Kurze Aussetzer bei Aufnahme

@StillesOe Um welches Headset handelt es sich denn?

Beyerdynamic MMX2 (link auf Thomann)

Hast Du mal probiert, es per 3,5 mm Klinke anzuschließen und den USB Adapter weg zu lassen?

PS: Ich hab das auch hier zu liegen und im Forum gab es auch schon Rückmeldungen, dass der USB Adapter nicht so gut sei…

Gruß fairsein

Ja. Aber per Klinke kriege ich es nicht unter ASIO4All zum laufen. Außerdem habe ich es zu Anfang mal versucht über Klinke und ein Mischpult zum Laufen zu kriegen und das hat leider gar nicht geklappt.

Allerdings habe ich das Headset jetzt mal ohne ASIO4All sondern mit WASAPI benutzt und bei sonst gleichem Setup gibt es keine Aussetzer. Das heißt das Headset und der USB Adapter sind an sich in Ordnung. Es liegt irgendwie an ASIO4All und meinem restlichen System.
Gerade hat noch ein Freund gesagt, dass er das Headset auch per ASIO4All auf einem Windows Rechner in Betrieb hatte, ohne dass ihm Aussetzer aufgefallen wären.
Wir probieren das jetzt also nochmal mit meinem Headset und seinem Setup und hoffen auf ein Kompatibilitätsproblem von meiner Laptop-Hardware und dem Treiber…

Ich melde mich auf jeden Fall mit Ergebnissen

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Das ist fast wie früher im Labor…
Man hat ein Problem und mit jedem scheiternden Lösungsansatz fällt einem eine neue Möglichkeit ein.
Und irgendwann fängt man an sich über Fehlschläge zu freuen, weil das immerhin bedeutet, dass man Fehlerquellen ausschließen kann, auch wenn man das ursprüngliche Problem nicht gelöst kriegt.

Und irgendwann sagt man sich dann: “Scheiss drauf! Ich geh’ in die Wirtschaft!”

Leider ist das jetzt keine Option, also muss ein anderer Lösungsansatz her…
Am Laptop vom Kollegen passiert das gleiche. Ihm war das nicht aufgefallen, weil er sich nicht monitoriert hat und die Aussetzer “strategisch gut” in Sprechlücken lagen. Es liegt also tatsächlich irgendwie an ASIO4All.
Ich möchte also weg vom ASIO-basteln und hin zu einem externen Audio-Device.
Ich habe hier eh noch ein Zoom H4n rumliegen. Ich bin nie auf die Idee gekommen das zu nutzen, weil es ja nun keine USB-Eingänge hat. Dass ich beim Beyerdynamic MMX2 einfach den USB-Adapter von den eigentlichen Klinken ziehen könnte ist mir nicht in den Sinn gekommen.

Jetzt also die nächste Problem-Serie:
Das Zoom hat 3 Audio-Eingänge: 2x XLR / 6.3mm Klinke und einmal einen externen Stereo-Mic-Eingang mit dem man die fest verbauten Stereo-Mics bypassen kann (3.5mm Klinke).
Wenn ich das richtig sehe habe ich hier ein Kondensator-Mikrofon mit Tonaderspeisung (Screenshot).

das funktioniert wunderbar für den Stereo-Mic-Bypass. Allerdings kriege ich das Mikrofon per Klinkenadapter nicht über die Eingänge 1 und 2. Ich gehe davon aus, dass es daran liegt, dass hier die Aderspeisung nicht funktioniert. Ich kriege das auch weder per Phantomspeisung (24V oder 48V) noch Plug-In Power zum Laufen.
Gibt es die Möglichkeit einen “Vorverstärker” à la FetHead zu nutzen?

Ich entschuldige mich für den Themenumschwung und bin für Hilfe sehr dankbar.
Besten Gruß
Adrian

<3

Wenn ich eines täglich bestätigt bekomme: da laufen erst recht lauter Idioten rum in völlig verkorksten Prozessen, jeder versucht nur sich und seine Position abzusichern.

Also besser nicht :smiley:

Aber zur Frage: Knifflig, sehr gute Idee, wird aber vermutlich nicht gehen. Erste Quelle Beyerdynamics:

http://support.beyerdynamic.com/hc/de/articles/201058921-Kann-das-MMX-300-oder-das-MMX-2-auch-mit-Phantomspeisung-betrieben-werden-

Dann eine Antwort auf ähnliche Frage aus dem Netz™:

Praktisch jedes Headset verfügt über ein Elektret-Kondensatormikrofon, das mit einer extrem geringen Speisespannung zurechtkommt, die über jede handelsübliche PC-Soundkarte mit Miniklinkenanaschluss bereitgestellt werden kann (≈ 1,5 Volt). Diesen Mikrofontyp findet man übrigens auch in Mobiltelefonen. Bis dahin also nichts außergewöhnliches.
Diese Mikrofone / Headsets sind mit Mischpulten vollkommen inkompatibel. „Echte“ / große Kondensatormikrofone arbeiten mit einer Speisespannung (Phantomspeisung) von nominell 48 Volt, manchmal auch 24 Volt (bei geringerer Leistung); es gibt sogar Modelle, die weisen eine Betriebsbereitschaft von 9 - 52 Volt aus. Diese Varianten sind an Pocketrecordern angezeigt, um Strom aus dem Akku / der Batterie zu sparen.
Folge: Headsets kann man nicht an Mischpulten und Audiointerfaces betreiben; umgekehrt passen keine Nicht-Elektret-Kondensatormikrofone an die PC-Soundkarte.

:frowning:

Wenn dann bräuchtest du also etwas dazwischen, dass 1.5 Volt liefert…

Gibt es da bei der Hardware-Abteilung hier auf dem Board jemanden mit Ahnung? Kann ich mir das selbst zusammenbasteln (einen Lötkolben hatte ich schonmal in der Hand) oder kann man sowas gar einfach für ein paar Euro kaufen (das meinte ich mit einer Art „Vorverstärker“)?
Wäre sehr wohl auch bereit ein bisschen Geld und/oder Aufwand da reinzustecken, bevor ich mir 2 neue Headsets kaufen muss…

Gnarf… ich scheine der einzige Mensch im großen weiten Internet zu sein, der ein Telefon-/Computer-Headset an ein Mischpult hängen will… Das einzige, was ich gefunden habe ist das Hosa MIT-129 (Link zu Sweetwater.com) und soweit ich das sehe löst das mein Problem nicht…
Interessant ist, dass das Zoom H4n sehwohl Aderspeisung (“Plug-in”) kann und das auch nutzt. Nur halt nicht für alle Anschlüsse sondern nur für den “external Stereo Mic” -Eingang… Ich bin mir sicher, das ist technisch gut begründet, aber halt irgendwie auch sehr ärgerlich.

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Nope, das HOSA ist nur ein Impedanzwandler - eine DI-Box im Steckerformat. Da ist nix mit Tonaderspeisung.

Das Beyerdynamic MMX2 hatte ich am Anfang auch in der Auswahl. Ich hab dann mal meinen Kollegen (Elektriker) gefragt, ob man da was basteln kann um Phantomspeisung in Tonaderspeisung umzuwandeln. Der hat dann jemanden gefragt, der da mehr Ahnung hat, und der mit der mehr Ahnung hat gesagt, das geht nicht.

Ein Bastellösungfür Electret am Mischpult ist eigentlich ganz einfach…
Du entkoppelst das Mischpult mit einem Kondensator, damit Dir die 1.) Phantomspeisung vom Mischpult nicht ans Electret kommt und 2.) deine benötigte Electretspannung nicht zurück ins Mischpult will (wobei die 1,5V meistens keine Rolle spielen). Wenn Du weiter Löten willst, kannst Du folgende Schaltung einbauen:
±--------------------------- battery +ve (3 to 12 Volts)
|
2k2 R1
|
o---------- 10uF ------o----- output
|+ |
CAPSULE 10k R2
|- |
±---------------------o----- GND, and battery -ve

oder Du holst Dir bei Amazon diesen Electret Speisadapter
Den musst Du dann allersing wieder auf XLR adaptieren.

Für Rückfragen…

Hey Achim, vielen Dank für den Vorschlag :slightly_smiling:
Sehe ich das richtig, dass ich mir den Zauberkasten kaufe (14€ gegen 12h Lötarbeit bei meinem Talent) und dann mein Tonaderspeisung-Headset per Klinke (das nimmt der Zoom H4n nebst XLR nämlich auch) über “gedrosselte Phantomspeisung” nutzen kann?
Das wäre natürlich eine grandiose Lösung

Warte mal mit dem Kaufen noch bis heute abend. Ich will nachher nochmal was dazu schreiben…

Gruß fairsein

Hallo @StillesOe,

Ich hab ich Schaltung von @Armin mal aufgemalt. Wenn die Schaltung so richtig ist, könnte ich auch nochmal versuchen sie in Eagle umzusetzen. Da fällt dann ne Platine raus…

Gruß fairsein

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Im Prinzip Richtig, R2 = Electret Kapsel mit 10K innenwiderstand (üblich), d.h. R2 ist das Mikrofon.

Ja richtig, mit dem Adapter, der übrigens eine Batterie drin hat, sieht das Headsetmikrofon für den Handheldrecorder aus wie ein dynamisches Mikrofon, das keine Phantonspeisung benötigt.

Ich hab das Kästchen übrigens immer noch im Einsatz, allerdings an einem Mischpult.

Ich danke herzlich.
Ich werde mir so einen Kasten mal bestellen und prüfen ob mit dem Setup alles klappt.
Ich bin sehr gespannt auf das Ergebnis und werde euch wissen lassen, was sich ergibt.
Armin sehe ich ja beim Freiburger Podacst-Stammtisch kommenden Montag. Da wird es sicher Gesprächsbedarf geben :slight_smile:

Fast vergessen…
Habe mir den Electret Speiseadapter gekauft, den mir @Armin empfohlen hat.
Damit kann man problemlos jedes PC-/Smartphone-Headset per Phantomspeisung betreiben.
Ich habe ein Beyerdynamic MMX2 mit dem Kasten mit meinem Zoom H4n verbunden und es sowohl mit 24V als auch 48V Phantomspannung betrieben.
Ich hatte das Gefühl, dass das Mikrofon etwas dumpfer klingt, kann das aber schlecht quantifizieren.

Insgesamt bleibt das auf Jedenfall bei mir zuhause um notfalls ein weiteres Headset am Interface anschließen zu können. Außerdem hängt da ja noch ein Lavalier-Kondensatormikro mit dran, das man vielleicht auch irgendwann mal brauchen kann. Für ~20€ wohl kein verschwendetes Geld.

Ich finde, das Mikrofon vom MMX2 klingt immer dumpf.