kapitelmarken und ähnlicher Luxus

Ich persönlich wäre sehr glücklich darüber wenn ich mich ausschließlich auf das einzige von dem Konzentrieren müsste, was ich so halbwegs kann: labern und den ganzen Rest einfach sein lassen könnte. Arbeitsteilung ist gut, und Netzwerke ermöglichen sowas.

Viel davon kann natürlich auch z.B. dieses Forum abfedern und besser machen, dafür wurde es ja sicher gegründet. Einige Sachen lassen sich so aber nicht abdecken. Zur “gewinnorientiert vs. Hobby” Debatte: ich tendiere eher in Richtung gewinnorientiert. Die Gründe dafür sind recht simpel: jedes mal, wenn es ein Problem mit Xenim gibt habe habe ich ein schlechtes Gewissen Cato damit auf den Sack zu gehen, weil es für ihn nun mal ein Hobby ist, eins was ihm gelegentlich mal über den Kopf zu wachsen scheint. Darauf möchte ich aber keine Rücksicht nehmen müssen wenn ich gerade eine Livesendung anfangen möchte. (Xenim ist seit längerer Zeit kein Problem mehr, früher hatte ich aber sehr oft exakt diesen Stress.) Da ist mir ein Dienstleister, dem man guten Gewissens in den Arsch treten kann lieber. Und diese Gefahr besteht halt immer: wenn jemand als Hobby super Jingles machen kann und er das kostenlos anbietet, dann wird diese Person vermutlich recht schnell mit Anfragen überhäuft werden und das Hobby wird zu Stress. Anders gesagt: Jedes Hobby wird zur Selbstausbeutung, sobald man die Kontrolle darüber verliert, wie viel Zeit man reinsteckt.

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“In den Arsch treten” kannst Du aber nur jemandem, den Du auch entsprechend bezahltst.

Also ich denke über Netzwerke schon sehr lange nach und sammel seit einigen Jahren sprechende Domains (AutoReport, RundumsGeld, FotoNews, fotoAcademy, GartenAkademie, GuteReise, MeinRecht etc.) für Podcast-Plattformen, die ich aus Vermarktungsgründen lieber Web-TV-Sender, Web-Radio-Stationen oder ähnlich nennen möchte (Vorschläge werden gerne noch angenommen).

Damit wird schon deutlich, dass ich ein Freund der thematischen Spezialisierung bin und glaube, dass diese als Basis für ein Netzwerk wichtig ist. Außerdem lassen sich thematisch eng gefasste Plattforen (Netzwerke) immer besser vermarkten als Gemischtwarenläden. Ich werde im kommenden Jahr beginnen, diese Plattformen auszurollen und jeder, der bestimmte Voraussetzungen erfüllt, kann sich mit seinem Podcast beteiligen. Bevor jemand fragt: EINE WICHTIGE Voraussetzung ist technische und thematische Qualität.

Starten werden wir mit einer Plattform unter der Domain StattRadio.tv, die die lokale Berichterstattung fördern soll und von der ich denke, dass man auf dieser Baisis Einnahmen erzielen kann.

Wir liefern die gesamte technische Infrastruktur für das Veröffentlichen und je nach Höhe des Unkostenbeitrags, den jeder Teilnehmer zahlt, kann man uns auch “in den Arsch treten”. Leute, die kostenlos teilnehmen, dürfen dies allerdings nur barfuß machen. Die Möglichkeit, Live-Sendungen auszustrahlen sind zwar geplant, werden jedoch erst zu einem späteren Zeitpunkt kommen.

Auch Hilfestellung aller möglichen Art werden wir erbringen, allerdings können diese nicht (immer) kostenlos sein, denn oft werden Dritte damit beauftragt.

Es ist allerdings alles noch ein wenig in der Schwebe, was aber kein Nachteil sein muss, denn dadurch sind wir noch offen für Ideen.

Ich freue mich über wie auch immer geartete Resonanz und würde mich gerne mit anderen Machern austauschen. Meine direkte Mail: achimschmidt@achimschmidt.eu
oder über Skype achimgschmidt

In diesem Sinne
A

Ergänzung:
Wir werden zusätzlich unter der Domain podcast4you einen Komplettservice anbieten, der alles beinhaltet, was dazu gehört. Server, Template, Services, Support. Aber das ist nichts für diese Gruppen hier, sondern für Leute gedacht, die überhaupt keine Ahnung von der Technik haben oder den (bezahlten) Full-Service möchten. Die also ganz klar den kommerziellen Weg gehen wollen und sich ausschließlich auf die Inhalte und die Vermarktung konzentrieren möchten. Wie sowas für eine spezielle Zielgruppe (Journalisten) aussehen kann, ist unter www.news4you.tv zu sehen. Das Angebot umfaßt hierbei auch Marketing- und Vermarktungsstrategien sowie eine grundsätzliche Rechtsberatung.

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Ich wollte mal einbringen, dass Podcasts auch nützlich sein können, wenn sie kein Geld einspielen. Mein regelmäßiger Gesprächspartner hat einen wissenschaftlichen Vortrag, einen ARTE-Auftritt und diverse weitere Anfragen erhalten, weil die Redaktionen irgendwie auf unseren Podcast aufmerksam geworden sind. Da greift halt die Sichtbarkeit innerhalb einer Niesche. Bei einem war der Podcast auch Thema in einem Bewerbungsgespräch. Ich denke, solch indirekter Nutzen ist realistischer als eine Flattr-Geldanlage zu planen.

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Gerade im Zusammenhang mit YouTube waren Netzwerke vor kurzer Zeit wieder ein Thema. In diesem Zusammenhang wurden sie meist negativ thematisiert und als “böse Kontrollorgane” dargestellt. Vielleicht ist da auch was dran. Das kann sich von Netzwerk zu Netzwerk wohl auch unterscheiden.

Mein Eindruck: Netzwerke können beim “Aufstieg” helfen, besonders durch zusätzliche Aufmerksamkeit. Wenn man dann mal gross ist, sind sie wohl eher hinderlich. Dann möchte man sich nichts mehr sagen lassen. Die Zuhörer hat man ja dann schon, weshalb braucht man dann noch das Netzwerk? Ob dieses “ich lass mich aufbauen und hau dann ab -Verhalten” wirklich ethisch korrekt ist, wäre natürlich ein anderes Thema.

Ich habe jetzt gerade keine Quellen zur Hand, aber im Bereich der Open Source Forschung gibt es Ansichten, dass ein Open Source Projekt nur funktioniert, wenn es intrinsische Idealisten und extrinsische Businessleute gleichzeitig gibt. Bricht eine Seite weg, bleibt das Projekt erfolglos. Im Open Source sind es vornehmlich Distributoren, die damit Geld verdienen, während Idealisten ihren Spass im Tüfteln auch ohne Bezahlung finden. Die Distributoren fördern den Bedarf an Tüftelleien und treiben das System damit an. Und Streit zwischen beiden Parteien gibt es auch regelmäßig. Man könnte also wirklich überlegen, ob Podcasting deshalb eine gesellschaftliche Randerscheinung ist, weil die Businessseite unterrepräsentiert ist. Andererseits ist die Frage, ob es überhaupt einen Markt dafür gibt. Sobald im Internet ein Angebot Geld erwirtschaftet, taucht Ähnliches irgendwo kostenlos auf. Kapitalismus funktioniert ja nicht nach dem Leistungs-, sondern nach dem Knappheitsprinzip. Das ist ja auch das Dilemma vieler Blogger, die sind zwar gut, aber nicht knapp. Gleiches sehe ich im Podcasting.

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