In unserem Modellansatz Podcast setzen wir das Medium Podcast aus mehreren Gründen ein: Zum einen wollen wir natürlich zeigen, was Mathe praktisch bedeutet- eigentlich in allen Gesprächen kommen die Anwendungen und Themen zur Sprache, aber auch wie unterschiedlich die Menschen sind, die sich mit Mathematik beschäftigen, und wie sie dazu gekommen sind.
Dann sprechen wir sehr gerne mit unseren Absolventen, die dadurch einmal ihre spannenden Erkenntnisse nicht nur für den Prüfer in ihre Arbeit niederschreiben, sondern auch einen breiteren Kreis an Interessierten erreichen. Dies richtet sich aber nicht nur an die Öffentlichkeit, sondern auch an Wissenschaftler anderer Fachrichtungen, die so recht detailliert mitbekommen, was bei uns geforscht wird.
Sehr großes Interesse treffen die Podcasts über Vorlesungen, so ist unsere Folge zur Analysis immer ganz weit oben in unseren “Charts”. Es scheint gut anzukommmen, dass man in einem etwas längeren Podcast einen Abriss des roten Fadens einer ganzen Veranstaltung erhält. Und wir können auch über das Thema der Lehre an sich sprechen, denn da gibt es ebenso spannendes zu berichten.
Zentral sind natürlich die Gespräche mit Forschern über ihr ganz spezielles Arbeitsthema, und hier ist das Gespräch mit Christian Spannagel ganz besonders interessant: Hier geht es auch um das Prinzip des Inverted Classroom, bei dem das passive Zuhören zur Hausaufgabe und das Lösen von Aufgaben zum gemeinsamen Unterricht wird.
Er benutzt dazu hauptsächlich Videos, aber wir halten Podcasts ebenso gut dafür geeignet: Bei einem Praktikum, das je nach Ausrichtung der interdisziplinären Teilnehmer unterschiedliche Themen durchnimmt, kann durch Podcast-Folgen zu Themen, die dieses Semester nicht durchgenommen wird, mitsamt den weiteren Unterlagen ausgezeichnet ergänzt werden.
Und am Ende meiner aktuellen Vorlesung zu digitalen Währungen werde ich den Studierenden jetzt die Möglichkeit geben können, die dazuhörige Folge vom letzten Jahr zur Wiederholung des Themas anzuhören.
Auch wenn wir gerade aus Zeitgründen etwas langsamer Folgen veröffentlichen, wir haben noch so endlos viele Themen: Da gab es wieder einen Lehrpreis zu einer Vorlesung über Integralgleichungen, die nächsten Kollegen haben ein Buch über Maxwell-Gleichungen herausgegeben. Dann hat die Fakultät gerade einen Sonderforschungsbereich erhalten, wo wir noch viel interessantes zur Forschung ansprechen können, und es gab einen Ars-Legendi Preisträger…
Aber am Ende warte ich doch nur darauf, dass mir mal ein jemand sagt, dass er das Studium wegen unseres Podcasts angefangen hat.