In unserer neuen Tutorial-Rubrik “Feature der Woche” beginnen wir mit einer 5-Schritt Anleitung, die einen binnen weniger Augenblicke zum Schnitt-Effizienz-Profi werden lässt:
Schritt 1 - Selektions-Werkzeug
Falls es nicht schon der Fall ist, wählt man oben links bei den Buttons das Selektions-Werkzeug aus:
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Schritt 2 - zu Löschenden Bereich markieren
mit gedrückter linker Maustaste fährt man über den Bereich, der gelöscht werden soll. Es muss nicht perfekt sein, man kann danach in Ruhe korrigieren. Das Prinzip ist genau dasselbe, wie wenn man in einer Textverarbeitung einen Text mit der Maus markiert:
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Schritt 3 - Löschen
mit dem Lösch-Button wird der ausgewählte Bereich gelöscht und die entstehende Lücke sofort geschlossen. Man muss sich also gar nicht darum kümmern, wie man das Audio von weiter rechts in die Lücke herangeschoben bekommt. Dies nennt man: ripple cut.
Alternativ kann man statt dem Button auch den tastatur-Shortcut cmd+x auf dem Mac bzw. strg+x unter Windows nehmen.
Der Schnitt geht immer über alle Spuren - wie in 99% aller Fälle bei einem Podcast erwünscht.
Hier zu sehen:
Schritt 4 (optional): Schnitt vorhören
ein echtes Profi-Feature von Ultraschall: wenn man einen Bereich ausgewählt hat, kann man ihn auf der Tastatur mit p(wie “preview”) vorhören.
Es werden dann die 2 Sekunden vor dem geplanten Schnitt abgespielt, dann der Schnitt übersprungen und nahtlos nach dem Schnitt weiter abgespielt. So kann man direkt schon vor dem Schnitt hören ob das Timing stimmt, oder ob zuviel/zuwenig geschnitten würde.
Wenn man Anfang und Ende der Zeitauswahl korrigiert (siehe Schritt 5), so wird danach direkt wieder ein Preview gestartet, man muss also nur einmal p drücken während des Optimierens des Schnittes.
Mit diesem Feature kann man viele undoSchritte sparen:
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Schritt 5 (optional) - Auswahl korrigieren
Oft merkt man, dass die erste Auswahl noch nicht optimal war. Man kann nun mit der Maus Anfang oder Ende der Auswahl auswählen und mit gedrückter linker Maustaste den Bereich verlängern/verkürzen.
Alternativ kann man auch dafür die Tastatur benutzen: die Tasten < und y verschieben den Anfang, die Tasten x und c das Ende der Zeitauswahl.
Nachdem man die Auswahl perfektioniert hat, schneidet man ganz normal wie in Schritt 2 gezeigt.
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Super Anleitung Ralf. Danke.
Was ich jetzt noch richtig gut finden würde: Wenn nach dem Tastendruck auf CMD-X der Playhead nochmal vor den Schnitt gesetzt und automatisch abgespielt würde (so ähnlich wie bei Preview).
Ich ertappe mich oft dabei, dass ich nach dem Schnitt nochmal mit der Maus ein paar Sekunden vor dem Schnitt in der Timeline doppelklicke, um den Schnitt nochmal zu hören und um wieder in den Flow der Unterhaltung zu kommen. Diese Mausbewegung und der Doppelklick könnte noch eingespart werden.
Nun, ganz einfach: ich möchte so schneiden wie oben beschrieben … halt nur auf eine Spur beschränkt, ohne, dass die anderen vorhandenen Spuren vom Schneidevorgang auf der aktuellen zu bearbeitenden Spur mitbetroffen wären.
Warum ich da so drauf rum reite: auf einer Spur ist das brandgefährlich, da in der Regel dann der Sync zwischen Stimmen auf den verschiedenen Spuren verloren geht. Da sollte man also schon genau wissen, was man tut.
In meinem Fall aber goldrichtig … und endlich geht es!!!
YOU SAVED MY DAY! Oh, jetzt fängt es langsam wirklich an, Spaß zu machen.
D A N K E!!!
PS:
Doch noch 'ne Frage:
Wenn der Single-Track Modus sowieso für diesen Fall eingeschaltet ist - warum ignoriert die Schere das?
Denn die cutted dennoch ALLE Spuren, auch dann, wenn der Single-Track Modus aktiviert ist.
So glücklich ich auch bin, mit den o.g.Angaben erhebliche Erleichterung beim Bearbeiten aufgezeigt bekommen zu haben, bin ich jetzt mal ausnahmsweise frech und wage zu widersprechen.
Aus der Sicht von Einfachheit und Übersichtlichkeit ist es aus meiner Sicht alles anderes als intuitiv, wenn man im Single Track Modus ein Werkzeug benutzt, dass sich nicht an den ausgewählten Modus hält.
Das verwirrt im höchsten Maße!
Es mag Gründe dafür geben. Aus der Sicht des Anwenders, der es ja EINFACH und INTUTIV haben soll, ist es jedoch genau das Gegenteil.
Es könnte ja eigentlich so einfach sein:
Bin ich im Multi-Track Modus, will ich ALLE SPUREN auf einen Schlag bearbeiten.
Im Single Modus nur die ausgewählte Spur, womöglich noch ausgewähltes Item.
…und was machst du, wenn keiner der beiden aktiviert ist, und das ist der Preset?
Durch den Ripple-Cut auf der Schere und cmd+x kann das Ripple-Setting ohnehin in 90% der Fälle ignoriert werden.
Der Workflow setzt sich jetzt so auf, dass man von Ripple-Settings gar keine Ahnung zu haben braucht um dennoch schnell durch den Podcast zu schneiden.
Ferner: wenn du den Edit-Curso setzt indem du eine Spur anklickst, wird diese ja seit der 3.1 auch automatisch mit selektiert - und dann auch als einzige geschnitten. Das ist viel intuitiver, als es von einem Modus abhängig zu machen den 90% der Leute weder brauchen noch verstehen.
Ja das ist möglich, wird von uns aber nicht empfohlen/unterstützt:
mit dem nächsten Update werden die Einstellungen wieder überschrieben
wir können keinen Support leisten für Systeme, deren Einstellungen wir nicht kennen
Jetzt ist es so konzipiert, dass man mit der linken Hand beim Schnitt immer nur zwischen strg+x für Schneiden und strg-y für muten hin und her wechselt, sich die Hand also nicht bewegen muss. Mit rechts wird die Maus geführt und man zieht die Auswahl. Wenn man das anders belegt, muss die linke Hand umgreifen.
Eine Frage hätte ich aber noch, z.b ich habe 2 Tonspuren, Ich möchte Störgeräusche rausschneiden ohne das sich die Spuren Automatisch zusammen Ziehen sprich das die Lücke einfach bleibt.
Z.b Störgeräusch in Spur 1, der Schnitt soll aber Spur 2 nicht beeinflussen.