Dann eine Antwort auf ähnliche Frage aus dem Netz™:
Praktisch jedes Headset verfügt über ein Elektret-Kondensatormikrofon, das mit einer extrem geringen Speisespannung zurechtkommt, die über jede handelsübliche PC-Soundkarte mit Miniklinkenanaschluss bereitgestellt werden kann (≈ 1,5 Volt). Diesen Mikrofontyp findet man übrigens auch in Mobiltelefonen. Bis dahin also nichts außergewöhnliches.
Diese Mikrofone / Headsets sind mit Mischpulten vollkommen inkompatibel. „Echte“ / große Kondensatormikrofone arbeiten mit einer Speisespannung (Phantomspeisung) von nominell 48 Volt, manchmal auch 24 Volt (bei geringerer Leistung); es gibt sogar Modelle, die weisen eine Betriebsbereitschaft von 9 - 52 Volt aus. Diese Varianten sind an Pocketrecordern angezeigt, um Strom aus dem Akku / der Batterie zu sparen.
Folge: Headsets kann man nicht an Mischpulten und Audiointerfaces betreiben; umgekehrt passen keine Nicht-Elektret-Kondensatormikrofone an die PC-Soundkarte.
Wenn dann bräuchtest du also etwas dazwischen, dass 1.5 Volt liefert…
Gibt es da bei der Hardware-Abteilung hier auf dem Board jemanden mit Ahnung? Kann ich mir das selbst zusammenbasteln (einen Lötkolben hatte ich schonmal in der Hand) oder kann man sowas gar einfach für ein paar Euro kaufen (das meinte ich mit einer Art „Vorverstärker“)?
Wäre sehr wohl auch bereit ein bisschen Geld und/oder Aufwand da reinzustecken, bevor ich mir 2 neue Headsets kaufen muss…
Gnarf… ich scheine der einzige Mensch im großen weiten Internet zu sein, der ein Telefon-/Computer-Headset an ein Mischpult hängen will… Das einzige, was ich gefunden habe ist das Hosa MIT-129 (Link zu Sweetwater.com) und soweit ich das sehe löst das mein Problem nicht…
Interessant ist, dass das Zoom H4n sehwohl Aderspeisung (“Plug-in”) kann und das auch nutzt. Nur halt nicht für alle Anschlüsse sondern nur für den “external Stereo Mic” -Eingang… Ich bin mir sicher, das ist technisch gut begründet, aber halt irgendwie auch sehr ärgerlich.
Das Beyerdynamic MMX2 hatte ich am Anfang auch in der Auswahl. Ich hab dann mal meinen Kollegen (Elektriker) gefragt, ob man da was basteln kann um Phantomspeisung in Tonaderspeisung umzuwandeln. Der hat dann jemanden gefragt, der da mehr Ahnung hat, und der mit der mehr Ahnung hat gesagt, das geht nicht.
Ein Bastellösungfür Electret am Mischpult ist eigentlich ganz einfach…
Du entkoppelst das Mischpult mit einem Kondensator, damit Dir die 1.) Phantomspeisung vom Mischpult nicht ans Electret kommt und 2.) deine benötigte Electretspannung nicht zurück ins Mischpult will (wobei die 1,5V meistens keine Rolle spielen). Wenn Du weiter Löten willst, kannst Du folgende Schaltung einbauen:
±--------------------------- battery +ve (3 to 12 Volts)
|
2k2 R1
|
o---------- 10uF ------o----- output
|+ |
CAPSULE 10k R2
|- |
±---------------------o----- GND, and battery -ve
oder Du holst Dir bei Amazon diesen Electret Speisadapter
Den musst Du dann allersing wieder auf XLR adaptieren.
Hey Achim, vielen Dank für den Vorschlag
Sehe ich das richtig, dass ich mir den Zauberkasten kaufe (14€ gegen 12h Lötarbeit bei meinem Talent) und dann mein Tonaderspeisung-Headset per Klinke (das nimmt der Zoom H4n nebst XLR nämlich auch) über “gedrosselte Phantomspeisung” nutzen kann?
Das wäre natürlich eine grandiose Lösung
Ich hab ich Schaltung von @Armin mal aufgemalt. Wenn die Schaltung so richtig ist, könnte ich auch nochmal versuchen sie in Eagle umzusetzen. Da fällt dann ne Platine raus…
Ja richtig, mit dem Adapter, der übrigens eine Batterie drin hat, sieht das Headsetmikrofon für den Handheldrecorder aus wie ein dynamisches Mikrofon, das keine Phantonspeisung benötigt.
Ich hab das Kästchen übrigens immer noch im Einsatz, allerdings an einem Mischpult.
Ich danke herzlich.
Ich werde mir so einen Kasten mal bestellen und prüfen ob mit dem Setup alles klappt.
Ich bin sehr gespannt auf das Ergebnis und werde euch wissen lassen, was sich ergibt.
Armin sehe ich ja beim Freiburger Podacst-Stammtisch kommenden Montag. Da wird es sicher Gesprächsbedarf geben
Fast vergessen…
Habe mir den Electret Speiseadapter gekauft, den mir @Armin empfohlen hat.
Damit kann man problemlos jedes PC-/Smartphone-Headset per Phantomspeisung betreiben.
Ich habe ein Beyerdynamic MMX2 mit dem Kasten mit meinem Zoom H4n verbunden und es sowohl mit 24V als auch 48V Phantomspannung betrieben.
Ich hatte das Gefühl, dass das Mikrofon etwas dumpfer klingt, kann das aber schlecht quantifizieren.
Insgesamt bleibt das auf Jedenfall bei mir zuhause um notfalls ein weiteres Headset am Interface anschließen zu können. Außerdem hängt da ja noch ein Lavalier-Kondensatormikro mit dran, das man vielleicht auch irgendwann mal brauchen kann. Für ~20€ wohl kein verschwendetes Geld.