Nuuun, verhindern wird es das vermutlich nicht, aber es wird unsicherer für alle Beteiligten.
Ich spekuliere mal aus Sicht Deines Webhosters. Ich muss mich mit der Sichtweise eh gerade beschäftigen.
Wir nehmen mal an, Dein Hoster wird alles durch irgendwelche Filter jagen. Denn er haftet ja jetzt zuerst für Dein Zeug. Dann schlägt Content-ID gerne mal an und löscht Deine Episode, weil irgendwelche Rechte verletzt sein KÖNNTEN.
Das blöde ist dabei, dass die Algorithmen eben doof sind und nicht wirklich unterscheiden können, ob Du z.B. einen Audioschnipsel berechtigterweise verwendest.
Das nervt mindestens und ärgert alle Beteiligten.
Möglicherweise wird Dein Hoster auch verlangen, dass Du eine Art Sicherheit/Kaution hinterlegst, für den Fall, dass er in Haftung genommen wird. Ob Du dann einen 4stelligen Betrag “hinterlegen” willst, muss sich zeigen. - Ich würde es dann lassen.
Und dann wären Episodencover, Zitate in den Shownotes usw. Jipie! Noch mehr Zeug, für das irgendwer irgendwelche Rechte beanspruchen könnte.
Und dann kommt die zweite Sache: Darf man auf Dich verlinken? Darf man Coverbild und Shownotes einfach so einbinden, vielleicht den ganzen Feed? - Lieber bleiben lassen, könnte ja teuer werden.
Endgültig lustig wird es, wenn jemand Deinen Podcast nimmt und bei irgendwelchen Filtern einreicht und sagt “mein Content”. Das mag zwar nicht legal sein, aber erstmal würden Deine Episoden verschwinden.
Interessant wird es nun, wenn Du für etwas tatsächlich eine Lizenz erworben hast. Mach mal Deinem Hoster, dessen Filter etc. klar, dass Du diese Lizenz auch wirklich besitzt. Irgendein Kaufbeleg von irgendeiner Plattform wird da kaum reichen. - Wer weiß, ob die die Rechte auch wirklich hatten um sie dir zu verkaufen.
Achwas, es wird keine Filter geben. Dein Hoster soll ja erstmal mit möglichst allen Content-Generatoren der Welt versuchen, pauschale Lizenzverträge abzuschließen. - Das könnte dann einfach sehr teuer für alle Kunden werden. Haften müsste der trotzdem und Du auch. - Irgendeine Lücke findet sich immer.
Nuuun könnte man sagen, ein Webhoster ist ja nicht so etwas wie Youtube. Die sind gar nicht betroffen. Aber wohl doch, denn Dein Hoster verdient ja sein Geld damit, dass Du Material hochlädst, dass irgendwie Content ist und an dem Zeug hat ja irgendwer irgendwelche Rechte.
Im Endeffekt wird alles einfach nur komplizierter und über einem schwebt immer dieses mulmige Gefühl, dass man irgendwie mit einem Bein im Knast steht.
Das ist jetzt ein ziemlich subjektives Szenario. Aber die DSGVO hat gezeigt: In den nächsten Jahren werden die Gerichte mühsam herausarbeiten müssen, was geht und was nicht.
BOAH! Ich schreibe mich gerade in Rage, ich könnte Stundenlang Monologe über den Mist führen