Podcast als Mainstream-Medium - wollen wir das?

Wen außer Tim gibt es noch, der mit Podcasting (Spenden, Auftragsarbeiten) seinen Lebensunterhalt bestreitet bzw. bestreiten kann?

Ich kann mir nicht helfen: Mich erinnert das an die leidenschaftlich geführte Diskussion vor dem Start der Krautreporter. Das Ergebnis kennen wir.

Bei 4000 Hertz wollen vier Geschäftsführer ihren Lebensunterhalt damit bestreiten. Zu gerne hätte ich mal Einblick in den deren Business-Plan. Ich glaube nicht an dieses Geschäftsmodell, noch daran, dass diese Unternehmung Gewinne erwirtschaften wird - was ja Sinn und Zweck ist.

Kurzum: Ich halte Tim für ein Phänomen, ein Phänomen Im positiven Sinne und ich gönne ihm den Erfolg von ganzem Herzen. Aber ich würde mich von dem Gedanken frei machen wollen, dass in naher oder ferner Zukunft der Geldstrom in Richtung Podcasting ansteigen wird.

Es gibt erfolgreiche Geschäftsmodelle im Bereich der B2B-Podcasts, aber das ist - so wie ich das verstehe - hier nicht Gegenstand der Diskussion.

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Ich verfolge die Debatte hier schon länger passiv. Leider muss ich @ganzbeitrost zustimmen. Mich erinnert das an die Blogs, die plötzlich boomten und städig Leute dacten, sie könnten von leben oder nur Reichweite zu bekommen. Das sind die wenigsten. Heute kann mit Wordpress jeder bloggen, aber das 1000. Blog über die neusten Techgadget … da ist der Kuchen nicht groß genug. Ichglaube, dass es einige Blogge geben wird (oder auch reine Podcaster) die auf dne bereits fahrenden Zug afspringen wolen. Davon dann aber nciht leben, sondern eher ein Zubrot in Sachspenden bekommen. Sachspenden, aber nciht von den Hörern, sondern von den Firmen, die sie bewerben. Das Bewerben wird das probem werden und keine wird es mehr hören. Das ist wie mit TV. RTL und Co schaut man kaum, dafür schaut man die Sachen die man will (und wann man will) bei Netflix und Co. gegen ein Entgelt - ohne Werbung.
Wie sagt @Holgi immer … Werbung ist eine Information, um deren Verarbeitung man nicht gebeten hat, und das will man nicht. Darüber hinaus macht 4000 Hz auch keine “Qualitätspodcasts” wie ich finde, Sie heben sich nicht von der Metaebene ab oder von anderen. Ich könnte gerade spontan nciht mal sagen wie die Typen heißen, wie die Podcasts heißen, aber ich habe sie abonniert. Geld sind sie mir aber nicht wert (außer vllt. Elementarfragen), da sie mir nichts besonderes bieten. Den 100. Interviewpodcast habe ich nun schon gehört, auch wenn jemand mit einem Mikro durch die Hasenheide latscht, oder einer Leute durch den Prenzl’berg jagt. Es sind dennoch Interviews, die nichts tolles sind. Wenn es nun ganz bravurös gefragte Fragen wären, gut, aber 4000 Hz macht da nichts was mich aufrufen lässt “Yeah, darauf habe ich gewartet!”

Mainstreammedium ist aber nichts schlechtes, auch im Mainstream kann man Nische machen. Das macht “ZAPP” im ARD Programm, das machen die “schönsten Eisenbahnstrecken” und das macht am Ende auch Katrin Bauerfeind im Spartensender des ZDF. Nische ist toll, Mainstrem schließt es nicht aus.

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Sie werden nicht mithalten können. Wie viele wollen dann Freakshow wärmend der Arbeit hören und nicht um 20.00 am Abend? wie will man in 24h hunderte Podcasts mit unterschiedlichsten Themen im Radio senden?

Radio kann einzelne Sendungen nachmachen aber nicht das gesamte Podcast Spektrum.

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Mit Hilfe dessen, das so ziemlich alle Podcaster nicht haben: Kapital (=Rundfunkgebühren)

Die Frage, ob Podcasts als Mainstream wünschenswert seien, ignoriert doch bereits die Marktwirtschaft. Außerdem ist die Verallgemeinerung nutzenmaximierender Konumenten hinreichend widerlegt. Podcastspender gehören diesem Typus jedenfalls nicht an.

Warum? Manche Sachen funktionieren in einer Marktwirtschaft in der Nische viel besser.

[quote=“Sonntagssoziologe, post:45, topic:2742”]
ignoriert doch bereits die Marktwirtschaft.[/quote]

Warum ignorieren?
Dann lass mich einen Teilaspekt der Eingangsfrag nochmal hervorheben:
Braucht Podcasting unbedingt Marktwirtschaft (und Monetarisierung)?

Ich für meinen Teil verdiene in meinem Job sehr gut und möchte podcasten, weil es mir (hoffentlich) Spaß macht. Ich WILL das garnicht monetarisieren, selbst wenn ich es könnte - zumindest nicht, solange ich nicht durch Podcasting auf das Gehaltsniveau meines daily Jobs komme (was imo niemals passieren wird).

lg, Dave

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