Rodecaster Pro - StudioLink + Telefon (TRRS)

Hallo,

zunächst einmal muss ich ein ganz großes Lob an diese Community loswerden. Ich habe hier zwar noch nichts selber geschrieben, aber hier wurden so viele Fragen beantwortet die mir den Einstieg in die Podcast-Welt ermöglicht haben.
Also … VIELEN DANK!

Nun aber zu meinem Anliegen:

Ein guter Freund und ich betreiben einen Remote-Podcast mittels Ultraschall und Studio-Link.
Zur Zeit ist es so, dass ich Ultraschall wahlweise am Mac mit einem Shure M7V oder unter Windows mittels GoXLR Mini betreibe und meinen Podcastpartner per StudioLink dazu hole.
Das klappt bisher auch astrein (abgesehen von den Problemen die Reaper/Ultraschall an meinem MacBook Pro i9 2018 + externen Monitor auslöst).

Jetzt würde ich aber gern einen Schritt weiter gehen und vom GoXLR (welches urpsrünglich zum Livestreamen verwendet wurde) auf ein Rodecaster Pro umsteigen.
Sicherlich gibt es auch alternative Hardware und das Rodecaster ist bestimmt weder das beste noch das preiswerteste Gerät auf dem Markt, hat aber auf Grund des hohen Funktionsumfanges und der Standalone-Möglichkeit mein Interesse geweckt.

Zukünftig wollen wir unsren Podcast nämlich erweitern - vornehmlich durch das dazuholen weiterer Gäste.
Dies würde entweder bei mir lokal passieren (deshalb wird ein Interface mit mehr als einem XLR-Eingang benötigt) oder auch per Studio-Link oder gar Telefon.

Und jetzt kommen wir zu eigentlichen Frage. Ein zweites Mikro lokal anzuschließen ist kein Problem - klar. Einen weiteren Gast per StudioLink dazu zu holen ebenfalls nicht. Manche der potentiellen Gäste wollen es aber so einfach wie möglich haben und angerufen werden. Natürlich leidet die Tonqualität darunter enorm, aber ich finde persönlich, dass das für kurze Interviews verkraftbar ist (oder sogar authentisch).
Würden wir in unserem Szenario jetzt aber jemanden per TRRS-Kabel mit dem Smartphone mittels Rodecaster dazu holen und mein Podcastpartner gleichzeitig per USB/StudioLink am Rodecaster „hängen“, könnten sich die beiden denn überhaupt hören?
Mir ist das an der Stelle noch nicht ganz klar, wie das in Ultraschall dann aussehen würde bzw ob es überhaupt funktioniert. Denn den Rückkanal (ich meine das nennt man mix minus) müsste ich ja stumm schalten, damit sich die Personen nicht selbst hören oder?

Ich hoffe ich konnte mein Anliegen halbwegs vernünftig schildern.
Ich versuche es nochmal in kurz:

Kann ich mit dem Rodecaster Pro eine Person per StudioLink und eine Person mittels Smartphone gleichzeitig in den Podcast/Ultraschall für die Aufnahme bekommen, sodass sich beide auch hören können?

Falls nicht, gäbe es eine adäquate Lösung das Vorhaben umzusetzen?

Besten Dank und viele Grüße
Felix

Hi. Das ist kein Problem. Mix minus bzw. N-1-Schaltung bedeutet ja nicht, dass Du den Rückkanal ausschaltest, sondern dass Du im Rückkanal nur das eigene Signal des Teilnehmenden rausnimmst. Ich habe das Rodecaster hier und dein Szenario geht. Du könntest Dir alternativ auch noch mal das Zoom Livetrak L-8 anschauen, das ist etwas günstiger (389,- EUR) als das Rode-Pendant. Mit Software wie Loopback von Rogue Amoeba (https://www.rogueamoeba.com/loopback/) sollest Du das Anwendungsszenario Lokales Mikro, Studiolink und TRRS uU am Mac auch ohne weitere Hardware abbilden können, aber spätestens bei 2 Mikros an deinem Computer benötigst du wohl eh ein Interface.

Hallo Matze,

vielen Dank für die Infos. Das klingt doch erstmal ganz gut.
Darf ich fragen welches Mikro du am Rodecaster betreibst? Ich vermute nämlich, dass der PreAMP für mein Shure MV7 nicht ausreichen könnte. Das sieht beim Zoom wohl schon besser aus.
Das Zoom Podtrak ist vermutlich wegen der 44.1 khz Problematik für Studiolink ungeeignet.

Besten Dank und Viele Grüße
Felix

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Ich verwende entweder beyerdynamic DT-297er (wenn wir mit mehreren podcasten) oder im Solo-Mode das Shure SM7B. Dafür habe ich einen Fethead-Preamp dazwischengeschaltet, sonst wird es grenzwertig. Und was das Podtrak angeht: Stimmt absolut. Aber das Livetrak L-8 ( das auch günstiger ist), hat eine 48 kHz -Option.

Ich rate hier einfach nur zum Abwägen (hab ja schließlich auch das Rodecaster Pro und komme gut klar), Allein von der Aufnahmequalität finde ich die Zoom-Geräte noch eine klitzekleine Spur besser (mein Zoom H6 ist hier gefühlt besser als der Rodecaster Pro). Man büßt bei Zoom nur einige Komfort-Merkmale ein, die man aber, nimmt man eh mit Computer und Ultraschall/Studiolink auf, nicht zwingend benötigt. Noisegate, Kompressor etc. Ist halt nice-to-have, kann man aber auch in der Postproduktion noch zufügen.

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Sicher, dass das geht? Wie bekommst du das Audio-Signal der Person aus StudioLink in das Mikrofon des Smartphones?

Ich hatte das gleiche Problem, sodass sich alle wunderbar gehört haben, aber die Person im SL konnte natürlich nicht mit der Person am Smartphone sprechen. hab das zumindest nicht hinbekommen. Hatte es am H6 probiert.

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Jetzt hast Du mich aber verunsichert :sweat_smile: Also hab Ich’s noch mal getestet mit dem Rodecaster Pro.

Ich (Track1): Rechner mit Ultraschall
Sohn (Track 2): Zugeschalteter Anrufer via TRRS
Tochter (Track 3): Externe Studio.link-Partnerin

Alle hören alle. Alle können mit allen sprechen, kein Echo. Gutes Signal.

Geht. Sicher. :sunglasses:

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Hehe ok, gut zu wissen!
Dann frage ich mich nun, was das H6 nicht kann, was das Rodecaster kann :smiley:
danke für den Test :slight_smile:

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Alternativ einfach direkt in StudioLink realisieren:

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Jap, das mache ich ohnehin so. Es gab allerdings mal ganz kurz das Problem, dass Telefonverbindungen wie „Mickey Mouse“ geklungen haben. Und genau zu der Zeit habe ich viel am Telefon aufgenommen (Anfang Corona). Daher ergab sich das Problem.
Mittlerweile alles gut, aber ich weis jetzt, dass es obiges Setup mit H6 nicht geht. mir Rodecaster schon. Wundervolle Community hier!

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