Interview-Podcast - ist diese Ausstattung ok?

Hallo,
in meinem Unternehmen ist entschieden worden, dass ich einen Podcast umsetzen soll und ich habe mich nun etwas eingelesen, was für eine Ausstattung ich dafür benötige. Ich werde in einer Interview-Situation ein Gespräch mit Gästen führen , die ich dafür einlade.
Als Software steht mir Adobe Audition zur Verfügung (von dem ich bisher keine Ahnung habe, aber es gibt ja zahlreiche Tutorials).
Ich habe einige Artikel/Blogs zu dem Thema gelesen und habe mir nun die Hardware ausgesucht, die ich dafür einkaufen möchte. Das Budget ist klein, deswegen habe ich mich für Sachen entschieden, die mir vom Preis-Leistungs-Verhältnis her angemessen erschienen:

Ich habe mich für ein Audio-Interface entschieden, an dem ich zwei XLR Mikros anschließen kann. Der Dialog wird damit als eine einzelne Tonspur in Audition aufgenommen und ich kann es editieren.
Meine Frage an euch: Passt das so zusammen und ist es für meine Zwecke geeignet?
Danke und Grüße,
Stefan

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Ich bin bei Mikrofonen nicht heikel, solange jede:r ein eigenes hat (hast du), nicht zu weit weg davon ist (musst ein bisschen drauf aufpassen), nicht zu nah dranklebt und „ploppt“ (ist bei dir eh nicht wegen dem shield). Focusrite ist fein; allein bei Audition würde ich mich um eine Mehrspuraufnahme kümmern (Infos hier), damit du zwei getrennte Spuren hast, die du in Audition gerne dann bearbeiten kannt, die du dann aber getrennt (!) als zwei Spuren zu Auphonic schickst. Dort wird dir ein einziges File gerechnet, so, dass das Übersprechen weg ist (immer nur die Spur ist aktiv, wo gerade wer spricht, das andere Mikro nimmt dann nicht die weiter entfernt sitzende Person samt Raumklang auf), und es wird dafür gesorgt, dass die beiden Personen gleich laut sind.

Happy podcasting und lass hören, wenn es was zu hören gibt. Und vergiss nicht auf die Nullnummer, wo ihr ein bisschen beschreibt, was ihr vorhabt :slight_smile:

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Was Lothar sagt!

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Hallo Lothar,
vielen Dank dafür.
Ich hatte es so verstanden, dass das Focusrite Scarlett 2i2 die beiden Kanäle/Aufnahmen quasi automatisch vereint und gar nicht zwei getrennte Spuren bei Audition ankommen.
Ist der Schritt mit Auphonic zwingend, damit man keine Aufnahmen-Überschneidung der beiden Mikros (Übersprechen) hat? Ich hatte gehofft, dass vielleicht auch Audition so etwas herausrechnen kann.

Viele Grüße,
Stefan

Wie genau das bei Audition geht, weiß ich nicht, es müsste aber gehen, dass Du je Sprecherin eine Spur bekommst. Alles was Auphonic macht, kannst Du auch per Hand erledigen. Es dauert dann halt entsprechend lange, bei Auphonic musst Du nur ein paar Mal klicken und hast ein sehr gutes Ergebnis.

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Also ich finde Anleitungen im Netz für das Audiointerface mit der Software und Multitrack Einstellungen - dat geit also

Und ehrlich - du willst das sicher auch haben - alleine für so banale Dinge wie zwei Leute reden kurz durcheinander, und du möchtest es hinterher auseinanderziehen, oder den Part rausnehmen wo eine Partnerin zwar angesetzt hat zu sprechen aber dann nicht fortgesetzt hat.

Oder eine Person hat eine bessere Mikrofondisziplin als die andere, und du musst bei einer Sprecherin mehr mti Anhebung arbeiten damit die gleich gut klingen.

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Ok danke, ich kann mich ja mal damit beschäftigen.

Alles klar, ich kann ja nochmal recherchieren, wie das genau funktionieren kann.

Es sind hier noch weitere Fragen aufgekommen, vielleicht könnt ihr mir ja dabei helfen:

  1. Welchen Podcast Hoster würdet ihr mir für meine Zwecke empfehlen? Meine bisherigen Favoriten sind Podigee und Buzzsprout. (Ich möchte ca. zehn Episoden a ca. 20 Minuten komplett am Stück als „Staffel“ veröffentlichen.)
  2. Hat jemand Erfahrungen mit der rechtlichen Situation, wenn ich Kollegen interviewe und das ins Netz stelle? Was genau müssen diese mir unerschreiben, damit das wasserdicht ist (falls sie später mal kündigen, oder so). Gibt es für so etwas Vorlagen?

VG

Als alternativer Hoster wurde hier zuletzt auch Podcaster.de empfohlen: https://www.podcaster.de

Zu 1. gibt es hier einen Thread, in dem verschiedene Hostingmöglichkeiten gesammelt werden. Dort werden auch Vor- und Nachteile einzelner Dienstleister besprochen.
Zu 2. habe ich keine eigenen Erfahrungen und bin auch kein Anwalt. Deine Arbeitgeberin hat bestimmt jemanden, der das rechtlich korrekt formulieren kann. Trotzdem sollte jede Deiner Interviewpartnerinnen aber das Recht behalten, ihre Episode löschen zu lassen, finde ich.

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Wie @schaarsen schon sagt: Outsourcen solcher Sachen an die Rechtsabteilung/AnwältInnen von Eurer Firma, denn das ist deren Job sich um sowas zu kümmern. Einfach auch schon wegen Haftungsfragen, die Du Dir nicht an die Backe klemmen solltest.

Ich denke Podigee ist die einfachste Lösung, weil schon alles drin ist, was Du haben möchtest und Dir damit ne Menge abnimmt.
Ich würde da eher noch ne andere Frage stellen, die bei der Auswahl des Hosters entscheidend sein kann: Soll der Podcast öffentlich sein oder eher firmenintern?

Nein, das Interface nimmt die Spuren getrennt auf. Du musst mal schauen, wo Du bei Audition einstellen kannst, dass nicht eine Stereo-Spur sondern zwei Mono-Spuren aufgenommen werden.
Kannst Du mal nen Screenshot machen von ner Testaufnahme in Audition, so das wir mal sehen können, wie die zusammengemischte Spur aussieht?

In Audition beim Start der Aufnahme kann man zwischen Stereo und Mono wählen. Ich würde aber in der Tat zwei Spuren nutzen und getrennt bearbeiten. Anschliesend lassen sie sich unter Bearbeiten- Abmischung in neue Datei in eine Monospur zusammenmischen.

Macht vom Angebot her auch einen guten Eindruck!

Soll öffentlich sein.

Hm, allerdings ist ja bei Podcaster.de schon die Auphonic-Nutzung auch integriert, wie es scheint? Das würde für mich für diesen Anbieter sprechen.

Ok, danke.

Tja, das klingt plausibel. Nächste Woche wird Audition bei mir installiert (dauert immer etwas bei uns), dann kann ich mich da einarbeiten und mir Tutorials ansehen.

Nochmal zwei ganz blöde Fragen:

  1. Bei Empfehlungen für die Podcast Grundausstattung werden immer auch Kopfhörer dazu empfohlen. Wenn ich in einem 1:1 Interview mit zwei Mikros meinem Gesprächspartner gegenüber sitze, brauchen wir doch während des Gesprächs keine Kopfhörer, oder sehe ich das falsch?
  2. Was auch immer empfohlen wird ist der Zoom H6. So wie ich es verstehe, ist das eine gute Lösung für das mobile Interview, oder? Sprich, ich laufe rum, frage jemanden etwas, halte ihm dann den Zoom H6 vor die Nase, er spricht rein und dann bewege ich ihn wieder zu mir? Für meine Zwecke (2er Gespräch am Tisch) sind doch wohl zwei Mikros mit Halterungen und Spinne besser geeignet?

LG

Zu 1: Der Kopfhörer hilft dabei die Aufnahme zu kontrollieren. Gibt es Nebengeräusche? Ist die Gesprächspartnerin nah genug am Mikrofon? Bin ich es? Geübten Sprecherinnen hilft es auch bei der Selbstkontrolle was Artikulation etc angeht. Ich persönlich trage gern Kopfhörer bei der Aufnahme, meine Frau empfindet sie als einengend. Ausprobieren ist king, im Zweifel erfährst Du aber ohne Kopfhörer erst nach der Aufnahme, ob sie was geworden ist.

Zu 2: Man kann das H6 hin und her bewegen, der Vorgang erzeugt jedoch u.U. Griffgeräusche auf der Aufnahme. Die nerven und lassen sich nicht immer entfernen. Mit zwei Mikrofonen hast Du für jede Teilnehmerin eine Spur und keine Griffgeräusche. Eine Mikrofonspinne hilft dabei, Vibrationen des Stativs verschwinden zu lassen, etwa weil jemand beim Sprechen auf den Tisch haut.