Schwankende Aufnahmequalität (Remoteaufnahme - Skype & Co)

Hallo zusammen,

nach dem inzwischen 5 Skype-Interview, bin ich langsam mit meinem Latein am Ende.
Nachdem ich eine Headsetpflicht für die Gäste, LAN, stilles Kämmerchen usw. auf Gastseite eingeführt habe und zudem vorher mein Setting immer 3mal ohne Gast teste, kommt trotzdem immer wieder ein neuer Überrraschungsfaktor hinzu.

Gestern bspw. habe ich ein Skype-Interview geführt, bei dem ich den Gast nur sehr leise während des Gesprächs hören konnte. Das lag nicht am Gast oder der Verbindung, sondern daran, dass ich sie in Ultraschall so extrem runterpegeln musste, damit die Aufnahme nicht übersteuert. Gleichzeitig war es dann aber auf meinen Kopfhörer derart leise, dass ich fast nichts verstehen konnte. Die Aufnahme war dann ok im Ergebnis, aber es war halt während der Aufnahme extrem nervig “auf Sicht” (als anhand der Ausschläge) zu monitoren.

Mein Setup war:
Macbook Pro
Ultraschall
H6 mit HMC660

direkt Monitoring im H6: aus

Der gast konnte mich hören und sein signal ging auch nach Ultraschall rein. Wie gesagt, so laut, dass ich runterpegeln musste. Das konnte ich nur beheben in dem ich bei skype selbst den lautsprecher runterdrehe. Dann hätte ich nicht mehr pegeln müssen, aber auch gar nix mehr gehört.

Das Grundproblem war: der Output auf meinem Headset war komplett leise. Allerdings muss ein Signal aus Ultraschall auf das Headset gekommen sein, sonst wär der Ton nicht weg gewesen (auf dem Headset) sobald ich den Haken aus der Routingmatrix genommen habe. Ich hatte nur keine Kontrolle über die Lautstärke am Headset. Drehte ich die Pegel in Ultraschall hoch, wurde die Aufnahme übersteuert. Ließ ich sie unten, war die Aufnahme ok, aber ich hab fast nix auf dem Kopfhörer.

Hat einer ne Idee, wo der Fehler liegen könnte?
Würde einfach mal gern ein Skype-Setting haben, das einfach nur funktioniert.

Vielen Dank,
Dominic

Hast Du Dir Studio Link schon einmal angeschaut als Alternative zu Skype? Das ist in Ultraschall schon integriert. Gäste müssen nur ein kleines “piece of software” runterladen und installieren. Die Tonqualität ist um Längen besser las bei Skype. Weiterer Vorteil “Double Ender”, d.h. Deine entfernten Gesprächspartner lassen ebenfalls eine lokale Aufnahme laufen, die Du dann später in Ultraschall integrieren kannst.

https://studio-link.de

Grundfunktionen kostenlos.

Viel Erfolg!

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Prinzipiell, “ja”, hab ich mir schon mal angeschaut. Ich hab nur bisher die Erfahrung gemacht, dass es schon schwierig genug ist die Leute zum Skype-nutzen zu bringen, selbst wenn die das auf dem Rechner haben. Im Einzelfall ist der Schritt mit der Installation sicher möglich. Gerade aber wenn man mal einen Gast hat, zu dem man keinen direkten Bezug durch Freundschaft oder Verwandtschaft hat, sollte es ja einen möglichst barrierefreien Weg zum Gespräch geben. Oft hat man ja schon Glück, wenn sich einer nur die Zeit nimmt, dann wär das Risiko den ein oder anderen interessanten Gast nicht zu kriegen, weil der es technisch nicht überreißt ja schon doof.

Aus meiner Erfahrung kann ich sagen, dass du dir vielleicht zu viele Gedanken machst. War zu Beginn auch sehr skeptisch, ob das alle machen würden. Alle angefragten Gäste haben sich anstandslos Studio-Link geklickt und benutzt. Dass es am Ende dann doch Telefon wurde, lag meist an deren desolaten Mikrofonen oder der Internetleitung.
Da Studio-Link keine Installation erfordert, scheint die Hürde recht niedrig zu sein, es zu nutzen.
Allerdings muss ich einschränkend sagen, dass wir es manchen Gästen auch nicht anbieten. Also wenn wir Politiker*innen haben (vor allem in Ministerien) oder Personen, von denen wir wissen, dass es aufgrund technischer Kenntnisse eher problematisch wird, machen wir direkt nur Telefon - aber da käme Skype auch nicht infrage. Ich glaube, manchmal sind Gäste (und Gästirnen?) froh, wenn sie eine Chance bekommen, im podcast zu sprechen. Zumindest ist es meine Erfahrung, dass sie dann wirklich jeden Mist mitmachen, damit die Aufnahme klappt :slight_smile:

Studio-Link ist sehr zu empfehlen - probier es mal aus.

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Ich stimme zu. Die Einstiegshürde ist doch eigentlich denkbar gering. Wir haben im Katalonien-Podcasts mittlerweile regelmäßig Gäste dabei. Das klappt eigentlich immer. Wir machen einen Soundcheck ein paar Tage vorher. Da klären wir Technik, definieren den Aufnahmetermin und reden über das Sendungskonzept. Die Technik ist meist das kleinste Problem.

Hier hat @GNetzer auch ein paar gute Anleitungen verlinkt: Anleitung zur Studio Link-Installation für Gäste

Wenn SL läuft, wirst Du von der Qualität begeistert sein. Ich verspreche es Dir. :wink:

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Ich würde auch StudioLink empfehlen aber falls das wirklich nicht gehen sollte, könntest Du noch versuchen einen Limiter/Kompressor auf den Track zu packen, der das Skype-Signal bekommt.
Dann kannst Du die lauten Passagen/Frequenzanteile, die zu Übersteuern führen, etwas unter Kontrolle bekommen, weil die runtergedrückt werden, so dass Du die SkypeSpur allgemein etwas wieder lauter stellen kannst.

Dies kann aber, je nachdem wieviel der Kompressor arbeiten muss, zu mehr Latenz führen. Im Normalfall im Millisekundenbereich, aber das kann doch zu Irritationen führen im krasseren Fall(muss aber nicht).
Da würde ich an Deiner Stelle mal etwas rumspielen, auch mal mit nem Gespräch, was Ihr nicht verpodcastet sondern nur nutzt, um das mal auszutesten.

Ich weiß jetzt nicht, ob wir im SG schon nen Thread haben, wie man mit dem ReaComp umgeht(der wird mit Reaper ausgeliefert).