Podcast Movement

Das bezweifle ich eher. In der ersten Season von Gimlet’s Startup Podcast haben Sie das irgendwann mal andiskutiert, sich aber explizit dafür ausgesprochen nur um die Produktion (von Audioinhalten) zu kümmern und explizit kein Tech-Startup zu werden. Aus meiner Sicht war Netflix anfangs reine Distributionsplatform, und sind inzwischen eigentlich mehr zu Produktionsfirma geworden. Netflix macht natürlich noch Distribution, aber den IT Betrieb haben weitgehend zu Amazon o.ä. ausgelagert. Oder meinst du mit deinem Netflix-Vergleich was anders?

Gimlet treibt inzwischen schon viel mehr als nur Audioinhalte zu produzieren. Genaugenommen sind sie ein Medienhaus und produzieren Drehbücher, Auftragsproduktionen, reguläre Shows und Consultingdienstleistungen. Da ist es nur ein sehr kleiner Schritt auch noch einen Vertriebskanal aufzusetzen.

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Jetzt ist die Konferenz vorbei und ich fliege ziemlich geflasht nach Hause. Zeit, ein paar Eindrücke festzuhalten bevor sie verblassen. Ich versuche mich auf die herausragenden Dinge zu beschränken und dabei insbesondere auch herauszuarbeiten was vielleicht bei uns als Inspiration dienen könnte.

Notizen zur Konferenz, insbesondere zu Orga

  • Ort: Marriott Konferenzhotel, Anaheim, Kalifornien

  • Preis: Wer noch am letzten Tag der Konferenz für das nächste Jahr bucht, zahlt 199$. Danach gibt es verschiedene Preisstufen sobald die Konferenz in Arbeit ist. Der Vollpreis beträgt 599$

  • 3 Tage Konferenz, allerdings gibt es einige unabhängig als Nebenevent organisierte Meetups und Nebenkonferenzen, die teilweise schon vorher und auch nachher laufen.

  • Es gab Insgesamt 8 Vortragstracks, 2 Mastermind Tracks (also Diskussions/Workshop Runden), 1 Roundtable Track und eine Sponsoren-Ausstellung. Alles wurde durchgehend mit 45 Minutenslots bespielt.

  • Über 150 Sprecher trugen bei.

  • Die Vorträge sind nicht frei abrufbar sondern werden als virtuelle Konferenz für Geld angeboten. Allerdings gibt es einen Podcast, der besonders erfolgreiche vergangene Vorträge nach und nach veröffentlicht.

  • Das who-is-who der amerikanischen Podcast Szene ist vertreten und viele bekannte Namen waren entweder in der Vergangenheit involviert oder auch diesmal vor Ort. So etwa Adam Curry, Dan Carlin, Dave Jackson, Rob Walsh, John Lee Dumas und einige andere

  • Überhaupt haben alle aktiv genetzwerkt. Es war überhaupt kein Problem auch mit den “Celebrities” längere Zeit zu plaudern.

  • Es gab eine eigene Konferenzapp, die eine Art geschlossenes Social Network war mit einem Teilnehmerverzeichnis und einer Art Twitter Stream über den sich alle Teilnehmer organisieren konnten. Das wurde massivst benutzt. Funktionen wie Agendaerinnerung und direkte Nachrichten waren enorm nützlich.

  • Für Newbies gab es eine “New Attendee Orientation”, die einfach nur brilliant war. Knapp 150 Teilnehmer waren im Raum und fanden sich an Tischen ein (zwischen 5 und 10 Leuten pro Tisch). In der Session wurde die App erklärt, die Agenda durchgesprochen und gezielt dafür gesorgt, dass die Leute am Tisch miteinander ins Gespräch kommen. Den Rest der Woche waren das sozusagen automatisch Buddies. Noch nie habe ich mich in einer Konferenz so schnell integriert gefühlt wie da. Top Idee!

  • Es gab eine Art Engelsystem mit dem sich freiwillige aus der Szene die Konferenzteilnahme verdienen konnten.

  • Das Design fand ich persönlich sehr gelungen. T-Shirts musste man kaufen, dafür sehen die aber auch wirklich gut aus und taugen eben nicht nur als Werbung für die Konferenz sondern sind auf eine Art designed, dass Außenstehende bestenfalls neugierig werden könnten.

  • Es gab jeden Abend eine Party, immer von jemandem anderen ausgerichtet (z.B. Patreon).

  • Der Produktionswert war enorm, die “Award-Verleihung” hat sich beispielsweise ausgesprochen hochwertig angefühlt. Auch sonst gab es überall State of the art Technik, Mikrofonierung und Aufzeichnungsgerät.

  • Wifi war frei und sehr ordentlich, auch in Sachen Bandbreite.

  • Es gab eine Live Podcaster-Stage und die war durchgehend belegt. Anders als beim Sendezentrum waren da aber keine Zuhörer vorgesehen sondern an Stehtischen waren Mikrofonierungen und entsprechende Aufzeichnungstechnik.

Teilnehmer

  • 1500 Leute, überwiegend USA aber insgesamt waren lt. den Orgaleuten 19 Nationen vertreten.

  • Ich habe mit Podcastern aus Australien und UK gesprochen, einer war aus Dänemark und verschiedene Briten waren auch vor Ort.

  • Ethnisch und Genderseitig war die Mischung gut, allerdings waren Asiaten auffällig abwesend. Ich habe keine Ahnung woran das liegen könnte. Dafür gab es aber unter anderem auch Blinde und körperlich beeinträchtigte Podcaster unter den Teilnehmern.

  • Die Teilnehmer waren überwiegend aus der Indie-Community, es gab nur wenige Radio-Podcaster (aber auch ein paar)

  • Es waren eine ganze Reihe von Medienhäusern und Radiostationen als Sponsoren und Inhaltsausrichter beteiligt. Immer wenn jemand im Anzug vorbeilief war das ein Manager aus einem Medienhaus, kam allerdings nur vereinzelt vor :slight_smile:

  • Die Leute waren überwiegend Begeisterungstäter. 2/3 hatten Podcasts, 1/3 war da weil sie einen starten wollten. Sehr auffällig war, das so gut wie jeder mit eigens für den Podcast gestalteten Karten rumliefen und die auch freigiebig verteilt haben. Ich habe mir die dann auch gedruckt und muß sagen, dass das wirklich hervorragend funktioniert hat. Es merkt sich einfach niemand den Namen des podcasts um ihn später zu suchen. Eine Karte macht da mehr Sinn :slight_smile:

  • Sehr typisch für die USA haben auch die Begeisterungstäter in der Regel das Ziel das Hobby zum Geldverdienen zu nutzen. Dabei hilft ein enormer Markt an Unterstützern. Marketeers, Interviewagenturen, Spezialhoster, Professionelle Audiodienstleister, Produzenten, Netzwerke. Die waren auch präsent und hatten dann meist Stände in der Ausstellung. Allerdings waren die oft auch selbst Mitglieder der Community und ich empfand das trotz des offensichtlichen Sales-Hintergrunds nie als aufdringlich oder nervig. Dafür überwog die Begeisterung für Podcasting auch bei diesen Leuten deutlich.

  • Einzige Ausnahme von der Regel waren vielleicht die zwei designierten Monetarisierungs-Superhelden John Lee Dumas und Pat Flynn. Mit denen verbindet eine Menge Podcaster (gerade die erfolgreicheren) eine Haßliebe. Ich habe viel Kritik gehört. Andererseits gibt es einen nicht geringen Anteil von Nachwuchs-Podcastern, die gerne so wären wie die beiden und deswegen ihnen ihr Geld geben um sich bei seltsamen Kursen einzutragen. Schwierig. Aber auch die beiden waren gesprächsfreudig und freundlich. Sie waren außerdem als Monetarisierungsexperten eingebunden was in der Tat ja offensichtlich ihre Stärke ist.

  • Gimlet war auffällig abwesend.

  • Teil der Veranstaltung ist eine Art Oskarverleihung (Podcast Awards) und die Podcaster Hall of Fame. In letzterer werden Leute ausgezeichnet, die seit mehr als 10 Jahren aktiv sind und sich besonders verdient gemacht haben.Adam Curry selbstredend, Mark Maroon und andere…

Inhalte

  • Es gab eine ganze Reihe von Tracks und verschiedene Formate.

  • Session Slots waren allgemein 45 Minuten, auch für Diskussionspanels.

  • Anders als z.B. bei der Subscribe gab es keine Workshops

  • Es gab keine extra Area oder Angebote in denen Newbies über die ersten Hürden geholfen wurde (aka Podcastpaten etc.)

  • Inhaltlich waren zwei Tracks von Sponsoren gestaltet, ein Tag beispielsweise komplett von Jacobsmedia, die als Radiodienstleister dann Executives großer Radiohäuser in Panel gesetzt haben oder darüber sprachen welche Monetarisierungsoptionen in dem Bereich spannend sind.

  • Business wurde ebenfalls in einem eigenen Track behandelt. Hörergewinnung, Affiliate Marketing, Dynamic Ads waren die Hauptthemen. Besonders letzteres nimmt hier gerade massiv zu.

  • Technisch war nur wenig geboten. Ein Vortrag zu Podcast Feeds, den unsere Freunde von Auphonic gelobt haben, eine Session zum Thema Audiosuche und ein Auphonic Vortrag (sic!) bildeten da angenehme Ausnahmen.

  • Es wurde viel über Hörerengagement, Formatentwicklung und existierende Podcasts (incl. deren Entscheidungen und Hintergründe) gesprochen.

  • Die Vorträge, die ich gesehen habe waren generell gut vorbereitet und die meisten Sprecher waren gut. Trotzdem hätte ich mir manchmal deutlich mehr Tiefgang gewünscht. Andererseits habe ich aber auch zu jedem Zeitpunkt interessante Sessions gefunden und wirklich schlecht war von denen, die ich gesehen habe keine.

  • Die Keynotes fanden in der Mitte des ersten Tages statt, eine Eröffnungssession gab es nicht sondern der Tag fing direkt mit breakouts an. Ich war überrascht wie gut der Flow trotzdem war, vielleicht war er sogar besser, denn es gab von Anfang an eine Menge Durchmischung.

  • Am zweiten Tag hatte die Agenda eine 2h Lücke am Nachmittag, die dediziert als Gelegenheit ausgewiesen war sich in den Räumen aufzuhalten und ggf. Interviews etc. zu halten.

  • Es gab einige interessante Nischen. Beispielsweise gab es in dem Panel zu Podcasts als Social Change Medium eine überraschende Menge Podcaster, die Rentner als Zielgruppe haben.

  • Auch die Nische der Fiction-Podcaster war einigermaßen vertreten, sprich: Romanautoren, die sich auch mit dem Schreiben von Serienpodcasts oder regelrechten Hörspielproduktionen beschäftigen.

Stichpunkte aus Gesprächen und Vorträgen

  • Rob Walsh (VP bei Libsyn) traf eine Menge interessanter Aussagen. Z.B. sagt er, dass es keinen messbaren Serial Schub gegeben hat. Nach allem was er weiß und was auch von anderen in der Industrie so gesagt wird, haben ungefähr 5% der podcasthörenden Population wirklich Serial wahrgenommen. Das sind dann a) selbst Podcaster oder b) Reporter (auf die Serial gewissermaßen ideal zugeschnitten war). Ähnlich verhät es sich derzeit mit S-Town. Wir nehmen die zwar enorm wahr, die Masse der Hörer zuckt aber innerlich mit den Schultern. Spannend!

  • Podcasts werden wirklich global abgerufen. Libsyn hat sogar Abrufe aus Nordkorea.

  • Das Newsletter HotPot taugt nicht als Infoquelle zur indie-Podcastszene. Das geht so weit, dass verschiedene dort beschriebene Trends komplett falsch liegen oder nur für NPR & Co gelten. Nick Quah (dem Autor von Hot Pot) wurde von verschiedenen Leuten eine sehr freie Interpretation von Ereignissen (um es mal freundlich zu formulieren) bescheinigt.

  • Die Soundcloud Beinahe-Pleite bescheert Libsyn, Podbean und Bluebrry gerade einen Rekordmonat nach dem anderen.

  • Die Initiative von Apple in Sachen Statistik wird gespannt erwartet, allerdings auch als Bedrohung wahrgenommen weil sie die Werbeaktivitäten garantiert heftig umwerfen wird. Insbesondere große Player, die anfangen werden gezielt auf Werbeplays zu optimieren werden skeptisch gesehen.

  • Es gab eine Menge Mikrofonierung zu sehen allerdings nicht ein einziger podcastet hierzulande mit Headsets, dafür aber mit allerhand anderem Gerät.

  • Aufkleber und T-Shirts - Viele (auch indie-) Podcaster haben unglaublich coole Shirts für ihre Shows und verteilen die fleißig.

  • Die Leute kennen hier auphonic, manche wissen was Podlove ist.

  • Ich habe mit Methodisch Inkorrekt Kapitelmarken demonstriert. @Nicolas, Euere Intromusik hat Verwirrung hervorgerufen ;-), aber die Kapitelmarken wurden mehrmals mit “warum macht das bei uns niemand” aufgenommen…

Was fiel mir als abwesend auf?

  • Gimlet & Co waren nur sehr minimal präsent. Ich habe da nachgefragt und es hieß, dass das in der Vergangenheit mehr war aber inzwischen würden die Leute von Gimlet & Co Honorare verlangen, die man nicht zu zahlen bereit wäre.
  • Reine Hobbyisten waren auch eher weniger anwesend (denen war’s vermutlich schlicht zu viel Geld)
  • Tiefe Technik. Es gab keine Sessions zu Audiobearbeitung, keine zu Programmierung von Frameworks o.ä.
  • Keine Workshops. Es gab Panels, es gab Vorträge aber nichts in dem an irgendwas gearbeitet wurde.
  • Keine offiziellen Livestreams
  • Kein Essen und außer Wasserspendern keine Getränke (war aber kein Problem, so ein Konferenzzentrum hat entsprechende Ausrüstung)
  • Nur wenig von Teilnehmern gestaltete Inhalte. Es gab eine 2h Ignite Session am Vortag zur Konferenz, das wars aber.

Mein Fazit:
Ich habe hier eine Unmenge von Fragen zur Deutschen Szene beantwortet, komme mit einem Sack von Kontakten zurück und dem Gefühl, dass die Leute in den USA vom selben Flo gebissen wurden wie wir alle. Allerdings ist es eben eine professionell ausgerichtete Konferenz und keine aus der Community heraus organisierte offene Veranstaltung. Das hat Vor- und Nachteile.

Ich wurde aber mit offenen Armen empfangen und es war unglaublich wie die Leute aufeinander zugegangen sind und in einem dauernden Brainstormingmodus waren. Alles in allem kann ich mir vorstellen, das wieder zu machen. Nächstes Jahr ist die Konferenz in Philadelphia. Ich fang vielleicht schon mal an auf den Flug zu sparen. :wink:

Wer jetzt noch mehr Eindrücke sucht: Einfach kurz hochscrollen, da gibt es noch ein Audiolog und Links zu insgesamt 4 Periscope Videos mit denen ich einen Rundgang aufgezeichnet habe.

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Die erwähnte Konferenzapp scheint über https://attendify.com/ erstellt worden zu sein. Mit 999 USD als Einmal Event App bzw. 1999 USD pro Jahr und 499 USD pro Event als übergreifende Multi Event App nicht gerade preiswert.

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Und genau das wäre für mich die interessante Frage der ich in Gesprächen nachgehen würde, warum ist das eigentlich so und wie können wir das gemeinsam ändern.

Ein Event dieser Größenklasse und Machart kostet geschätzte 1.2mio Euro. Da relativiert sich das doch sehr.

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Naja, anderer Kulturkreis, andere Sprache, ein Ozean dazwischen. Die USA haben Glück, dass sie die USA sind. Normalerweise lässt sich diese Diskussion beenden, wenn man fragt, was weißt du über die Podcastszene von Polen (eine Oder dazwischen). Ich wüsste da gerne mehr.

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Allerdings dürfte die englische Szene zugänglicher sein weil die meisten von uns grundsätzlich der Sprache wenigstens ein bisschen mächtig sind. Das war zumindest mein Problem als ich versucht habe unsere europäischen Nachbarn näher zu betrachten.

Hey Dirk! Danke für den coolen Über- und Einblick! Wirklich interessant und toll zusammengefasst. :slight_smile: <3

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Megastark, vielen Dank für all die Eindrücke!

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Vielen Dank, Dirk! In den USA scheint es weniger Berührungsängste und ideologische Grabenkämpfe zu geben. (Ich versuche mir gerade vorzustellen, was passiert, würden Schulz & Böhmermann auf einer Subscribe auftauchen) Spannend auch zu sehen, dass Technologie in den USA eher eine kleinere Rolle spielt. Das wird eher pragmatisch gesehen, man holt man sich bei Bedarf halt dann schnell mal einen Dienstleister.
Konntest du ein Gefühl dafür kriegen, wie viele Podcaster eigene Produzenten haben?

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Ich kann nur basierend auf meinen Gesprächen schätzen, würde aber sagen, das praktisch alle ernsthaften Podcaster sich einen Editor und einen Produzenten leisten. Das macht dann geschätzt 30-50% Der Rest der Teilnehmer waren entweder selbst Produzenten/Editoren oder noch nicht gestartet. Indies hab es auch aber nur wenige.

Viele Podcaster starten hier alleine, holen sich dann nach und nach Experten um zu skalieren und manche wechseln dann irgendwann die Profession und bieten solche Services an statt am Mikro zu sitzen.

Ich hatte dort eine Roundtable mit ein paar random Podcaster über Podcast Movement aufgenommen. Ich verlinke das wenn es jemand hochlädt.

Sonnst war es cool das ganze zu sehen! Und hab sogar @dirkprimbs gestalkt bis ich ihn gefunden hab.

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Und? Was kam dabei raus? Ich glaube, das würde ein ziemliches Hallo geben, die zwei bekämen ein Bier in die Hand gedrückt und hätten die nächsten Stunden keine Minute Zeit auf’s Klo zu gehen.

Ich würde sie übrigens fragen, wie sie persönlich dazu stünden, würde jemand die Audios von Spotify befreien und per RSS in die Welt senden.

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Denke nicht, dass die das groß stört, denn das macht sogar bereits jemand :smiley: (https://fuf.teranas.de/feed/mp3/) Und ich glaube am Anfang haben sie sogar im Podcast selber einen Youtube Link erwähnt, wo man die Episoden abrufen konnte.

Ich fände es übrigens toll, wenn sie auftauchen würden, gerade weil die beiden auch ein Publikum ansprechen, das nicht Podcast-affin ist, siehe auch:

Aber es gäbe sicherlich auch negative Stimmen a la - ich formuliere jetzt überspitzt:
„Was haben die hier zu suchen?“ „Die nehmen doch der ‚richtigen Szene‘ nur die Aufmerksamkeit weg“ „Die verraten die Ideale einer offenen Podcast-Infrastruktur“

Aber vielleicht täusche ich mich da auch?

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Naja, die Veranstaltungen sind aber doch auch sehr anders. Allein Selbstkostenpreis vs. Business-Tarif ist ein sehr effektiver Filter.

Stimmt zum Teil. Bei einer Konferenz mit einem solchen Preis steuerst du die Zusammensetzung der Teilnehmer aktiv. Das läuft dann mit Partnerschaften über die rabatttiere Tickets verteilt werden. Da wurden im Vorfeld besonders auch über Podcaster der Szene Tickets mit Preisnachlass verteilt und zum Teil auch verlost.

Allerdings stimmt schon, das solche Konferenzen sich deutlich anders positionieren als ein Barcamp.

Als Mitveranstalterin der Subscribe kann ich sagen: Wir würden (fast) jeden mit offenen Armen begrüßen. Man kann ja freundlich und trotzdem sachlich kritisch miteinander umgehen.

Womit ich auch beim Grund für mein Posting wäre: Mir ist es eine Herzensangelegenheit, im Sendegate wieder den schönen kuschligen Ton zu kultivieren, den wir uns hier bei Gründung vorgestellt hatten. Dazu gehört es auch, Unterstellungen zu vermeiden. Ich weiß, dass sich hier einige in letzter Zeit nicht gerade mit Ruhm bekleckert haben, was gegenseitige Offenheit anbetrifft. Zeit, mit positivem Beispiel voran zu gehen und den anderen wenn überhaupt nur das beste zu unterstellen, oder? :slight_smile:

Für (wieder mehr) Podcastliebe <3

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Claudia, ich glaube wir haben eigentlich die gleiche Motivation. Meine erste Subscribe letztes Jahr war voller positiver Eindrücke und ich habe mich sehr willkommen gefühlt!
Im Sendegate habe ich aber halt schon ein paar mal beobachtet, dass die Community schon teilweise ziemlich kritisch mit den öffentlich-rechtlichen und kommerziellen Anbietern (z.B. Spotify, 4000 Hertz) umgeht, teilweise zurecht aber eben in manchen Fällen ging es halt auch über sachliche Kritik hinaus. Ich kanns ja auch verstehen, für viele sind Podcasts eine emotionale Sache.

Aus meiner eigenen Zeit in den USA bin ich weniger Skepsis gewohnt, was Dirks Beschreibung des PM17 ja bestätigt hat. Das wollte ich in meinem Post reflektieren und falls ich dadurch jemanden verletzt haben sollte, dann tut mir das natürlich leid.

So gut jetzt, ab sofort nur noch :heart: und positive vibes :tada:

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Hier gibt es noch eine Episode von Podcastern die über ihre Erfahrungen auf der Konferenz sprechen:

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