Wen es interessiert: im Schnitt ca. 1800 Seitenaufrufe pro Tag durch angemeldete NutzerInnen, 2500 durch anonyme LeserInnen
(Früher mal „Lurker“ genannt)
Geht es hier noch um Podimo, oder steht die Nabelschau im Vordergrund?
Ich glaub unsere Podcastszene hat einfach noch nicht verstanden, dass
A) Monetarisierung und Plattformusierung irgendwie kommen wird, egal was wir sonst gern hätten
B) wir aber (noch) die Spielregeln dafür proaktiv gestalten können, dass monetäre und freie Podcasts friedlich koexistieren können und neue Player mit Beachtung unserer Spielregeln Erfolg haben können und ignorieren derselben zum Scheitern führt.
Wir sind also, im Gegensatz zur US-Podcastszene noch in der luxuriösen Situation die Zukunft selbst in die Hand nehmen zu können, über Shitstorms hinaus, die ja eher reaktiv, nicht proaktiv sind.
Ich hab irgendwann vor kurzem mal getwittert, dass wir vielleicht ne Art Gewerkschaft brauchen, die Interessen vertritt, verteidigt, bei Verträgen aushandeln hilft und auch zwischen allen Parteien vermittelt, inklusive Plattformen und Podcastlabels.
Freie und monetäre Podcasts können glaube ich alle Unterstützung brauchen um zu erreichen, was sie wollen.
Warum also nicht darüber?
Dann hätten Podimo und co auch gleich nen Ansprechpartner und semmeln nicht erstmal sinnlos Kohle in den Sand.
Zu
A) das würde ich durchaus trennen. Einige meiner gehörten Formate schalten Werbung was ich für einen recht “klassischen” Weg der Monetarisierung halte, der mir aber recht vielversprechend scheint. “Lohnt” sich natürlich erst ab einer gewissen Größe und Reichweite. Das ist bei Plattformen (ob nun Podimo oder als Exklusivdeal wie bei Spotify) ja nicht anders. Nur wer groß ist, bekommt was vom Kuchen ab.
Zu
B) Ich merke an den Produktionen an denen ich beteiligt bin durchaus, dass wir gewissermaßen Nischen bespielen. Einmal etwas größer, einmal (leider) etwas kleiner. In meinem privaten Umfeld werden Podcasts aber nicht nur von so Affinen wie hier gehört und die kennen dann auch primär große Podcasts mit richtig vielen Downloads und es wird eben auch viel über Spotify gehört. Ich sehe aber dennoch nicht, inwiefern das einen Konflikt darstellt. Das eine ist eben Podcast im klassischen Sinn, das zweite sind sehr erfolgreiche Formate die (annähernd?) so reichtweitenstark sind wie (früher?) lineare Radioformate. Aber Hörer*innen im “Indie”-Segment haben wir doch alle noch nicht verloren, oder? Ich meine: unsere Zielgruppe (“podcastaffine Menschen”) gibt es ja immer noch.
Wenn Monetarisierung aber ein Wunsch ist, sehe ich dein Ansinnen aber durchaus, so etwas wie eine Interessenvertretung zu schaffen. Mit den ersten Podcastlabeln (Viertausendhertz, hauseins) gibt es ja Ansätze.
Was ich aber glaube ist, dass man Podimo kein Mitleid schenken muss. Es ist ein dezentraler Markt – dass sie keinen direkten Ansprechpartner finden können hätte sie nach einer halbwegs ordentlichen Marktanalyse nicht überraschen dürfen. Ich sehe die Verantwortung fürs Geld versenken da nicht “bei uns” (ganz so hast Du das ja aber vermutlich auch nicht gemeint ).
@Mespotine Nenne es Gewerkschaft, Interessenverband oder sonstwie. Ich mag den Gedanken und würde mich beteiligen.
Liebes Sendegate,
ich möchte Euch als zentrale Anlaufstelle der Podcast Community über unsere nächsten Schritte auf dem Laufenden halten: Wir haben euch laut und deutlich gehört und möchten unser Bestes geben, ein Produkt zu entwickeln, das die Podcast Community unterstützt. Nach einigen Gesprächen mit Mitgliedern vom Sendegate, sowie mit anderen Podcastern, verstehen wir die Bedeutung und Notwendigkeit offener und zugänglicher Apps und Eure Argumente gegen einen “Walled Garden” viel besser. Wir möchten kein Walled Garden sein, sondern ein offener und freier Podcatcher.
Als ersten Schritt in diese Richtung werden wir die folgen Produkt-Updates noch vor Jahresende umzusetzen:
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Wir werden die App öffnen, sodass man sich als Hörer nicht mehr anmelden muss.
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Auch was den Inhalt angeht, werden wir die App weiter öffnen, sodass Hörer eigenständig auf Podcasts von öffentlichen RSS-Feeds zugreifen können. Hier werden wir den Zugriff auf die Podcast-Feeds, die nicht über Podimo gehört werden möchten weiterhin blockieren.
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Die Kernversion von Podimo wird, wie geplant, auch weiterhin kostenfrei bleiben. Mit einer Premium-Mitgliedschaft werden Hörer lediglich die Möglichkeit haben, zusätzliche Inhalte freizuschalten. Es liegt in der Hand eines jeden Podcasters, ob, welche und wieviele Inhalte sie/er dort zusätzlich anbieten möchte.
Zusätzlich werden wir an unserer Kommunikation und der UX arbeiten, sodass Premium-Mitglieder mehr Transparenz darüber haben, welche Podcasts sie mit ihrem Beitrag unterstützen und welche nicht.
Ich möchte noch einmal betonen, dass wir mit jedem Einzelnen von euch eng zusammenarbeiten möchten. Selbstverständlich respektieren wir es, wenn jemand seine Sendung nicht über Podimo publizieren möchte. Um Eure Inhalte direkt zu verwalten, könnt Ihr Euren Podcast unter folgendem Link “claimen”, oder abmelden: https://studio.podimo.com/
Vielen Dank noch einmal für Euer kritisches Feedback, ganz besonders an diejenigen, die sich die Zeit genommen haben, mit uns direkt zu sprechen um uns zu helfen, Podimo wo nötig zu korrigieren und zu verbessern. Wir möchten Podimo auch in Zukunft so weiterentwickeln, dass die App auch Eure Interessen bestmöglich unterstützt. Bitte kontaktiert uns jederzeit um Verbesserungen vorzuschlagen, oder kritisches Feedback zu geben.
Viele Grüße,
Nico
Hallo Nico,
vielen Dank für Deine Nachricht, ich freue mich über den erkennbaren Willen zum Austausch! Das ist wirklich toll!
Eine Anmerkung jedoch zu Deinen Vorschlägen:
Macht das doch anders. Ermöglicht Nutzern lokale Feeds. So können sie Feeds lokal hören wenn sie den Feed kennen und ihr stellt einfach nur sicher, dass solche Feeds nicht in Euren globalen Katalog gehen. So bleibt ihr maximal offen, seid aber auch rechtssicher. Im Endeffekt würde Eure App dann wie ein Podcatcher arbeiten und als zusätzlichen Mehrwert eben exklusive Formate bieten.
Macht Sinn?
//D
Lieber Dirk,
danke für deine schnelle Rückmeldung. Genau, so war das auch gemeint!
Viele Grüße,
Nico
Hallo podimo_de schön dass ihr jetzt hier mit redet.
Ein Vorschlag: Baut einfach die Möglichkeit ein dass man “geclaimten” Podcast was über eure App spenden kann. Kein walled garden aber gerne eine einfache Möglichkeit jemanden Geld in den Hut zu werfen.
Hallo Sven, eine gute Idee. Denkst du dabei an eine Funktionalität / Möglichkeit wie seinerzeit Flattr vielleicht?
Es könnte sowas wie flattr von früher sein oder ein Spendenbutton mit Paypal-Verknüpfung.
Auf Twitter liest man, dass @podimo_de wieder Podcasts listet, die widersprochen haben. Nur als Hinweis, da muss man scheinbar aufmerksam sein. Kennt jemand den User-Agent, den die fürs crawlen verwenden?
Das wird nichts mehr, wenn ihr mich fragt. Gerade zum Testen auf einem Testgerät installiert - die Podcast-Auswahl ist ja echt schmal
Wie wäre es mit einem gemeinsamen Audiojingle für diejenigen, die sich als Hobbyisten, Indiepodcaster, Talents oder NC-Podcaster verstehen? Als Abschluss jeder Episode. “Bling: Das war ein “Namen-noch-finden”-Podcast. www.“Namen-noch-finden”.de.”
Was passiert eigentlich mit Podcasts, die nun exklusiv auf Podimo sind, wenn Podimo pleite geht? Bleiben die Rechte dann in der Konkursmasse oder gehen die automatisch wieder zurück an die Ursprungsmachenden?
Da es sich hier um Verwertungsrechte handelt, sollten diese eigentlich bei Pleite erlöschen …
Habe eben einen Kalt-Akquise-Anruf von Podimo bekommen, nach dem ich nicht auf deren Email reagiert habe.
Da ja Podimo anscheinend hier mitliest: DON’T
Es gibt nichts unsympathischeres als ungebetene Anrufe.
sehr gute Idee, habe ich gleich gemacht
Ich bin aus Zeitgründen leider nicht dazu gekommen das Gesprächsangebot mit @podimo_de anzunehmen, aber der Aquiseanruf weckt wieder die Frage bei mir, warum sie einen so komischen Weg gehen, statt einfach eigene Inhalte zu finanzieren (und zwar wirklich finanzieren, statt mit spekulativen Aboeinnahmen) und damit Userinnen und damit auch Podcasterinnen anzulocken.
Oder macht ihr das auch? Aber dann würde ich das Vorgehen noch weniger verstehen.
Ist ein Podcast nicht (überwiegend) gewerblich einzuordnen? Dazu gibt es doch bestimmt Rechtssprechung (bzgl. Impressumspflicht z.B.)