Das mit der Heizung probiere ich mal aus (falls das Kabel lang genug ist).
Ansonsten: an der Hand stört es, wie gesagt, auch nicht besonders.
Wenn ich es richtig verstanden habe, werden mit den jeweiligen #ultraschall Updates auch bestimmte Einstellungen für den Grundklang der Mikros aktualisiert.
Habe mir eben kürzlich Ultraschall installiert und zwei HMC660 besorgt. Zudem benutze ich den Zoom H6. Was ich mit meinem (recht ungeschulten Ohr) über die Kopfhörer nun höre, klingt recht normal.
Gibt es bestimmte Einstellungen, die ihr auf jeden Fall als empfehlenswert für besseren Klang erachtet? (Hab grundsätzlich eher eine tiefe Stimme).
Ich meine jetzt die Einstellungen BEVOR ich etwas aufnehme.
Empfohlen wird ja von @rstockm den Hochpassfilter im H6 um 80 Hz einzustellen.
Gibt es weitere Empfehlungen?
Oder macht es eher Sinn euch eine „Stimmprobe“ zu schicken?
Einmal mehr Danke & Alaaf aus Köln
Der Hochpassfilter (“Rumpelfilter”) bei 50-120Hz soll Poltergeräusche herausfiltern, also Kabelgepolter, Wackelgeräusche, etc. Die Frequenz wird üblicherweise etwas niedriger gesetzt bei Männer-, etwas höher bei Frauenstimmen.
Grundsätzlich würde ich lieber komplett unbearbeitet aufnehmen, und eventuelle Änderungen und Modifikationen erst nach der Aufnahme ändern - man ver-regelt sich einfach zu schnell, und wenn das Quellmaterial erst einmal kaputt ist, dann ist es oft echt schwer bis unmöglich, das später wieder zu korrigieren.
Wer nicht live arbeiten muss, dem empfehle ich eine niedrig ausgesteuerte Aufnahme OHNE Auto-Gaincontrol/Kompressor und ganz OHNE Klangfilter. Die kann man alle später noch anwenden, macht sich aber vorab nichts kaputt.
Nur wer live arbeitet, der sollte über Rumpelfilter, analoge Kompressoren und Limiter nachdenken. Aber dann sind wir im PA- oder Live-Radio-Bereich. Und die beiden Bereiche Podcast und PA/LiveRadio würde ich immer trennen.
Daher war der Digitalmixer im Sendezentrum so eingestellt, dass Aufnahmen Pre-Fade, Pre-EQ und Pre-Compressor liefen, PA und Stream aber abgemischt durch Fader, EQ und Compressor (wenn ich mich richtig erinnere). Zwar alles in einem Gerät, aber das kann man auch über Splitter realisieren.
TL;DR:
klassische Nicht-Live Podcasts komplett unmodifiziert aufnehmen - keine Klangfilter, keine Kompressoren, kein Nix. Alle Bearbeitung wird nachher gemacht.
womit machst du dann die Nacharbeit der Stimme. Kennst du gute Tutorials für Audacity, Garangband oder Hindenburg. Was ist das Tool, was du empfehlen könntest um die Stimme “perfekt” zu machen?
Audacity arbeitet destruktiv - d.h. das Material selber wird unmittelbar bearbeitet. Das macht ein Ausprobieren schwierig und gefährlich (weil nur schwer rückgängig zu machen). Da sind DAWs mit nichtdestruktivem Schnitt Mittel der Wahl. Das ist eigentlich alles, was so derzeit an “Profi-Software” auf dem Markt ist - hier im Forum vor allem Ultraschall (= Reaper mit der für Podcasts optimierten Oberfläche), Reaper nativ (Window oder Mac) oder Ardour (unter Linux, seltener Mac) - oder auch Logic (für Mac)
Ich selber verwende Ardour (weil Linux).
Ansonsten gibt es eigentlich keine “magischen” Stimmverbesserer. Alle Werkzeuge sind eigentlich schon eingebaut:
- Schnittwerkzeuge, um kaputte oder unpassende Segmente 'rauszuschneiden
- Fader, um Stimmen (= Spuren)zueinander passend laut auszusteuern
- Equalizer um die Klangfarbe ein wenig(!) zu optimieren oder Resonanzen abzudämpfen
sowie - so weit man das nicht Auphonic überlässt:
- Limiter, um Peaks (Klatscher, Plopps, …) vorsichtig abzuschneiden
- Noise Gates/Expander, um ein Leerlaufrauschen wegzudrücken
- Compressor um die Stimme “dichter” oder gleichmäßiger laut zu machen
Mein Tipp: nicht alles auf einmal machen. Einfach mal mit einzelnen dieser Filter anfangen und herumprobieren. Aber bitte vorsichtig: als der Hall-Effekt in den 70ern neu war, versanken alle Aufnahmen erst mal in einem fürchterlichen Klangbrei. Lieber häufiger zu wenig als einmal zu viel.
Tutorials zu empfehlen ist für mich schwierig - ich habe mich als Autodidakt seit >20 Jahren auf den aktuellen Stand getüftelt. Und seitdem hat sich doch so einiges verändert…
Was ich aber empfehlen kann - insbesondere mit moderen DAWs, die ja die Originale unverändert lassen: einfach ausprobieren. Vielleicht mit einem EQ und einer Stimme anfangen. Mehrere Versionen einstellen (und Einstellungen dokumentieren), 'rausrendern, und dann a/b Hörvergleiche machen.
Aber vorher Backups vom Rohmaterial machen.
Praxis zeigt: braucht man schnell genug und fehlt dann schmerzhaft.
Was ist mit den Audiodatein? Sind die noch verfügbar und abspielbar?
Die Rohdateien sind bei den DAWs (also nicht Audacity) immer noch so vorhanden wie erstmals importiert.
Bei Ardour unter ARBEITSVERZEICHNIS/interchange/PROJEKTNAME/audiofiles/
Ich glaube gemeint sind die Audiofiles aus dem ersten Beitrag. @rstockm die Dropbox Links scheinen nicht mehr zu existieren.
Oh ja genau die meine ich. Die Audiosamples in dem original Beitrag von @rstockm… Gibt es die noch? Der Beitrag ist schon super!
Ich schau mal.
Das wär super, weil dann hat der Beitrag wieder die volle Hülle und Fülle. @rstockm
So, habe die Soundfiles angepasst, spielen jetzt wieder alle.
Ich auch noch immer nach dem perfekten Klang in der Kombi Superlux HMC 660x und dem Zoom H4n. Wi erreicht ihr hier den perfekten Klang. Was habt ihr am H4N eingestellt? Irgendwie klingt es nicht optimal … ob direkt am H4N angeschlossen oder aber auch das H4N als Interface am Rechner genutzt … Wenn ich es am Rechner als Interface nutze, wie sind da die Einstellungen oder eure besten Erfahrungen? Muss man hier differenzieren bei den Einstellungen am H4n?
Du musst unter INPUT -> PHANTOM die Phantomspannung auf +24V stellen. Dann sollte es klappen.
Gruß fairsein
Wie sieht mit mit Low Cut und anderen Einstellungen am H4N aus? Eine Stimmt klingt immer sehr basslästig finde ich
Dann das Mikro weiter weg vom Mund. Wenn das akustisch zu Problemen führt, so mit viel Bass aufnehmen und lieber hinterher im EQ der Audio-Software die Frequenzen um 100Hz absenken bis es normal klingt.
Bei der Beurteilung auch immer daran denken: basslastig bedeutet auf einem Beats-Kopfhörer was ganz anderes als auf einem Sennheiser. Daher als erstes mal einen möglichst “neutralen” Kopfhörer zum Mastering nehmen, ich empfehle da die Apple EarPods (sofern sie in deine Ohren passen) - recht neutraler Klang, und vor allem das, was sehr viele Deiner HörerInnen ohnehin hinterher zum Hören nehmen.
Danke dir … wenn ich zu weit weg bin, finde ich, hallt die Aufnahme mehr und die Qualität wirkt nicht mehr so gut … mag ich mir auch einbilden …
Kann man das Behringer Xenyx 302 USB eigentlich per USB-Adapter an ein iPad Pro anschließen und dort dann das HMC660 anschließen?
Oder ist dieser Gedanke doch zu “kühn”?
Doch, das sollte funktionieren, da „class audio“ kompatibel. Geht auch mit dem H6, und generell allen Interfaces, die auf dem Mac keine Treiber benötigen.
Ja cool, danke für die Info. Wird die Tage mal ausprobiert.
Dann würde ja nur noch Reaper/Ultraschall für’s iPad Pro fehlen…