Equipment gegen Pfand für Nachwuchspodcaster

Moin in die Community,

ich habe selbst ein kleines Podcastexperiment gestartet und bin dann auch gleich nach 2-3 Folgen in die Sommerpause gegangen… die nun seit knapp 11 Monaten anhält und mittlerweile durch ein paar Wirren auch wieder depubliziert wurde…

Nun ist es so das es mir viel Spaß gemacht hat und ich auf jeden Fall wieder beginnen werde - auf der anderen Seite habe ich gemerkt, dass der Einstieg in das Hobby PodCast eine Hürde darstellt, die ich mir damals als Student wahrscheinlich nicht ohne weiteres hätte leisten können.

Ich erwarte gerade eine nette Lohnsteuerrückzahlung und stehe vor der Wahl mein Flattr-Budget aufzustocken, oder etwas anderes für die Community zu tun… was könnte dieses andere sein?

Ich kann mir vorstellen, Interessierten Nachwuchspodcastern Equipment gegen Pfand zur Verfügung zu stellen. Damit wäre das Finanzielle Risiko für diese Überschaubar - es würde sich auf die Portokosten+(ggf. Handling (siehe unten)) beschränken.

Was haltet Ihr grundsätzlich von dieser Idee - meint Ihr es würde den Einstieg für den Nachwuchs erleichtern?

Dabei kann ich mir 2 Pakete Vorstellen, eins für den Kleinstgruppen Gesprächspodcast, ein zweites für den Solo Einsteiger. Für die beiden Pakete habe ich folgendes zusammengestellt - beide Zusammenstellungen dienen aber eher der Ideenfindung - also wenn es von Vorschläge für bessere Zusammenstellungen gibt, die Preislich in etwa gleich liegen, immer raus damit.

Der Pfand würde sich am Kaufpreis für die Einzelteile orientieren - am Ende möchte ich doch wenig Risiko bei der Geschichte eingehen. Das ganze soll ohne Gewinnabsicht ablaufen - ich kann mir jedoch vorstellen 5%-10% Gebühr zu nehmen um im weiteren Verlauf neues Equipment anzuschaffen.

Paket 1
zB

  • Behringer Xenyx Q802 + 2 TBone SC300 + 2 Tischstative + Kabel
    oder
  • Behringer Xenyx Q802 + 2 TBone HC95

Paket 2
zB

  • Samson GoMic
    oder
  • Samson Meteor

Linkssammlung:
66€ - http://www.thomann.de/de/behringer_xenyx_q802_usb.htm
29€ - http://www.thomann.de/de/the_tbone_hc_95.htm
29€ - http://www.thomann.de/de/the_tbone_sc300.htm
36€ - http://www.thomann.de/de/samson_go_mic.htm
59€ - http://www.thomann.de/de/samson_meteor.htm

3 „Gefällt mir“

Halte ich für relativ unsinnig. Zumindest ein GoMic kann zum Einsteigen jeder verschmerzen.

1 „Gefällt mir“

Unsinnig = die ganze Aktion

oder

UNsinnig = Hardwareauswahl?

2 „Gefällt mir“

Das ist eine nette, solidarische Idee. Allerdings sind die Setups - soweit ich mich damit auskenne - eher das Mindestniveau. Paket 1 ist genau das Setup, das ich vor ca. 3 Jahren verwendet habe. Wenn man noch ein USB-Audio-Interface dazu legen würde, was man wohl sollte, kommt man auf € 200,- Oder?

Ich kann mir vorstellen, dass das keine so große Hürde darstellt, wenn sich zwei zum Podcasten zusammentun würden.

Was eine tolle Sache wäre und vielleicht eher helfen würde, wäre, wenn bestehende Studios neuen Podcastern Zeit schenken würden. Dann könnten jene einfach ausprobieren, ob ihnen das überhaupt Spaß macht.

3 „Gefällt mir“

Ich finde die Idee grundsätzlich klasse und ehrlich gesagt war ich schon mal kurz davor, die Kollegen rund um das Sonderzentrum / die Metaebene ob sie vielleicht einen Equipment-Verleih machen würden.
Wenn man das halbwegs zeitsparend machen will, muss man allerdings viel Verleihgerät haben, da man sonst gar nicht mehr aus dem Verschicken herauskommt.

Grundsätzlich find ich das gut, auf eine Art wird sowas im Fotobereich wohl gemacht, so dass man sich zum probieren oder für spezielle Shootings auch mal das große L-Objektiv ausleihen kann, ohne gleich 1500 Ecken auf den Tisch legen zu müssen …

Also eher für ein etwas hochwertigeres Setup: 2-4 BD-Headsets, ordentliches Mischpult etc.pp. und dann aber auch für eine anständige Leihpauschale …

Gute Idee, aber ich glaube da stößt du schnell an die Grenze. Nur mal angekommen es möchten 2-3 Podcaster Teams das Setup 1 zeitgleich mieten. Du bräuchtest eine Ganze Armada an Equipment.

Ich würde es nicht machen bzw. nutzen.

Dass jedes Paket nur von einem Podcaster(team) zeitlgleich geliehen werden kann, liegt in der Natur der Sache. Dies als Argument zum Zerreden von Hannos Idee heranzuziehen… Ist hoffentlich nicht im Vollbesitz geistiger Kräfte passiert :wink:

Ich finde die Idee super, weil sie die Einstiegshürde für Interessentinnen noch weiter senken kann, als z.B. der Gebrauchtverkauf.

1 „Gefällt mir“

Versteh mich nicht falsch. Ich möchte die Idee nicht zerreden. Ich verstehe nur nicht, wie man es mit 2 Paketen schaffen soll die Pakete zu nutzen, wenn diese ständig verliehen sind.

Ich stimme da @jangiessmann zu. Ein kleines Mic / Headset für den Anfang kann sich jeder leisten.

  1. Sind sie im Moment oder in absehbarer Zeit überbucht?
  2. Was gibt es außer “Sind da, kannst du gegen Pfand haben” und “Sind nicht da.” zu verstehen?
  3. Vorher kommt die Erwartung, dass Hanno ein stets verfügbares Angebot macht?
  4. Kennst du die finanzielle Situation und Risikobereitschaft aller Leute, die ernsthaft darüber nachdenken, einen Podcast zu planen?

Aus der bisherigen Diskussion (die für meinen Geschmack wie gesagt viel Zerrede enthält) lese ich zumindest für 1. und 4. jeweils ein “Nein” und für 2. und 3. keine vernünftigen Antworten.

Die Idee ist nicht schlecht. Für mich wäre es (vor meinen Anschaffungen) attraktiver gewesen, wenn die Ausrüstung hochwertiger gewesen wäre. Ich kann mir vorstellen, dass bspw. ein Presonus mit vier Beyerdynamic Headsets ein interessantes Angebot für viele hier wäre.

Bei der Preiskalkulation gebe ich zu Bedenken, dass Technik im Verleih immer stärker beansprucht wird, als beim Heimeinsatz. Ein Headset ist da bestimmt nach 1-2 Jahren durch, also muss es sich bis dahin amortisiert haben.

1 „Gefällt mir“

Guten Abend,

vielen Dank für die Rückmeldungen.

Erstmal vorweg - ich wäre bereit und in der Lage ca. 200€ für diese Geschichte in die Hand zu nehmen und in der Folge dafür zu sorgen das der Verleih halbwegs vernünftig läuft. Genau im Rahmen dieses Budgets habe ich versucht Pakete zu schnüren, die es halbwegs ermöglichen eine annehmbare Tonqualität zu produzieren… halt Mindesniveau wie es der @Explikator ausdrückt.
Wer wirklich 4 Beyer Dynamic + Presonus benötigt - hat entweder GAS+zuviel Kohle ODER er/sie/es weiss ziemlich genau was er/sie/es da tut.

@Bjoern liefert für mich ein sehr gutes Argument für dieses Vorhaben, er schreibt:
"Für mich wäre es (vor meinen Anschaffungen) attraktiver gewesen, wenn die Ausrüstung hochwertiger gewesen wäre."
Letztlich geht es bei dem Angebot nicht nur darum - die Einstiegshürde zu senken - sondern auch zu lernen was man eigentlich so braucht - also die erste (Fehl-)Kaufentscheidung zu optimieren.

@Metalfrankonia es ist dabei keinesfalls meine Absicht jeden der fragt mit Technik zu versorgen - wenn die Technik unterwegs ist, ist Sie unterwegs - die kommt ja auch irgendwann wieder zurück. Über die Verleihdauer muss ich mir allerdings noch Gedanken machen.

@jangiessmann - @Metalfrankonia 2 Dinge zum GoMIc 36€ sind für manche nicht viel Geld - aber ist es damit getan? Für einen PodCast brauche ich ausserdem noch irgendeinen Webspace ich bin da ganz bei dem 4. Punkt von @katrinleinweber – zum anderen passte es noch ins Budget von 200€ wenn das andere Paket steht.

@Bjoern Da ich diese 200€ wirklich ÜBER habe - betrachte ich den Verschleiß der Technik als vertretbares Übel — wenn ich das ganze als Bussiness aufziehen wollte wäre das etwas anderes - mal davon ab dass ich nicht glaube das sich dies als Business rechnen würde…

Mal so als Aufgabe, um die Geschichte zu optimieren:
Einsteiger - Equipment für 2 Personen Gesprächspodcast - Also Audiointerface + 2 Mikrofone… (NEUWARE)
Budget 200€

2 „Gefällt mir“

@Hanno_Schwede Ich finde die Idee immer noch spannend, aber die Details sehe ich kritisch.

Auch wenn es kein Business ist, spielt natürlich Verschleiß eine Rolle. Nehmen wir mal folgendes an:

  • Du investierst 200,- in Technik
  • nach 10 Monaten ist die Technik platt
  • Einnahmen bis dahin bspw. 110,-
  • Konsequenz: entweder nachlegen oder Service einstellen - beides blöd irgendwie

Die alternative Kalkulation, also ein Business-Case, ohne dass es ein Business ist:

  • Du investierst 200,-
  • die Technik ist irgendwann platt
  • Du hast mind. 200,- “erwirtschaftet” und kaufst neue, evtl. bessere Technik
  • alle haben gewonnen und der Service läuft weiter

Noch ein Gedanke zur Preiskategorie: Ein Set für 200,- kann fast jeder selbst kaufen, testen und wieder verkaufen oder beim Musikhaus zurückgeben. Außerdem ist die Relation der Porto-, Verpackungs- und Mietkosten zum Gesamtpaket natürlich echt hoch.

Ein hochwertiges Interface im Rack, ggfs. kombiniert mit Kopfhörerverstärker wie bei Ralf S., erzeugt die gleichen Versandkosten. Das könnte ich mir aber nicht mal einfach so kaufen oder zum Testen verbauen. Das würde mich schon locken, mal in diese Kategorie hinein zu schnuppern.

Aber das ist nur meine ganz persönliche Perspektive.

1 „Gefällt mir“

@Bjoern ich kann Deine Argumente Nachvollziehen - wir gehen beide von unterschiedlichen Annahmen aus, wie dieses Angebot angenommen wird.
Ich denke dass ich dass es im ersten Jahr zu 1-2 Verleihungen kommt - mehr wird da nicht drin sein … immerhin sollen diejenigen die den Kram haben auch etwas damit machen können - also so 5-10 Folgen aufnehmen. Du scheinst davon auszugehen dass das Equipment (überspitzt) im Wochen Rhythmus raus geht :wink:

Spannend wäre auch noch die Frage, wie man jemanden begleitet der gerade neu startet …

Generell finde ich die Idee sehr charmant. Ich würde mal eine Alternative ins Feld werfen: ein Lokal ausgerichtetes System. Der Schwachpunkt ist m.E. Die Logistik - ich hasse Pakete schnüren, auf die Post bringen etc.

Aber wenn Leute auf ein Bierchen/Kaffee vorbeikommen und das Zeug abholen: alles schick.

Geht natürlich nicht überall, aber irgendwo muss man ja starten.

2 „Gefällt mir“

@rstockm auch eine schöne Idee - ich hatte bereits an so etwas wie Technikpaten gedacht die vor Ort den “Vertrieb” übernehmen …

Egal ob Technikpate oder dezentrale Struktur, es wäre gut Berlin und HH jeweils einen “Paten” zu finden - dann hätte man die roten Flecken auf der Deutschen Podcast Heatmap bereits abgedeckt (jedenfalls in meiner Wahrnehmung) - ich selbst sitze in Köln.

Wenn man solche “Stützpunkte” mit Technik aufbaut - überall die gleiche Technik oder unterschiedliche Pakete?

Wenn sich Menschen finden die diese Idee mittragen umso besser …

1 „Gefällt mir“

Ich habe nochmal über die Technikgeschichte nachgedacht… Vielleicht wäre es gut ein Paket um einen Zoom H2N zu bauen.

1 „Gefällt mir“

@Hanno_Schwede So langsam verstehe ich Deinen Ansatz. Wir hatten tatsächlich unterschiedliche Annahmen. Ich dachte an einen Service, bei dem ich mir am Anfang des Podcastens für jede Folge das Equipment miete/leihe. Der genannte Wochenrhythmus war also alles andere als überspitzt. Da hast Du es voll getroffen.

Ich dachte an eine Lösung, bei der ich drei Tage vor der Aufnahme das Paket bestelle und es nach der Aufnahme wieder versende. Wenn man seine Podcasts nur 1-2 mal im Monat aufnimmt, würde das eventuell funktionieren. Das Verfahren könnte wie bei http://www.lensavenue.com/ aussehen (das soll keine Werbung sein, ich habe nichts mit denen zu tun), das ist ein Vermieter von Foto-Ausrüstung.

Dein Ansatz ist eher ein indirektes Stipendium, wenn ich Dich richtig verstehe. Das hat natürlich noch einmal einen ganz anderen Reiz.

Was den lokalen Aspekt angeht: Damit wird es natürlich richtig interessant. Denn die Kosten und den Aufwand für den Versand sollte man nicht unterschätzen. Weiterer Vorteil: Man kann direkt bei der Rücknahme kontrollieren, ob noch alles läuft.

Finde @rstockm Idee auch sehr interessant. Hier (dort) in Hannover gibt es z.B. eine Audio-Butze (PPC), bei denen kann man sich z.B. Equipment für eine Party etc. leihen. Ein Set aus zwei (amtlichen) Standboxen und ner “2-CD-Player-Mischpult”-Kombo hat da fürs WE allerdings auch 80 EUR gekostet …

Interessant ist diese Lösung auch nicht nur für Einsteiger.
Ich veranstalte z.B. 1-4 Mal im Jahr eine Convention, und zumindest auf einer dieser Veranstaltungen wird eigentlich jedes Mal irgendeine Form von Podcast aufgenommen. Nur sind die dort anwesenden Podcaster a) noch gar nicht so gut ausgestattet und b) haben sie auch keinen Bock ihr Equipment mitzuschlurren.
Was also tun? Einiges Equipment haben die meisten Veranstaltungszentren vor Ort, aber Zeugs für eine “Sondersendung” mit z. B. 4-5 Sprechern sicherlich nicht.

Natürlich müsste man für so ein Konzept ordentlich Kaution nehmen und die Miete müsste auch einen merklichen Beitrag zur Neuanschaffung von abgerocktem Equipment leisten.

Vielleicht bekäme man ja gar “Sponsoren” (Thomann?) dazu, 2 Sets zu stiften oder für nen echt guten Kurs abzugeben.
Auch etwas, was sie möglicherweise eher einem Verein … * DUCK * … spenden würden …

1 „Gefällt mir“

Der H2N hat keinen XLR-Eingang und lässt sich meines Wissens nach auch nicht als USB-Audio-Interface am Computer nutzen. Dann würde ich schon mit dem H4N starten. Ist natürlich immer eine Frage des Geldes. Ansonsten sollte man sich vielleicht festlegen, ob es ein mobiles oder stationäres Setup sein soll. Da bestehen ja sehr unterschiedliche Anforderungen… Die Idee finde ich definitiv gut und würde auch eher den Ansatz von Ralf wählen, in verschiedenen Städten Stationen aufzubauen.

@Bjoern Schön das wir das geklärt hätten :wink:
Im Photobereich gibt es genau diese Angebote - allerdings eher stärker zeitlich begrenzt. Auf allen Workshops / Phototreffen an denen ich teilgenommen habe, war es üblich dass ich das Equipment der anderen zum Test nutzen konnte und das ich Anderen meine Objektive oder Kamera zur verfügung gestellt habe.

@fraustaenki @rstockm für die Lokalisierung dieses Angebots müsste man natürlich Menschen finden die bereit sind in Vorkasse zu gehen - ausserdem wäre die Frage ob dieses Angebot überhaupt genug Zielgruppe vorfindet dass es sich lohnt dieses auf Lager zu legen.

Aus der ganzen Diskussion hier ergeben sich für mich einige Fragen:

  • Gibt es Menschen / Vereinigungen an verschiedenen Orten des Deutschsprachigen Raums die sich an diesem Projekt beteiligen würden?

  • Wie groß schätzt Ihr die Zielgruppe für ein solches Einsteiger Angebot ein?

  • Wie soll das Equipment aussehen?

  • Kann man ein Standard Ultraschall so umbauen dass es direkt auf diese Technik optimiert wird?