Oh man, ich probiers mal zu erklären…
Ich nehme auch mit 96 auf wenn ich im Tonaufnahme-Raum bin warum? Aus Gründen. Nicht aus Esoterik!
Zur Audio-Esoterik
Wenn Du Musik machst, wirst Du beim produzieren von Sempler/Simplern auf keinem Falle auf die 96 herum kommen. Da die Daten immer nachbearbeitet werden müssen. Wenn man am letzlich matsch will, nimmt mit 44 oder mit 48 auf.
Am Ende kauft das aber jemand und will damit auch noch etwas produzieren. Ich nehme Klaviere auf in tausender Variation. Das sind am Ende 280GB und mehr für gerade mal 88 Tasten. Wer wissen will wie so etwas klingt, hört sich einfach mal GarageBand an. Das sind gesampelte Pianos. Die klingen eher wie ein E-Piano, das kann man auch selber modellieren, aber jemanden Verkaufen um echten Piano Sound zu haben und damit produzieren zu wollen - wohl eher nicht. Das hat nichts von einem echten Flügel gemein.
Damit kommt es immer auf den Anspruch an. In unseren Falle wollen wir einen echten akustischen Sound auf einem Midi gesteuerten Instrument, so realistisch im Klang haben, damit man sich die Miete und die teure Ausstattung sparen kann. Wenn man mal den Beethoven zelebrieren will und dabei gleich aufzeichnen und produzieren.
Aber mal zum Podcast:
Ich wage stark zu bezweifeln das Du ein Device hast das 96kHz (ds / direct sampling) aufnehmen kann. Du kaufst dir garantiert kein Gerät ab 800-2000 € um „nur“ damit zu Podcasten oder Stimme aufzunehmen?
Hier mal ein Beispiel:
Devices die damit arbeiten können kosten ebenfalls >ab< der Preisklasse aufwärts.
Ich nutze als Hauptgerät unter anderen den Vertigo VSC-2 Kompressor der heute sogar unter 5000€ schon zu haben ist und bei mir, mehr als nur seinen Dienst getan hat.
Wenn du also mit „realen“ 96kHz aufzeichnen willst, benötigst du ein 24-bit/192kHz (ds) Band, digital Recorder.
Das Aufzeichnen wie @rstockm schon schrieb, ist mit „Standard Devices“ (100-400€) also am besten immer in 48kHz, um am Ende mit 44,1 heraus zu bekommen (Soweit sie es unterstützen). Rein von der Musik sind 44,1 so gesehen etwas wenig. Bei Sprache alle male ausreichend!
Ich möchte vor allem die Sprache aufnehmen und nicht das „Noise“ also Dreck, den ich am Ende eh wieder heraus filtern muss.
Vielleicht bekommst Du ein 96kHz (bfa, dis / direct inter sampling,) für 3-400 € - ja! Aber das ist ja was komplett anderes. Du kannst also, wenn dein System mein das geht, sicher auch die 96kHz auswählen. Aber das macht ja keiner ernsthaft, wenn er weis, das das garnicht geht. Wenn Du also in 96kHz aufzeichnest tastet oder anders gesagt, fragt dein Rechner dein Audio device ob es Änderungen gibt. Das macht der aber nicht in 96kHz…
Bedeutet der muss das in Paketen tun. So wie eine ALU und der Rest bei einem Rechner das halt so macht. Wenn dein Device das nicht kann, nimmst du mit der höchsten Rate auf die er so kann. Dein Audio wird zu einem toten Bithafen. Da die Welle nicht so oft abgetastet wird nimmt sich mehr Raum ein und ist daher nicht weniger besser. Genau das Gegenteil ist der Fall. Deine Aufnahme wird damit schlechter und das ist in eine 2er Zyklus schon beachtlich schlechter.
Du kannst das ausprobieren, in dem Du eine Aufzeichnung machst und danach auf 48kHz umsetzt. Dann schreit deine DAW wahrscheinlich lauthals das das ja jetzt nicht dein Ernst sei und sie müsse das berechnen. Wenn danach deine Aufzeichnung um das 2 fache langsamer ist, sprich statt Miki Maus, Du klingst wie ein Weihnachtsmann in Zeitlupe, dann solltest Du die Strategie vielleicht ändern und doch lieber in 48kHz aufzeichnen, so wie @rstockm richtig vorschlägt.
Was ist direktes inter sampling in 96kHz?
Das bedeutet nüschts anderes als ich habe eine „Puffer“ der bei der Abfrage eines eingehenden Signals schaut was da durchgereicht wird. Das will man gerne in 96kHz machen. Das können Geräte bereits ab 300 bis 500€.
Wozu is das? - wenn man DJ ist, hat man ein haufen Geräte die piiieepen und sonst was machen. Das problem ist, wenn ich die alle verschalte will meine DAW gerne schauen, ab wann es lohnt, einen Abgleich zu machen. Das bedeutet, es will gerne Synchronisieren.
Damit der Bass aus meinen Gerät X, welches zusätzlich mit EQs und was weis ich… Live virtualisiert wird, mit der Melody zusammen abgespielt wird.
Das ist im übrigen auch der Punkt von @Alex_Sandra. Ableton Live schaut sich das im Channel verlaufende Material an und versucht „automagisch“ den Takt zu finden.
Wenn du aber Sprache hast dürfte das schwer sein. Es muss dabei alle Tracks, bei einem start auf Play, anschauen, bis es merkt das es nicht wirklich geht. Bei einer Stunde Aufzeichnung wird das also eine ziemliche Tortur sein. Ableton ist das absolut falsche Werkzeug dafür.
Ich hoffe ich konnte ein wenig in das Thema eingehen.
Grüße M.C.