Aktion auf dem #35c3: der große RØDE Mikrotest

Wie ich klinge weißt du ja, ich kann das Apogee Mic96K nur wärmstens empfehlen. Allerdings: USB und kein Monitorring am Mikrofon. Vorteil: kommt mit Lightning Kabel. Unbedingt notwendig: Popschutz.
Kann ich wegen Dauernutzung leider nicht verschicken.

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Danke für deine Mühe mit der Auflistung und den Hörbeispielen. Ebenso geht natürlich auch ein Dankeschön an die Podcaster für das zur Verfügung stellen der Technik. Feine Sache.

Werde wohl zum M3 greifen und damit mein Team ausstatten, sofern es die ersten Tests (Interview- bzw. Talk-Situation - Geräusche durchs Handling usw.).

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Vollkommen richtig. Rohde ist ein Schuh-Hersteller aus Hessen.
Wir sprechen die Mikrofone eines amerikanischen Herstellers ja auch nicht „Sure“ aus (wie ein Kapitel des Korans), sondern eben englisch (wie „sure“ im Sinne von „sicher“).

Streng genommen sind es schwedische Auswanderer / Migranten der zweiten Generation:

Røde Microphones entstand aus der Freedman Group , die 1967 von Henry und Astrid Freedman gegründet wurde. Die Freedmans waren 1966 von Schweden nach Australien eingewandert.

(Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Røde_Microphones#Historie)

Grundsätzlich eine gute Entscheidung - aber bitte keine zu hohe Erwartung an die Unempfindlichkeit gegenüber Handling-Geräuschen. Ja, sein Vorbild, das AKG C1000S, wird tatsächlich gern als Reportage-Mikro verwendet - aber das braucht durchaus eine gewisse Disziplin.
Andererseits: Auch Pocketrecorder sind nicht unempfindlich gegenüber Handling-Geräuschen und erfordern in Interviewsituationen gleichfalls Disziplin.

Autsch. Diese Lücke muss dringend geschlossen werden.
Zumindest vom angeblichen Klassiker EV RE20 (aka „Elefanenpimmel“) sollte man, ebenso wie dem Shure SM 7B, schon mal gehört haben.
Warum sollten Podcaster nicht auch mit solchen Mikrofonen arbeiten?

Nun, ich hadere schon seit jeher mit den Vorverstärkern des Zoom - allerdings, dank des von mir so sehr geschätzten Sennheiser e835, ist es nicht ganz so schlimm.

Das Procaster hat eine Empfindlichkeit von 1,60 mV/Pa (Randnotiz: Das neue PodMic übrigens auch, also wäre ich da am Zoom ohne zusätzliche Verstärkung eher zurückhaltend). Das ist meiner Meinung nach vergleichsweise wenig für einen Dynamiker.
Hier mal eine Auflistung der Empfindlichkeit in mV/Pa einiger - willkürlich ausgewählter - dynamischer Mikrofone, Sortierung von stark zu schwächer (Herstellerangaben):

  • Audio-Technica BP40 - 3,90

  • Røde Podcaster - 2,80

  • Sennheiser e 835 - 2,70

  • EV RE 320 - 2,50

  • Shure SM58 - 1,85

  • Røde M1 - 1,60

  • Røde Procaster - 1,60

  • Røde PodMic - 1,60

  • EV RE20 - 1,50

  • Shure SM 7B - 1,12

Allerdings sagt die Empfindlichkeit rein gar nichts über die klangliche Qualität aus (was sich insbesondere am oberen und unteren Ende der Skala umgekehrt proportional manifestiert).

Höre ich nicht so wie Du. Aber ich habe gestern Abend in einen Webstream hineingehört, dessen Moderator nach meiner Kenntnis in ein Procaster gesprochen hat. Was da zu hören war, fand ich beeindruckend - und deutlich besser als in Deinem Beispiel.

Zum Abschluss: Ich habe am Jahreswechsel 2018/19 die Chance genutzt, Atmo aufzunehmen - XYH-5 von Zoom, Sennheiser e 835, Røde M3, Røde smartLav+.
Aus diesen Aufnahmen schneide ich derzeit einen Hör-Blindtest für euch zusammen. Wenn ich damit fertig bin, werdet ihr das an anderer Stelle finden. Braucht noch etwas Bastelei.

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Gilt die da drin verbaute Kapsel bzw. Membran bereits als „large“? Angeblich soll die ja fast identisch sein mit jener aus dem SM58.

Touché - die hauseigenen Spezifikationen und Datenblätter lassen diesbezüglich keinen eindeutigen Schluss zu.
Zu Deiner konkreten Frage hinsichtlich des SM58 habe ich keine Antwort - außer einer Gegenfrage: Könnte es nicht auch eine SM57-Kapsel sein? Das wird von Shure zwar als Instrumentenmikrofon charakterisiert, aber nicht wenige Anwender sprechen oder singen dieses Mikrofon auch an… :thinking:

Andererseits - wie kriegsentscheidend ist das mit der Membran bei einer Tauchspule eigentlich?

Es gibt da diese ominöse 1-Zoll-Grenze (2,54 cm), die das Groß- vom Kleinmembraner trennt. Nun aber gibt es, um mal kurz zu Røde zu schwenken, auch Mittelwege. Das NT3, die höherwertige Variante des M3, hat eine ¾"-Membran, während das M3 „nur“ ½" hat. Nun gibt es aber Kritiken, die den Klang des NT3 als „technisch“ oder gar „metallisch“ charakterisieren (speziell bei der Gitarrenabnahme), während das M3 da gutmütiger zu sein scheint.

Für Männer: Es kommt nicht immer auf die Größe an. :stuck_out_tongue:

Ein wirklich guter Lesetipp findet sich bei Neumann:
Worin unterscheiden sich Kleinmembran und Grossmembranmikrofone? - Mikrofon-Basics (8)

Überhaupt kann ich alle Artikel aus dieser Serie wirklich nur empfehlen. Von allen Ratgebern (sei es nun von Herstellern oder Händlern) ist dieser gleichermaßen fundiert wie verständlich.geschrieben und gehört damit zu meinen Favoriten.

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Das SM58 und SM57 haben die identische Kapsel.

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Zwischen uns schon länger diskutiert, aber hier noch mal für alle anderen: von dieser Klasse Mikros - nur USB-Anschluss ohne Kopfhöreranschluss für direct Monitoring und Rückkanal aus dem Rechner für StudioLink etc - kann ich nur dringend abraten. Um das zu betreiben braucht man zwingend ein Aggregate Device auf dem Mac, und das will man 2019 wirklich nicht.
Finger weg davon, es gibt genug andere Wege die flexibler, zukunftssicherer und gleich gut klingend sind.

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Vielen Dank an alle, die den Test möglich gemacht haben und vor allem Danke an Dich, Ralf für den Test und die ausführliche und aufschlussreiche Zusammenfassung.
Das einzig traurige ist, dass ich mich neben den bereits vorhandenen HMC 660 mich zu Weihnachten selber mit einem DT-297 beschenkt und jetzt verspüre ich schon wieder den Drang…Ihr kennt das… :wink:

Ja, valide Argumente.

Für den einen oder die andere mag aber Lightning für die Aufnahme mit dem iPhone interessant sein (das bieten sicher nicht viele).

In meinem Vergleich klang das Røde N1 (?), Also das mit dem angebauten Metal Popschutz, nicht ganz so klar, deswegen habe ich dieses behalten.

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Wofür würde eine Podcasterin so ein Mikrofon nutzen? Für Rundtischgespräche?

Ja, ich denke dort könnte es funktionieren, und verglichen mit einem zentralen Mikrofon auf einem Stativ weniger Raumhall aufnehmen.

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Hattet ihr auch das NT-USB von Røde dabei?

Es wird in diesem Beitrag mit besprochen (Pun not intended):

Danke, aber bei 1:19 reißt die Aufnahme ab.

Eigenartig, ich konnte sie problemlos zu Ende hören.