Kaufempfehlung: XLR-Mikro für Interview-Podcast mit Zoom H4n

Schlag zu! Das ist DAS Mikrofon, was man haben will. Es ist zwar für Deine Zwecke nicht hilfreich, aber allein der Preis ist gut, auch wenn Du es im Zweifel nur als Wertanlage kaufst. Das wird Dich aber nicht zu Deinem Anwendungsfall bringen, sondern eher neue / andere Probleme aufwewrfen, die Du mit Kleinmembranmikrofonen einfach besser in den Griff bekommen kannst. :slight_smile:

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Ich benutze auch nen Rhode NT3

  • Ja eine spezielle “Halt das Mikro entspannt in der Handtechnik ohne Geräusch” musst du dir aneigenen.
  • Zudem, sehr schwer über längere Zeit - Ich benutz dann ein Stativ und angel von oben oder unten
  • Empfindlich in den Tiefen - nicht zu nah ran
  • braucht definitiv nen Popschutz

Vorteil:

  • Cooler Sound
  • Batteriebetrieben
  • Soundscape geeignet - spezielle Mikrocharakteristik
  • Preis

Tipp aus dem Studium:
Die alten Sennheiser Blackfire - Robust, schöner trockener Sound, nicht zu schwer im Interview.
Da gibt es bestimmt auch Nachfolgemodelle.

Ich kann das Rhode als Home/Studiomic und um auch mal Musik aufzunehmen empfehlen.
Outdoor für Interviews nehme ich dann lieber das Tascam intern - das hat auch so seine Höhen und Tiefen.

Ich denke nicht, dass das Setup für ihn geeignet ist. Es ist nicht unauffällig und schon gar nicht mobil, wenn ich 3 Mikrofone mit Stativ mitnehmen muss. Ist es zu nah dran, verlieren sie ihre Eigenschaften, bzw. der Ton wird schlecht, wenn man sich bewegt.

Nimmt man stundenlang auf, dann bewegt man sich. Bewegt man sich, dann rutscht man aus der Richtcharakteristik raus und der Ton wird schlecht. Klar kann ich Kugelcharakteristiken nehmen, aber dann wird’s halt schlecht. Schlecht kann er nicht gebrauchen da es ja sagt, dass er High-Class Sound braucht.

Ich denke, dass da nichts über Lavaliermikrofone geht und vllt. noch hochpreisige, weil bequeme Headsets möglich sind …
… Hier geht wohl einfach mit diesen Anforderungen nichts über Lavaliermikrofone mit Nierencharakteristik. Allein schon, weil man sonst sehr weit weg von einander sitzen muss und so dann wiederum Kopfhörer benötigt um die Entfernung zu überbrücken.

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Ich kann mich da @Wilhelm anschliessen. Wenn es in einem guten Zustand ist: Kaufen und nicht brauchen. Zumindest so lange nicht, bis Du deine Wohnung/Haus passend dazu umgebaut hast. Aus dem gleichen Grund kann ich auch ein Rode NT1 A nicht empfehlen.
Ich würde mich nun auf die bereits genannten Empfehlungen beschränken. Thomann lässt dich ja auch Mikrofone testen. Es spricht also wenig dagegen, die “Top 3” mal zu ordern und dann auszuwählen.

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Um es zu verstärken: Ich stimme Joey zu.
Nimm keine Großmembranmikrofone, es sei denn Du hast einen einen extrem trockenen Raum – den Du mobil eher nicht hast. :wink:
… und nutze Kleinmembranmikrofone (eher Lavaliermikrofone oder auch Headsets), wie o.g. geschrieben.

Hallo @iwess,

ich glaube, bei Deiner Bewertung des Røde NT1-A hast Du einiges durcheinander gebracht - zumal es, wie schon angemerkt, für Interviewzwecke gar nicht so gut geeignet ist (auch oder erst recht nicht an der Mikrofonangel, bei aller Liebe!)

Entschuldigung, aber das ist bei allen Mikrofonen mit einer Ausrichtung auf die Schallquelle (Niere, Superniere) unter dem Begriff „Nahbesprechungseffekt“ bekannt.

[quote=„iwess, post:22, topic:4348“]Vorteil:
(…)

  • Batteriebetrieben[/quote]
    Keine Ahnung, wo Du diese Information her hast, aber sie ist definitiv falsch.

Außer der klassischen Niere ist mir hier keine besondere Charakteristik bekannt, oder an welches spezielle Alleinstellungsmerkmal hast Du hier gedacht?

Und wenn wir hier schon höhere Preisklassen aufrufen, werfe ich mal das Sennheiser MD 421 in die Runde (ein Klassiker!); alternativ das MD 46 (Niere) bzw. MD 42 (Kugel).
Jetzt wird’s erst richtig lustig! :sunglasses:

@Wilhelm

Ich weiß, worauf Du hinaus willst, aber das stimmt so nicht ganz.
Ersetze „Großmembranmikrofone“ durch „Kondensatormikrofone“, dann haut das wieder hin. Es gibt nämlich auch - durchaus bemerkenswert gute - dynamische Großmembraner, die für die Raumakustik weit weniger anfällig sind.

Merke: Nicht die Größe der Membran entscheidet über die Anfälligkeit für Raumhall. :wink:
Ach, übrigens: Mit „trockenem Raum“ meintest Du wahrscheinlich „reflexionsarm“, oder?

Auch hier: Ganz so einfach ist das nicht. Headsets haben durchaus Nachteile; es kommt halt auf die Aufnahmeumgebung an. Lavaliers klingen u.U. etwas dünn - und damit sind wir auch schon beim Kern der Sache: Nicht jede Stimme eignet sich für Kondensator-Kleinmembraner.
Die meisten dieser Mikrofone verhalten sich, bauartbedingt, ziemlich neutral, manchmal sogar äußerst linear. Das ist zwar schön für die Detailtreue, aber auf Dauer weniger schön für den Zuhörer.

Tatsächlich habe ich die Erfahrung machen müssen, dass eine nah am Original aufgenommene Stimme zwar was tolles ist, den Zuhörer auf Dauer jedoch schneller ermüden kann als die „wärmere“ Variante mit der großen Membran.
Natürlich hat das auch mit der eigenen Stimme / Stimmlage zu tun (bei mir würde es klappen), aber Vorsicht bei weiblichen Stimmen an Kleinmembranern. Wir haben nun mal in der Regel kein Mischpult mit parametrischen Mitten am Start - und frag’ mal einen Tontechniker, welche Frequenz er je nach Geschlecht verstärken oder dämpfen würde - nicht nur beim Gesang!

Hinzu kommt, dass die harte Definitionsgrenze zwischen großer und kleiner Membran (1") der Sache nicht so ganz gerecht wird: Eine Mini-Elektretkapsel im Lavalier oder Headset ist mit einer 3/4"-Membran kaum zu vergleichen, obwohl beide per Definition eben nicht groß sind.

Also gilt auch hier: Mikrofon und Stimme müssen eine Einheit bilden und das Mikrofon sollte immer zum Aufnahmezweck passen.
Es gibt keine Universalwaffe!

Moin @UliNobbe das ist wohl alles sehr richtig. Ich habe aber versucht einen Aufbau zu beschreibe / zu empfehlen, der auf das von @TobiasWilinski passende Setting passt und wenig Aufwand bedeutet. Die genauen technischen Details wollte ich der Übersicht halber weg lassen, damit er sich nicht abgeschreckt / überfordert fühlt.

Bei den von mir empfohlenen Lavaliermikrofonen habe ich mich bewusst für AKG entscfhieden, da sie leichte Anhebungen oberhalb von 10 kHz implementiert haben. So hat man eine glasklaren Ton, der die Verständlichkeit verbessert.

Es soll anscheinend keine Livesendung sein. Darum sehe ich das mit dem EQ ganz entspannt, kann man am Ende nachregeln, wenn man das will.

Für den geschilderte Usecase bleibe ich auf dem Standpunkt, den ich oben einnahm und den Joey indirekt noch mal unterstrichen hat.

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Funktioniert das HMC660 auch mit gutem Ton mit dem Zoom H4n?

Ich nehme an, dass das keine Frage zum AKG C100S ist?

Das sollte gehen am Zoom H4. Wenn Du noch Fragen zu AKG hast, nur zu, raus damit! Ich hab ne ganze Schublade voll mit dem Kram. :smiley: … auch das AKG C100S MK IV ist dabei. :slight_smile:

ja, war nicht an das AKG gerichtet. Was gibt es an günstigen und guten Alternativen. Das wäre meine Frage

Dachte ich mir.

In der Preisklasse 38€ nichts. :slight_smile: AKG fängt bei ca. 70€ an.

Sind die AKGs ab 70 EUR denn auch qualitativ gut und bieten tollen Sound? Letztlich sexy ist ja, wenn man ein Headset nutzen kann udn in das Zoom H4N spreche nkann. Welches würdest du denn hier empfehlen. Für das Zoom h4N unterwegs und auch, wenn ich es Zoom H4N als Interface nutze und am Rechner anschließe

Das geht. Aber empfehlen würde ich das nicht. Alle Sprecher sollten ein eigenes, externes Mikrofon nutzen und da rein sprechen. In diesem Szenario dient das H4n nur als Recorder.
Wann braucht man denn überhaupt die internen Mikrofone? Ein Beispiel wäre das parallele Erstellen einer Atmo-Spur in stereo.

ja, ok … welche Headset würdest du in Kombi mit dem Zoom H4n empfehlen können?

So richtig empfehlen kann man nur das Beyerdynamic DT-297. Ist eben leider sehr teuer.
Am unteren Ende gibt’s das bereits erwähnte HMC660, dazwischen leider so gut wie nichts.

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Mit Headsets habe ich keine nennenswerten Erfahrungen aus erster Hand.
So wie ich die Berichte hier verfolge, kann man wohl nur das DT297 reinsten Gewissens empfehlen. Mit fast reinem Gewissen das HMC.

Die bieten brillianten Sound am H4. Jeder sollte sein eigenes Mikro haben, da stimme ich @joey zu.
Ich persönlich arbeite mobil folgendermaßen:
Ich schließe an meinem H4 meine Kopfhörer an – meinst aus bequemlichkeit meine Beats, aber auch gerne mal, wenn es drum rum nicht zu laut ist, meine Standard iPhone EarPods (das sind die kleinen weißen).
An die XLR Eingänge dann AKG C417 L (oder C417 PP)* mit Kugelcharakteristik, das AKG CK 99 L (oder PP) mit (nicht für draußen geeignet!) Nierencharakteristik oder das CK97 L (oder CK97 PP) mit Nierencharakteristik .

Dabei kommt dann das raus:
Versuchsaufbau: ich habe alle drei Mikrofone an mich auf Höhe des 3. Hemdknopfes geklippt und dann den Text gelesen. Das ganze habe ich in meinem kleinen Wohnzimmer gemacht. Mit dem Zoom im IF-Mode in Reaper aufgezeichnet und keine Effekte, Compressoren, EQ o.ä. drauf los gelassen. Also nativer, nackter und warmer Sound direkt vom Mikro.

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Wie Du hörst klingen alle ungefähr gleich. Meine Freundin sagt, dass die AKG Mikrofone meine Stimme sehr echt wiedergeben (Man kann das ja immer selbst nicht ganz einschätzen, wegen des Körperschalls.) Ich hatte damals mit Røde und AKG probiert und mich auf AKG festgelegt Mittlerweile habe ich auch noch das AKG C1000 S MK IV angeschafft, aber noch nicht mit experimentieren können. Das kommt aber noch. Am liebsten benutze ich das AKG C417 und das C97. Mit dem CK 97 bin ich auch schon mit einem Gesprächspartner durch die lautesten Straßen Berlins gelaufen. :slight_smile:

  • L hinter der Bezeichnung heißt Mini XLR Stecker, PP heißt normaler XLR Stecker, der in den Zoom passt.

hab von meinem Kameraequipment noch das https://www.amazon.de/gp/product/B0082E8RJ2/ref=as_li_qf_sp_asin_il_tl?ie=UTF8&camp=1638&creative=6742&creativeASIN=B0082E8RJ2&linkCode=as2&tag=techviewsde-21&linkId=4YCFNEIDXDGJMFKS. Habt ihr das mal mit dem Zoom H4n getestet? Könnte ich mal machen

Noch nicht, aber mach ma … im Februar treffen wir uns auch zu einer Werksbesichtigung bei Sennheiser. :wink:
https://sendegate.de/t/werksfuehrung-bei-sennheiser-wer-hat-lust/?source_topic_id=4348

ok, werde es mal testen …