wir experimentieren in Reaper mit den Studio Links Plugin.
grundsätzlich funktioniert es sehr gut, das einzige Problem ist, dass die Delays der Quellen unterschiedliche sind. Ich würde gerne die Zeiten aufeinander abstimmen, damit wir z. B. eine Sängerin zu unsere Gitarren-Solo zuschalten können.
Mein Plan:
Ich verwende in den Spuren Effekte wie z. B. Voxengo Sounddelay und verschiebe alle Signale zu dem langsamsten Spur.
Z. B.
Referenz (Signal mit dem größten Delay)
Spur 2 +100ms
Spur 3 +150ms
Spur 4 +200ms
meine Fragen:
gibt es Möglichkeiten dieses Delay genau zu messen? Rein nach dem Gehör wird es ja ziemlich fummelig. (Bei Videostreaming haben wir es mit er Digitaluhr / Stopper gemacht, hier gibt es aber keine Kamera …
Wir müsste auch die Rückweg berücksichtigen:
Die Sängerin pass sich ja also an die Gitarre an. Das Ausgangsdelay der Gitarre wird auf Ihrer Seite gehört und berücksichtigt. Dies führt dazu, dass die Latenzen in Reaper zu korrigieren sehr mühsam ist …
Hat jemand schon mal so etwas gemacht?
Ist es überhaupt möglich Live-Musik mit Studio Link wie vorgestellt, umzusetzen?
Alle in Allem denke ich, dass die einzige Möglichkeit ist, die Latenzabgleiche bereits in my.studio-link durchzuführen. Die Serverinstanz kennt ja die Werte der einzelnen Quellen und kann entsprechend gegensteuern, damit die Signal, die an der DAW Timeline zu hören sind bereits korrigiert sind.
Beim Plug-in und bei der Standalone sind die Verbindungen Ende-zu-Ende, das läuft über keine Serverinstanz (höchstens um NAT Probleme zu umgehen, ist aber dann eine reine Weiterleitung). Die Zentrale ist also Reaper bzw. die Standalone.
Im Prinzip verändert sich aber nur der Netzwerk basierte Teil. Dieser ergibt sich aus der Paketlaufzeit + dem Jitter Buffer. Der Wert vom Jitter Buffer wird dir angezeigt bzw. lässt sich auch einstellen. Dazu kommt dann noch die lokale Latenz vom Audiointerface (ca. 20-60ms) jeweils auf deiner und der anderen Seite.
Bei sehr schlechten Verbindungen kann die Latenz auch gerne mal um 300-400ms schwanken. Dann dauert es meistens etwas bis der Jitter Buffer sich wieder einfängt.
Die Anpassung in SA-Version - in 20ms Schritten - hört sich interessant an.
Reaper ist für mich nicht so wichtig, ich brauche lediglich eine zentrale Instanz wo die Latenzunterschiede ausgeglichen werden können.
(Auch Reaper hätte natürlich Vorteile beim Live Betrieb durch die VST-Plugins wie Limiter, Compressor usw. )
Nach dem Abgleich geht alles durchs Interface zu unserem Live Encoder und dann als OPUS Stream zu einem US-Radiosender.
Ich werde mal kurz testen, wo ein schnelleres Workflow möglich ist in Reaper mit Delay oder in SL (SA) mit beschriebenen Anpassung.
@sreimers Es wäre möglicherweise ein sinnvolles Feature, wenn man aus dem StandAlone Instanz heraus alle Quellen triggern könnte ein „audiovisuelles“ Signal zu senden …
Es sollte ein Signal (z. B. Ton + Waveform) sein, das die Empfängerseite hilft die Latenzen manuell zu korrigieren. Z. B. durch die grafische Darstellung könnte der Empfänger - durch die Messung der abweichenden Spitzen - leicht ablesen, wieviel Millisekunde Unterschied zwischen zwei Quellen korrigiert werden muss.
Ich halte - bei diesem Ansatz - für ganz wichtig, dass die Signale der Quellen zentral getriggert werden müssen, um die Kalibrierung sehr schnell durchführen zu können. Z. B. wenn man zwischen zwei Live Sessions gerade mal 2-3 Minute Zeit hat nachzuregeln.
Wenn ich Sebastian richtig verstanden habe, dann kann die Latenz schwanken. Es könnte also generell knifflig sein somit ein sauberes gleichzeitig laufen hinzubekommen.
Das ist bei Sprache nicht so tragisch aber für Musik eher knifflig.
Du könntest mal mit ReaNinJam experimentieren. Das ist auch von den Reapermachern, gebaut für gemeinsame Jamsessions über Internet.
Da habe ich leider keine Erfahrung mit aber es scheint relativ stabil zu laufen.
Vielleicht bringt das Dir ja was…