Hallo miteinander,
ich hoffe ich bin in der richtigen Kategorie: Mich interessiert, in welchen Formaten Ihr Eure Podcasts anbietet. Welche Überlegungen stecken dahinter?
Ich habe mal geschaut, was man so findet und festgestellt, dass fast alles dabei ist. Es scheint also recht unterschiedliche Konzepte zu geben. Bei den kbit-Raten gibt es eine enorme Bandbreite. Ob mono oder stereo scheint eine echte Glaubensfrage zu sein, die davon abhängt, wo man seine Hörer zu finden glaubt und ob sie immer beide Kopfhörer im Ohr haben. Von den Datei-Formaten und deren Beurteilung ganz zu schweigen.
Also, Ihr habt sehr unterschiedliche Ideen dazu. Vielleicht mögt Ihr sie teilen? Danke.
Wir haben sogar mit jeweils 2 Qualitätsstufen weniger angefangen, um Platz beim Webhoster zu sparen. IMHO kein Unterschied hörbar, aber es war offenbar deutlich weniger als bei anderen Podcasts. Auf der Seite wollte ich nicht aus der Masse herausstechen
Alles mono, weil wir am Anfang mit voll- oder 20%-Stereo experimentiert hatten, aber immer wieder Beschwerden darüber eintrudelten. Kann ich inzwischen verstehen & bevorzuge auch Mono, einfach weil ich im Alltag nur ein Ohr für’s Podcasthören abstellen möchte.
Bei kern.punkto verwenden wir dieselben formate, wie Katrin sie gerade genannt hat, im Prinzip aus denselben Gründen. Zusätzlich haben wir noch “versteckt” ein mp3 in 128kbit mitlaufen, weil muzaiko.info ein esperantosprachiges Webradio unser Material dann ohne umzucodieren abspielen kann.
Wir senden grundsätzlich in Stereo. Die Stimmen sind leicht auseinandergepannt. Für das Abspielen unter Bedingungen, die nur in mono gehen, ist meiner Ansicht nach der Player zuständig.
[quote=“Bjoern, post:4, topic:735, full:true”]Warum Opus und kein Ogg? Verärgert man da nicht eine ganze Gemeinde?
[/quote]
Für Sprache ist Opus meiner Ansicht nach besser. Meine Musik publiziere ich in
mp3 für die, für die mp3 = Audio
ogg für die, für die mp3 zu schlecht ist
flac für die Audiophilen
Auphonic macht mir übrigens auch noch ein .flac für jede Podcastolge. Die .flac-Datei wird aber nicht auf den Webserver hochgeladen, sondern auf nur auf den Server im Studio/Wohnung aus Archivgründen.
„Wer Ogg kann, kann auch Opus“, dachten wir uns. Nach beiden hat noch niemand gefragt, aber es sind stabil etwa 5-10% der Downloads.
Wir archivieren zu dem Zweck die FLACs der Einzelspuren, zwischen Reaper-Export und Auphonic-Upload. OK, Nachteil dessen wäre im Ernstfall der Mehraufwand, die Produktion neu zu erstellen.
und codiere in 64kbit/s und mono in den Formaten mp3 und mpeg-4 aac. Weil ich bei meinem ersten Web-Hoster größenbeschränkt war, habe ich damals nach dem kleinsten noch akzeptablen Modus gesucht. Den, glaube ich, hierhin gefunden zu haben. Und es tut es gut soweit. Hübscher Nebeneffekt: Selbst wenn ich bei aufgebrauchtem Datenvolumen in die „Drossel“ falle, kann ich noch immer (fast) aussetzerfrei streamen.
Naja, Ogg Vorbis können sehr viele (Android, fast alle Browser, etc.) - Opus leider noch fast keiner …
Also von der Verbreitung her ist Ogg Vorbis nicht zu vergleichen mit Opus, dafür ist halt bei Opus die Qualität bei gleicher Bitrate um Welten besser.
64kbps MP3 klingt halt meist schon wirklich schlecht, mir tut es fast weh wenn Leute bei uns ihre Multitrack Productions bei uns aufwendig durchrechnen lassen und dann auf 64k MP3 kodieren
Bei AAC ist 64k natürlich viel besser als bei MP3 …
Oh, Schmerzen möchte ich Dir/Euch wirklich keine zufügen.
Ich überlege dann, vielleicht den Wert doch mal hochzusetzen. Was empfiehlst Du? 96kbit/s oder gleich 128kbit/s?
Stimmt, aber anstatt 4 Formate anzubieten, bzw. nur 3 ohne Opus, fanden wir die beiden Kompatiblen plus Opus besser. Vorbis bot sich sozusagen zum Überspringen an.
Einen neuen Podcast würde ich heute mit erstmal nur M4A und Opus anfangen, wenn Platz beim Hoster wertvoll ist. Laut Mozilla sind damit die mir wichtigen Browser abgedeckt und Clients dürften ja alle ersteres können.
M4A, 80-96kbits, Stereo. Warum? Weil MP3 alt ist und stinkt, kein Chapter kann und es ewig beim Export benötigt.
Teils auch MP3 was aber auch genutzt wird, wie ich den Downloads entnehmen kann.
Ansonsten pro Folge der Feuilletöne und des Eingeladen-Features:
m4a: 128 kbit/s
mp3: 128 kbit/s
opus: 64 kbit/s
alles Mono
Bei Die Strömung haben wir kein m4a, weil es da keine Kapitel gibt.
Ich sende nur ca. 12 Minuten und ein Teil davon ist Musik. Die kommt meisten als 128 kb/s-MP3. Aber manchmal auch 160 kb/s.
Und so ist der Podcast auch. Ich will ja nicht die - eh’ schon kostenlos zur Verfügung gestellte Musik - schlechter weitergeben als das Original.
Deswegen auch MP3. Deswegen Stereo.
Ich verstehe auch nicht, warum ich z.B. Flac anbieten sollte, wenn ich hauptsächlich in Apple-In-Ears in der U-Bahn gehört werde. MP3 mag alt und uncool sein, aber vom Verhältnis Qualität zu Dateigröße immer noch gut.
Möglicherweise habe ich aber auch ein Gehör-Defizit. Den Eindruck hatte ich ja schon, als mir die HiFi-Freaks in den Achtzigern das CD-Audio-Format als das Non-Plus-Ultra verkauft haben…
Also ich frage mich ja immer: warum überhaupt mehrere Formate anbieten? Gerade für Podcast-Einsteiger ist es doch sehr verwirrend überhaupt hinzubekommen, einen Podcast zu abonnieren. Und dann noch zu sagen: wähl zwischen 2 verschiedenen MP3, M4A, Ogg oder Opus?
Ich bin eher dafür nur M4A anzubieten. In guter Qualität. Fertig. Manchmal ist weniger halt mehr .
Die einzige Option, die ich nachvollziehen kann: Stereo und Mono anbieten (aber das hatten wir schon, anderer Thread).
192, alter Schwede! Ich habe - allerdings vor vielen Jahren - mal ein Blind-Vergleichshören in einem Musikstudio gemacht. Damals ging es mir darum, mit welcher MP3-bitrate ich meine CDs digitalisieren soll. Ergebnis: Ich kann von 128 auf 192 einen Qualitätssprung wahrnehmen - aber nur mit der richtigen Technik oder guten Kopfhörern. Noch höher höre ich keine Unterschiede mehr.
Ansonsten danke für die vielen Beiträge, ich find’s hochinteressant.